Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Mal die ungekürzte Fassung  (Gelesen 6118 mal)

lisseth

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #15 am: 23 November 2006, 08:47:01 »

Zitat von: "Thomas"

Übrigens wäre es schön, wenn man im Eröffnungspost am Anfang mal erwähnt hätte, worum es geht  :wink:


Stimmt, es dauert schon seine Zeit, bis man schnallt worum es geht. Vor allem, wenn man den Link zwar öffnet, aber noch nicht gelesen hat.
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Dalai_Wese

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #16 am: 23 November 2006, 08:58:08 »

Hm, also ein wenig Eigenständigkeit kann man schon erwarten. Klar, wenn man den Link nicht liest, wird es schwer. Aber wenn man keine Nachrichten hört/liest/sieht, dann wird es auch schwer, zu erraten, worum es gerade geht  :wink:
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Thomas

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #17 am: 23 November 2006, 09:38:00 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Hm, also ein wenig Eigenständigkeit kann man schon erwarten.

Ich finde, man kann eher erwarten, das jemand am Anfang eines neuen Treads netter Weise mal kurz erwähnt, worum es geht  :wink:

Was hat es mit Eigenständigkeit zu tun, wenn man erst mal x Postings bzw. einen Link durchlesen muß, um zu erraten, was Sache ist ?

Der Treadtitel und die ersten paar Zeilen sagen nämlich mal so gar nicht aus, was der Treadersteller nun von einem möchte.

Das ist keine geforderte Eigenständigkeit, das ist schlechter Stil, mehr nicht  :wink:
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Jinx

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Re: Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #18 am: 23 November 2006, 11:43:46 »

Zitat von: "Dalai_Wese"
Hier mal nicht die von B*** und Co. zusammengekürzte Fassung. Der Junge hatte eine Menge erkannt, nur leider etwas falsche Schlüsse gezogen.


Alles was recht ist, aber dieses postpubertäre Gesabbel als großartige Weisheit hinzustellen, ist doch etwas arg.
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Kallisti

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #19 am: 23 November 2006, 13:10:26 »

@lisseth

Ich habe mich hier geäußert: gerade WEIL es offensichtlich sehr viele (und immer mehr!?) "solche" Leute wie diesen Sebastian B. gibt! Genau deshalb habe ich auch einen so ausführlichen Beitrag geschrieben, der auf seine Einstellung, seine Denke... eingeht - eben weil das wohl sehr viele junge Leute heutzutage denken - und die haben alle missverstanden, was Leben bedeutet.

Sorry, aber man muss sich schon entwickeln im Oberstübchen und kann nicht einfach ausschließlich andere ("die Gesellschaft"...) für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich machen - und das scheint ja inzwischen doch ein "Trend" geworden zu sein!



@Akira

Was das Veröffentlichen seiner Tagebücher angeht: Nun - er wollte es doch offensichtlich so! Er hat ja alles mögliche getan, um seine Gedanken und Hassgefühle etc. anderen mitzuteilen, sie öffentlich zu machen!

Wie gesagt: sein Amoklauf und Suizid waren Folge von extremem Narzissmus und Frust.


@all (vor allem Dalai Wese)

ja, auch ich hatte schwierige Zeiten in der "Jugend" ... und auch ich habe erfahren, wie es ist, wenn man isoliert ist, sich verloren fühlt, seelische und körperliche Leiden hat und einem niemand hilft (obwohl es deutlich sichtbar war...)! Trotzdem hatte ich (damals) kein einziges Mal den Gedanken, andere Menschen zu töten oder sie "zu bestrafen" ...!
Aber ich weiß wohl, wie es sich anfühlt, des Lebens überdrüssig zu sein ...

Aber man muss einfach die Umstände zu ändern versuchen, sich Hilfe suchen und eben aktiv werden, statt permanent nur anderen die Schuld für eigene Probleme zu geben. Keine Frage: es gibt viele Ungerechtigkeiten auf dieser Welt - und viele davon finde ich unerträglich, weil manche Menschen dafür wirklich mit dem Leben bezahlen und sehr viel Leid ertragen müssen, obwohl sie diese Situation nicht einmal selbst verursacht oder zu verantworten haben! DAS kotzt mich an!

Aber hier in Deutschland hat man (zumindest ab einem gewissen Alter) schon Möglichkeiten, sich Hilfe zu suchen - und das Internet ist da halt nun mal nicht die richtige "Instanz" - er hätte sich REALE Hilfe IN SEINEM UMFELD suchen müssen, statt diese Hilferufe ins anonyme, riesige Internet zu stellen!!
Dass die Menschen in seinem Umfeld Fehler gemacht und nicht richtig oder rechtzeitig reagiert und gehandelt haben, ist wohl richtig - aber wie gesagt: das passiert vielen Menschen auf dieser Welt (und in diesem Land) und vor allem in dieser sensiblen, schwierigen Zeit der Pubertät und Adoleszenz!!!

Trotzdem ist jeder einzelne in der Verantwortung, auch selbst sein Leben zu gestalten, zu verändern, sich zu entwickeln, zu disziplinieren...!
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Akira

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #20 am: 23 November 2006, 13:24:05 »

Zitat von: "Kallisti"
@Akira

Was das Veröffentlichen seiner Tagebücher angeht: Nun - er wollte es doch offensichtlich so! Er hat ja alles mögliche getan, um seine Gedanken und Hassgefühle etc. anderen mitzuteilen, sie öffentlich zu machen!

Wie gesagt: sein Amoklauf und Suizid waren Folge von extremem Narzissmus und Frust.

Hmm naja grade deshalb dann nicht veröffentlichen
finds echt fürn Anus das jede Zeitung das publizieren muss...
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Kallisti

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #21 am: 23 November 2006, 13:28:11 »

@Dalai Wese nochmal:

Was hat er denn deiner Meinung nach "erkannt" (der Sebastian B.)?
Dass auf der Welt (und nicht nur in diesem Land) einiges "schiefläuft" - das zu erkennen braucht´s wahrlich keine Gelehrten!

Und welches wären denn die "richtigen Schlüsse", die man daraus ziehen sollte oder könnte - welche ziehst du??
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schwarze Katze

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #22 am: 23 November 2006, 14:03:57 »

Ich verstehe diesen Jungen in seinem Wut, aber ich verstehe und akzeptiere nicht, dass er auf diese gewalttätige Art es kundgetan hat.

Aber ich hoffe zumindest, dass man jetzt ein bißchen mehr auf die gemobbte Schüler aufmerksam wird. Nein, nicht jeder davon wird gewalttätig. Die grössste Mehrheit bleibt unauffällig, aber sie tragen, genauso wie die Missbrauchsopfer Narben davon. Viele werden zu Sozialphobiker, manche verletzen sich selbst, die andere entwickeln Esstörungen oder flüchten in die Drogen.
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Jinx

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #23 am: 23 November 2006, 14:57:51 »

Zitat von: "Black Russian"
Ich verstehe diesen Jungen in seinem Wut, aber ich verstehe und akzeptiere nicht, dass er auf diese gewalttätige Art es kundgetan hat.

Aber ich hoffe zumindest, dass man jetzt ein bißchen mehr auf die gemobbte Schüler aufmerksam wird. Nein, nicht jeder davon wird gewalttätig. Die grössste Mehrheit bleibt unauffällig, aber sie tragen, genauso wie die Missbrauchsopfer Narben davon. Viele werden zu Sozialphobiker, manche verletzen sich selbst, die andere entwickeln Esstörungen oder flüchten in die Drogen.


Mobbing an Schulen ist mit Sicherheit ein ernstes Thema, dem nicht die Aufmerksamkeit geschenkt wird, die ihm gebührt. Dennoch halte ich es für verfehlt, diesen Typen mit der Mobbingproblematik allzusehr in Verbindung zu bringen, da bei ihm wohl noch ganz andere Dinge im Argen lagen. Damit tut man den Opfern von Mobbing und Gewalt an den Schulen keinen Gefallen, eher im Gegenteil.
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BetterOf2Evils

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« Antwort #24 am: 23 November 2006, 15:51:39 »

Ich gebe zu, mich faszinieren Amokläufer.

Zitat von: "Amok-Basti"
Ihr habt diese Schlacht begonnen, nicht ich. Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin. Ihr habt euch über mich lustig gemacht, dasselbe habe ich nun mit euch getan, ich hatte nur einen ganz anderen Humor!

Der Typ hat seinen Hass, seine Wut und den Weltschmerz in gewaltätige Bahnen gelenkt, weil er mit seiner persönlichen (vermeintlichen) Unzulänglichkeit nicht mehr klar gekommen ist.
Warum haben von euch eigentlich soviele geschrieben, dass er krank sei/war? Sind Amokläufer automatisch krank? Wenn ich mein Tagebuch von vor 15 Jahren lese, kommt mir da vieles aus dem Täter-Pamphlet bekannt vor. Solche pubertäre-ich-hasse-die-welt-und-keiner-mag-mich-Phase macht doch jeder mal durch, nur reagieren Menschen unterschiedlich. Vielmehr hat ja vermehrt im Laufe seines Lebens das soziale Umfeld (Eltern, Schule, Freunde) versagt.

Wenn er schreibt:
Zitat von: "Amok-Basti"
Ich will das sich mein Gesicht in eure Köpfe einbrennt!
Ich will nicht länger davon laufen!
, will er ein letztes Mal wirklich beachtet werden; wobei sein tatsächliches Davonlaufen sich ja erst recht im Suizid wiederspiegelt.
Mich würde mal interessieren, was ihm kurz vor seinem Selbstmord in der Schule durch den Kopf gegangen ist. Ob er sich abermals als Versager fühlte, wo doch trotz des Arsenals an Waffen und Bomben "relativ wenig" passiert ist.


Das gewollte Verbot von Spielen ist doch lediglich ein politischer Schachzug, dass gezeigt wird, es werde etwas "unternommen". Haha! Genauso dass jedes Mal eine Verbindung zur Gothik-Musik/-Szene gesucht  und gefunden wird --- die Ursachen müssen nur recht einfach (zu finden) sein, gelle? :roll:
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Thomas

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« Antwort #25 am: 23 November 2006, 15:55:15 »

Zitat von: "BetterOf2Evils"

Warum haben von euch eigentlich soviele geschrieben, dass er krank sei/war? Sind Amokläufer automatisch krank?

Ganz gesund sind sie jedenfalls nicht.
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BetterOf2Evils

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #26 am: 23 November 2006, 15:58:21 »

Sie sehen nur Auswege dort, wo die Masse der Gesellschaft keinen ihrer Norm entsprechenden Ausweg sieht.
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Jinx

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Mal die ungekürzte Fassung
« Antwort #27 am: 23 November 2006, 16:09:21 »

Zitat von: "BetterOf2Evils"
Sie sehen nur Auswege dort, wo die Masse der Gesellschaft keinen ihrer Norm entsprechenden Ausweg sieht.


Bedauerlich ist nur, dass einige diesen Ausweg nicht ganz alleine nehmen können, wie es sich gehört, sondern noch Leute mitnehmen wollen oder dieses zumindest planen.  :evil:
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Thomas

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« Antwort #28 am: 23 November 2006, 16:13:30 »

Zitat von: "Jinx"

Bedauerlich ist nur, dass einige diesen Ausweg nicht ganz alleine nehmen können, wie es sich gehört, sondern noch Leute mitnehmen wollen oder dieses zumindest planen.  :evil:

Ganz genau.
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Kallisti

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« Antwort #29 am: 23 November 2006, 17:03:24 »

Also ich sehe es so, dass ja doch jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat - bei manchen ist es halt ein größeres Paket - und: einige haben mehr Glück als andere oder mehr Pech...

Aber wenn er ja meinte, er würde nur noch vor sich hinvegetieren, dann ist es schon so, dass er sein Leben einfach nicht in die eigenen Hände genommen hat. Natürlich hätte er dafür Hilfe, Unterstützung (gute Freunde btw. gute, stabile, beständige, verlässliche soziale Kontakte, Anerkennung, Erfolgserlebnisse und vielleicht auch therapeutische Hilfe...) gebraucht.

Aber letztlich kann man sich nicht hinstellen und warten, bis einem Positives, "Glück", Zufriedenheit, "Erfolg" usw. in den Schoß fällt - sondern man muss schon auch selbst etwas dazu beitragen! Und wenn man dazu nicht -mehr- in der Lage ist (weil so fertig, krank, verzweifelt...), dann muss man sich Hilfe suchen oder sich realen, greifbaren Menschen anvertrauen - nicht dem Internet (alleine).
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