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Weist Du was Dur und Moll ist?

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Ja, so ungefähr
- 19 (39.6%)
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Stimmen insgesamt: 43

Umfrage geschlossen: 24 Dezember 2005, 00:01:37


Autor Thema: Dur und Moll  (Gelesen 8412 mal)

Candide

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Dur und Moll
« Antwort #15 am: 25 Dezember 2005, 16:35:17 »

Dur ist, wenn ich spiele:
C-Dm-G7-C

Moll ist, wenn ich spiele:
Am-F-G-Am

Ups, moment, sprechen wir von harmonisch Moll oder äolisch Moll? Und, was is wenn ich die Terz weglasse und metalisch das Geschlechtelein verhülle, darf ich dann nicht mehr mitspielen? :P
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Thomas

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Dur und Moll
« Antwort #16 am: 25 Dezember 2005, 16:42:40 »

Zitat von: "SuperTorus"
Um's mal aufzuklären:

Ich war der Meinung, das der Unterschied zwischen Dur und Moll, und was diese Begriffe bedeuten Dinge sind, die man in der Schule lernt und zur Allgemeinbildung gehören. Zumindest oberflächlich.

Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.

Deshalb haben wir einfach mal einen kleinen, privaten, unrepresentativen Pisa-Test hier gestartet.

Sowas in der Art habe ich vermutet.Und was ist nun "offiziell" Dur, Moll und der Unterschied (in kurzen, knappen Worten) ?

Kommt sowas in der Schule dran ? Kann schon sein, aber da mich musikalische Hintergründe damals noch weit weniger als heute interessieren, hatte ich das bestimmt spätestens mit Ende der Musikstunde wieder vergessen  :wink:
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SuperTorus

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Dur und Moll
« Antwort #17 am: 25 Dezember 2005, 16:43:03 »

Zitat von: "Candide"
Dur ist, wenn ich spiele:
C-Dm-G7-C

Moll ist, wenn ich spiele:
Am-F-G-Am

Ups, moment, sprechen wir von harmonisch Moll oder äolisch Moll? Und, was is wenn ich die Terz weglasse und metalisch das Geschlechtelein verhülle, darf ich dann nicht mehr mitspielen? :P


Hihi.. Candide,

Moll ist eh nicht ganz so klar definiert. Dafür gibt es einfach zu viele verschiedene Moll-Tonarten, zwischen denen man auch nach belieben Stufenakkorde austauschen kann. Aeolisch und Harmonisch sind nur zwei von sehr sehr vielen Molltonarten.

Und wenn Du die Terz weglässt wird der Akkord selbst zwar selbst geschlechtlos, aber Du wirst ihn in der Regel durch die folgenden/vorhergehenden Akkorde definieren, denn früher oder später kommst Du an der Terz vorbei, oder deine Musik sehr monoton.

Aber das ist eh alles nur 'n theoretisches Konstrukt.
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phaylon

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Dur und Moll
« Antwort #18 am: 25 Dezember 2005, 16:48:11 »

Zitat von: "SuperTorus"
Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.

Um's mal internationaler zu machen: Bei mir in der Schulzeit (90er, Arbeiterbezirk, Hauptschule - also kein Gymnasiumsniveau) wurde sowas höchstens (!) beiläufig erwähnt, und auch nur oberflächlich.
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Improvisation ist ein wichtiger Faktor in jeder funktionalen Ideologie.

SuperTorus

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Dur und Moll
« Antwort #19 am: 25 Dezember 2005, 16:54:58 »

Zitat von: "Thomas"

Sowas in der Art habe ich vermutet.Und was ist nun "offiziell" Dur, Moll und der Unterschied (in kurzen, knappen Worten) ?


Thomas, das ist schwierig kurz und knapp zu erklären, da die beiden Begriffe sehr grundlegend und in vielen verschiedenen Kontexten in der Musik benutzt werden.

Im großen und ganzen kann man sagen, das Dur ehr fröhlich, und Moll ehr düster und traurig klingt, aber das ist *stark* vereinfacht, da es genug Musik gibt, die das Gegenteil beweist (viel Zeugs von The Cure z.B. ist ganz klar Dur, obwohl es nicht fröhlich klingt). Mit Tonhöhe hat es zumindest nichts zu tun :)

Dann gibt es den Bereich der Tonleitern, wo eigentlich nur ein Ton den Unterschied zwischen Dur und Moll ausmacht: Die Terz, die es als große (Dur) und kleine (Moll) gibt. Dieser Ton hat aber wohl mit den stärksten Einfluss darauf, wie sich die Musik anhört und welche Konsequenzen sich ergeben, wenn man mit einer Tonleiter Melodien/Harmonien komponiert.

Und letzendlich gibt es dann noch die Kadenzen (Akkordfolgen). Da definiert der "Ruhepunkt", d.h. in der Regel der erste/letzte Akkord die Stimmung und das Tongeschlecht.

So ist es ganz oberflächlich. Man könnte ganze Bücher über die Unterschiede schreiben, oder die ganze Sache soweit abstrahieren, das es keine Unterschiede mehr gibt.
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SuperTorus

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Dur und Moll
« Antwort #20 am: 25 Dezember 2005, 16:56:53 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "SuperTorus"
Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.

Um's mal internationaler zu machen: Bei mir in der Schulzeit (90er, Arbeiterbezirk, Hauptschule - also kein Gymnasiumsniveau) wurde sowas höchstens (!) beiläufig erwähnt, und auch nur oberflächlich.


Phaylon,

Ich habe es im Musikunterricht in der Realschule gelernt. Das muss in der 7ten oder 8ten Klasse gewesen sein (vorher war Blockflöten angesagt, einem häßlichen Kapittel meines Lebens, dem ich mich auch erfolgreich entziehen konnte).
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colourize

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Dur und Moll
« Antwort #21 am: 25 Dezember 2005, 17:26:57 »

Hmm.. in der Schule lernt man zwar viele Dinge - diejenigen, die für Einen  selbst unbedeutend sind, vergisst man aber auch wieder. Bei mir in der Schule ist Harmonielehre immer mal wieder Thema im Musikunterricht gewesen.. aber wenn ich nicht selbt ein praktisches Interesse für Musik gehabt hätte, wüsste ich davon heute unter Garantie garnichts mehr.
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kb

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« Antwort #22 am: 25 Dezember 2005, 19:03:15 »

colourize: Naja, zumindest kann man den meisten Leuten, die EBM schreiben, jetzt lachend ein "Ha ha, du bist doch phrygisch!" ins Gesicht schallen lassen und im Gehen ihr verwirrtes Gesicht bewundern, ist doch was ;)

(Futurepop ist dagegen eher äolisch oder harmonisch Moll, und Trent Reznor war zumindest vor einem Album noch der Meister der Bluestonleiter ;)
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Thomas

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Dur und Moll
« Antwort #23 am: 25 Dezember 2005, 19:09:27 »

Zitat von: "SuperTorus"

Im großen und ganzen kann man sagen, das Dur ehr fröhlich, und Moll ehr düster und traurig klingt, aber das ist *stark* vereinfacht...

Na dann lag ich mit meiner Annahme von Moll -> dunkel, Dur -> hell ja gar nicht soooo falsch, so ganz Oberflächlich betrachtet :wink: Aber wenn das Thema und die Details derart aufwendig sind, ist es auch nicht so verwerflich sich als nichtmusikalisch tätiger normalsterblicher damit nicht tiefergehend auszukennen würde ich sagen  :wink:
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Candide

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Dur und Moll
« Antwort #24 am: 25 Dezember 2005, 20:11:00 »

@SuperTorus: das es verschiedene Modi und ein Riesenbündel an mehr oder weniger harmonische Mollkonstruktionen gibt ist schon klar... aber mal ehrlich, für "unsere" Musik (damit meine ich mal pauschal alles von Gothic bis Techno) ist das in etwa so spannend wie der Kontrapunkt. Schön zu wissen, aber der Bass brennt deshalb auch nicht mehr.  :wink:

Abgesehen davon - ist nicht eh die meisten Pop- und Rockmusik pentatonisch?

Was die geschlechtslosen Powerchords angeht - meistens erhalten die ja dann doch durch die Melodie ihr Geschlecht, ist ja nicht unbeliebt, erstmal ne modale Melodie hinzuklatschen und dann die Akkorde ohne Terz dahinterzuwursteln. Die grossen Jungs spielen sicher noch (bewußt, oft wird sowas ja per Trial-and-Error auch "versehentlich" benutzt) mit Vorhaltakkorden, Slash Chords, Upper Structure Chords, aber da hört's bei mir auf.

Hey, wenn man wilde harmonische Konstruktionen in 16tel Septolen über nem 13/8tel haben will, ist man bei Funktionsmusik falsch.  :wink:


Mal zum Thema musikalische Allgemeinbildung - ich finde es bedenklich, das viele Schüler heute von der Lehranstalt kommen und schon nur noch Brei hören. Ich finde viel wichtiger, als Tonarten oder Intervalle benennen zu können, ist, sie überhaupt hören zu können; die Nivellierung, die durch Punk und Techno zwischen hochschuldominierter (elitärer) Musikindustrie und proletarischer Kulturbildung stattgefunden hat, finde ich prinzipiell prima, aber sie ist keine allgemeine Merkbefreiung.
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Akira

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Dur und Moll
« Antwort #25 am: 25 Dezember 2005, 22:19:09 »

gleich is das forum overtaken by me :D
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SuperTorus

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Dur und Moll
« Antwort #26 am: 25 Dezember 2005, 22:39:57 »

Zitat von: "Candide"
... aber mal ehrlich, für "unsere" Musik (damit meine ich mal pauschal alles von Gothic bis Techno) ist das in etwa so spannend wie der Kontrapunkt. Schön zu wissen, aber der Bass brennt deshalb auch nicht mehr.  :wink:


Naja - nur weil es verschiedene Modes gibt ändert das generell nichts daran, ob Musik nun besser oder schlechter ist. Aber gerade in unserer Musik tauchen doch schon viele verschiedene Moll Modi und vor allem (und viel wichtiger) viel mehr Harmonien auf, die sich mit dem klassichen System nur sehr unzureichend Beschreiben lassen (man denke mal an all die fiesen, schrägen alt-EBM Sachen).

Zitat von: "Candide"
Abgesehen davon - ist nicht eh die meisten Pop- und Rockmusik pentatonisch?


Nö - die meiste Rockmusik ist Blues-basiert (und damit weder Modal noch harmonisch klar definierbar.. Blues eben). Dorisch und Mixolydisch werden auch sehr häufig und sehr gerne benutzt. Die meiste Pop Musik ist in moll. Meist reines Äolisch oder Dorisch.

Das da in der Regel die Pentatonik als Tonmaterial für die Melodie gut drauf passt ist klar. Die geht natürlich immer, solange sich harmonisch nichts außergewöhnliches tut. Aber rein pentatonische Melodien sind dann doch ehr selten (weil sie stinkend langweilig sind vermutlich).

Zitat von: "Candide"
Was die geschlechtslosen Powerchords angeht - meistens erhalten die ja dann doch durch die Melodie ihr Geschlecht, ist ja nicht unbeliebt, erstmal ne modale Melodie hinzuklatschen und dann die Akkorde ohne Terz dahinterzuwursteln.


Ist auch sehr sinnvoll, wenn Gitarren im Spiel sind. Verzerrte Klampen klingen mit Terzen zum Weglaufen schlecht. Ist nun mal so, also läßt man sie weg. Beim Klavier/Synth ist's genau andersrum. Da klingen Powerchords so richtig scheiße.

Aber wenn man sich wirklich nicht festlegen will, dann bleibt einem nichts anderes übrig als sich auf die drei Hauptakkorde zu beschränken (Tonika, Subdominante, Dominante). Sobald sich das ganze in einen Riff verwandelt, und Töne außerhalb dieser drei (eigentlich zwei) Quarten/Quinten gespielt werden sieht alles schon ganz anders aus. Dann definiert sich die Tonalität ganz klar über die Zusatztöne.

Das merkt man spätestens dann, wenn man probiert über so einen Riff zu solieren, und aus versehen eine falsche Mollart wählt. Dann verwandelt sich jeder falsche Ton in körperliche Schmerzen (geht mir zumindest so).

Aber letzendlich ist das alles völlig egal. Man kann tolle Musik machen ohne davon auch nur ein Wort zu verstehen oder davon zu wissen. Und man kann auch problemlos sein Leben bestreiten ohne jemals mit Moll & Dur in Berührung zu kommen.

Zitat von: "Candide"
Mal zum Thema musikalische Allgemeinbildung - ich finde es bedenklich, das viele Schüler heute von der Lehranstalt kommen und schon nur noch Brei hören. Ich finde viel wichtiger, als Tonarten oder Intervalle benennen zu können, ist, sie überhaupt hören zu können; die Nivellierung, die durch Punk und Techno zwischen hochschuldominierter (elitärer) Musikindustrie und proletarischer Kulturbildung stattgefunden hat, finde ich prinzipiell prima, aber sie ist keine allgemeine Merkbefreiung.


Ach - ich glaube das kommt mit dem Älterwerden von ganz alleine.

Irgendwann merken viele, das das Radio- und Disko-Zeugs doch nicht alles sein kann. Das Ohr ist gelangweilt und öffnet sich für neues. Ich denke jeder hat schon mal seinen Musikgeschmack in Frage gestellt oder geändert. Und man macht es immer und immer wieder. Ob man dann weis, wo genau der musiktheoretische Unterschied ist, und ob Musik in irgend einer Art- und Weise komplexer oder minimaler ist. Wo Unterschiede sind?

Das ist alles völlig egal. Hauptsache der Hörgenuss stimmt.
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Julimond

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Dur und Moll
« Antwort #27 am: 25 Dezember 2005, 22:49:25 »

Zitat von: "SuperTorus"
Um's mal aufzuklären:

Ich war der Meinung, das der Unterschied zwischen Dur und Moll, und was diese Begriffe bedeuten Dinge sind, die man in der Schule lernt und zur Allgemeinbildung gehören. Zumindest oberflächlich.

Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.

Deshalb haben wir einfach mal einen kleinen, privaten, unrepresentativen Pisa-Test hier gestartet.


Sowas habe ich mir schon fast gedacht und kann dir sagen, daß ich in der Schule noch nicht einmal Noten lesen gelernt habe.
Wir hatten Musikunterricht beim Organisten der katholischen Kirche und haben nur Kirchenlieder gesungen. Grauenhaft.
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Manche Menschen hat der liebe Gott halt erst kurz vor Feierabend gemacht!

Astuzia infernale

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Dur und Moll
« Antwort #28 am: 25 Dezember 2005, 23:05:51 »

Tongeschlechterrrrrrrrrrrrrr
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Ich benutze tendenziell beinahe etwas zu viele Füllwörter.

"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)

Franky

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Dur und Moll
« Antwort #29 am: 25 Dezember 2005, 23:24:14 »

Zitat von: "Henkersbraut"
Tongeschlechterrrrrrrrrrrrrr


ja
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Excuse me while I kill myself.

(http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/g050.gif)