ktm sagt, elektromotoren in große motorräder sind nicht realistisch. interessant.
Das finde ich relativ erstaunlich, weil es Automobilen ja in die andere Richtung geht. Als Autofan war ich vor ein paar Jahren sehr unerfreut, als ich las, dass Verbrennungsmotoren verboten werden sollen - teils ja sehr kurzfristig. Das führt dann dazu, dass es beispielweise ab 2025 schon sehr schwer wird, mit einem AUto mit Verbrennugnsmotor Amsterdam zu erreichen. Ab 2030 werden viele Städte nicht mehr damit befahrbar sein, unter anderem Paris. Die Welt will den Verbrenner nicht mehr, ob man das gut findet oder schlecht. Als Autofan dachte ich, dass es bald vorbei sei mit dieser Fortbewegungsart, und fand das sehr schade. Wenn man nicht mehr nach Amsterdam, Paris, Berlin und irgendwann Hamburg fahren kann, ist irgendwann dann auch die Ära echter Motorräder einfach vorbei - und über die immer strengeren Lärmvorschriften bei Einsatz auf dem Land habe ich noch gar nicht gesprochen.Wenn es aus physikalischen Gründen so ist und es nicht anders geht, muss man das eben hinnehmen, das Hobby aufgeben und am Biker-Stammtisch über die alten Zeiten reden und leise in sein Bierglas weinen.Etwas verwunderlich finde ich allerdings, dass irgendwie Zero, Harley Davidson und Energica das Memo wohl nicht bekommen haben und unverdrossen weiter Elektro-Motorräder anbieten, teils mit 400 km Reichweite und "Auftanken" in 20 Minuten mit Schnellader.Wenn ich mir ansehe, wie riesig die Summen sind, die in Elektromobilität investiert werden, bin ich anfangs komplett überrascht worden. Tesla hielt ich vor allem wegen des sympathischen, aber auch erratischen CEOs für eine skurrile Veranstaltung, und die deutschen Autobauer für grundsolide. Nachdem der Markt aber begriffen hat (schneller als ich allerdings), dass es auf der Welt eine Milliarde Autos gibt und der Weg zur Dekarbonisierung bedeutet, dass ein Großteil davon ersetzt werden muss, ist die Story eigentlich klar: Es könnte absehbar einen Boom bei den Autoverkäufen geben, und die AKtienkurse der Autobauer zeigen das auch deutlich. Wer auf den Elektrozug aufspringt, kann Riesen-Kursgewinne einstreichen - damit sinken die Finanzierungskosten, und er bekommt Zugriff auf günstiges Kapital für Investitionen teils enormen Ausmaßes. Die Investitionen sorgen für die Möglichkeit hoher Stückzahlen, damit verteilen sich die Fixkosten wie Forschung und Entwicklung und Fertigungsanlagen auf mehr produzierte Stücke, und die Preise gehen in den Sinkflug über. Und schon kosten Elektroautos kaum mehr als Verbrenner, vermutlich bald sogar weniger. Und das, obwohl vorher alle gesagt haben, sowas sei gar nicht möglich... Warum soll das bei Motorrädern anders sein? Da sind nur die Verhältnisse der Stückzahlen und Kosten anders (etwas ungünstiger, weil der Mark kleiner ist und weniger Stück verkauft werden).Da kann Herr Pierer sagen was er will: Die Unmöglichkeit, große Elektromotorräder zu bauen, gilt nur temporär und nur für KTM und vielleicht auch einige andere. Was sollen sie auch sagen: Wenn sie ankündigen, dass bald alles elektrisch wird, werden die Verkäufe ihres bisherigen Angebotes vermutlich recht deutlich abtauchen...
Hab das Thema nicht verfolgt.Aber spontan fällt mir ein, dass der Verhältnis Nutzlast:Eigengewicht bei den beiden Optionen ein ganz anderes ist, was die Möglichkeiten einschränkt (schränken könnte).
Zitat von: SchwarzMetallerHH am 14 Juni 2021, 18:21:37Hab das Thema nicht verfolgt.Aber spontan fällt mir ein, dass der Verhältnis Nutzlast:Eigengewicht bei den beiden Optionen ein ganz anderes ist, was die Möglichkeiten einschränkt (schränken könnte).ist jetzt vielleicht nicht 1:1 anwendbar, aber nun denn: Ich bin ja fan vom motorrad-rennsport. dort gibt es seit einigen jahren die "moto-e", eine klasse für potente e-motorräder nach standardisiertem reglement. rennen mit diesen werden über reduzierte rundenzahl ausgetragen, weil die akkus nicht lange genug halten. die rennen können nicht auf allen "üblichen" rennstrecken ausgetragen werden, weil die fahrzeuge auf grund extremen gewichts besonders große auslaufzonen brauchen. das sind z.b. kies-flächen aussen an kurven. das gewicht der fahrzeuge beträt 260 kilo, damit sind sie 100 kg schwerer als sonst übliche rennfahrzeuge der große klasse. und die brandgefahr ist besonders hoch, weswegen die üblichen helfer an der rennstrecke besondere lösch- und handhabungausbild benötigen.einfach mal so nebenbei.
Brandgefährlicher als Bezin?
Zitat von: SchwarzMetallerHH am 23 Juni 2021, 09:19:39Brandgefährlicher als Bezin? In den Auswirkungen schon. Während das Benzinmotorrad halt ein kleines bisschen vor sich hin kokelt, geht so ein fetter Akku halt in einem weißen Feuerball auf. Kann man glaube ich gar nicht löschen. Oder nur in einem Bad.
Kommt auf den Akku an. LiFePo4 z.B. kannst auch mal von nem Hausdach schmeissen oder mit nem Bagger drüberfahren, da kokelt nix.Die wiegen aber leider mehr als normale LiPos. Vor allem wenn noch Yttrium dazukommt, damit sie auch Kaltladefähig sind bei Minusgraden.Siehe Tesla Model 3 - China-Variante, die haben die drin. Reichweite trotz höherem Gewicht niedriger, und geringere Ladegeschwindigkeit, dafür fackelt da nix.Insofern sind die Natrium-Ionen-Akkus eine interessante Variante: https://www.golem.de/news/akkutechnik-und-e-mobilitaet-natrium-ionen-akkus-werden-echte-lithium-alternative-2106-156863.html
Wenn ich mir ansehe, wie riesig die Summen sind, die in Elektromobilität investiert werden, bin ich anfangs komplett überrascht worden. Tesla hielt ich vor allem wegen des sympathischen, aber auch erratischen CEOs für eine skurrile Veranstaltung, und die deutschen Autobauer für grundsolide. Nachdem der Markt aber begriffen hat (schneller als ich allerdings), dass es auf der Welt eine Milliarde Autos gibt und der Weg zur Dekarbonisierung bedeutet, dass ein Großteil davon ersetzt werden muss, ist die Story eigentlich klar: Es könnte absehbar einen Boom bei den Autoverkäufen geben, und die AKtienkurse der Autobauer zeigen das auch deutlich. Wer auf den Elektrozug aufspringt, kann Riesen-Kursgewinne einstreichen - damit sinken die Finanzierungskosten, und er bekommt Zugriff auf günstiges Kapital für Investitionen teils enormen Ausmaßes. Die Investitionen sorgen für die Möglichkeit hoher Stückzahlen, damit verteilen sich die Fixkosten wie Forschung und Entwicklung und Fertigungsanlagen auf mehr produzierte Stücke, und die Preise gehen in den Sinkflug über. Und schon kosten Elektroautos kaum mehr als Verbrenner, vermutlich bald sogar weniger. Und das, obwohl vorher alle gesagt haben, sowas sei gar nicht möglich... Warum soll das bei Motorrädern anders sein? Da sind nur die Verhältnisse der Stückzahlen und Kosten anders (etwas ungünstiger, weil der Mark kleiner ist und weniger Stück verkauft werden).
Aber was sind die ECHTEN "Cons"?
...
Entschuldigt, ich habe euch den falschen Link gepastet zur Realität der Ladesituation in Hamburg. Hier der Richtige.
Btw: warum eigentlich dieser Extrathread?War dieser https://www.schwarzes-hamburg.net/index.php/topic,15180.msg645362.html nicht gut genug?