Und genau diese zum Himmel stinkende Doppelmoral ist es, die mir diesen AntiFa-Pöbel mindestens genauso brechreizerregend wie seine kahlköpfigen Antagonisten macht.:oergs:
Der wesentliche Bonus, den die Antifa bei mir im Vergleich zu den rechten Gewalttätern genießt ist, dass man sich ihrer Gewalt entziehen kann, indem man nicht an Fascho-Aufmärschen partizipiert.
Aber darum ging es doch glaube ich niemandem mehr hier...
Nur dass man das, um das es inzwischen "hier geht" auch mit Links auf drei andere Threads komplett abgekürzt und defakto beendet bekommt. Aber Hauptsache, man sarf mal wieder so richtig seine Meinung sagen und seine politische Superiorität unter Beweis stellen, ich weiß ja.
Die Politik in diesem Lande war teilweise schon immer ein wenig visuell herausgefordert auf dem rechten Auge, aber wenn das so abgelaufen ist (und nach genug Bambule-Demos, die ich von meinem Balkon aus beobachten konnte, halte ich das schon für realistisch), fänd' ich das schon sehr erschreckend.
[...]die Frage, ob jetzt linke oder rechte Asis doofer sind und wer jetzt seine Meinung eh nur hat, weil ihn wieder irgendwas hinterrücks getriggert hat.
Lustig ist, dass Du das "mindestens" hervorhebst. Oder einfach nur ehrlich? :lol:
Der Gewalt rechter Schläger kann ich mich dagegen nicht so leicht entziehen. Die Erfahrung zeigt, dass Rechtsradikale gegen das Fremde, gegen das Andere vorgehen.
Die Linke hingegen predigt zunächst mal Toleranz gegenüber dem Anderen, es sei denn das Andere verkörpert die Intoleranz.
Denn ehrlich gesagt ist es jetzt schon egal, ob nun Nazis oder "Anti"Faschos die anprangerungswürdigere Art von Untermenschen darstellen, wenn es bezogen auf das eigentliche THEMA (jaja, die Herren Kenaz/Phaylon/Colourize/etc! THEMA!) schon die eine oder andere offene Frage gibt...
Was dann interessant ist, ist warum die Polizei nicht nur nicht im geringsten auf a) die Anzeige von seiten der Vermieterin,
b) die Anzeige von seiten der Clubbesitzer
und c) die anscheinend offensichtlichen StGb-Verletzungen reagiert hat
Und spannender als die Frage, ob jetzt linke oder rechte Asis doofer sind und wer jetzt seine Meinung eh nur hat, weil ihn wieder irgendwas hinterrücks getriggert hat. Sorry.
Definitiv gar nicht ok ist es natürlich, dass die Polizei nicht selbständig gegen Sieg-Heil Brüller vorgegangen ist oder halt die ganze Veranstaltung deswegen aufgelöst hat. Anlass genug hätten sie ja schon gehabt, aber vermutlich wollten die einfach keinen Ärger am Wochenende..
Ja, klar. Vergessen wir die Faktoren, ignorieren das Drumherum und bleiben brav im Tunnel. Warum kompliziert, wenn man sich das Leben auch einfach machen kann ;)
ZitatWas dann interessant ist, ist warum die Polizei nicht nur nicht im geringsten auf a) die Anzeige von seiten der Vermieterin,Anzeige wegen Vertragsbruchs? Ist das überhaupt was für die Polizei?
Zitatb) die Anzeige von seiten der ClubbesitzerIch nehme einfach mal an, dass es doch nicht "zu" laut war :)
Zitatund c) die anscheinend offensichtlichen StGb-Verletzungen reagiert hatJa, das ist es, was mich am meisten verwundert. Wenn da eine verbotene Veranstaltung stattfindet, strafrechtlich eindeutig relevante Parolen in derart lauten Chören gesungen werden, warum erstattet man Anzeige wegen Lärmbelästigung?
ZitatUnd spannender als die Frage, ob jetzt linke oder rechte Asis doofer sind und wer jetzt seine Meinung eh nur hat, weil ihn wieder irgendwas hinterrücks getriggert hat. Sorry.Ich drücke mal ein Auge zu, und bringe jetzt nicht zur Sprache, dass du hier dein Empfinden von "spannend" sowie was "wichtig" oder "essentiell" ist, anderen aufdrücken willst.
Wie Neonazis am Nobistor ein illegales Konzert gaben und dabei von der Hamburger Polizei beschützt wurden
Samstag, 5. November, 20 Uhr, im ehemaligen C&A-Gebäude am Nobistor: Man benachrichtigt uns per Telefon, dass in ,unserem' Gebäude ein Rechtsrockkonzert stattfinden wird - in einer Stunde.
Um 21 Uhr treffen die ersten Antifa-Gruppen ein und greifen die Neonazis an, woraufhin sich diese im Treppenhaus verschanzen, hinter einer roten Stahltür im Eingangsbereich Kleine Marienstraße. Das C&A-Gebäude hat drei Eingänge: am Nobistor, an der Holstenstraße und an der Kleinen Marienstraße. Letzteren nutzen die Neonazis an diesem Abend für ihre Veranstaltung.
Kaum dass die ersten Rangeleien zwischen Antifa und Neonazis beginnen, trifft die Polizei ein und drängt die Antifas auf die andere Straßenseite.
Die Polizei lässt nun niemandem mehr zum Gebäude durch - bis auf die Neonazis, sie sich ungestört im zweiten Stock versammeln können.
Doch alle Gäste, die zur Weltbühne wollen, werden von der Polizei aufgehalten.
Sofort wird die Vermieterin angerufen, die erklärt, dass ein klarer Vertragsbruch vorliege, da von Seiten des Veranstalters explizit versichert wurde, dass keine Bands auftreten werden, was schon allein aus Schallschutzgründen nicht gestattet ist. Außerdem wusste die Dame nicht, an wen sie die Räumlichkeiten vermietet hatte. Denn natürlich hatten sich die Veranstalter nicht als Mitglieder und Anführer der der verbotenen Neonaziorganisation "Blood & Honour" vorgestellt, sondern als Privatpersonen, die eine Geburtstagsfeier abhalten wollen.
Es ist 21:30 Uhr, als klar wird, dass die Neonazis gegenüber der Vermieterin der Räumlichkeiten im zweiten Stock vertragsbrüchig geworden sind.
Die erste Neonaziband beginnt ihr Konzert. Sofort meldet sich die Vermieterin bei der zuständigen Polizeiwache, erstattet Anzeige und bittet um die Auflösung der Veranstaltung
Jedoch: Die Polizei lehnt ab. Es gäbe keine rechtliche Handhabe gegen die "Privatparty".
Davon abgesehen, dass die Neonazi-Veranstalter vertragsbrüchig geworden sind, wurde der komplette Straßenabschnitt von etwa 22 bis 1 Uhr in hoher Lautstärke von "Sieg Heil"-Sprechchören und Nazimusik beschallt.
Bei wesentlich geringeren Lärmverstößen ist die Polizei in der Regel sehr schnell und massiv vertreten, erzwingt ein Runterfahren der Lautstärke und droht barsch und unfreundlich mit Konsequenzen. Alle Clubbetreiber des Hauses können dies bestätigen.
Wie sich später herausstellen wird, bewaffnen sich die Neonazis während des Konzertes. Nachdem sie das Gebäude verlassen haben, finden wir überall im zweiten Stock Knüppel und andere Schlagwaffen.
Eine Minute später wird im Polizeifunk gemeldet,
dass das Konzert noch bis 1 Uhr gehe und die Veranstalter danach noch eine Stunde Zeit hätten, die Musikanlage abzubauen und das Gebäude zu verlassen.
Wir sehen uns nun genötigt, mittels eines Lautsprechers den vor der Polizeisperre wartenden Gästen, Demonstranten und Passanten mitzuteilen, dass wir gegen die im Stockwerk über uns stattfindende Veranstaltung und das Vorgehen der Polizei protestieren.
Fazit: Die Polizei verhinderte ein legales und reguläres Konzert in den Räumen der Weltbühne, um eine Veranstaltung einer illegalen Neonazi-Organisation zu schützen.
Die Partys von Echochamber und Click begannen nach zweistündiger Verspätung um 1 Uhr. Alle Clubs im Haus haben an diesem Abend Geld verloren, da ihre Partys verspätet oder gar nicht stattfinden konnten.
Doch größer als der finanzielle Schaden ist der Ärger über die Nazis im Haus und das Vorgehen der Polizei.
Am nächsten Tag um 14:38 Uhr veröffentlicht die Hamburger Polizei folgende Pressemeldung:"POL-HH: 051106-5. Geburtstags-Veranstaltung der "Rechten" wurden von "Linken" gestört
Ein privater Veranstalter hat gestern Abend mit rund 300 Gästen, die dem rechten Spektrum zuzurechnen sind, in der "Weltbühne" Geburtstag gefeiert.
Die Veranstaltung wurde von 400 bis 500 Personen, darunter 200 bis 250 zum größten Teil vermummten Personen aus dem linken Spektrum, massiv gestört."