Das Blut tritt aus den Wunden
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Drei tiefe Wunden quälen mich sehr.
Für die Vergangenheit gibt es keine Umkehr mehr.
Ich drehe in meinem Leben viele Runden.
Das Blut tritt immer wieder aus den schmerzhaften Wunden.
Das Rinnen nimmt kein Ende.
Als ob jemand meinen Körper schände.
Verzweifelte Schreie kommen aus meinem Munde.
So zart tritt das Blut aus der alten Wunde.
Sie heilen einfach nicht.
Drum schreibe ich das Gedicht.
In meinen Träumen hetzen mich Hunde.
Pulsiv tritt das Blut aus der großen Wunde.
Voll Blut ist meine Seele.
Es ist der Abgrund in dem ich mich quäle.
Meine Seele, sie will sein eine Gesunde!
Das schimmernde Blut tritt aus der schwarzen Wunde.
Mein nackter Schrei voller Einsamkeit.
Er hallt sooooo weit; es tut mir leid.
Ich lecke an dem Blut meiner Wunde.
Das Rinnen nimmt kein Ende.
Wo bleibt die lang erhoffene, innere Wende?
Ich blende mich und andere mit meinem Munde.
Ich verblute an der unheilbaren Wunde.
(http://www.nachtwelten.de/cards/genua04gr.jpg)