Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Spiegel online über Einwanderungstest- live zum ausprobieren  (Gelesen 9319 mal)

Jinx

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« Antwort #30 am: 23 März 2006, 19:07:47 »

Zitat von: "Slayer"
es ging mir vorallem um das staatswesen, wie das das sieht...
(damn, also nix mit nach israel auswandern...oder? wenn mein dad sich das geschlecht ändern liesse, wäre er dann meine mutter?!)


Gut, also das Staatswesen von Israel - wie immer es sich gestaltet - hat mit den meisten Juden weltweit weniger zu tun, da sich nicht alle darum reißen, dort einzuwandern - und wenn, gäbe es dort keinen Stehplatz mehr.

Geschlechtsänderungen sind im orthodoxen Judentum schlicht nicht vorgesehen, also wird das wohl nichts, selbst wenn Du Deinen Vater überreden könntest.  :mrgreen:
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Slayer

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« Antwort #31 am: 23 März 2006, 19:34:09 »

hehe. shit.
dann wirds wohl doch nur über arbeiten was...*grmbl*

SuicideSociety

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« Antwort #32 am: 23 März 2006, 20:36:48 »

Zitat von: "Slayer"
"oder der denkt, dass Religionsfreiheit gegen den Geist der Bibel ist, wird nicht eingebürgert werden, auch wenn er alles andere richtig beantwortet."


Erstes Gebot:
"Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir."

(2. Buch Mose (Exodus), Kapitel 20, Vers 3)

Religionsfreiheit IST gegen den geist der bibel...nein, moment...es steht sogar in der bibel genau so drin.


Nun, da die Bibel eine Bedienungsanleitung für den 'eigenen' Glauben und das Leben der Gläubigen ist, ist sie auch für den einzelnden, der sie liesst und nach ihren Dogmen leben will, bestimmt. Dem persönlichen Glauben wird befohlen nicht an andere Götter zu glauben. Aber von dem Bekämpfen oder Nichtakzeptieren anderer Menschen die andere Glaubenrichtungen haben steht da nichts drin.

'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst' ist die Devise.
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Zaungast

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« Antwort #33 am: 02 April 2006, 13:59:24 »

Eigentlich war der Test OK (leicht aber nicht), aber mir ist aufgefallen das im Bekanntenkreis die Leute aus den neuen Bundesländern besser abgeschnitten haben. Ich denke das einfach das Interesse größer ist. Oder wegen den unterschiedlichen Schulsystemen.

In einen der Komentare hab ich gelesen das Bildung kein Allheilmittel ist, aber Bildung ist nun mal der Feind von Massenfanatismus. Denn selbst wenn so ein "Vorzeigeattentäter" wie Atta (Au, Bildungslücke Rechtschreibung) den Test locker geschafft hätte, Leute die sich bilden (und somit auch eine eigene Meinung bilden) jubeln vielleicht nicht, wenn auf Grund von Anschlägen Menschen krepieren.
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Jinx

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« Antwort #34 am: 02 April 2006, 14:45:28 »

Zitat

In einen der Komentare hab ich gelesen das Bildung kein
Allheilmittel ist, aber Bildung ist nun mal der Feind von
Massenfanatismus. Denn selbst wenn so ein "Vorzeigeattentäter"
wie Atta (Au, Bildungslücke Rechtschreibung) den Test locker
geschafft hätte, Leute die sich bilden (und somit auch eine
eigene Meinung bilden) jubeln vielleicht nicht, wenn auf Grund
von Anschlägen Menschen krepieren.


Nein, leider ist dem nicht so. Im Iran gibt es fanatisierte Massen, obwohl das Bildungssystem dort gut ist, und das für Männer UND für Frauen, mit Alphabetisierung, Schulpflicht und allem drum und dran.
Auch das allseits beliebte Nazideutschland war alles andere als ein "bildungsfernes" Land. Zur Zeit der Machtübernahme war das Bildungssystem gut, auch im internationalen Vergleich.
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« Antwort #35 am: 02 April 2006, 15:48:01 »

Zitat von: "Zaungast"
Eigentlich war der Test OK (leicht aber nicht), aber mir ist aufgefallen das im Bekanntenkreis die Leute aus den neuen Bundesländern besser abgeschnitten haben. Ich denke das einfach das Interesse größer ist. Oder wegen den unterschiedlichen Schulsystemen.


off topic
ja, in ehemalige Warscheuer-Packt-Länder war Schulsystem, ehrlich gesagt, in vielen Hinsichten besser. Wir haben eben sehr viel gepaukt und wurden schon ab erste Klasse benötet. Es gab auch Kopfnoten für Benehmen und Fleiss.  Und wir hatten nur eine Schulform, die schwächere, die nicht so gut beim lernen waren, veliessen die Schule nach 8-te Klasse und die Rest machte dann Abi. Aber was nutzt die beste Bildung, wenn wir unere Meinung nie frei äußern könnten und nur auswändig lernen müssten. Auch auf unsere Würde wurde kein Rücksicht genommen, die Lehrer degmütigten einen manchmal von den ganzen Klasse. Wir hatten zwar kein Gewaltproblem, dafür aber Mobbing von feinstem, und ich weiss nicht, was mehr weh tut.

on topic
Bildung ist wirklich kein Allheilmittel, weder Herr Atta, noch dei deutsche Kollegen von ihm, wie Frau Meinhof und Konsorten, waren ungebildet.
Aber es ist kein Geheimnis, dasss gebildete Menschen sich besser intergrieren und auch besser berufliche Perspektiven haben, als ungebildete. Und damit iast dieser Test, meiner Meinung nach, ein klitzekleiner Anfang
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Zaungast

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« Antwort #36 am: 03 April 2006, 10:05:13 »

@ Black Russian

Oh, äh so weit in die Vergangenheit wollte ich gar nicht (in ehemalige Warscheuer-Packt-Länder war Schulsystem...) ich meinte eigentlich vor... sagen wir mal sieben Jahren. Also nehme ich das mit den Schulsystemen zurück und sage Rahmenlehrplan oder was auch immer. Schließlich war ich erst in der zweiten Klasse als BRD und DDR eins wurden, und kann das System nicht so richtig beurteilen.

Das mit der Bildung: obwohl in Klammern geschrieben, eigentlich der wichtigste Punkt: Leute die sich bilden (und somit auch eine
eigene Meinung bilden)!!! Damit ist nicht auswendig lernen gemeint.

@ Jinx

Hmm, irgendwie gehörten bis dato Bildung und eigene Meinung für mich immer zusammen, ich hab ne Freundin die aus den Iran kommt, werd sie mal interviewen. Aber irgendwie denke ich, dass sie Ähnliches sagen wird, wie Black Russian (sorry noch mal, wollte mich nicht aus den Fenster hängen).

Das mit Nazídeutschland, auch wenn das Bildungsniveau bei der Machtübernahme hoch war, meine ich das den Nazis ein hohes Bildungsniveau auch gleich  ein Dorn im Auge war.

Massen sind nun mal leichter zu kontrollieren wenn sie keine Fragen stellen. Schließlich wurden die Schulen nicht umsonst umstukturiert (Lehrer ausgetauscht und andere Lerninhalte geschaffen). Ich hab in einer Doku gesehen das Hitler sogar gesagt haben soll, "die Bildung verdirbt mir die Jugend".

Aber ich kenne, wie ihr sicher auch, das Buch "Die Welle". Hier geht es  um normale Schüler die im Rahmen eines Experimentes teils fanatisch werden oder mitlaufen.

Diese Schüler waren auch gebildet, ich weis.

Aber ich hatte auch nicht vor, Bildung als Allheilmittel zu deklarieren. Ich glaube nur, wenn ein Mensch selbständig denken kann und eine eigene Meinung hat, haben es Demagogen einfach schwerer.

Um mal wieder auf den Test zu kommen, ich denke nicht das er nur den Bildungsstand nur abfragen soll. Sondern einfach aufzeigen soll, wie hat sich der Antragssteller mit der BRD beschäftigt und wie nimmt er zu einigen Dingen/Aussagen Stellung.

Wobei auch den Erstellern des Testes klar sein wird, das man die Fragen unwarheitsgemäß beantworten kann.

Puh geschafft... :?
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Jinx

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« Antwort #37 am: 03 April 2006, 11:57:09 »

Zitat
Hmm, irgendwie gehörten bis dato Bildung und eigene Meinung für
mich immer zusammen, ich hab ne Freundin die aus den Iran kommt,
werd sie mal interviewen. Aber irgendwie denke ich, dass sie
Ähnliches sagen wird, wie Black Russian (sorry noch mal, wollte
mich nicht aus den Fenster hängen).


Diskutieren bedeutet immer, sich aus dem Fenster zu hängen, und das ist auch gut so. ;)

Ich denke auch, dass (formelle) Bildung hilft, eine eigene Meinung zu allen möglichen Themen zu finden, diese besser begründen und vertreten zu können. Jedoch wird auch der bildungsfernste Biersäufer eine eigene Meinung haben, egal, wie unfundiert diese ist. Vielleicht stammt sie aus den Medien schlichterer Machart, aber er wird sie für seine eigene Meinung halten. Es wird auch immer ungebildete, aber intelligente Menschen geben, die sich bei ihrer Meinungsbildung vom gesunden Menschenverstand leiten lassen. Ebenso werden gebildete Menschen nie davor gefeit sein, eine Meinung nachzuquaken, wenn sie ihnen kommod erscheint, auch wenn es weniger auffällt, da die Quelle meist nicht so allgemein zugänglich ist wie die Zeitung mit den ganz großen Buchstaben und der leicht bekleideten Dame auf der ersten Seite.


Zitat

Das mit Nazídeutschland, auch wenn das Bildungsniveau bei der
Machtübernahme hoch war, meine ich das den Nazis ein hohes
Bildungsniveau auch gleich ein Dorn im Auge war.


Ja, sie hielten Bildung für ihren Ideen (und deren Umsetzung) eher abträglich und hatten wohl auch Pläne, dem betrüblich hohen Bildungsniveau den Riegel vorzuschieben. 1933 war Deutschland ein Land mit hoher Bildung, d.h. eine relevante Anzahl von Bürgern wählte die Nazis. Trotz Bildung.

Zitat
Massen sind nun mal leichter zu kontrollieren wenn sie keine
Fragen stellen. Schließlich wurden die Schulen nicht umsonst
umstukturiert (Lehrer ausgetauscht und andere Lerninhalte
geschaffen). Ich hab in einer Doku gesehen das Hitler sogar
gesagt haben soll, "die Bildung verdirbt mir die Jugend".


Das hat er gesagt, die Nazis waren auch der Meinung, dass die Masse sehr ungebildet (Analphabetismus galt als erstrebenswert) sein solle und eher "intuitiv" leben... *grusel*

Zitat
Aber ich kenne, wie ihr sicher auch, das Buch "Die Welle". Hier
geht es um normale Schüler die im Rahmen eines Experimentes
teils fanatisch werden oder mitlaufen.

Diese Schüler waren auch gebildet, ich weis.


eben. :)
Zitat

Aber ich hatte auch nicht vor, Bildung als Allheilmittel zu
deklarieren. Ich glaube nur, wenn ein Mensch selbständig denken
kann und eine eigene Meinung hat, haben es Demagogen einfach
schwerer.


Das bestreitet auch niemand. Es ist nur zu kurz gedacht, einfach zu sagen: mehr Bildung her und alles wird gut. Hinzu kommt, dass Bildung aller Menschen zwar wichtig ist, aber auch Menschen, die an Bildung ein eher untergeordnetes Interesse haben und mit ihrem Schulabschluss nebst Berufsausbildung zufrieden sind, wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind. Die können durchaus bei Akademikern als "ungebildet" durchgehen (wobei das natürlich relativ ist, denn "ungebildet" ist ein weites Feld). Eine Gesellschaft der "Hochgebildeten" kann und wird nicht überleben.
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Thomas

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« Antwort #38 am: 03 April 2006, 15:59:24 »

Zitat von: "Jinx"
mehr Bildung her und alles wird gut. Hinzu kommt, dass Bildung aller Menschen zwar wichtig ist, aber auch Menschen, die an Bildung ein eher untergeordnetes Interesse haben und mit ihrem Schulabschluss nebst Berufsausbildung zufrieden sind, wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind. Die können durchaus bei Akademikern als "ungebildet" durchgehen (wobei das natürlich relativ ist, denn "ungebildet" ist ein weites Feld). Eine Gesellschaft der "Hochgebildeten" kann und wird nicht überleben.

Naja.Ich halte Bildung in der Breite schon für eine dem Allheilmittel am nächsten kommenden Sache.Bildung heißt ja nicht immer Professorentitel, Bildung kann auch heißen :  Hauptschulabschluß, Klempnerlehre, Arbeit, Brot, DVD-Player (wenn die Wirtschaft einigermaßen mitspielt) und genau das ist das "heilende" daran : Wenn die Leute mit Arbeit beschäftigt sind und sich ihre nette Wohnung und ein bischen "Spielzeug" leisten könne, sind sie zufrieden.

Klar gibt es immer wieder ausreißer in dieser Betrachtung.Aber z.B. würde ich den Iran nicht für ein Land mit einer in der Masse gebildeten Bevölkerung halten.Nur weil ein Land ein paar Universitäten hat, ist es nicht automatisch ein Land mit hohem Bildungsgrad.
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Jinx

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« Antwort #39 am: 03 April 2006, 16:06:54 »

Zitat
Naja.Ich halte Bildung in der Breite schon für eine dem
Allheilmittel am nächsten kommenden Sache.Bildung heißt ja nicht
immer Professorentitel, Bildung kann auch heißen :
Hauptschulabschluß, Klempnerlehre, Arbeit, Brot, DVD-Player (wenn
die Wirtschaft einigermaßen mitspielt) und genau das ist das
"heilende" daran : Wenn die Leute mit Arbeit beschäftigt sind und
sich ihre nette Wohnung und ein bischen "Spielzeug" leisten
könne, sind sie zufrieden.


Eben das meinte ich, als ich schrieb, man müsse sich erst mal darüber verständigen, was Bildung bedeutet. Ich sehe es nämlich genauso wie Du.

Allerdings ist die oft von Bildungsbürgern herbeizitierte Bildung als Allheilmittel gegen Fanatismus und Extremismus etwas anderes und greift höher. Und die braucht man nicht, um ein "anständiger Mensch" zu sein, der keine Asylantenheime stürmt.

Zitat
Klar gibt es immer wieder ausreißer in dieser Betrachtung.Aber z.B. würde ich den Iran nicht für ein Land mit einer in der Masse gebildeten Bevölkerung halten.Nur weil ein Land ein paar Universitäten hat, ist es nicht automatisch ein Land mit hohem Bildungsgrad.


Ist es aber. Sie haben ein allgemeinbildendes Schulsystem, das ebenso für Mädchen verpflichtend ist (im Gegensatz zu Afghanistan wird im Iran Frauenbildung gefördert, das muss sogar ich anerkennen, die ich vom dortigen Regime so gar nichts halte). Es geht dort nicht um ein paar Unis für Reiche, sondern um das stetige Bemühen eines Bildungsstandards für das ganze Volk. Sicher ist das z. B. in eher ländlichen Gegenden schwer durchzusetzen, aber wenn man mal die Quote der Schulschwänzer und Frühabbrecher hier betrachtet, wird deutlich, dass wir auch nicht imstande sind, jedes Kind so zu bilden, wie es sein sollte.

Abschließend möchte ich noch bemerken, dass ich Deinen Avatar sehr verwirrend finde.  :shock:
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messie

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« Antwort #40 am: 03 April 2006, 16:07:00 »

Thomas: Ersetze Bildung durch Perspektive, dann stimme ich dir 100%ig zu.

Es ist doch so: Was bringt dir die beste Bildung wenn du dennoch haufenweise Absagen ins Haus geflattert bekommst trotz guter Noten, nur weil du von der HAUPTSCHULE kommst? Das KANN doch nur Frust erzeugen.

Gut, man muss Frust nicht gleich mit Gewalt ausleben. Aber wenn z.B. das Elternhaus viel mit Gewalt löst, dann ist der Weg dorthin nicht weit.
Gib ihnen eine Perspektive, gib den willigen eine Chance, unterstütze sie dabei, stärke ihr Selbstbewußtsein, dann wird es auch weniger Gewalt geben.
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« Antwort #41 am: 03 April 2006, 16:24:12 »

Zitat von: "Jinx"
Ist es aber. Sie haben ein allgemeinbildendes Schulsystem, das ebenso für Mädchen verpflichtend ist (im Gegensatz zu Afghanistan wird im Iran Frauenbildung gefördert, das muss sogar ich anerkennen, die ich vom dortigen Regime so gar nichts halte). Es geht dort nicht um ein paar Unis für Reiche, sondern um das stetige Bemühen eines Bildungsstandards für das ganze Volk. Sicher ist das z. B. in eher ländlichen Gegenden schwer durchzusetzen, aber wenn man mal die Quote der Schulschwänzer und Frühabbrecher hier betrachtet, wird deutlich, dass wir auch nicht imstande sind, jedes Kind so zu bilden, wie es sein sollte.

Ich habe vor einiger Zeit ein Interview mit einem Nahostexperten gelesen, in dem auch die Frage gestellt wurde, warum denn so viele Iraner den momentan amtierenden Freak dort zum Präsidenten gewählt haben (wie fair Wahlen da auch sein mögen).Seine Antwort war (womit wir wieder beim Thema sind), das die meisten Leute ihn aufgrund von Sorgen um die Arbeitslosigkeit gewählt haben, und nicht, weil er so ein politischer Hardliner ist.

Das hat jetzt zwar nicht direkt, aber doch indirekt mit Bildung zu tun : Nur (aus)gebildete Leute können Arbeitsplätze schaffen, nur (aus)gebildete Leute kommen als Facharbeiter in Frage.
Daraus schließe ich, das Bildung eben die Voraussetzung für zufriedenes und damit friedliches Leben ist.Grundsetzliches fanatisches Gedankengut kann auch Bildung nicht bekampfen, aber Fanatismus aus Frust und Perspektivlosigkeit in sehr vielen Fällen sehr wohl.

Zitat von: "Jinx"
Abschließend möchte ich noch bemerken, dass ich Deinen Avatar sehr verwirrend finde.  :shock:

Ich weiß  :wink:

Zitat von: "messie"
Thomas: Ersetze Bildung durch Perspektive, dann stimme ich dir 100%ig zu.

Es ist doch so: Was bringt dir die beste Bildung wenn du dennoch haufenweise Absagen ins Haus geflattert bekommst trotz guter Noten, nur weil du von der HAUPTSCHULE kommst? Das KANN doch nur Frust erzeugen.

Richtig, aber Bildung ist in unser heutigen Gesellschaft die Voraussetzung für Perspektiven.Natürlich gibt es da noch viele Einflüsse und Abstufungen, aber an der Bildung als Kern und Grundlage von potentiellen Erfolgen ändert das ja nichts.
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Jinx

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« Antwort #42 am: 03 April 2006, 16:31:50 »

Zitat

Das hat jetzt zwar nicht direkt, aber doch indirekt mit Bildung
zu tun : Nur (aus)gebildete Leute können Arbeitsplätze schaffen,
nur (aus)gebildete Leute kommen als Facharbeiter in Frage.
Daraus schließe ich, das Bildung eben die Voraussetzung für
zufriedenes und damit friedliches Leben ist.Grundsetzliches
fanatisches Gedankengut kann auch Bildung nicht bekampfen, aber
Fanatismus aus Frust und Perspektivlosigkeit in sehr vielen
Fällen sehr wohl.


Der Iran hat eine besondere Situation: viele Wähler sind noch zu Zeiten des Schahs zur Schule gegangen, oder eben nicht. Außerdem hat sich der Iran bis heute nicht vom ersten Golfkrieg (gegen den Irak) erholt; aufgrund der politischen Situation im Land ist es auch um den Außenhandel nicht gut bestellt. Es ist zwar richtig, dass Bildung die Voraussetzung für ein erfolgreiches Bestehen in der Arbeitswelt ist, wenn diese Arbeitswelt jedoch nicht genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, kann auch Bildung nicht jedem einen Arbeitsplatz garantieren.

Was die Wahl des Gehirnakrobaten dort angeht, so spielt, denke ich, auch mit, dass der Iran letztendlich ein gedemütigtes Land ist, bzw. eins, das sich so fühlt. Seit Jahren an den Pranger gestellt von den USA, überwacht von der UNO wegen Menschenrechtsverletzungen, gegängelt in ihrer Autonomie (Waffenherstellung), ein recht unbeliebter Handelspartner und auch noch verarmt ....
Und dann kommt einer "aus dem Volk", der bar jeder politischen Erfahrung verspricht, dem Land seine Würde und Ehre zurückzugeben. Klar, dass das auf die Masse der Wähler eine gewisse Anziehung ausübt.
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« Antwort #43 am: 05 April 2006, 21:03:11 »

Zitat von: "Jinx"

Was die Wahl des Gehirnakrobaten dort angeht, so spielt, denke ich, auch mit, dass der Iran letztendlich ein gedemütigtes Land ist, bzw. eins, das sich so fühlt. Seit Jahren an den Pranger gestellt von den USA, überwacht von der UNO wegen Menschenrechtsverletzungen, gegängelt in ihrer Autonomie (Waffenherstellung), ein recht unbeliebter Handelspartner und auch noch verarmt ....
Und dann kommt einer "aus dem Volk", der bar jeder politischen Erfahrung verspricht, dem Land seine Würde und Ehre zurückzugeben. Klar, dass das auf die Masse der Wähler eine gewisse Anziehung ausübt.


Das hatten wir doch schonmal. Versailler Vetrag, Dolchstoßlegende, einer aus dem Volk...

Nur dass es sich diesmal um die *echten* Arier handelt.  :shock:
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Jinx

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« Antwort #44 am: 05 April 2006, 22:15:04 »

Zitat
Das hatten wir doch schonmal. Versailler Vetrag,
Dolchstoßlegende, einer aus dem Volk...

Nur dass es sich diesmal um die *echten* Arier handelt. Shocked


Du wirst nicht wirklich die Situation im Iran der letzten zwanzig Jahre mit der Frühzeit der Weimarer Republik vergleichen wollen? Das kommt nämlich von vorne bis hinten nicht hin.

Abgesehen davon geht es nicht darum, einen politisch bedenklichen Kurs zu rechtfertigen, nicht wahr?
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