Stimmen insgesamt: 22
Umfrage geschlossen: 26 Januar 2006, 12:02:34
Auf der anderen Seite schießen sich die Entführer mit solchen Aktionen selber ins Knie (sofern sie denn überhaupt möchten, dass ihr Land modernisiert wird, es soll ja auch Leute geben, die mit einem Leben als Schafhirte durchaus zufrieden sind), weil es dann gut sein kann, dass halt keine Experten oder Hilfe hingeschickt wird.
Es gab by the way mal einen Fall vor etlichen Jahren, bei dem russische Diplomaten entführt worden sind. Der russische Geheimdienst liess daraufhin Familienangehörige der Geiselnehmer entführen. Die Geiseln waren kurz daraufhin frei, und russische Diplomaten wurden seither nur noch äusserst selten Opfer von Entführern. Ein wenig brachial vielleicht, aber äusserst effektiv.
Hm, wofür wird die Al'Quaida eigentlich jetzt die 5000000 Dollar ausgeben, die sie (angeblich) für die Osthoff bekommen haben?
Ungeachtet dessen sollte der Staat m.E. in Anbetracht der Lage im jeweiligen Staat ein Recht haben, die eingesetzte Summe vom Entführten nach einer Befreiung zurückzufordern. Sprich: In Regionen, für die eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes besteht, müssen vor der Einreise Personen benannt werden, die im Schadensfall haften (im konkreten Fall z.B. die Firma der beiden Angestellten, bei Entwicklungshilfeorganisationen der Projektträger etc.). Wenn die Reise als Privatperson erfolgt, sollte im Schadensfall auch die Privatperson mit ihrem Vermögen haftbar gemacht werden können.
Es kann nicht sein, dass der eigene Staat für die Leichtfertigkeit derjenigen bezahlen muss, die sich (immer wieder) in die Gefahr begeben, wenn es z.B. eindeutige Reisewarnungen vom Auswärtigen Amt gibt. Regressforderungen sind da das Mindeste.