Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Boykottaufruf: Sony BMG  (Gelesen 14735 mal)

phaylon

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #75 am: 11 November 2005, 16:59:52 »

Zitat von: "Nachtmensch"
oh... peinlich...  ich gelobe Besserung.. phaylon, phaylon, phaylon, phaylon, phaylon, phaylon, phaylon, phaylon, phaylon, phaylon *think think* ;)

Schon besser ;)

Zitat
Wine? *hihi* Da schmiert der Virus dann mitsamt dem ganzen Wine-Gedöns ab.. gggg Das wäre in der Tat das Optimum.. Gibt es irgendeinen Menschen, der ernsthaft mit Wine arbeitet? Ich habs mal kurz probiert... VMWare hat nebst der unangenehmen Eigenschaft, Löhnsoft zu sein, den echten Vorteil, dass es schlichtweg funktioniert..

Ich bin mal eine Zeit lang problemlos mit wine, dem Notes Client, Photoshop und sogar IE unter Debian mittels Crossover gefahren. Und auch wenn das in den letzten Jahren stark nachgelassen hat, traue ich Viren- und Wurmautoren immer noch eine Codequalität zu :)
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Nachtmensch

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #76 am: 11 November 2005, 19:59:57 »

Notes ist natürlich ein Arguement, PS ja evtl. auch... die ganz offene Version bekommt das sicherlich nur nach viel Gebastel sauber auf die Reihe. Als ich damals mal damit rumgespielt habe, war nicht viel zu holen, vom notepad oder calculator mal abgesehen.. ;)

N.
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Nachtmensch

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #77 am: 12 November 2005, 16:19:25 »

Und mal wieder on topic:

Aus der Zauber!

Aus Sicherheitsgründen, hihi, damit haben sie wohl gar nicht mal unrecht ;)

Nachtmensch.
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sYntiq

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #78 am: 24 November 2005, 14:15:35 »

Nach viel Wirbel hat Sony BMG mittlerweile Musik-CDs mit dem „Root-Kit“ vom Markt genommen, doch stehen noch zahlreiche Anklagen gegen Sony BMG im Haus. Die Analysten von Gartner haben nun ein überraschen einfachen Weg gefunden den XCP Kopierschutz zu umgehen, der ungefragt ein Windows-System kontaminiert und schwer zu stopfende Sicherheitslücken einschleust. Laut Gartner lasse sich der Kopierschutz umgehen, indem man mit einem dünnen Klebeband die am äußeren Rand befindliche zweite Session-Spur mit dem enthalten „Root-Kit“ überklebt. Dadurch kann die Software nicht aktiv werden und die betroffene Musik-CD mit jedem beliebigen Programm ausgelesen werden. Allerdings empfiehlt Gartner keinem Konsumenten dieses Vorgehen. Man will stattdessen nur mit diesem Trick darauf hinweisen, dass auch dieser Kopierschutz leicht auszuhebeln sei und nur dem ehrlichen Käufer schadet, so die Analysten. Damit konnten die Musik-Labels auch nach 5 Jahren keinen wirksamen Kopierschutz vorlegen, da man gezwungen ist, die Kompatibilität zu CD-Playern zu gewährleisten.

http://www.podtunes.de/news/index.html
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Thomas

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #79 am: 24 November 2005, 14:43:34 »

Ähm, und das mit dem Klebeband soll kein Aprilscherz sein ? Ich würde mal vermuten, das dann der Abspielversuch auf die ein- oder andere Weise bei einem Lesefehler hängen bleiben würde  :haeh?:
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kb

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #80 am: 24 November 2005, 15:02:54 »

Zitat von: "Thomas"
Ähm, und das mit dem Klebeband soll kein Aprilscherz sein ? Ich würde mal vermuten, das dann der Abspielversuch auf die ein- oder andere Weise bei einem Lesefehler hängen bleiben würde  :haeh?:


Nein, weil CDs (und vor allem Musik-CDs) von INNEN beschreiben werden; ein CD-Player muss also meist gar nicht so weit nach aussen, es sei denn, die CD ist rappelvoll.

CDROM-Tracks werden seit einigen Jahren immer *hinter* die Audiodaten, also weiter nach aussen gelegt - und wenn Sony so bescheuert ist, das so zu pressen, dass die CDROM-Spur mit dem Kopierschutz wirklich ganz am Rand ist, wird das so funktionieren: Das Laufwerk kann die TOC (Table of Contents, ganz ganz innen) und die Audiotracks noch wunderbar lesen, aber beim CDROM-Track geht nix, und Windows denkt sich "dann halt nicht" und läßt sich höchstens noch müde zu ner Fehlermeldung bewegen, wenn denn überhaupt. Und zack ist der Kopierschutz weg. :)

Man darf dabei nicht vergessen, dass es technisch gesehen keine wirklich kopiergeschützten CDs gibt. Im CD-Standard war so etwas nie vorgesehen (wer sollte denn auch ahnen, dass Computer irgendwann so gut werden ;), und alle bisherigen Versuche, eine CD kopierzuschützen, lassen sich auf zwei Ansätze zurückführen:
1. Fehler in die CD einbringen (entweder in die TOC oder in die Audiodaten), die ein Audio-CD-Player hoffentlich einfach überliest, aber ein CD-ROM-Laufwerk hoffentlich gut genug aus dem Takt bringen.
2. Eine "korrekte" CDROM-Spur (oder mehrere für Windows/Mac/etc), auf der irgendeine Software ist, die den Rechner irgendwie am Kopieren hindert.

Bei 1. ist es klar, dass das nie wirklich funktionieren kann und gerne mal ein Typ CD mit einem ganzen Laufwerkshersteller nicht oder zuviel will (hatte mal eine CD, die sich nirgendwo abspielen ließ - aber kopieren ging :), und dass spätestens ne bessere Laufwerksfirmware oder etwas bessere Software dafür ausreicht, das Zeug 100%ig zu umgehen, bei 2. liegt der ganze Trick darin, diese Software halt nicht zu benutzen. Sei es, dass man die CD bei Windows mit gedrückter Shift-Taste einlegt (was das Autoplay-Feature ausschaltet, die Software startet nicht, und man bekommt eine normale CD mit Audio und CDROM), oder dass man Linux oder etwas noch obskureres benutzt, oder dass man halt den ungeliebten CDROM-Track mit Klebeband umwickelt. :)

Diese ganzen "Tricks" sind natürlich laut der Musikindustrie seit der Urheberrechtsreform völlig illegal, und tatsächlich ist es nicht erlaubt, eine Kopiersperre zu umgehen (und ein "Recht auf Privatkopie" gibt es auch nicht, es gibt nur eine Bagatellgrenze in einem anderen Paragraphen) - wenn dieser Kopierschutz denn "technisch wirksam" ist. Was das jetzt heißt? Nun, der Musikindustrie wäre es am liebsten, wenn das schon bei dem Aufkleber auf dem Cover anfängt (weil man ja wusste, dass die CD geschützt ist, wenns also trotzdem geht, ist es eine illegale Umgehung... ACH SO.); auf der anderen Seite so Leute wie ich mit meiner obigen Argumentation. Letztendlich kommts im Ernstfall wohl leider auf den besseren/teureren Anwalt an.
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Thomas

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Boykottaufruf: Sony BMG
« Antwort #81 am: 24 November 2005, 15:18:11 »

Zitat von: "kb"
CDROM-Tracks werden seit einigen Jahren immer *hinter* die Audiodaten, also weiter nach aussen gelegt - und wenn Sony so bescheuert ist, das so zu pressen, dass die CDROM-Spur mit dem Kopierschutz wirklich ganz am Rand ist, wird das so funktionieren: Das Laufwerk kann die TOC (Table of Contents, ganz ganz innen) und die Audiotracks noch wunderbar lesen, aber beim CDROM-Track geht nix, und Windows denkt sich "dann halt nicht" und läßt isch höchstens noch müse zu ner Fehlermeldung bewegen, wenn denn überhaupt. Und zack ist der Kopierschutz weg. :)
Und genau das kann ich mir nicht vorstellen (außer es handelt sich um einen derbe dämlich konzipierten Kopierschutz).Logischer Ablauf wäre doch folgender :

1. Es wird versucht, Musik wiederzugeben.
2. Dabei wird festgestellt, das zur Wiedergabe auf eine, zufällig am Rand der CD befindliche Software (Kopierschutz-Kit) zugegriffen werden muß.
3. Es wird festgestellt, das diese Software aus irgendwelchen Gründen (z.B. Klebeband) nicht aufgerufen werden kann.

Und dann sagt der Abspielmechanismus "Ach so, na was soll's, dann spiel ich die Musik halt einfach so ab" ? Was'n das für ein logischer Schwachfug ? Also von der Logik eines Kopierschutzes her hätte man doch hier einen Abbruch inc. Fehlermeldung in die Ereigniskette setzen müssen, oder sehe ich da was falsch ?  
Wenn diese Kopierschutzsoftware für die Wiedergabe der Audiotracks auf einem Rechner nicht zwingend aufgerufen werden muß, könnte ich doch jede X-Beliebige CD-Player-Software benutzen, die sämtliche Datentracks auf der CD ignoriert und einfach nur die Musik abspielt und der ganze Schutzmechanismus wäre hinfällig.Oder ? :haeh?:
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phaylon

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« Antwort #82 am: 24 November 2005, 15:28:36 »

Der Kopierschutz fängt ja nicht an von alleine zum Leben zu erwachen. Das automatische Ausführen ist ein Windows-"Feature." Und der Datentrack ist zum Abspielen der Musik absolut unnötig. Sonst könnte man das Ding ja *nur* am PC und nicht auf der Anlage abspielen, aber die wollen es ja genau umgekehrt.

Im Endeffekt wird nichts wirklich funktionieren, alles, was ich abspielen und somit auslesen kann, kann ich woanders wieder aufzeichnen.
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Thomas

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« Antwort #83 am: 24 November 2005, 15:39:54 »

Zitat von: "phaylon"
Der Kopierschutz fängt ja nicht an von alleine zum Leben zu erwachen. Das automatische Ausführen ist ein Windows-"Feature." Und der Datentrack ist zum Abspielen der Musik absolut unnötig. Sonst könnte man das Ding ja *nur* am PC und nicht auf der Anlage abspielen, aber die wollen es ja genau umgekehrt.

Sprich, wenn ich einfach das Autoplay-Feature deaktiviere und die Root-Kit-Kopierschutz-Software somit nicht gestartet wird, kann ich solch eine CD am Rechner ganz normal abspielen ? Kann ich mir nicht vorstellen, was wäre denn das für ein lausiger Kopierschutz ? Außerdem stand doch in einem der ursprünglichen Artikel zu dem Thema, das diese Kopierschutz-Software für eine Wiedergabe der Musik auf einem (Windows)Rechner zwingend installiert werden muß, oder erinnere ich mich da falsch ?

Zitat von: "phaylon"
Im Endeffekt wird nichts wirklich funktionieren, alles, was ich abspielen und somit auslesen kann, kann ich woanders wieder aufzeichnen.
Das ist vom Prinzip her unbestritten so.
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SuperTorus

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« Antwort #84 am: 24 November 2005, 16:00:21 »

Zitat von: "Thomas"

Sprich, wenn ich einfach das Autoplay-Feature deaktiviere und die Root-Kit-Kopierschutz-Software somit nicht gestartet wird, kann ich solch eine CD am Rechner ganz normal abspielen ? Kann ich mir nicht vorstellen, was wäre denn das für ein lausiger Kopierschutz ?


Aber genau so ist es.. Wenn der Kopierschutz nicht geladen und installiert wird, ist er auch nicht funktionsfähig, d.h. die Audiodaten sind komplett ungeschützt. Lausig aber wahr.


Zitat von: "Thomas"
Außerdem stand doch in einem der ursprünglichen Artikel zu dem Thema, das diese Kopierschutz-Software für eine Wiedergabe der Musik auf einem (Windows)Rechner zwingend installiert werden muß, oder erinnere ich mich da falsch ?


Nein, da liegst Du richtig. Sobald der Kopierschutz sich erstmal bei Dir eingenistet hat kannt Du in der Tat die CD nur mit dem Player des Kopierschutzes abspielen. Brennen, und alternative Player benutzten geht nicht, weil der Kopierschutz schlicht und ergreifend am Program- und Fensternamen erkennt, wer da auf die CD zugreifen will und den Datenhahn zumacht.

Aber wenn der Kopierschutz von vornherrein nicht lauffähig ist (durch zerstören des Datentracks z.B.) bzw. nicht schon vorher nicht installiert war, dann benimmt sich die kopiergeschützte CD sich wie eine völlig normale CD.

Ergo: Der Schutz ist lausig, aber für Menschen, die sich damit nicht auskennen effektiv.
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« Antwort #85 am: 24 November 2005, 16:02:02 »

Zitat von: "Thomas"
Sprich, wenn ich einfach das Autoplay-Feature deaktiviere und die Root-Kit-Kopierschutz-Software somit nicht gestartet wird, kann ich solch eine CD am Rechner ganz normal abspielen ? Kann ich mir nicht vorstellen, was wäre denn das für ein lausiger Kopierschutz ? Außerdem stand doch in einem der ursprünglichen Artikel zu dem Thema, das diese Kopierschutz-Software für eine Wiedergabe der Musik auf einem (Windows)Rechner zwingend installiert werden muß, oder erinnere ich mich da falsch ?


Das mit "Shift drücken" war in dem Kontext evtl etwas irreführend - BMG oder Warner haben mal etwas länger so einen Kopierschutz gehabt, bei XCP (also dem Sonyteil) funktionert das nicht, sorry falls das missverständlich war.

Im Falle von XCP wird der alte "second session"-Trick benutzt. Du wirst sicherlich schon mal was von Multisession-CDs gehört haben, also CDs, die man erst "halb brennen" und dann "weiterbrennen" kann. Dies funktioniert, indem einfach der sog. "Lead-Out" am Ende cd CD weggelassen wird (exakt son Ding wie diese Auslaufspur bei Schallplatten), und einfach danach mit einer neuen CD incl TOC und allen Tracks wieder angefangen wird - nur dass diese neue TOC auch auf die schon auf der CD enthaltenen Tracks zeigen kann, damit man quasi "dazubrennen" kann und nicht alles ersetzt.

Der Trick ist also, erst die Audio-CD ohne Lead Out auf der Scheibe zu haben, und dahinter eine zweite Session anzulegen, die die Audiotracks für ungültig erklärt und einen CDROM-Track hinzufügt. Gerüchteweise sollen Audio-CD-Player nur die erste Session finden und damit eine normale Audio-CD vor sich haben, CDROMs allerdings scannen nach dem Einlegen erst einmal alle Sessions durch und nehmen die aktuellste - keine Audiotracks mehr.

Insofern kannst du bei XCP so lange Shift drücken, wie du willst - jedes Ripperprogramm wird dir zuerst einmal nur einen CDROM-Track anzeigen (plus diverser Mülltracks, soweit ich weiss kann man in neuen TOCs alte Tracks nur irgendwie "umdefinieren" und nicht löschen). Wenn man jetzt allerdings ein gutes Ripperprogramm oder ein "Session Select"-Tool hat, das es für diverse CDROM-Laufwerke gibt, kann man entweder diese falschen Einträge "reparieren" oder halt auf die erste Session umschalten und hat die normale Audio-CD vor sich.

Insofern haben Sony schon recht - selbst ohne AutoPlay wird ein normaler PC ohne irgendwelche richtige Software darauf diese CD nicht abspielen können. Ein paar 100 Kilobyte an sich völlig legalen Download später sieht das aber schon ganz anders aus ;)
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« Antwort #86 am: 24 November 2005, 16:09:54 »

Zitat
1. Es wird versucht, Musik wiederzugeben.
2. Dabei wird festgestellt, das zur Wiedergabe auf eine, zufällig am Rand der CD befindliche Software (Kopierschutz-Kit) zugegriffen werden muß.
3. Es wird festgestellt, das diese Software aus irgendwelchen Gründen (z.B. Klebeband) nicht aufgerufen werden kann.


Dein "Denkfehler" ist btw bei Schritt 2.
Eine Audio-CD ist eine Audio-CD. Da gibt es kein "es muss erst" oder ähnliches. Wenn es eine Audio-CD ist, kann man sie auch abspielen. Das muss auch so sein, damit auch jeder (v.a. ältere) CD-Player mit der CD klar kommt.
Dieses "Es muss aber erst" entsteht halt durch die zweite Session und die darin befindlichen zusätzlichen Daten. Wenn die nicht gelesen werden kann (z.b. durch Überkleben), dann gibt es sie halt nicht, und übrig bleibt - richtig - eine Audio-CD.

Und "dämlich" ist exakt das richtige Wort für sämtliche Bestrebungen, Musik-CDs kopierzuschützen. Wie ich bereits sagte - es war im Standard niemals vorgesehen und deswegen GEHT ES NICHT. Jedenfalls nicht ohne diesen Standard zu ändern und damit alle Kompatiblität zu allen existierenden CD-Playern über den Haufen zu werfen. Und SO dumm ist noch nicht mal die MI, wenn es auch verwunderlich erscheint.

(und dass sie lernfähig sind, sieht man leider an den kommenden Blu-Ray- und HD-DVD-Formaten... wer da noch glaubt, ungestraft die sich darauf befindenden Medien konsumieren zu können, gekauft oder nicht, dem wünsch ich viel Spaß)
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Thomas

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« Antwort #87 am: 24 November 2005, 16:20:47 »

Zitat von: "kb"
Im Falle von XCP wird der alte "second session"-Trick benutzt. Du wirst sicherlich schon mal was von Multisession-CDs gehört haben, also CDs, die man erst "halb brennen" und dann "weiterbrennen" kann. Dies funktioniert, indem einfach der sog. "Lead-Out" am Ende cd CD weggelassen wird (exakt son Ding wie diese Auslaufspur bei Schallplatten), und einfach danach mit einer neuen CD incl TOC und allen Tracks wieder angefangen wird - nur dass diese neue TOC auch auf die schon auf der CD enthaltenen Tracks zeigen kann, damit man quasi "dazubrennen" kann und nicht alles ersetzt.

Der Trick ist also, erst die Audio-CD ohne Lead Out auf der Scheibe zu haben, und dahinter eine zweite Session anzulegen, die die Audiotracks für ungültig erklärt und einen CDROM-Track hinzufügt. Gerüchteweise sollen Audio-CD-Player nur die erste Session finden und damit eine normale Audio-CD vor sich haben, CDROMs allerdings scannen nach dem Einlegen erst einmal alle Sessions durch und nehmen die aktuellste - keine Audiotracks mehr.

Insofern kannst du bei XCP so lange Shift drücken, wie du willst - jedes Ripperprogramm wird dir zuerst einmal nur einen CDROM-Track anzeigen (plus diverser Mülltracks, soweit ich weiss kann man in neuen TOCs alte Tracks nur irgendwie "umdefinieren" und nicht löschen). Wenn man jetzt allerdings ein gutes Ripperprogramm oder ein "Session Select"-Tool hat, das es für diverse CDROM-Laufwerke gibt, kann man entweder diese falschen Einträge "reparieren" oder halt auf die erste Session umschalten und hat die normale Audio-CD vor sich.

Insofern haben Sony schon recht - selbst ohne AutoPlay wird ein normaler PC ohne irgendwelche richtige Software darauf diese CD nicht abspielen können. Ein paar 100 Kilobyte an sich völlig legalen Download später sieht das aber schon ganz anders aus ;)

Ok, dann ist die Funktionsweise klar.Allerdings müßte man dann mit dem Klebeband oder Folienschreiber schon ziemlich paßgenau die zweite Session "ausblenden", weil man sonst irgendwelche Sessions halbiert, oder nicht ?

Mal angenommen, ich überklebe exakt bei der zweite Session beginnend die Scheibe, dann fehlt der CD ja die LeadOut-Spur, kann ich die erste Session dann eigentlich wiedergeben ? Ich denke mal, das mir spezielle Software schon die musiktracks anzeigen wird, aber normale CD-Player-Software wird doch über das fehlende LeadOut stolpern, oder ? Oder ist letzteres für eine vollständige (Audio)CD gar nicht nötig ?
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« Antwort #88 am: 24 November 2005, 17:40:30 »

Zitat von: "Thomas"
Mal angenommen, ich überklebe exakt bei der zweite Session beginnend die Scheibe, dann fehlt der CD ja die LeadOut-Spur, kann ich die erste Session dann eigentlich wiedergeben ? Ich denke mal, das mir spezielle Software schon die musiktracks anzeigen wird, aber normale CD-Player-Software wird doch über das fehlende LeadOut stolpern, oder ? Oder ist letzteres für eine vollständige (Audio)CD gar nicht nötig ?


Lead-In und Lead-Out sind deswegen (wie auch die entsprechenden Äquivalente auf der guten alten Schallplatte) da, weil die Laufwerke noch nie wirklich 100%ig genau Stellen auf der Scheibe anspringen konnten. Ohne einen Lead-In würde ein CD-Player also nicht rausfinden können, wo exakt die CD anfängt, und ohne Lead-Out könnte es bei allzuwildem Gespule passieren, dass der Player hinter das Ende der CD springt und keine Ahnung mehr hat, was das eigentlich soll (beide Lead-Spuren beinhalten auch sone Art Timecode, damit der Player weiß, wie weit er daneben ist und evtl nen neueren, genaueren Seek-Versuch starten kann).

Wenn also der Lead-Out fehlt, wird den Player das nur dann wirklich interessieren, wenn er aus Versehen dort hinspringt. Dies kann durch "Spur verlieren und neu finden" passieren (man kennt die Geräusche, die ein Player bei verkratzten CDs macht), oder durch zu schnelles Vorspulen (da "hüpft" der Laser auch einfach ein Stück nach aussen und spielt ab da weiter). Wenn man die CD einfach nur abspielt, weiss er anhand des Timecodes im letzten Track schon von alleine, wann Schluß ist.

Deswegen klappt der ganze Multisession-Kram ja auch nur: Man scheisst auf den Lead-Out (bzw. fügt ein winziges bißchen "Leerdaten" ans ende, der Lead-Out geht ja normal von Ende-der-Daten bis ganz ganz aussen) und passt schon ;)

D.h. wenn du etwas zu eifrig abklebst, ist das schlimmste, was passieren kann, dass der Player den letzten Track nict mehr hinbekommt, ein wenig hilflos rumsucht und dann nen Fehler meldest - alles "vor" dem Klebeband sollte 100%ig gehen.
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Narthalion

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« Antwort #89 am: 24 November 2005, 22:32:56 »

Hier lernt man ja richtig war über Hardware! *g*

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