Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Mal die ungekürzte Fassung  (Gelesen 6364 mal)

schwarze Katze

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #30 am: 23 November 2006, 18:57:23 »

Zitat von: "Jinx"
Dennoch halte ich es für verfehlt, diesen Typen mit der Mobbingproblematik allzusehr in Verbindung zu bringen, da bei ihm wohl noch ganz andere Dinge im Argen lagen. Damit tut man den Opfern von Mobbing und Gewalt an den Schulen keinen Gefallen, eher im Gegenteil.


aber gerade da, bei Mobbing, ist es bei dem Typen angefangen. Und nicht nur bei ihm, der Serienkiller Frank Gust zum Beispiel war auch so ein Paradebeispiel, von einer Mädchenclique jahrelang gequällt, entwickelte er perverse Phantasien.

Ja, längst nicht jeder wird es tun, aber ehrlich gesagt, fast jeder, der gemobbt wurde, hat seine Peiniger in seinen Phantasien schon mindestens einmal umgebracht..ja, ich weiss, worüber ich schreibe

Und was heisst, tut keinen Gefallen?? Die Tatsache, dass einige misshandelte Kinder später auch zu Gewalttäter werden, tut Opfer von Kindesmisshandlungen auch keinen Gefallen..aber es ist so eben
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Dalai_Wese

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #31 am: 23 November 2006, 20:27:55 »

Ich schließe mich Black Russian mal an.
Das ist doch im Prinzip wie eine Bombe. Das Bauen ist unscheinbar, die Explosion furchtbar. Meistens explodiert sie nie, manchmal aber schon und dann muss man sich eben nicht wundern.
Klar hätte man vielleicht auch dem helfen können. Da es aber sicher nicht nur schwer ist, das zu erkennen und sich selbst einzugestehen, sondern sich die Hilfe dann auch zu suchen, wäre es ja ab und an mal ratsam, vielleicht ein wenig behutsam darauf hinzuwirken, dass er sich solche Hilfe sucht. Macht aber keiner, wieso auch? Draufhauen ist viel bequemer. Da muss man sich selbst nicht mit eigenen Unzulänglichkeiten befassen und man hat seinen Spaß.
Und mal ehrlich: Der hätte beim Psychodoc reden können, wie er lustig gewesen wäre. Das einzige was dem wirklich geholfen hätte, wären echte Freunde und andere liebgewonnene Personen gewesen.
Jetzt ist es eh zu spät, man regt sich ein paar Tage auf und das nächste Mal ist alles genauso. Allein schon die Floskeln von Politikern, dass man die Gesellschaft "dafür Sorge tragen muss, dass die Leute sich nicht als Verlierer fühlen." Was ist das für eine blöde Floskel? Wer jahrelang einstecken muss, der schluckt solange runter, bis es nicht mehr geht. Und einige machen dann eben sowas.
Und das mit den Verlierern findet ja alltäglich etwas subtiler statt, indem man zahlreichen Menschen sagt, dass das Boot leider voll ist und sie keinen Ausbildungsplatz oder Arbeit bekommen. Zu diesem Thema empfehle ich übrigend den Film "Montags in der Sonne".
Wenn ich hier teilweise Beiträge lese, dann muss ich echt sagen, dass sich das Verhalten nicht von denen unterscheidet, die jetzt einfach z.B. Computerspiele verteufeln. Dazu heute Abend übrigens Kontraste auf ARD um 21:45 Uhr.
Der Typ war krank und basta. Ein bisschen einfach, findet ihr nicht?
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"Wir sind Zecken! Asoziale Zecken! Wir schlafen unter Brücken oder in der Bahnhofsmission!" XD

Akira

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #32 am: 23 November 2006, 21:59:58 »

Das mit den Ausbildungsplätzen ist auch ne Problematik
die meisten Jugendlichen haben keine Perspektive das schulsystem lässt sie rausfallen und dann ist da wer mit 26 ohne Hauptschulabschluß und findet kein Ausbildungsplatz...

Der mist wird immer schlimmer ich seh das ja jeden dienstag und donnerstag wie die Jugendlichen versuchen nen hauptschulabschluß zu bekommen aber nichtmal richtig deutsch können

ich empfehle die Aufzuht der welpen durch den staat familys können sich am we um die spröslinge kümmern aber in der woche staatliche internate *FG*  ( das hatte sogar Marx vorgeschlagen sowie vielweiberei ^^ )
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K-Ninchen

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #33 am: 23 November 2006, 22:11:14 »

Auch ich schliesse mich meinen beiden vorrednern an und möchte mal bemerken, daß man das ganze aus 2 Perspektiven betrachten kann:

1. Als einen Einzelfall, der eine bestimmte Person betrifft und als ein ganz individuelles Schicksal dieser Person

2. Als ein Gesellschaftliches Problem.

Der Witz dabei ist, daß man im 1. Fall jetzt großes psychologisches Geschütz auffahren kann, und erklären kann, wie es dazu kommen konnte, wie man es hätte verhindern können und sowieso.

Unabhängig davon bleibt es ein Gesellschaftliches Problem... und der Amoklauf dementsprechend ein Symptom vom teilweise menschenverachtenden Umgang der Menschen miteinander in dieser Gesellschaft.
Da wäre eine Psychotherapie hier und da bei auffälligen Schülern reine Symptombekämpfung gewesen...
Aber das wäre dann so, wie in einem Schiff die Lecks mit Kaugummis zu stopfen. Es brodelt bestimmt an verdammt vielen Stellen unter der Oberfläche. Es gibt ganz bestimmt genug Menschen, die nur noch einen relativ kleinen Auslöser bräuchten...
Mobbende Schüler und Lehrer, Konkurrenzkampf, Materialismus bis zum totalen Exzess, etc. blieben ja trotzdem. So schnell kann man da gar nicht hinterhertherapieren!

Und wie um Himmels Willen soll man das ändern?!

Appelle und Herumgeschwafel von Politikern und Schulleitern?
Geht in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus.

Gewaltspiele, düstere Musik, etc. verbieten?
Lächerlich und Wirkungslos. Wer Gewaltspiele spielen WILL, wird es tun. Wie auch immer. Sie existieren, also werden sie auch genutzt.
Davon abgesehen hat das NICHTS mit diesen Spielen zu tun, wenn jemand Amok läuft.

Regelungen, die das Ganze eingrenzen und unterbinden?
z.B. Handyverbot (meinetwegen auch bitte gerne HipHop verbieten!), evtl. Schuluniform, bewaffnete Pausenaufsicht ;)
Hilft tatsächlich ein bisschen. Wäre eine Möglichkeit.

Generelles Umdenken, Einsicht?
Hahahahahaaaa.... ich lach mich tot. Also nicht von ganz alleine. Da muss schon was passieren.

Ein Amoklauf?
Auf jeden Fall bringt das mehr als Appelle und Herumgeschwafel. Immerhin!
Wenn das oft genug passiert, vielleicht sogar zu Generellem Umdenken oder Einsicht, aus blanker Angst, demnächst selber vor eine geladene Waffe zu laufen, weil man bisher immer auf den Schwächeren herumgehauen hat und mittlerweile weiss, daß die irgendwann mal zurückschlagen. Wenns halt nicht anders geht...

Aber nichts, das aus Angst geschieht ist gut. Hier liegt der Knackpunkt.
Das ist auch der Grund, warum Terrorismus nur negative Folgen nach sich ziehen kann, und zwar, wie "gut" oder "ehrenhaft" auch immer das Anliegen sein mag.

Ich bin ... für "Regelungen" u.s.w. ;)
Und Hiphop & Handyverbot! Allein das dürfte 70%ige Besserung geben ;)
Die üblichen Schulidioten wird man nie ganz loswerden (damit meine ich diejenigen, die sich als Obermacker aufspielen und permanent auf ihren Opfern herumtrampeln)
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

schwarze Katze

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #34 am: 23 November 2006, 22:36:23 »

Zitat von: "Akira"


Der mist wird immer schlimmer ich seh das ja jeden dienstag und donnerstag wie die Jugendlichen versuchen nen hauptschulabschluß zu bekommen aber nichtmal richtig deutsch können



Warum kann ich mir mein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich das lese? :wink:
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Akira

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #35 am: 23 November 2006, 22:38:50 »

Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "Akira"


Der mist wird immer schlimmer ich seh das ja jeden dienstag und donnerstag wie die Jugendlichen versuchen nen hauptschulabschluß zu bekommen aber nichtmal richtig deutsch können



Warum kann ich mir mein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich das lese? :wink:


:p     ^^ ich meinte die sprache an sich nicht das schrift bild die reden echt nur türkisch aufn schulhof ^^ oder "ey alda digga ruf mir an" ^^

Und Du weißt was ich von Rechtschreibung und Interpunktion halte...
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K-Ninchen

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #36 am: 23 November 2006, 23:17:22 »

Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "Akira"


Der mist wird immer schlimmer ich seh das ja jeden dienstag und donnerstag wie die Jugendlichen versuchen nen hauptschulabschluß zu bekommen aber nichtmal richtig deutsch können



Warum kann ich mir mein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich das lese? :wink:


:p     ^^ ich meinte die sprache an sich nicht das schrift bild die reden echt nur türkisch aufn schulhof ^^ oder "ey alda digga ruf mir an" ^^

Und Du weißt was ich von Rechtschreibung und Interpunktion halte...


Wie ich schon sagte, Handys wegnehmen und HipHop verbieten, dann wird das schon ganz von alleine ;)
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Akira

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #37 am: 23 November 2006, 23:39:32 »

Zitat von: "K-Ninchen"
Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Black Russian"
Zitat von: "Akira"


Der mist wird immer schlimmer ich seh das ja jeden dienstag und donnerstag wie die Jugendlichen versuchen nen hauptschulabschluß zu bekommen aber nichtmal richtig deutsch können



Warum kann ich mir mein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich das lese? :wink:


:p     ^^ ich meinte die sprache an sich nicht das schrift bild die reden echt nur türkisch aufn schulhof ^^ oder "ey alda digga ruf mir an" ^^

Und Du weißt was ich von Rechtschreibung und Interpunktion halte...


Wie ich schon sagte, Handys wegnehmen und HipHop verbieten, dann wird das schon ganz von alleine ;)



Das löst nur ein Problem die Kinder die von ihren Ellis so erzogen werden das sie sich für was besseres halten und die anderen Kids das spüren lassen löst sich nciht!

Das problem ist generell die erziehung falsche und zuwenig erziehung
sorgen für das problem die situationen an den schulen zeigt eindeutig das die eltern total überfordert mit der aufzucht ihrer Spröslinge sind (ich verallgemeiner gerne türlich gibs ausnahmen... um die gehts nun aber nicht)

Die sozialen unterschiede sind ein Problem auf das keiner rücksicht nimmt
kinder mit imigrations hintergrund kommen in der schule nicht mit da ihnen meist das verständnis der sprache fehlt da sie zuhause kein deutsch benutzen... es muss sich was ändern aber wer erkennt die wahren probleme?

stoiber bestimmt nicht *FG*
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Kallisti

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #38 am: 23 November 2006, 23:41:15 »

@K-Ninchen

... Also es bzw. er ist sicher kein Einzelfall, sondern im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass diese Menschen, die so voller Frust, Wut... sind, immer mehr werden.

Klar, das liegt zum Einen an den gesellschaftlichen Verhältnissen, aber zum Anderen auch an der mangelnden oder falschen Erziehung!

Das Problem ist heute, dass man denkt - und dies vor allem junge Leute - dass das Leben "Spaß machen" muss - aber man denkt auch, dass man sich dafür nicht anstrengen sollte bzw. man will sich nicht anstrengen. Man will einfach nur "alles haben" und es muss Spaß bringen, aber dass dafür jeder Einzelne erst mal lange Zeit etwas tun muss, das wird ausgeblendet, vergessen bzw. abgelehnt.

Und dann: Es ist halt nun mal eine Tatsache, dass das Leben eben gerade nicht in erster Linie "Fun" ist, sondern Arbeit, Anstrengung - das fängt mit dem morgendlichen Aufstehen an, geht weiter über tägliche kleine Routinetätigkeiten bis hin zu größeren Herausforderungen (sei es in der Ausbildung, beim Job, im Haushalt oder in der Familie und auch im Freundeskreis)!
Man muss selbst etwas tun, aktiv werden, etwas investieren (und hier meine ich natürlich nicht Geld, sondern eben Zeit, Geduld, Anstrengung, Selbstüberwindung...)!

Mir scheint, dass das jungen Leuten heute einfach nicht mehr beigebracht wird! Weder im Elternhaus noch in den Schulen.

Und genau hier liegt meines Erachtens das Problem!
Denn auch früher wurden viele Menschen massiv schlecht und ungerecht behandelt und "gemobbt"... (siehe Zeitalter der Industrialisierung z.B...), aber die sind auch nicht haufenweise depressiv geworden oder Amok gelaufen. Die hatten sicher auch ihre Probleme mit ihrer Lebens- und Leidenssituation, und sicher gab es damals eben auch noch kein solches Medienaufgebot und man richtete sein Augenmerk auf andere Dinge (als persönliche).

Aber genau das meine ich: Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Jugendlichen heute von ihrer Langeweile und inneren Leere überfordert sind - wie auch von ihrer Erwartungshaltung! Deshalb schrieb ich schon weiter vorne, dass Sebastian B. (wie auch anderen jungen Leuten) etwas Bescheidenheit und Sichselbstzurücknehmen gutgetan hätte - aber das hat wie gesagt etwas mit Erziehung (rechtzeitig!!) zu tun!

Und diese Erziehung, die Zeit, Nerven, Energie, Kraft, Geduld und auch Geld kostet - die können viele Familien/Eltern sich heute nicht (mehr?) leisten bzw. die leistet sich auch der Staat eben nicht.


Es geht nicht nur um die gesellschaftliche Misere - sondern es hat erheblich auch mit der eigenen Einstellung und Denkweise zu tun! ALso man muss trotz oder gerade wegen widriger Umstände halt an sich arbeiten - nur so ist man in der Lage, dann auch auf gesellschaftlicher Ebene etwas verändern zu können!
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Jinx

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #39 am: 24 November 2006, 00:07:20 »

Zitat
Aber genau das meine ich: Ich habe manchmal den Eindruck, dass
die Jugendlichen heute von ihrer Langeweile und inneren Leere
überfordert sind - wie auch von ihrer Erwartungshaltung! Deshalb
schrieb ich schon weiter vorne, dass Sebastian B. (wie auch
anderen jungen Leuten) etwas Bescheidenheit und
Sichselbstzurücknehmen gutgetan hätte - aber das hat wie gesagt
etwas mit Erziehung (rechtzeitig!!) zu tun!


Ich gehe mit Dir, Kallisti nicht in jedem Punkt konform, halte jedoch die Frage der Erziehung bzw. wie das Leben vor und neben der Schule läuft, für sehr wichtig.
Dadurch, dass morgens früh - besonders am Wochenende - das Fernsehen ein Programm für kleine Kinder bietet, fühlen sich viele Eltern entlastet - der Fernseher übernimmt die Aufgabe der Kinderbetreuung, was eher auf eine "Verwahrung" hinausläuft. Das Kind bekommt keinen Input, sondern lässt sich berieseln, was eine rein passive Beschäftigung ist. Ein Kind, das derat stupiden Einflüssen ausgesetzt wird, wird sich kaum eigene Interessen erschließen können und diese verfolgen. Wenn's in der Schule nicht läuft, fehlt ein wichtiger Ausgleich zur täglichen Frustration. Was bei den letzten Worten des Amokläufers deutlich wird, ist, dass seine Gedanken ausschließlich um die Schule und die Leute dort zu kreisen schienen - eine Schule, die er längst verlassen hatte und die selbst zur Zeit des Besuches nur einen Teil seines Lebens ausmachte - und was ist mit dem Rest? Wer außerhalb der Schule positive Erlebnisse hat, die über einen Highscore in einem Computerspiel (welcher Art auch immer) hinausgehen, wird eine negative Schulerfahrung leichter wegstecken können, da das Leben maßgeblich außerhalb der Schule stattfindet. Wenn außerhalb der Schule nix los ist, wird die Schulproblematik erdrückend.
Die Industrie schüttet uns immer weiter zu mit Artikeln, die im weitesten Sinne dem Entertainment dienen - und die fast alle auf reinen Konsum ausgerichtet sind, nicht darauf, selbst etwas zu machen, zu gestalten. Das ist einfach zuwenig. Um dies zu erkennen und zu umgehen bzw. diese Artikel vernünftig dosiert einsetzen zu können, braucht es eine vernünftige Anleitung von außen. Und das sind nunmal in erster Linie die Elternhäuser, da die Schule, egal wie gut sie ist (wovon deutsche Schulen weit entfernt sind) eins nicht leisten kann: alle Defizite ausgleichen, die im Elternhaus entstehen.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Kallisti

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« Antwort #40 am: 24 November 2006, 00:42:12 »

@Jinx

jaja, das stimmt ja, aber was ich meine, ist, dass offenbar auch den Eltern selbst (also gerade auch denen, die ihren Kindern durchaus eine gewisse Erziehung angedeihen lassen) nicht klar ist, was sie ihren Kindern vermitteln müss(t)en!

Erziehung ist keine leichte Sache - man soll Kinder "sozialisieren", aber auch stärken, nicht unterdrücken, aber auch nicht hofieren, ihre Interessen erkennen und fördern -wie auch ihre Talente - aber sie nicht überfordern oder überschätzen, man soll ihnen Halt geben, aber auch Freiheit bzw. Möglichkeit, eigene Wege zu gehen, man soll ihnen Werte vermitteln, aber auch Raum zum selber denken geben usw.

Das alles erfordert wie gesagt viel ZEIT für diese Kinder und was ich oben schon schrieb (Geduld, Nerven, Energie, auch Geld...) und genau diese Zeit hat man nicht (nicht nur heute) - aber ohne diese Zeit und ein gewisses eigenes (elterliches) Bildungsniveau (! - denn Bildung ist eben tatsächlich doch auch ein wichtiger Faktor!) kann eine gute Erziehung niemals gelingen!

Und da wäre dann auch der Staat gefragt! (Wiesoweshalbwarum/inwiefern, das kann ich ja demnächst mal genauer aufschlüsseln - bin jetzt müde, sorry - und es interessiert hier glaub ich sowieso keinen so wirklich.)

Und naja - doch: in dem Alter spielt die Schule (und alle Tätigkeiten, die mit ihr verknüpft sind) doch eine sehr große Rolle - und wenn man da gemobbt wird..., dann greift das schon erheblich ins Leben ein! Es dreht sich schon so ziemlich viel um die Schule für diese Jugendlichen - vielleicht wohl weniger inhaltlich/lerntechnisch, sondern eher um die ganze Atmosphäre, dass man da eben mit Gleichaltrigen zusammenkommt, da Meinungen gebildet (und Urteile gefällt) werden (was "angesagt" ist etc.).

Aber richtig: Ein guter Freundeskreis hätte da doch einiges auffangen bzw. neutralisieren, abfedern können - und ja: genau das fehlte ihm und fehlt vielen anderen - die eben auch ein Außenseiterdasein führen, isoliert sind - introvertiert sind! Genau das ist ja aber deren Problem (Kontaktaufnehmen, sich äußern...!)
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Akira

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« Antwort #41 am: 24 November 2006, 00:50:59 »

Zitat von: "Kallisti"
Erziehung ist keine leichte Sache - man soll Kinder "sozialisieren", aber auch stärken, nicht unterdrücken, aber auch nicht hofieren, ihre Interessen erkennen und fördern -wie auch ihre Talente - aber sie nicht überfordern oder überschätzen, man soll ihnen Halt geben, aber auch Freiheit bzw. Möglichkeit, eigene Wege zu gehen, man soll ihnen Werte vermitteln, aber auch Raum zum selber denken geben usw.


Ja Kindern soll man werte respekt vorm Leben Höfflichkeit und die mittel sich durchzusetzen und zu verteidigen sowie selbstständigkeit vermitteln

doch ich sehe nicht ein das man ein kind 'sozialisieren' soll
das würde ja bedeuten du vermittelst deinen kindern wie sie sich
unter die graue masse mischen...

Man soll einem kind bewusst machen das es eine eigene existenz hat genau wie die anderen wesen auch...

Man muss einen Kind erklären wie es mit unzufriedenheit umgeht (sport!!! oder ballerspiele Spaß!!!) und man muss nen Kind
Selbstbewusstsein vermitteln Ohne Rückrad geht es unter...

(falsch ich deine aussage falschverstanden hab sorry bin müde und geh nun nen wald abholzen nachti...)
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Kallisti

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #42 am: 24 November 2006, 13:11:00 »

@Akira

mit "sozialisieren" meine ich eben, Kinder "gesellschaftsfähig" zu machen - denn kleine Kinder sind zunächstmal Tieren nicht unähnlich! Sie haben die geistige Reife für viele Überlegungen noch nicht, sie entwickeln sich gewissermaßen erst zum Menschen - eben indem sich ihr Gehirn und ihr Körper entwickelt, aber auch, indem sie entprechend erzogen, "angeleitet" eben "sozialisiert" werden!

Es geht dabei nicht darum, Kindern den Willen zu brechen oder sie zu angepassten Idioten zu machen - sondern es geht darum, ihnen Werte, also auch moralisches Denken und Handeln zu vermitteln - das ist EIN Aspekt der Erziehung (aber ein wichtiger!) und dazu (zum "Sozialisieren") gehören natürlich auch Umgangsformen (wie du auch schon schriebst) - eben wie man sich "in der Gesellschaft" (dazu gehört auch das Zuhause!!) "angemessen" verhält - ein simples Beispiel wären Tischmanieren usw.

Ohne diese gewissen Regeln und ein gewisses Maß an "Anpassung" bzw. "Einfügung" kann eine Gesellschaft nicht funktionieren!

Man kann halt nicht einfach machen, wozu man gerade Lust hat. Und man kann nicht grundsätzlich einfach nur seinen Willen durchsetzen wollen - wie es aber oft bei Kleinkindern der Fall ist (siehe meine Ausführungen dazu oben).

Kinder brauchen eine gewisse "Führung" (und das hat mit "Führertum" - an die üblichen Verdächtigen - rein prophylaktisch erwähnt) nicht das Geringste zu tun. Aber Kinder, die keine Grenzen kennen, die nicht "angeleitet" werden, werden sich nicht zu stabilen Persönlichkeiten - mit Rückgrat!!- entwickeln können - im Gegenteil.

Es geht hier nicht um unterdrückende Autoritätsausübung, sondern wie gesagt um Anleitung, um Grenzensetzen und Freiheitengewähren - wo und wie es dem Kind angemessen ist. Und das ist ein schwieriger Balanceakt!!

Aber wer seine Kinder sich selbst überlässt, sie gewähren lässt, ihnen keine Konsequenz entgegenbringt, der macht es sich nur leicht - und seine Kinder zu kleinen Tyrannen - die eines Tages große werden - eben solche Menschen, die nicht erzogen wurden, die nicht gelernt haben, wie man durch´s Leben kommt und dass das Leben NICHT paradiesische Zustände bietet, sondern dass man, wenn man etwas "will"..., dafür selbst etwas tun, dafür selbst sorgen muss - und dass dies eben Arbeit und Anstrengung und Disziplin, Geduld, Motivation, Ehrgeiz, Ausdauer ... erfordert.
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