Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Wozu Geisteswissenschaften?  (Gelesen 32360 mal)

Beavis

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #135 am: 28 April 2005, 16:51:15 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "Beavis"
Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns waschen und Gefahr!

Naja, Kain und Abel waren auch Brüder. *eg*


UND sie haben sich geliebt dass es sich gewaschen hatte....  :)
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Beavis

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #136 am: 28 April 2005, 16:52:21 »

Zitat von: "kb"
Meine Lieblingsstelle:

Zitat
Wir als Geisteswissenschaftler sollten aufhören, über Kürzungen zu jammern, sondern den Menschen zeigen, wofür wir da sind. Wir müssen der Welt klarmachen, warum wir unverzichtbar sind und warum wir wenigstens am Leben erhalten werden müssen. Wir müssen begreiflich machen, daß dreitausend Jahre Geistesgeschichte noch immer nicht genug sind - daß es eine Fortsetzung im Heute und Morgen geben muß.


Ich würd einfach mal sagen:

DANN FANGT DOCH MAL AN :)


ROTFL BTC  :lol:
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Kenaz

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #137 am: 29 April 2005, 00:34:36 »

Zitat von: "geisteswissenschaftler xy"
Wir als Geisteswissenschaftler sollten aufhören, über Kürzungen zu jammern, sondern den Menschen zeigen, wofür wir da sind. Wir müssen der Welt klarmachen, warum wir unverzichtbar sind und warum wir wenigstens am Leben erhalten werden müssen. Wir müssen begreiflich machen, daß dreitausend Jahre Geistesgeschichte noch immer nicht genug sind - daß es eine Fortsetzung im Heute und Morgen geben muß.

- :shock: Dieses Geheule ist ja wohl wirklich der absolute Gipfel der Jämmerlichkeit! :koppschüddl:  Daß die sich nicht schämen, sich so zum Obst zu machen! Als ob ich als Geisteswissenschaftler es nötig hätte, vor dem primitiven Pöbel meine Existenz zu rechtfertigen ... 8) - Mitnichten! Ich setze dem ganz unprätentiös entgegen: Fickt Euch, Deppen, wenn Ihr's nicht begreift!  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/boese/g025.gif) - Aber versucht nicht, irgendwas zu beurteilen, das Euren kleinen Horizont ganz einfach übersteigt.

Wie sprach schon mein Freund Nietzsche so schön: "Was sich erst beweisen lassen muß, ist wenig wert." 8)

In diesem Sinne: Ende der Debatte! - Wenigstens von meiner Seite. Oder will hier noch wer auffe Backen?!  (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/boese/e020.gif)
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SuperTorus

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #138 am: 29 April 2005, 00:44:46 »

Zitat von: "Kenaz"

Wie sprach schon mein Freund Nietzsche so schön: "Was sich erst beweisen lassen muß, ist wenig wert." 8)


Der Nutzen von Geisteswissenschaften zum Beispiel. (gute Steilvorlage, Kenaz...).
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Eure Dummeheit kotzt mich an!
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Jinx

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #139 am: 29 April 2005, 01:19:19 »

Zitat
Wir als Geisteswissenschaftler sollten aufhören, über Kürzungen zu jammern, sondern den Menschen zeigen, wofür wir da sind. Wir müssen der Welt klarmachen, warum wir unverzichtbar sind und warum wir wenigstens am Leben erhalten werden müssen. Wir müssen begreiflich machen, daß dreitausend Jahre Geistesgeschichte noch immer nicht genug sind - daß es eine Fortsetzung im Heute und Morgen geben muß.


Ich verstehe dieses Getue nicht. Ich bin seit über 10 Jahren auf die eine oder andere Weise "geisteswissenschaftlich" tätig und hatte noch nie Probleme, meine Existenz als Geisteswissenschaftlerin irgendwo rechtfertigen oder meinen Nutzen beweisen zu müssen.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Kenaz

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #140 am: 29 April 2005, 07:29:54 »

Zitat von: "SuperTorus"
Der Nutzen von Geisteswissenschaften zum Beispiel. (gute Steilvorlage, Kenaz...).

- Wenn Du das als Steilvorlage begreifst, mein lieber SuperTorus, dann hast Du nicht ganz verstanden, was ich mit den obigen - zugegebenermaßen etwas rüden Worten :mrgreen: - zum Ausdruck bringen wollte. - Frag mal Jinx, denn die weiß offenkundig sehr genau, was ich meine, ihre Frage hier bringt jedenfalls genau die Haltung zum Ausdruck, auf die ich abhebe:
Zitat von: "Jinx"
Ich verstehe dieses Getue nicht. Ich bin seit über 10 Jahren auf die eine oder andere Weise "geisteswissenschaftlich" tätig und hatte noch nie Probleme, meine Existenz als Geisteswissenschaftlerin irgendwo rechtfertigen oder meinen Nutzen beweisen zu müssen.

Ebent. Ich verstehe dieses Getue genausowenig ... :biglaugh:
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #141 am: 29 April 2005, 08:21:35 »

@Kenaz


... ja, dein Beitrag war zwar ganz lustisch und hat sogar mich (lol) zum Schmunzeln gebracht, ABER: da machst du´s dir doch zu leicht, finde ich: man kann sich nicht einfach hinstellen und behaupten, da gäbe es grundsätzlich nichts zu beweisen oder zu rechtfertigen - das kann gut Zeichen von Arroganz oder Hilflosigkeit sein. Und damit: Eigentor bzw.: nicht akzeptabel.

Wenn man hingegen Gründe liefern kann..., dann  muss man sich auch nicht diesen herablassenden Anstrich geben!

Und um genau das ging es hier ja die ganze Zeit: den Zweiflern klarzumachen, aufzuzeigen, dass und wofür sowohl Geisteswissenschaften als auch Geisteswissenschaftler/innen notwendig, wichtig, unverzichtbar... sind!

So und um es gleich noch zu sagen - bevor ich den Baseballschläger zu spüren kriege  :shock:  :lol:  :P  -> du hast´s ja (vorher...: die letzten Tage) auch versucht (mit Begründen, Erklären...)!
Jeder auf seine Weise ...  ;)


Wenn allerdings die andere Seite absolut nicht bereit ist, mitzudenken, einzusehen, zu erkennen, eigene (Denk-)Fehler und Wissenslücken zuzugeben ...  und stattdessen immer nur trotzig "gegenhalten" will (oder: kann), dann is mir meine Zeit irgendwann auch zu schade, ja. Bloß halt muss ich mich deshalb nicht auch zwangsläufig auf´s hohe Ross setzen. ;)




@Jinx


... schön, wenn du bisher nichts beweisen musstest... dennoch hattest du dich hier im thread dahingehend geäußert, dass genau dies für dich kein Problem sei -> also: knappe und zugleich gehaltvolle Antwort auf die Frage "Wozu Geisteswissenschaften?" (bzw.: Thomas´ Abwandlung: "Wozu Geisteswissenschaftler?").

Naja, du hattest auf´s Woende verwiesen - und dieses beginnt ja gerade erst...
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Thomas

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #142 am: 29 April 2005, 08:36:21 »

Zitat
- das kann gut Zeichen von Arroganz oder Hilflosigkeit sein.

Vermutlich eher letzteres.Aber die Aussage"Ich bin wichtig, und jetzt laßt mich in Ruhe, ihr Penner" ist ja auch in Ordnung.Vor allem Kenaz' letzter Beitrag läßt mich die geistige Größe geradezu spüren =)
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Kenaz

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #143 am: 29 April 2005, 08:36:44 »

Zitat von: "Kallisti"
das kann gut Zeichen von Arroganz oder Hilflosigkeit sein. Und damit: Eigentor bzw.: nicht akzeptabel.

- Nimm's als ein Zeichen von Arroganz. :biglaugh: - Und das ist völlig akzeptabel. Für mich jedenfalls. Wer das jedoch anders sieht, dem sei das unbenommen. Punkt. 8)
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colourize

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #144 am: 29 April 2005, 08:59:12 »

Zitat
(...)Wir als Geisteswissenschaftler sollten aufhören, über Kürzungen zu jammern, sondern den Menschen zeigen, wofür wir da sind. Wir müssen der Welt klarmachen, warum wir unverzichtbar sind und warum wir wenigstens am Leben erhalten werden müssen. Wir müssen begreiflich machen, daß dreitausend Jahre Geistesgeschichte noch immer nicht genug sind - daß es eine Fortsetzung im Heute und Morgen geben muß.(...)

Zitat
(...)Sollen die Geisteswissenschaften, um sich zu retten, nun auch Werbung machen? Konkurrenz belebt das Geschäft? Nein, es wäre ja das Eingeständnis, daß nach ihnen auch kein Bedarf besteht.
Ferner kann es eine Konkurrenz nur zwischen Anbietern geben, deren Produkte sich ähnlich sind.

Die verbreiteten Vorurteile gegenüber den Geisteswissenschaften gilt es zu beseitigen und dafür brauchen wir eine Lobby.(...)


Der oben zitierte Text mag klassenkämpferisch sein (wobei ich die Geisteswissenschaftler nicht als "Kasse an sich" sehen würde, schon gar nicht als "Klasse für sich") - sonderlich logisch ist er leider nicht. Soll man nun den Menschen zeigen, wofür man da ist? Oder wäre das Werbung für die Geisteswissenschaften, und damit ein Eingeständnis ihrer angeblichen Überflüssigkeit?

Und gleich darauf kommts dann: "Lobbyarbeit" ist gut, "Werbung" ist böse. Die beiden Begriffe unterscheiden sich jedoch nur durch ihre ideologische Aufladung. Wie soll man bitte Lobbyarbeit für die Geisteswissenschaften leisten, ohne damit die Geisteswissenschaften zu bewerben?

Sorry, ich finde den Text eher mittelmäßig.
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #145 am: 29 April 2005, 09:00:52 »

... Punkt.  -> Basta! Jawoll!  :salut:  :twisted:


 :roll:   :mrgreen:


(@Kenaz)  


;)
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colourize

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #146 am: 29 April 2005, 09:05:52 »

Da bin ich aber mal gespannt. 8)
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #147 am: 29 April 2005, 09:07:43 »

@colourize


Es besteht aber nun mal ein Unterschied zwischen den Begriffen "Werbung" und "Lobbyarbeit": sie rufen unterschiedliche Assoziationen hervor, sie sind mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt, sie werden in unterschiedlichen Kontexten gebraucht ...! Und genau darauf spielte der Verfasser an.
(Welcher im Übrigen selbst zum Zeitpunkt des Verfassens obigen Textes noch Student war, wie ich annehme - jedenfalls nicht "Professor".)

Und ebenso verhält es sich auch mit mir (kl. Anmerkung): ich bin selbst auch "erst" noch Studentin der Philosophie und weder promoviert noch habilitiert (aber bisschen denken kann ich trotzdem, hoff ich).
Ich bin also weder unfehlbar (weil Mensch), noch hab ich die Weisheit mit Löffeln gefressen und es gibt noch Milliarden Wissensgalaxien, von denen ich nicht die geringste Kenntnis habe...!

Aber ich bin auch nicht völlig minderbemittelt.  :lol:

Das erwähne ich nur, weil irgendjemand mich mal direkt angesprochen hatte (weiß nich mehr wer: Eisbär?)...
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Kallisti

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #148 am: 29 April 2005, 09:09:34 »

@colour

Zitat
Da bin ich aber mal gespannt.



Worauf? Auf Kenaz´ Reaktion? Glaub nicht, dass er darauf noch groß antworten will/wird. Wozu auch?!? *g*
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colourize

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Wozu Geisteswissenschaften?
« Antwort #149 am: 29 April 2005, 09:26:30 »

Zitat von: "Kallisti"
Es besteht aber nun mal ein Unterschied zwischen den Begriffen "Werbung" und "Lobbyarbeit": sie rufen unterschiedliche Assoziationen hervor, sie sind mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt, sie werden in unterschiedlichen Kontexten gebraucht ...! Und genau darauf spielte der Verfasser an.

Nein, der Kontext der beiden Worte "Werbung" und "Lobby" ist nicht unterschiedlich (vgl. den von Dir zitierten Text).

Ich halte es eben für wenig logisch, ein Plädoyer für die Geisteswissenschaften zu verfassen, das Aufrufe zur Missionierung der Materialisten enthält ("Mag sein, daß es nicht alle Menschen interessiert. Aber es geht alle an. Darum geht hinaus und zeigt der Welt, was die Geisteswissenschaften sind!"), aber gleichzeitig betont, dass man die Geisteswissenschaften nicht bewerben solle oder müsse.

Hier liegt eben ein Musterbeispiel für eine Kontradiktion vor.
Dieser Text spricht eben nicht sonderlich für die Aubildung von  Philosophen an Universitäten, sondern eher dagegen. Wenn noch nicht mal fundamentale Widersprüche in der Aussagenlogik eines solchen Textes von dem Autor selbst sowie den hier mitdiskutierenden Geisteswissenschaftlern erkannt werden, dann erscheint ein Infragestellen des Wertes der geisteswissenschaftlichen Ausbildung (zumindest hierzulande) gerechtfertigt. (Wohl gemerkt: Ein Infragestellen nicht der Geisteswissenschaften, sondern der hierzulande ausgebildeten Geisteswissenschaftlern.)
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