Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Familie = ?  (Gelesen 44840 mal)

kyara

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Familie = ?
« Antwort #15 am: 18 Mai 2006, 16:54:41 »

Also ich habe den Eindruck, als wenn es immer weniger intakte Familien gibt.... leider.

Ich glaube der Trend geht dahin, dass jeder immer mehr "für sich" lebt
und die Familienmitglieder sich zwar weiterhin gegenseitig
unterstützen,
aber  untereinander wissen sie meist gar nicht so richtig, was in dem anderen vorgeht,
 was ihn wirklich bewegt oder wie es in dem Menschen "innen drin" aussieht.

Eine ziemlich oberflächliche Angelegenheit   :cry:
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Bombe

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Familie = ?
« Antwort #16 am: 18 Mai 2006, 16:57:42 »

Und wie soll sich das in Zukunft zum Positiven ändern, wenn immer mehr Eltern arbeiten müssen und Kindergärten/Schulen/etc deshalb die Kinder den ganzen Tag aufbewahren?
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Lakastazar

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Familie = ?
« Antwort #17 am: 18 Mai 2006, 17:13:24 »

wenn sie (Die Kindergärten/-tagesstätten) das wenigstens täten (Kinder aufbewahren), könnte man ja noch überhaupt von einem Stückchen Sozialisation sprechen :roll:

Aber nich mal das wird den Eltern abgenommen, wenn man schon von ihnen ihre Zeit für einen Beitrag zum Bruttosozialprodukt abverlangt... :evil:

Straßenkiddies, die Anwärter auf die Gangster/Schläger/Rocker/Hooligans der kommenden Jahre
oder verwöhnte Stubenhocker vor Konsolen/Fernsehen/Pc, die nächsten Nerds/Programmierer/Sesselfurzer
sind dann das Ergebnis...

tolle neue Welt  :koppschüddl:
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sober

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« Antwort #18 am: 18 Mai 2006, 17:17:23 »

Stimmt, all die von dir genannten gruppen beinhalten nur mitglieder zerrütteter familien... wie realitätsfremd muss man eigentlich sein?
natürlich ist es einfach, kinder vor die glotze zu setzen, und sicherlich entstehen daraus folgen. sicherlich ist es "einfach" schutz und zuneigung in gruppen zu finden, wenn man diese zuhause nicht bekommt. aber zu glauben, daß "sowas" nur aus kaputten familien hervorgeht, zeugt von einer doch recht großen naivität.
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Programming today is a race between software engineers striving to build bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying to produce bigger and better idiots. So far, the Universe is winning!



Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

Lakastazar

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Familie = ?
« Antwort #19 am: 18 Mai 2006, 17:39:29 »

hä??

entweder wurde ich missverstanden oder ich verstehe dich net...

Hab das Ganze wohl nich als sarkastisch genug verziert...
sorry...

nur soviel
Die Schulen und Kindergärten, von den wenigen abgesehen, wo es gut läuft und eine Art Solidaritätsgefühl aufgebaut werden konnte, sind in der Regel schlecht bis gar nicht ausgebaut...

Also deswegen auch meine Aussage, "wenn sie das wenigstens täten"
tun sie aber nicht... jedenfalls in den wenigsten fällen...

häufig sind diese Bildungseinrichtungen nur damit beschäftigt, die Kinder mit einem Lehrprogramm vollzustopfen und danach zu prüfen, damit sie hinterher ganauso gute Arbeiter werden, wie ihre Eltern ;)

Bin nich naiv... bin nur realistisch zu erwähnen, dass eben diese Aufbewahrungstätten nicht das tun, was sie tun könnten, oder dieses, was sie tun keinen oder nur geringen pädagogischen Wert haben...

verallgemeinern kann man dat nich...
und aufgrund der Tatsache, dass Eltern und Schule sich nicht ausgiebig mit den Kindern beschäftigen entstehen vermehrt diese von mir aufgeführten Stereotypen...
dass die auch so entstehen, is klar...
bin nur allerdings bei den aktuellen ziemlich erschüttert, was da gerade an Extremen kommt... :shock:

Die Kids sind zu lange allein, sei es draußen oder halt drinnen...
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Ryel

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Familie = ?
« Antwort #20 am: 19 Mai 2006, 10:51:01 »

Ich sehe ehrlichgesagt irgendwo auch das Problem, daß eben beide Elternteile arbeiten müssen/wollen. Ich weiß von mir, daß ich wohl genau dadurch, daß meine Mutter immer zuhause und für uns da war, meine aktuelle innere Ausgeglichenheit entwickeln konnte. Ich finde nicht, daß man es in Staatshände geben sollte, weil weder Pfleger, Aufsicht noch Gleichaltrige die Aufmerksamkeit der Eltern ersetzen können.

Ich kenne ein Beispiel, in dem derjenige von den Großeltern aufgezogen wurde, weil die Mutter arbeiten mußte. Sie waren auch immer da, und trotzdem hat derjenige sich unglaublich unglücklich entwickelt, besonders was das Zuneigungsempfinden betrifft. Und seine Großmutter ist wirklich nett.

Wenn man etwas ändern sollte, dann die Einstellung der Leute, die Kinder in die Welt setzen. Zumindest für einige Jahre muß ein Kind schlicht und ergreifend Mittelpunkt des Lebens werden, und es muß es spüren können. Selbst wenn die Kindertagesstätte soll ausgestattet und engagiert ist, ist es eben doch nur ein Ersatz...
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as Leben ist eine Komödie für jene, die denken, eine Tragödie aber für jene, die fühlen.

Gehe jeder Versuchung nach, wer weiß, ob sie wiederkommt.

Gute Menschen reizen die Geduld, böse die Fantasie.

(c) Oscar Wilde

Thomas

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Familie = ?
« Antwort #21 am: 19 Mai 2006, 11:08:41 »

Zitat von: "Ryel"

Wenn man etwas ändern sollte, dann die Einstellung der Leute, die Kinder in die Welt setzen. Zumindest für einige Jahre muß ein Kind schlicht und ergreifend Mittelpunkt des Lebens werden, und es muß es spüren können. Selbst wenn die Kindertagesstätte soll ausgestattet und engagiert ist, ist es eben doch nur ein Ersatz...

Völlig richtig, aber versuch das mal den ganzen Karrieregeilen Typen&Tussen klar zu machen.

Zitat von: "sober"
Stimmt, all die von dir genannten gruppen beinhalten nur mitglieder zerrütteter familien... wie realitätsfremd muss man eigentlich sein?
natürlich ist es einfach, kinder vor die glotze zu setzen, und sicherlich entstehen daraus folgen. sicherlich ist es "einfach" schutz und zuneigung in gruppen zu finden, wenn man diese zuhause nicht bekommt. aber zu glauben, daß "sowas" nur aus kaputten familien hervorgeht, zeugt von einer doch recht großen naivität.
Wieso, die Tendenz zeigt doch wohl eindeutig, das die meisten kaputten Leute aus ebenso kaputten Familienverhältnissen stammen.
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Dada

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« Antwort #22 am: 19 Mai 2006, 11:16:39 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Ryel"

Wenn man etwas ändern sollte, dann die Einstellung der Leute, die Kinder in die Welt setzen. Zumindest für einige Jahre muß ein Kind schlicht und ergreifend Mittelpunkt des Lebens werden, und es muß es spüren können. Selbst wenn die Kindertagesstätte soll ausgestattet und engagiert ist, ist es eben doch nur ein Ersatz...

Völlig richtig, aber versuch das mal den ganzen Karrieregeilen Typen&Tussen klar zu machen.

Und erklär das mal einer der ARGE, die allein erziehende Eltern auffordert sich Arbeit zu suchen.
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schwarze Katze

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Familie = ?
« Antwort #23 am: 19 Mai 2006, 11:30:52 »

ich weiss nicht, warum man hier in Deutschland automatisch denkt: berufstätige Mütter=vernachlässigte Kinder.

Meine Eltern haben beide gearbeitte, das war normal in Sowjetunion,  und trotzdem sind weder mein Bruder, noch ich zum Asozialen geworden. Wir waren sehr stolz auf unsere Mama, die Ärztin war. Und mein Bruder, der viel früher in Kinderhort kam, als ich, hatte in seiner späteren Leben viel weniger Kommunikationsproblemen als ich.
Auch in Frankreich und skandinavischen Länder arbeiten viele Mütter, und keiner sieht es als Problem.

Und übrigens die meisten von Problemkinder sind nicht die Kinder von berufstätigen Eltern sondern von arbeitslosen Eltern, die eigentlich genügend Zeit mit ihren Kindern verbringen könnten, aber stattdessen lieber von der Glotze sitzen
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kyara

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« Antwort #24 am: 19 Mai 2006, 11:49:13 »

seh ich auch so!
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BetterOf2Evils

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« Antwort #25 am: 19 Mai 2006, 11:54:14 »

100% Zustimmung Black Russian.
Ähnliches habe ich ja auch erlebt (die ich aus der ehemaligen DDR komme). Meine Eltern waren und sind immer berufstätig gewesen und ich zeige keinerlei Vernachlässigung, Kommunikationsstörungen oder ähnliches. Ganz im Gegenteil, ich bin mächtig stolz auf meine Eltern und sehe es als Normalität an, wenn beide Elternteile arbeiten gehen (wollen).
Allerdings muss man bedenken, dass die Kinderbetreuung in der DDR viel besser organisiert war und niemand für einen Krippen- oder Kita-Platz zahlen musste.
Ich bin schon immer für kostenlose Kitas und Krippen gewesen. Die Kinder sollen so früh wie möglich an andere Kinder, soziale Gefüge und Gruppenverhältnisse herangeführt werden. Ich halte absolut nichts davon, wenn das Kind von Geburt bis zur Einschulung von Hausfrau und Mama betätschelt wird und dann ins kalte Wasser geworfen wird, wenn es bei der Einschulung heißt "nun sieh mal zu wie Du zurecht kommst in deinem neuen Umfeld und wenn Du um 14 Uhr nachhause kommst, hat Mama schon was leckeres für Dich gekocht...blabla"

Zitat von: "Ryel"
Ich sehe ehrlichgesagt irgendwo auch das Problem, daß eben beide Elternteile arbeiten müssen/wollen.

Ganz im Gegenteil. Ich finde das gerade sehr gut. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass mal endlich genug für kostenlose Kinderbetreuung getan wird sowie Nachmittagsbetreuung nach der Schule im Hort etc.

Hier mal eine wiki-Statistik, wie das Verhältnis der Kita-Ausstattung in Deutschland aussieht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kindergarten#Kinderbetreuung_in_Deutschland_.282004.29
Typisch hierbei die konservativen Bundesländer, bei denen eben nach wie vor die Frauen (vielfach) nun mal Hausfrau und Mutter sind und deswegen kaum Kita-Bedarf besteht. Ich will um Himmelswillen nichts gegen Hausfrauen und Mütter aus Überzeugung sagen - es ist auf jeden Fall ein anstrengendes Tagesgeschäft, keine Frage! Aber wenn sich ständig über Geburtenrückgang und Kinderarmut aufgeregt wird, dann sollen verdammt nochmal die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Kinder gerne in die Welt gesetzt werden - und nicht nur von sozial Schwachen, die aufs Kindergeld schielen. (sorry für die Polemik und fürs offtopic =))
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Thomas

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« Antwort #26 am: 19 Mai 2006, 13:16:47 »

Zitat von: "Black Russian"
ich weiss nicht, warum man hier in Deutschland automatisch denkt: berufstätige Mütter=vernachlässigte Kinder.

Darum geht es aber nicht alleine.Meine Frage ist eher : Wozu setze ich Kinder in die Welt ? Nur um sie morgens irgendwo abzugeben und abends abzuholen, damit ich mich mit anderen Dingen beschäftigen kann bzw. muß ? Das kann ja nicht der Sinn sein.

Wenn ich mich für Kinder entscheide, dann tu' ich das bewußt, und dann möchte ich sie auch erziehen und viel Zeit mit ihnen Verbringen und nicht die Erziehung anderen überlassen.

Und zum Beispiel DDR : Das die Kinder da so wunderbar betreut wurden hatte sicherlich auch politische Gründe.Zum einen konnte man den Nachwuchs nämlich gleich von Anfang an rund um die Uhr auf Linientreue ausrichten und brauchte keine Angst zu haben, das die Kinder zu Hause möglicherweise auf rebellische Gedanken gebracht wurden.Zum anderen wurde in der Zone jede Hand gebraucht, da konnte man auf die Frauenhände bei der Planerfüllung nur schwer verzichten, also mußte man sich Alternativen einfallen lassen.

(In D ist es eher umgekehrt : Hier bräuchte man die Frauen gerade an der häuslichen Front zum Kinderkriegen, und zwar nicht nur die aus der Unterschicht, die sich das Kindergeld zusammenrumssen und viele kleine Nachwuchsgangster und HartzIV-Kunden in die Welt setzen)
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messie

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« Antwort #27 am: 19 Mai 2006, 13:57:40 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Black Russian"
ich weiss nicht, warum man hier in Deutschland automatisch denkt: berufstätige Mütter=vernachlässigte Kinder.

Darum geht es aber nicht alleine.Meine Frage ist eher : Wozu setze ich Kinder in die Welt ? Nur um sie morgens irgendwo abzugeben und abends abzuholen, damit ich mich mit anderen Dingen beschäftigen kann bzw. muß ? Das kann ja nicht der Sinn sein.

Wenn ich mich für Kinder entscheide, dann tu' ich das bewußt, und dann möchte ich sie auch erziehen und viel Zeit mit ihnen Verbringen und nicht die Erziehung anderen überlassen.


Das sehe ich ganz genauso.
Wenn Kinder in die Welt setzen dann sollte man auch drauf eingestellt sein dass ein großer Teil des Lebens für sie und ihre Erziehung draufgeht. Und dann sagen "ok, ich arbeite ganz normal Vollzeit weiter, das Kind ist ja gut abgesch... ähh: aufgehoben von morgens bis abends in der Kita" kann keine gute Definition von "Erziehung" sein.

Ich finde es gut und völlig in Ordnung wenn die Kinder möglichst früh an andere Kinder gewöhnt werden, das fördert ihr Sozialverhalten zweifellos. Aber bloß nicht den ganzen Tag! Wenn sie halbtags zu Kindergarten- wie Grundschulzeiten außer Haus sind und ein Elternteil ganztags, ein anderer halbtags dann arbeiten geht (oder auch beide halbtags, aber dafür wird das Geld hierzulande nicht ausreichen), dann sehe ich die Chance zu einer intakten Familie, in der die Kinder die Eltern respektieren und die Eltern ihren Kindern wiederum das geben können, was sie zu selbstständigen und dennoch nicht zu verwöhnten Kindern macht.

Wenn die Eltern ihre Kinder lieben, aus dieser Liebe heraus ihnen das geben was sie brauchen ohne sich selbst zu vergessen, dann dürfte es auch mit dem Intakthalten der Familie klappen.
Allerdings ist die Welt zu vielfältig und sind die Charakter der Menschen zu unterschiedlich als dass man wissen könnte dass alles so dann auch hinhaut. Ein Patentrezept für die Erziehung kleiner Wesen gibt es nicht.

Grob gesagt behaupte ich mal dass die Chance dort am größten ist dass alles klappt, wo für die Eltern die Kinder genauso wichtig sind wie sie selbst: Sind sie ihnen wichtiger, ist die Gefahr einer Überbehütung zu groß, sind sie ihnen nicht so wichtig wie sie selbst, ist die Gefahr einer Vernachlässigung zu groß.
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Lakastazar

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« Antwort #28 am: 19 Mai 2006, 19:04:08 »

Ich würde sagen, unabhängig von der Form der "Kinderhaltung", eine Verallgemeinerung is immer falsch...

man kann meiner Ansicht nach, trotz meines überzogenen Posts vorhin, nicht sagen, dass "schlecht" erzogene Kinder Ergebnis von entweder arbeitlosen, arbeitsgeilen oder übertätschelnden Hausfrauen/-männern generell sind.

Das Hauptproblem liegt eher, wie ich es sehe, im Konsumterror und der Beliebigkeit unserer Gesellschaft zugrunde, die die Kids zu wertbefreiten Menschen macht...

Diese Aussage soll jetzt nich ein Argument für konservative traditionalistische oder sozialistische Weltbilder sein, sondern lediglich auf die Werte-Charta aufmerksam machen, die ein jeder von uns mehr oder weniger pflegt und in sich trägt und von der man hofft, dass vom Kind etwas für diesen brauchbares davon auch weitergetragen wird, auf dass er das Leben gebacken kriegt und seinerseits ein gesundes Sozialleben führen und in einer neuen Familie reintragen kann...

auf das Soziale Kontinuum kommt es meiner Ansicht nach an...
welches gegenseitiges Verständnis, Respekt/gesunden Abstand und Zuneigung/Aufmerksamkeit vorraussetzt...

Und da sollten meiner Ansicht nach Eltern/Familie/Freunde, Gemeinde/soziales Umfeld und die Gesellschaft, also auch der Staat seinen Beitrag zu leisten...

blubb
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Thomas

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« Antwort #29 am: 20 Mai 2006, 12:33:04 »

Zitat von: "Lakastazar"
Ich würde sagen, unabhängig von der Form der "Kinderhaltung", eine Verallgemeinerung is immer falsch...

man kann meiner Ansicht nach, trotz meines überzogenen Posts vorhin, nicht sagen, dass "schlecht" erzogene Kinder Ergebnis von entweder arbeitlosen, arbeitsgeilen oder übertätschelnden Hausfrauen/-männern generell sind.

Das Hauptproblem liegt eher, wie ich es sehe, im Konsumterror und der Beliebigkeit unserer Gesellschaft zugrunde, die die Kids zu wertbefreiten Menschen macht...

Diese Aussage soll jetzt nich ein Argument für konservative traditionalistische oder sozialistische Weltbilder sein, sondern lediglich auf die Werte-Charta aufmerksam machen, die ein jeder von uns mehr oder weniger pflegt und in sich trägt und von der man hofft, dass vom Kind etwas für diesen brauchbares davon auch weitergetragen wird, auf dass er das Leben gebacken kriegt und seinerseits ein gesundes Sozialleben führen und in einer neuen Familie reintragen kann...

auf das Soziale Kontinuum kommt es meiner Ansicht nach an...
welches gegenseitiges Verständnis, Respekt/gesunden Abstand und Zuneigung/Aufmerksamkeit vorraussetzt...

Und da sollten meiner Ansicht nach Eltern/Familie/Freunde, Gemeinde/soziales Umfeld und die Gesellschaft, also auch der Staat seinen Beitrag zu leisten...

blubb

Da hast du recht, nur sind die Leute um so empfänglicher für Konsumterror, um so ungebildeter sie sind bzw. um so weiter unten sie in der Gesellschaft angesiedelt sind.Wer sonst nichts hat und nichts kann, der muß eben mit banalen materiellen Dingen (Meine Designerjogginghose, meine Rolex, meine Trunschuhe, etc.) angeben, und so ein Verhalten wird natürlich an die Kinder weitergereicht.Diese müssen das zwar nicht immer übernehmen, aber die wahrscheinlichkeit das sie es tun, ist doch recht hoch.

Ich möchte auch nicht behaupten, das Kinder immer automatisch besser aufwachsen, wenn die Eltern sie größtenteils betreuen.Es ist zum Beispiel statistisch sehr wahrscheinlich, das die Kinder von motivationslosen Langzeitarbeitslosen, die den ganzen Tag nur vor dem Fernseher sitzen oder Bier trinken, eben so werden, weil sie es so gewohnt sind.In solchen Fällen wäre eine ganztagsbetreuung in Schule, Kindergarten, etc. natürlich eindeutig besser für die Kinder.
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