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Autor Thema: Volksdroge Alkohol  (Gelesen 7993 mal)

messie

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Volksdroge Alkohol
« am: 24 Juni 2005, 18:19:12 »

Da das Thema Alkohol im Raucherthread aufgekommen und zu sehen ist dass auch hierzu Rede- und Diskussionsdarf besteht, öffne ich es hier kurzerhand mal.

Dass Alkohol eigentlich eine Droge ist, dürfte mittlerweile vielen klar sein.
Dass Alkohol allerdings auch in der Gesellschaft anerkannt ist wie kein anderes Rauschmittel, ebenso. Daher ja auch der Name "Volksdroge".

Um diese zwei grundlegenden Aussagen nicht von vorneherein in Frage zu stellen, hier als Grundlage und auch als "Teaser" ein Link mit zahlreichen darin enthaltenen Zahlen und Aussagen über den Alkoholkonsum: >> http://www.drogen-aufklaerung.de/texte/sachtext/alkohol03.htm

Soweit die Fakten ...
Wie seht Ihr es aber persönlich?
In welchen Maßen ist Alkohol tolerierbar, welche Massen dürfen es noch sein? Macht ihr Unterschiede zwischen Alkoholsorten? Gibt es z.B.Alkoholsorten auf die ihr ungern verzichten würdet, gibt es welche die Euch ein Dorn im Auge sind?

Sollten bestimmte Alkoholsorten verboten werden?
Vielleicht -da ja so viele süchtig davon werden- Alkohol allgemein?

Ist die Gesetzgebung bezüglich Alkohol hier in Deutschland eher zu streng - oder ist sie zu lasch?
Was meint Ihr  :?:

P.S: Natürlich habe ich selbst auch eine Meinung zu dem allen. Sie würde aber den Rahmen dieses Einstiegspostings sprengen, darum gebe ich sie lieber später zum Besten  :wink:
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Thomas

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #1 am: 24 Juni 2005, 18:32:00 »

Ich trinke gerne mal eine paar Bierchen am WE, Hardalk muß es nicht unbedingt sein.

Eindeutig zuviel bedeutet für mich, wenn auch unter der Woche bzw. ohne "besonderen Anlass" regelmäßig getrunken wird.Oder vorsätzliches "Koma-Saufen".

Von Verboten halte ich nichts, da es mit Alkohol ist wie mit vielen tlw. süchtig machenden Dingen - gibt immer Leute, die damit nicht umgehen können.
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Anonymous

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #2 am: 24 Juni 2005, 19:38:52 »

Alk generell selten bis gar nicht.
Je nach Situation.
Es gibt Tage, an denen täglich ein Fläschchen Wein draufgeht.
Es gibt Monate, in denen kein einzigeer Tropfen Alkohol meine Kehle berührt. Nicht einmal verdünnt mit Getränken ;)

Ich persönlich vertrete die Ansicht, das Zeugs soll schmecken (womit harter Alkohol, Bier ausgenommen Becks und die meisten kreativen Mixgetränke wie Cola-Whiskey/Vodka-Redbull/Bacardi-Cola etc rausfallen)
Genauso sollte der Bedarf dazu bestehen.

Einfach nur ne Flasche hinterkippen, weil es einem gerade so passt, ist meines Erachtens nach absolut kindisch.

Selbiges gilt für Komasaufen und Sauftourismus.
Wer beispielsweise 80€ für ein Festival ausgibt, um vier Tage dauerbesoffen auf dem Zeltplatz rumzutorkeln muss doch einen Vollschuss haben.
Das kann er doch lieber in der eigenen Bude machen, ist billiger und fällt nicht so unangenehm auf...

Verbote an sich bringen wohl eher nichts.
Welche 'bestimmten' Alkoholsorten sollte man auch verbieten?
Alles mit mehr als x%?
Sinnlos besaufen geht noch, aber der geneigte Hobbykoch muss sich zum Verfeinern von Speisen und Saucen eine Alternative zum Strohrum suchen.

Schwieriges Thema ;)

Eventuell irgendwelche Beschränkungen?
Nicht mehr als 100mg Alkohol pro Einkauf?
Wird dann für die Verkäufer ein bissl asselig mit dem ewigen Hin- und Hergerechne.
Aber kaum jemand hat wirklich Bock drauf, zwanzig mal in den Getränkeladen zu rennen, um seine beiden Bierkisten zusammenzukriegen ;)

Ob es hilft? Wohl nicht.
Dafür ist das Zeug zu sehr verbreitet.
Parallelen siehe Rauchthread :)

Totales Unmissverständnis bringe ich Personen entgegen, die sich sinnlos besaufen, rumpöbeln und rumprollen und sich im Nachhinein zu entschuldigen oder zu rechtfertigen versuchen.

Ebenso halte ich die 'verminderte Schuldfähigkeit' unter Alkoholeinfluss für den falschen Weg.
Es kann nicht sein, dass ich ohne Ende Ärger bekomme, sofern ich volltrunken jemanden über den Haufen fahre, aber 12,5 Jahre kriege wenn ich sturzbesoffen Radfahrer anfahre, von einem Pfarrer zur Rede gestellt werde, aussteige und ihn erschieße.
(So passiert in Lübeck)

Im Gegenteil, Fehltritte unter Alkoholeinfluss sollten härter bestraft werden als Fehltritte ohne Alkohol.

Frei nach dem Motto: Hättest du nicht gesoffen, hättest du dich vermutlich beherrschen können.

Alkoholtechnisch vertrage ich quasi gar nüscht ;)
Desweiteren tritt dann bei mir schlagartig eine ausgewachsene Müdigkeit ein, die sofort gebändigt werden will. Sprich: ab ins Bett, Rausch ausschlafen.

Und ja, man kann die Return auch nüchtern ertragen.
Das Kir mittlerweile allerdings nicht mehr ;)
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Eisbär

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #3 am: 24 Juni 2005, 19:43:54 »

Ich trinke vielleicht einmal im Monat ein wenig Alkohol (mal einen Wein oder ein Cocktail). Einmal im Jahr trinke ich vielleicht mal zuviel.
Diese Schätzung ist sehr hoch gegriffen.
Von mir aus müßte es keinerlei Alkohol geben.

Probleme sehe ich in erster Linie bei dem Punkt, wo jemand nicht mehr trinkt, weil das Getränk, daß den Alkohol enthält, ihm/ihr schmeckt, sondern wenn es getrunken wird, wegen des Alkohols (und damit wegen seiner berauschenden Wirkung), den es enthält.

Für mich gilt:
Sobald es das entsprechende Getränk mit gleich gutem Geschmack auch ohne Alkohol gibt, beorzuge ich diese alkoholfreie Variante.


Wie das andere handhaben, ist mir egal, solange sie dann nicht fahren oder dazu neigen unter Alkoholeinfluß "Blödsinn" zu machen.
Wenn ich betrunkenhäufig Sachen anstelle, die ich nüchtern bereue, sollte ich das Trinken wohl zumindest einschränken.
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Sapor Vitae

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #4 am: 24 Juni 2005, 23:55:50 »

Dem Alkohol war ich noch nie besonders verfallen, da mir das meiste einfach nicht schmeckt. Ausserdem hat Alkohol sehr stark einschläfernden Einfluss auf mich.. ;)
Ab und zu ein Gläschen Rotwein zu einem schönen Essen, das wars dann aber auch.

Ich finde es recht tragisch, wie stark sich Alkohol eingebürgert hat und wieviele es als total unproblematisch sehen nach (geringem) Alkoholgenuss ins Auto zu steigen. Für mich gilt Autofahren = kein Alkohol, keine Diskussion. Alles andere kann ich nicht verstehen.

Auch traurig finde ich, dass für viele Jugendliche Wochenende gleichbedeutend mit sich besaufen ist..  :roll:

Aber ob Alkohol zu verbieten der richtige Weg ist? Ich bin grundsätzlich Verboten gegenüber eher skeptisch eingestellt, wenn ich höre, was z.B. in den USA abläuft. Oder auch ein Blick nach England spricht schon für sich: Weil alle Kneipen so früh schliessen, besaufen sich alle möglichst schnell..

Klärt mich auf, wenn ich mit meinen Aussagen falsch liege. ;)
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aber es hilft.

TheAlchemist

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #5 am: 26 Juni 2005, 20:08:24 »

Ich finde Alkohol super. Für mich eine der besten Erfindeungen der Menschheit.

Ich trinke aus verschiedenen gründen:

- weil's schmeckt - abends ein kühles Bier (oder im Sommer gerne mal Alster) oder zum Essen Rotwein - wundervoll...man muss sich ja nicht immer total sedieren. Aufwendige Cocktails ineressiern mich zum einen, weil ich gerne kulinarisches zubereite und man viele Variationsmöglichkeiten hat. ausserdem ballern die Dinger so schön, wo wir zu Punkt 2 kommen

- um zu feiern. Mit Freunden größere Mengen Bier oder Wein (Schnaps trink ich eher selten) vernichten macht einfach Spass. Ich bin mir sicher, daß in den letzten 10 Jahren keine 3 Wochenenden in Folge verstrichen sind ohne daß ich mir nicht an einem davon die Lichter ausgepustet habe. Ich steh auch drauf (im Stadtpark, auf Festivals) besoffen auf dem Boden zu liegen und Schwachsinn zu reden.

- um mich zu betäuben. Die Welt ist schlecht. 98% aller Menschen sind idioten und/oder Arschlöcher. Wenn ich immer nüchtern sein müsste, würd ich mich wahrscheinlich entleiben.

Dazu muss ich sagen: Punkt 2 und 3 fallen zusammen. Einfach alleine hinsetzten und ins Koma saufen macht keinen Sinn.

Dazu muss ich noch sagen, daß ich jetzt nicht übermässig stolz drauf bin. Ich verurteile auch niemanden (ernsthaft) als Weichei oder sonstwas, der nicht oder wenig trinkt.

Mir ist bewußt, das ich eventuell mehr trinke als gesund ist, aber das nehm ich in kauf. Als Alkoholiker würde ich mich dennoch nicht bezeichnen, da ich weder jeden tag betrunken bin (zumindest nicht über längere Zeiträume hinweg), noch sowas wie körperliche Entzugserscheinungen habe, wenn ich nicht trinke. ausserdem komme ich so gut (oder sogar besser) im Leben klar wie die meisten Menschen. Die Probleme, die ich habe resultieren zumindest nicht aus übermässigem Alkoholkonsum.

Von Verboten halte ich gar nix, obwohl ich die Entwicklung bei den Judendlichen durch Alcopops mehr als bedenklich finde. Zudem sind diese Bonbonwässer eine Beleidigung für jeglichen guten Geschmack. Bäh!

Wie bei jeder anderen Droge (wo ist eigentlich der Cannabis-Thread?) sollte man (Politiker, Eltern, Lehrer usw...) sich eher gedanken machen, warum jemand überhaupt Betäubung nötig hat.
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colourize

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #6 am: 26 Juni 2005, 21:54:43 »

Jede Kultur hat ihre Rauschmittel, und jede Kultur hat rituelle Anlässe, zu denen diese Rauschmittel "legitim" konsumiert werden dürfen. Der Missbrauch dieser Drogen wird in nahezu all diesen Kulturen sanktioniert, wird rituelle Gebrauch ist hingegen toleriert.

Alkohol ist mit unserer Kultur verbunden wie kein anderes Rauschmittel. Der gute Jesus hat eben Wasser zu Wein gewandelt, und zufälliger Weise nicht gepresste Krümelkacke zu Shit. In Folge dessen ist Kiffen auch in unserer Kultur verboten - und Saufen prinzipiell erlaubt. Daher würde ein allgemeines Alkoholverbot im christlichen Abendland nicht greifen können (s. die Erfahrungen aus der Zeit der Prohibition in den USA).

Mir ist im Grunde egal Wer wieviel säuft - allerdings behalte ich mir vor, mich von stark Betrunkenen, die sich selbst nicht mehr unter Kontrolle haben, zu distanzieren. Nichts finde ich abstoßender als ein Gegenüber, das so zugedröhnt ist dass es jede Würde verliert.

Ich selbst trinke gern mal ein "Feierabendbier" oder auch ein "Feierabend-Longdrink", allerdings besaufe ich mich nicht. Dass ich mal zu viel trinke (also so, dass ich am nächsten Tag einen Kater hab) kommt ab und an mal an Wochenendtagen vor. Ich trinke aber niemals so viel, dass ich nicht mehr weiss was ich tue oder mich nicht mehr unter Kontrolle habe.
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messie

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #7 am: 27 Juni 2005, 16:15:26 »

Na, dann kann ich ja nun meinen Senf dazu abgeben  :wink:

Colourize hat es bereits geschrieben - Alkohol ist ein kultureller Bestandteil unserer Gesellschaft und daher hier nicht mehr wegzudenken. Und ich rede da nicht nur von den Bayern und Weißbier  :wink:

Der Alchemist hat da eine hübsche Aufzählung genannt, an die ich mich nun auch mal halte:
Zitat
- weil's schmeckt

Ich selbst trinke Alkohol fast ausschliesslich aus dem Grund nach Punkt 1 des Alchemisten: Weil es mir schmeckt. Das Hervorheben von GUINNESS in meinem Album ist kein Gepose - das Bier ist einfach verdammt lecker! Ich würde nie im Leben etwas Alkoholisches trinken das mir überhaupt nicht schmeckt, nur weil alle anderen es auch grade trinken.

Zitat
- um zu feiern

In seltenen Fällen kommt das bei mir dazu: Da trinke ich dann etwas Alkoholisches mit, obwohl genug Anti-Alk und nicht meine Lieblingsgetränke anwesend sind. So kommt es dann, dass meinereiner in der MH auch mal mit nem Jever rumstehe, obwohl das Bierchen eher durchschnittlich schmeckt ...

Zitat
- um mich zu betäuben

ist bei mir nur sehr, sehr selten. Da muss schon viel zusammenkommen - und wenn ich es mir recht überlege, übersteigt es die Zahl von 5 in meinem bisherigen Leben nicht - und selbst da bin ich mir nicht ganz sicher ...
Das ist für mich auch der unsinnigste Grund: Wieso sich "wegtrinken"? - Die Folgen des Danach sind doch dann umso schlimmer ... und Alkohol verstärkt ja meist noch die Depression. Komasaufen wird bei mir niemand jemals erleben, da bin ich mir sicher.
Wer´s mag, bitte - für mich ist das nichts.


Tja, nun zu Verboten etc...

Jene für Alkohol am Steuer können nicht hoch genug sein. Man gefährdet damit sich und andere und ich weine niemandem eine Träne nach der sich wegen Alkohol totfährt. Die Strafen hierzulande sind schon sehr happig, dennoch: Schärfer gehts immer.

Ich finde auch Lucas de Vils Einwurf zur Schuldminderung durch Alkohol sehr wahr. Meine Meinung: Wer eine Straftat unter Alkoholeinfluss begangen hat, der sollte neben der eigentlichen Strafe auch mit einem Alkverbot ab einer gewissen Promillegrenze belegt werden. Wenn diese Person dann noch einmal straffällig wird unter Alkoholeinfluss, dann sollte sich dies nicht strafmildernd, sondern strafverschärfend auswirken.

Ansonsten finde ich die Gesetze -kein Hartalk an unter 18jährige- ausreichend. In Sachen Alcopops besteht gesetzlich noch Nachholbedarf, aber da sind entsprechende Gesetze ja auch bereits in Vorbereitung.
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Simia

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #8 am: 28 Juni 2005, 11:23:25 »

Zitat von: "Lucas de Vil"
Im Gegenteil, Fehltritte unter Alkoholeinfluss sollten härter bestraft werden als Fehltritte ohne Alkohol.

Frei nach dem Motto: Hättest du nicht gesoffen, hättest du dich vermutlich beherrschen können.


Ganz Deiner Meinung. Das Trinken ist ein bewußter Akt. Dementsprechend könnte man es auch als potentiellen Mord bezeichnen, besoffen Auto zu fahren.

Allerdings können große psychische Probleme einen an sich schon vermindert schuldfähig sein lassen. Wenn da der Alkohol noch zukommt, ist die Person nicht auf einmal wieder voll schuldfähig. Andererseits weiß jeder, was unter Alk passieren kann, und daß er diese Probleme am Ende nur noch schlimmer macht, dürfte den meisten auch bewußt sein.

Ich trinke gar nicht. Sowas würde mich nicht "befreien", nur zukleistern. Außerdem lasse ich mir nicht gerne am nächsten Morgen sagen, was ich alles gemacht habe, ohne mich daran zu erinnern (Mythos Filmriß - kann man sich nicht auch prima darauf ausruhen und das als Ausrede heranziehen?).

Ich kann auch eigentlich keinen der alkoholisierten Stereotypen ab, sei es der Aggressive, der Wehleidige, der Lustige, der zu Verkuschelte ... Alles irgendwie lästig, zumindest wenn übertrieben.

Und nur so ein bißchen trinken, das reizt mich auch nicht. Wahrscheinlich würde ich nur müde werden (ich kann mich leider nicht mehr genau an die Folgen des Eierlikörs erinnern - ist lange her - , nur daß mir seeeehr schlecht war).

Und ich kriege nüchtern schon fast jedes Niveau unterboten.  :twisted:

Wenn jemand das Grillfleisch mit etwas Bier löscht, macht mir das nichts, und Rum-Schokolade mag ich auch. Aber das ist ja nicht der Rede wert.
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Thomas

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #9 am: 28 Juni 2005, 18:36:08 »

Leicht OT:

Zitat
Jene für Alkohol am Steuer können nicht hoch genug sein. Man gefährdet damit sich und andere und ich weine niemandem eine Träne nach der sich wegen Alkohol totfährt. Die Strafen hierzulande sind schon sehr happig, dennoch: Schärfer gehts immer.

Interessant : Strafen für Delikte, die einen persönlich annerven, dürfen also gerne hochgeschraubt werden ? Dann hätte ich da auch noch eine Reihe an Straftaten, bei denen das Strafmaß unbedingt mal angepaßt werden müßte.
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Volksdroge Alkohol
« Antwort #10 am: 28 Juni 2005, 19:16:03 »

Zitat von: "Simia"
Ganz Deiner Meinung. Das Trinken ist ein bewußter Akt. Dementsprechend könnte man es auch als potentiellen Mord bezeichnen, besoffen Auto zu fahren.

Könnte man, wenn da nicht die niederen Beweggründe wären ;)
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messie

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #11 am: 28 Juni 2005, 19:31:17 »

Nein, das hat nichts mit "persönlich annerven" zu tun: Alkohol am Steuer ist eben kein Kavaliersdelikt sondern in meinen Augen eine Straftat. Es ist schlicht so dass es pures Glück ist, wenn dabei nichts passiert, beziehungsweise: Niemand ganz böse zu Schaden kommt. Da sollten harte Strafen auch sein, und im vorliegenden Fall sind sie für mich nicht hart genug:
Wieso nicht ein lebenslanges Fahrverbot im Wiederholungsfalle? Wäre gerechtfertigt. Schliesslich nimmt man, wenn man sich alkoholisiert hinter das Steuer setzt, billigend in Kauf dass dadurch Menschen umkommen.
Wer wiederholt so etwas tut, den sollte man -meine Meinung- vor der Gesellschaft schützen. Also eben verhindern dass diese Person sich noch einmal jemals legal hinters Steuer setzen darf und -wenn sie es dann doch illegal tun sollte- einkassieren.

Oder eben gesetzlich den umgekehrten Weg gehen: Beim Wiederholungsfall statt einem kompletten Fahrverbot ein Alkoholverbot  verhängen, je nach Ermessen des Richters.

Diese Delikte mit jenen von Mördern gleichzustellen wäre übertrieben - jene mit Leuten, die fahrlässige Tötung begehen, dagegen nicht.
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Volksdroge Alkohol
« Antwort #12 am: 28 Juni 2005, 21:01:39 »

@Messie

Deinen Argumenten kann ich mich anschließen, ich möchte auch nicht behaupten, das Suff am Steuer kein potentielles Verbrechen ist.Nur geben ich zu bedenken, was hier wieder los ist, wenn ich z.B. verlange, das man deine -in meinen Augen durchaus berechtigte- Äußerung :

Zitat
Die Strafen hierzulande sind schon sehr happig, dennoch: Schärfer gehts immer.


auch bitte auf Kinderschänder, ausländische Kriminelle und Terroristen anwenden soll.
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Anonymous

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #13 am: 28 Juni 2005, 21:32:23 »

Och, in Bezug auf die Kinderschänder werde ich dir nicht widersprechen...
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messie

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Volksdroge Alkohol
« Antwort #14 am: 28 Juni 2005, 21:56:17 »

Dann ersetze doch das "schärfer gehts immer" durch "noch schärfer kann es hier ruhig noch werden" - so war es nämlich auch gemeint  :wink:
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