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SPD

14 (29.8%)

CDU

3 (6.4%)

Grüne

7 (14.9%)

FDP

3 (6.4%)

Linkspartei/ PDS

10 (21.3%)

Sonstige

4 (8.5%)

Ich wähle nicht!

6 (12.8%)

Stimmen insgesamt: 44

Umfrage geschlossen: 13 September 2005, 01:41:53

[Thomas]

darum geht es nicht. es geht darum, ihnen die möglichkeit anzubieten.

Hm.Ist das nicht irgendwie ein wenig Sinnlos bei den schwereren Fällen ? Ich meine, wenn du da Leute hinkarrst, die selber nicht wissen, was da eigentlich passiert und was sie da machen sollen/können, ist das doch irgendwie überflüssig, oder ?

Ich denke mit solchen Leuten Ballspielen, reden, Fotos angucken oder etwas in der Richtung bringt ihnen ja vieleicht etwas Freude, aber was haben die von der Wahl ?  :haeh?:

[.~..RuNa..~.]

darum geht es nicht. es geht darum, ihnen die möglichkeit anzubieten.

Hm.Ist das nicht irgendwie ein wenig Sinnlos bei den schwereren Fällen ? Ich meine, wenn du da Leute hinkarrst, die selber nicht wissen, was da eigentlich passiert und was sie da machen sollen/können, ist das doch irgendwie überflüssig, oder ?

Ich denke mit solchen Leuten Ballspielen, reden, Fotos angucken oder etwas in der Richtung bringt ihnen ja vieleicht etwas Freude, aber was haben die von der Wahl ?  :haeh?:

jaja ich weiß, aber es geht ja ums prinzip der normalisierung und ich bin nicht in der position zu entscheiden, ob es für einen menschen sinn macht oder nicht. denn grundsätzlich ist ja jeder mensch berechtigt zu wählen.

[Thomas]

ich bin nicht in der position zu entscheiden, ob es für einen menschen sinn macht oder nicht. denn grundsätzlich ist ja jeder mensch berechtigt zu wählen.

War auch eher so eine prinzipielle Frage, unabhängig von der realen Entscheiderposition  :wink:

[.~..RuNa..~.]

ich bin nicht in der position zu entscheiden, ob es für einen menschen sinn macht oder nicht. denn grundsätzlich ist ja jeder mensch berechtigt zu wählen.

War auch eher so eine prinzipielle Frage, unabhängig von der realen Entscheiderposition  :wink:

ok sagen wir es abschließend, um hier nicht völlig vom threadthema abzulenken, so: es bringt meiner meinung nach der gesellschaft etwas, indem sie sieht, daß auch menschen mit geistiger behinderung bedingungslos an allen facetten des "normalen", menschlichen lebens teilhaben. das widerum bringt dann auch den behinderten menschen etwas.

[colourize]

Tja, nächsten Sonntag ist es so weit. Was habt ihr euch denn aus dem reichhaltigen Angebot in der deutschen Parteienlandschaft ausgesucht? Und wieso?

Erst- oder Zweitstimme?

[Jinx]

ok sagen wir es abschließend, um hier nicht völlig vom
threadthema abzulenken, so: es bringt meiner meinung nach der
gesellschaft etwas, indem sie sieht, daß auch menschen mit
geistiger behinderung bedingungslos an allen facetten des
"normalen", menschlichen lebens teilhaben. das widerum bringt
dann auch den behinderten menschen etwas.

Sehe ich auch so. Ich fürchte auch nicht, dass Behinderte wählen gehen, ich fürchte Angehörige der "bildungsfernen Schichten", die dies tun.  :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:

[Thomas]

ok sagen wir es abschließend, um hier nicht völlig vom threadthema abzulenken, so: es bringt meiner meinung nach der gesellschaft etwas, indem sie sieht, daß auch menschen mit geistiger behinderung bedingungslos an allen facetten des "normalen", menschlichen lebens teilhaben.

Naja, ob dafür eine Wahl die richtige Umgebung ist ? Ich meine, die Gesellschaft sieht, das man Menschen mit geistiger Behinderung in ein Wahllokal karren und sie ein Kreuz auf einem Blatt Papier machen lassen kann, woebei der Betroffene (unterstelle ich jetzt mal) keine Ahnung hat, was er da tut.Ob das Gesellschaftlich sinnvoll ist ?

Es ist sicherlich richtig, Behinderte in alle sinnvollen Facetten des Lebens so gut es geht mit einzubinden, aber solche "Scheinveranstaltungen" machen für mich wenig Sinn.

das widerum bringt dann auch den behinderten menschen etwas.

Also wenn den Betroffenen diese Wahl-Aktion zumindest noch Spass macht oder sie das Gefühl haben, so zur "normalen" Gesellschaft zu gehören, haben sie ja zumindest etwas davon, das ist wohl wahr.Aber was ist mit denen, die nicht mal das wahrnehmen ? Hätten die von z.B. gemeinschaftlichem Kuchenessen für sich ganz persönlich nicht mehr ?

Ich könnte mir schon vorstellen, das Pfleger die ihre "Kunden" kennen in der Lage sind das zu entscheiden.

BTW:Ich lenke gerne von Treadthemen ab, wenn es meiner momentanen Interessenlage dienlich ist  :wink:

[Jinx]

Naja, ob dafür eine Wahl die richtige Umgebung ist ? Ich meine,
die Gesellschaft sieht, das man Menschen mit geistiger
Behinderung in ein Wahllokal karren und sie ein Kreuz auf einem
Blatt Papier machen lassen kann, woebei der Betroffene
(unterstelle ich jetzt mal) keine Ahnung hat, was er da tut.Ob
das Gesellschaftlich sinnvoll ist ?

Das kann man, denke ich, nicht pauschalisieren. Es gibt durchaus Behinderte, die - optimal gefördert - sehr wohl imstande sind, ihre Meinung per Wahlzettel kundzutun. Das ist halt Demokratie, wenn man Behinderten die bürgerlichen Ehrenrechte aberkennt (und um nichts anderes ginge es), fände ich das höchst bedenklich. Mal abgesehen davon, dass geistig behindert nicht gleich geistig behindert ist. Und wenn man dort anfängt, wo hört man auf?

Ernsthaft: ich halte die geistig Behinderten, die wählen gehen, zahlenmäßig ohnehin nicht so für das Problem, meine Sorge gilt - wie oben erwähnt - eher den "bildungsfernen Schichten" (ich liebe dieses Wort!). Das sind nämlich viel mehr.

[.~..RuNa..~.]

Ich könnte mir schon vorstellen, das Pfleger die ihre "Kunden" kennen in der Lage sind das zu entscheiden.

ich bin definitiv kein "Pfleger". aber wenn du ernsthaftes interesse an meinem berufsbild hast, kannst dich gern nochmal an anderer stelle an mich wenden.

[colourize]

Sehe ich auch so. Ich fürchte auch nicht, dass Behinderte wählen gehen, ich fürchte Angehörige der "bildungsfernen Schichten", die dies tun.  :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:

Wieso?
Was befürchtest Du denn, dass die "Bildungsfernen" Schlimmes wählen könnten? Die NPD hat doch überhaupt keine Chance.

[Jinx]

Sehe ich auch so. Ich fürchte auch nicht, dass Behinderte wählen gehen, ich fürchte Angehörige der "bildungsfernen Schichten", die dies tun.  :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:

Wieso?
Was befürchtest Du denn, dass die "Bildungsfernen" Schlimmes wählen könnten? Die NPD hat doch überhaupt keine Chance.

Meine Befürchtungen sind da nur teilweise theoretischer Natur. Zahlenmäßig können die Leute durchaus was reißen (ich habe da ein paar Wahlergebnisse zur Hochzeit gewisser Parteien in unguter Erinnerung). Es geht auch primär nicht um NPD, REP oder nicht, sondern um das Bevorzugen der ganz einfachen Lösungen.

[colourize]

also gegen einfache Lösungen hab ich gar nichts einzuwenden.
Und ich würde mich nicht so direkt als "bildungsfern" bezeichnen.

[Jinx]

Ich dich auch nicht, Thomas. *g*
Gegen einfache Lösungen per se habe ich auch nichts, wenn sie denn funktionieren.

[Thomas]

Das kann man, denke ich, nicht pauschalisieren. Es gibt durchaus Behinderte, die - optimal gefördert - sehr wohl imstande sind, ihre Meinung per Wahlzettel kundzutun. Das ist halt Demokratie, wenn man Behinderten die bürgerlichen Ehrenrechte aberkennt (und um nichts anderes ginge es), fände ich das höchst bedenklich. Mal abgesehen davon, dass geistig behindert nicht gleich geistig behindert ist. Und wenn man dort anfängt, wo hört man auf?

Ernsthaft: ich halte die geistig Behinderten, die wählen gehen, zahlenmäßig ohnehin nicht so für das Problem, meine Sorge gilt - wie oben erwähnt - eher den "bildungsfernen Schichten" (ich liebe dieses Wort!). Das sind nämlich viel mehr.

Natürlich kann man das nicht pauschalisieren, es ging auch nicht darum, Behinderte von den Wahlen auszuschließen.Sie stellen auch mit sicherheit kein "Problem" dar wenn sie wählen gehen, weder Zahlenmäßig noch sonstwie.

Ich frage mich eher aus der Sicht der Behinderten, also der schweren Fälle die von ihrer Umgebung ohnehin nicht viel mitbekommen, was es bringen soll, sie zu so einer Veranstaltungen zu bringen, wenn sie von dem Sinn der Aktion überhaupt keine Ahnung haben.

Es sollte ja bei einer Wahl nicht darum gehen, das die Leute ein Kreuz auf einen Zettel machen, sondern sich Gedanken machen, was sie warum wählen.Und bei den Fällen, die zu letzterem geistig nicht in der Lage sind, wäre es vermutlich sinnvoller, sie sich mit Buntstiften und Papier austoben zu lassen, als sie lethargisch irgendwas auf einem Wahlzettel ankreuzen zu lassen, frei nach dem Motto "Seht her, auch Behinderte üben ihr Wahlrecht aus".

Das sind für mich Fälle, in denen der gutgemeinte Integrationsgedanke zuweilen ins Groteske abdriftet.

ich bin definitiv kein "Pfleger". aber wenn du ernsthaftes interesse an meinem berufsbild hast, kannst dich gern nochmal an anderer stelle an mich wenden.

Es ging auch nicht darum, was du nun genau machst bzw. wie deine Berufsbezeichnung lautet.Es ging um Personen, die für die Behinderten Entscheidungen treffen können, egal ob du oder jemand anders das macht.

[Jinx]

Ich frage mich eher aus der Sicht der Behinderten, also der
schweren Fälle die von ihrer Umgebung ohnehin nicht viel
mitbekommen, was es bringen soll, sie zu so einer Veranstaltungen
zu bringen, wenn sie von dem Sinn der Aktion überhaupt keine
Ahnung haben.

Das mag sein, aber wir haben auch keine Ahnung von der geistigen Welt eines solchen Behinderten.

Es sollte ja bei einer Wahl nicht darum gehen, das die Leute ein
Kreuz auf einen Zettel machen, sondern sich Gedanken machen, was
sie warum wählen.Und bei den Fällen, die zu letzterem geistig
nicht in der Lage sind, wäre es vermutlich sinnvoller, sie sich
mit Buntstiften und Papier austoben zu lassen, als sie
lethargisch irgendwas auf einem Wahlzettel ankreuzen zu lassen,
frei nach dem Motto "Seht her, auch Behinderte üben ihr Wahlrecht
aus".

*g* Also wenn es danach ginge, ist der Gang zur Wahl noch bei viel mehr Leuten zweifelhaft bzw. sinnentleert.

In vielen Fällen hast Du sicherlich recht, aber praktisch ist eine Selektion nach "bei dem macht das Sinn" und "bei dem macht das keinen" nicht umsetzbar. Dann muss es eben alle oder keiner sein, und da bin ich für alle.