Zitat von: "Thomas"Und ? War das "damals" so dramatisch anders ? Ich rede hier von Mitte 90' und nicht von den 70'er Jahren.Oh ja! Das war es!! In den 90ern bekam man noch Ausbildungsstellen. Und die Chancen auf den gewünschten Beruf waren damit wesentlich höher.
Und ? War das "damals" so dramatisch anders ? Ich rede hier von Mitte 90' und nicht von den 70'er Jahren.
Du bist Dir Deines Glückes tatsächlich nicht bewusst, oder? Und das hat zwar auch, aber nicht nur mit meinen persönlichen Erfahrungen zu tun, sondern ist einfach nur die Realität. Es ist nicht "alles Scheisse", aber es gibt nunmal weniger Ausbildungsstellen als noch vor 10-15 Jahren.
ZitatAch ? wo sind denn hier die Leute, die studieren "mußten", weil sie keinen Ausbildungsplatz in ihrem Traumjob gefunden haben ? Haben die sich schon in diesem Tread geäußert ? DeLaGuerre gehört ja wohl nicht dazu.Weißt Du das so genau? Weißt Du denn so genau, warum sie promovierte?Die Leute, denen es so erging, haben sich hier natürlich nicht geäußert, weil es offtopic ist.
Ach ? wo sind denn hier die Leute, die studieren "mußten", weil sie keinen Ausbildungsplatz in ihrem Traumjob gefunden haben ? Haben die sich schon in diesem Tread geäußert ? DeLaGuerre gehört ja wohl nicht dazu.
ZitatUnd wieso kommt man beim durchhangeln auf die Idee, erst mal zu studieren, womöglich noch etwas, was mit dem ursprünglichen Job gar nichts zu tun hatte ?Weil man womöglich bei der "Hangelei" ganz neue Talente in sich entdeckt?Was wäre denn Deine Alternative gewesen, wenn Du Deine Ausbildungsstelle nicht bekommen hättest? Ein Jahr warten bis wieder ein neues Lehrjahr beginnt?
Und wieso kommt man beim durchhangeln auf die Idee, erst mal zu studieren, womöglich noch etwas, was mit dem ursprünglichen Job gar nichts zu tun hatte ?
Ach? Deine Arbeit empfindest Du als Belastung? Dann bleib doch bei den Kindern zuhause, wenn's so weit ist... :twisted:
ZitatUnd ? Das kann die Frau, die mit siebzehn ihre Ausbildung beginnt doch genau so machen, ist dann doch noch genug Zeit für da.Wer behauptet, das das Austoben nur ein Privileg der Männer wäre ?Natürlich kann sie; aber es wird von ihr eine Rechtfertigung verlangt - und irgendwann heisst es dann wieder: "WAS? Mit 35 Jahren das erste Kind? Das arme Kind!". Das ist nicht fair! Muss denn jedes Kind eine halbjugendliche Mutter haben?
Und ? Das kann die Frau, die mit siebzehn ihre Ausbildung beginnt doch genau so machen, ist dann doch noch genug Zeit für da.Wer behauptet, das das Austoben nur ein Privileg der Männer wäre ?
ZitatKlar könnte er.Nur sind gerade Akademiker, die ja bekanntlich nach höherem streben, meist beide nicht bereit, etwas kürzer zu treten.Und das ist das Problem.(...)Nenn' es Führungsetage oder anders, jedenfallst studieren die wenigstens, damit sie danach einen bequemen, ruhigen Job haben,(...)Das ist doch absoluter Blödsinn! Als Akademiker strebt man lediglich - genau wie jeder andere - nach dem Beruf, der einem entspricht und der entsprechenden Bezahlung, da man als Akademiker meist eine größere Verantwortung zu tragen hat; ob man das will oder nicht.
Klar könnte er.Nur sind gerade Akademiker, die ja bekanntlich nach höherem streben, meist beide nicht bereit, etwas kürzer zu treten.Und das ist das Problem.(...)Nenn' es Führungsetage oder anders, jedenfallst studieren die wenigstens, damit sie danach einen bequemen, ruhigen Job haben,(...)
Warum setzt Du Akademiker immer mit karrieregeil und faul gleich? Neidisch, weil die sie Dich alle überholen? =)
Ich kenne eigentlich niemanden, der studiert oder studierte, um danach einen bequemen Job zu haben. Und ich kenne auch keinen, der danach einen bequemen Job bekommen hat, es sei denn, er hat den Job eines gewöhnlichen Sachbearbeiters übernommen.
Manchmal glaube ich wirklich, Du denkst, ein Diplom/ Staatsexamen etc. bekommt man für faules Herumhängen geschenkt.
ZitatIch kann mir kaum vorstellen, das sich der Markt innerhalb einiger Jahre (solange sollte ein Studium normalerweise dauern) so dramatisch ändert.Na, dann frag mal die Chemiker, Biologen, soweit ich weiß auch Psychologen, dann kannst Du mal sehen, wie rasant sich sowas ändern kann.
Ich kann mir kaum vorstellen, das sich der Markt innerhalb einiger Jahre (solange sollte ein Studium normalerweise dauern) so dramatisch ändert.
Dann kann das doch der Mann auch machen, wenn das alles so gar kein Problem darstellt. Jeder eine halbe Stelle = eine ganze! Aber nein - der Mann muss Ganztags arbeiten, weil das bei Männern halt so üblich ist.Ich glaube nicht, das jeder Mann so wichtig ist, dass seine Stelle nicht auch halbtags besetzt werden könnte. Und die karrieregeilen können sich dann ja Weiber suchen, die gerne das Hausmütterchen spielen.
Der wahre Grund, warum viele Männer für Kinder keine Abstriche im Job machen wollen, ist meiner Meinung nach, dass sie es nervlich gar nicht verkraften würden, den ganzen Tag diese mal quengelnden, manchmal schreienden und zu jeder Zeit aufmerksamkeitsintensiven Menschen von frühmorgens bis spätabends zu ertragen, nebenbei den Haushalt zu schmeißen und für den abends heimkehrenden Partner noch all das erledigen, was der nicht schafft, weil er ja sooooo beschäftigt ist. ER geht viel lieber um 7 Uhr aus dem Haus, sitzt dort seine 7,5 Stunden + 1 Std. Mittagspause ab, ob er nun effektiv arbeitet oder nicht, und kann dann zuhause faul auf den Couch hängen und sagen "Ooooh, ich bin ja so geschafft von der Arbeit"....Und diese Theorie hat mir vor 3 Wochen ein Kollege bestätigt, indem er beim Essen meinte: "Ich könnte niemals zu Hause bleiben. Mir reichen ja schon die 2 Stunden am Abend mit den Kindern."[/color]
Kann es sein, das du persönliche schlechte Erfahrungen, auch aus dem persönlichen Umfeld, gerne auf die Gesamtheit ausdehnst ?
Wenn ich eine Frau haben sollte, die in der Lage ist, das finanzielle in meinem Sinne ohne meine Mithilfe geregelt zu bekommen, werde ich durchaus darüber nachdenken.Ich gehöre, obwohl mein Job an sich ganz nett ist, nicht zu denen die schreien :"Juhu, ich darf acht Stunden pro Tag fünf mal in der Woche Arbeiten&Geld verdienen gehen".Wie gesagt, an sich mag ich meinen Job, aber ich führe nicht jeden Tag Freudentänze auf, weil ich von morgens bis abends arbeiten gehen "darf".
Außerdem weiß ich nicht, wieso man erst mit fünfunddreizig so weit ist, wenn man mit siebzehn die Ausbildung beginnt.Wenn man alles in allem zehn Jahre für's "austoben" bereitstellt, könnte man auch mit siebenundzwanzig an's Kinderkriegen denken.
Aber das ist doch genau das gleiche -> höhere Verantwortung tragen.Und wenn man einen Job mit höherer Verantwortung ausübt, kann man eben meist nicht um zwölf nach Hause gehen.
Zitat von: "Killerqueen"Ich kenne eigentlich niemanden, der studiert oder studierte, um danach einen bequemen Job zu haben. Und ich kenne auch keinen, der danach einen bequemen Job bekommen hat, es sei denn, er hat den Job eines gewöhnlichen Sachbearbeiters übernommen.Aber genau das habe ich doch gesagt :oehm:
Klar, wenn die Sekretärin und der Sachbearbeiter zusammen sind, würde das sicherlich gehen.Aber wir sprachen hier ja von den Karrieretussis, (...)
Da unterstellst du ja schon wieder, das der Job immer der angenehme, ruhige Part sein muß, während man sich zuhause abrackern würde.
Daher versteh ich deinen Kollegen auch nicht.Waren die Kinder ein Unfall oder wie kommt er zu dieser Ansicht ? Was hat er denn gedacht, wie kleine Kinder sind ? Scheint wohl auch einer von diesen "Kinder am besten morgens abgeben und Abens in's Bett bringen, und gut"-Typen zu sein.Da frage ich mich immer, warum sich solche Leute überhaupt Kinder anschaffen :?
Mehr Verantwotung kann auch nur heißen, dass man für gewisse Projekte eben den Hals hinhält, während ein niedrigerer Angestellter immer einen höhergestellten vorschieben kann.
Zitat von: "Thomas"Klar, wenn die Sekretärin und der Sachbearbeiter zusammen sind, würde das sicherlich gehen.Aber wir sprachen hier ja von den Karrieretussis, (...)Ich nicht. Ich sprach nur von Frauen, die einfach nur ihren Job gut machen wollen und manchmal dauert das eben.
Zitat von: "Thomas"Da unterstellst du ja schon wieder, das der Job immer der angenehme, ruhige Part sein muß, während man sich zuhause abrackern würde.Naja, finde ich halt schon. Aber da haben wir eben eine unterschiedliche Auffassung von "angenehm".Ich finde es persönlich angenehmer, wenn ich nach meiner Arbeitszeit nicht mehr an die Sache denken muss und quasi dann frei davon habe bis zum nächsten Tag. Ich empfand meine Praktika während des Studium immer als "Urlaub", weil man halt nur seine 40 Std in der Woche abreißt, nach Hause geht und nichts mehr tun muss, während man im Studium niemals den Kopf frei hat (es sei denn man akzeptiert eine lange Studiendauer) .Von Kindern hat man auch nie frei. Und dadurch, dass man sich ja den ganzen Tag am "Arbeitsort", dem Haushalt, aufhält, sieht man immer wieder etwas, was man noch tun muss und kann nie ganz abschalten.
Dein Beispiel mit dem Leih-Kind finde ich ja niedlich, aber es ist eben nicht wirklich das eigene Kind. Solange man die Verantwortung wieder abgeben kann, sind Kinder immer toll und einfach.Hast Du denn damals dann auch den Haushalt geführt, sprich gewaschen, gekocht, geputzt, etc. so dass Deine Freundin sich in Ruhe entspannen konnte?
Da ich selbst zu dieser Gruppe Menschen gehöre, interessiert es mich brennend, wie man es studierenden Leuten ermöglichen könnte, DENNOCH die Chance zur Familiengründung zu haben, OHNE dass sie Jahre der Ausbildung wegwerfen, um nur irgendwie an Geld zu kommen in einem Job, den sie genausogut nach wesentlich kürzerer Lernphase bekommen könnten.
Wenn du, Thomas, aber meinst, dass Studierende halt selbst schuld sind, dass sie sich den "Luxus" des Studiums leisten...... dann fällt mir ehrlich gesagt nicht mehr viel ein, außer zu konstatieren, dass wir in absolut unterschiedlichen Welten leben. Völlig wertfrei gesprochen.
Jetzt denke ich mir, dass ich erstmal zusehen sollte, Geld mit meinem Studium zu machen...
Deine Argumente gehen doch überwiegend in die Richtung, Studieren an sich anzuzweifeln. Damit siehst du aber nicht die Relevanz des Studiums für den Arbeitsmarkt der Zukunft, auch schon jetzt für die Wirtschaft unseres Landes und seinen internationalen Stellenwert.
Du missverstehst mich da scheinbar : Es geht um die Intensität, um die Anwesenheit in dem Job : Egal, ob du eine Abteilung leitest, deinen Kopf für ein Projekt hinhälst oder sonstwie eine verantwortungvollen Posten hast : Alle diesen Umständen ist gemein, das man sie eben meist nicht in Teilzeit erledigen kann, und genau darin liegt das Problem.
Bist du dir sicher, das du für Kinder "geeignet" bist ? Was du schreibst, klingt danach, als ob Kinder für dich nur eine Belastung wären ?
Bin grade im Wohnzimmer über eine Zeitschrift mit folgendem Artikel gestolpert:http://www.neon.de/kat/sehen/gesellschaft/geschlechterrollen/147113.html
Junge Frauen planen kurzfristig, planen langfristig. ...Ihr Leben besteht aus Jobben, Studieren, Bewerben.
Oh, Neon ist sowieso so eine Art offizieller Anzeiger der Generation Praktikum.(...)An sich sind viele Neon-Artikel ja ganz nett, aber irgendwie haben sich da ein paar trendige Studenten zusammengefunden, um dort in ihrer Version der Welt zu leben und darüber zu berichten.
Tja, und nun ?
Leute mit Ausbildung sind davon übrigens nicht ausgenommen.
Prinzipiell natürlich nicht, nur gibt es irgendwie nur sehr wenig Klempner, Maurer, KFZ-Mechaniker, Gärtner, Elektroniker,etc. , die sich über Monate oder Jahre von einem schlecht bzw. unbezahlten Praktikum zum nächsten Hangeln :wink:
Die Tatsache ist doch, dass ziemlich viele Männer in solchen angeblichen "Führungspositionen" - und seien es schlichtweg nur "kleine" Klinikärzte - niemals den Kopf drum machen, ob SIE genug Zeit für die Kinder hätten!
@thomasob eine frau nun 23 ist oder 33 und zum ersten mal mutter wird, bedeutet doch nicht das der weg des kindes vorprogramiert ist.
was du meinst geht doch wieder in die richtung sozialstaatausnutzer. das gehört aber wohl nicht wirklich hier rein.
Ich finde es irgendwie "komisch", wenn der Altersunterschied zu den Eltern so groß ist.