Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft

Neue Dimension der Gewalt in Deutschland

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RaoulDuke:
Naja, ich sehe das etwas differenzierter.

Vor einem Jahr, oder waren es zwei, reichten ein paar peinliche Bemerkungen von Herrn Brüderle, dem ehemaligen Politiker der (ehemaligen Partei?) FDP, gepaart mit einem niveau-armen Angrabeversuch, einen #Aufschrei auszulösen. Plötzlich war die allgegenwärtige, immer und stets zu befürchtende sexuelle Unterdrückung und Ausbeutung der Frauen durch weiße, heterosexuelle Männer in aller Munde. Die sind ja sowieso ein immer gern genommenes Feindbild, schließlich sind sie ja behauptetermaßen sowieso an allem irgendwie schuld (Kriege, Finanzkrisen... you name it!)

Nun gibt es eine große Zahl richtiger und ernsthafter Übergriffe, und man streitet darum, ob man die Namen und die Herkunft der Täter nennen darf. Außerdem brauchte es 4 Tage, bis sich überhaupt jemand traute, zu berichten. Man muss ja aufpassen, dass man nicht automatisch zum Neonazi wird, wenn man sowas sagt. Oder sagt, dass man das ja noch sagen dürfen möchte.

Was wir hier sehen, ist in meiner Interpretation der Geschehnisse ein Kräftemessen zwischen political correctness und Feminismus - und vor der Drohung der latenten Nazikeule hat der Feminismus doch glatt winselnd und wimmernd den Schwanz eingezogen.

Was Zahlen und Fakten angeht, hier noch ein paar Quellen, die gemeinhin als einigermaßen seriös gelten:

FAZ: Köln, Hamburg, Stuttgart: Was wir bisher wissen

Handelsblatt: "Frauen sind kein Freiwild" (immerhin ein Manuela-Schwesig-Zitat, SPD!)

Und was sagt Ralf Jäger, Nordrhein-Westfalens Innenminister und SPD-Mitglied dazu? Er sagt "Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen."

Alles wirre Kommentar rechtsgerichteter Hetzer?

Mich wundert, dass noch niemand den Vorschlag gemacht hat, Frauen sollten nachts öffentliche Plätze in solchen Gegenden wie Hauptbahnhöfen oder der Reeperbahn meiden und zu Hause bleiben oder Burka oder wenigstens Hijab tragen. Solange das niemand (von Relevanz) andeutet, glaube ich noch an den Satz "Eine Islamisierung findet nicht statt".

Ich hoffe allerdings, dass dieser Satz nicht bald das Schicksal der Sätze "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen" und "Die Vorwürfe sind vom Tisch" teilt (mit letzterem hat der damalige Innenminister Pofalla die NSA-Affäre einfach für beendet erklärt)...

nightnurse:

--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 05 Januar 2016, 09:48:03 ---'Wir nehmen es nicht hin, dass Menschen Menschen etwas tun!'?
Verliert irgendwie deutlich an Gewicht, finde ich.
--- Ende Zitat ---

Und ist das nicht irgendwie traurig?


--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 05 Januar 2016, 09:48:03 ---Gewalt gab es schon immer und wird es immer geben. Ist keine Rechtfertigung sondern ein Feststellung.
--- Ende Zitat ---

Das hab ich auch so gemeint. Weil:


--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 05 Januar 2016, 09:48:03 ---Ob man jetzt grabschende Musel und Mumbas mit Hohlnazis vergleichen kann, mh.

--- Ende Zitat ---

Hohlbratzen sind Hohlbratzen, egal, wo sie herkommen. Ich habe nicht vor, da irgendwen in Schutz zu nehmen. Auch nicht Deine Wortwahl ::)

Was die Unterschiede zwischen einer Hohlbratzendemo und einer Massensilvesterfeier angeht, habt Ihr ja irgendwie recht. 
Warum ich das für einen Moment vergleichbar fand: Ich persönlich gehe immer davon aus, daß in "nur feiern wollenden" besoffenen Menschenmassen allerhand Ausfälle vorkommen, auch und grade übergriffige/ gewalttätige. U.a. deshalb meide ich als kampfunerprobte Frau sowas. Andere Leute/ Frauen haben da wohl andere Herangehensweisen und die Vermeidungstaktik löst natürlich das zugrundeliegende Problem nicht und ist eigentlich auch bisschen scheiße, weil man da aus Angst auf Rechte verzichtet und bla.

Wie Anja zeigt, ist die ART der Übergriffe weder neu noch originell. Die MENGE mag in Köln eine neue Dimension gehabt haben, dazu fehlt mir der Überblick, beim WDR steht
--- Zitat ---Die Art der Überfälle ist in Köln nicht neu. Seit Jahren registriert die Polizei in Ausgehvierteln der Stadt Taschendiebstähle, die immer nach dem gleichen Muster ablaufen: Die Opfer werden umringt, umarmt, abgetastet und dabei bestohlen.
--- Ende Zitat ---

- das ist...[mehr Fäkalausdrücke]

Und die Wut darüber, daß es immer und immer wieder vorkommt, daß Männer meinen, sich Frauen gegenüber alle möglichen "Freiheiten" herausnehmen zu können, die verstehe ich sehr wohl. Darüber kann und sollte man sich aufregen.

Was mich gestern nacht spontan genervt hat, war aber eben: Man hätte irgendeine andere Quelle als GMX zitieren können, die meisten hatten wortgenau denselben Text. Und zwar TROTZ fehlender Informationen (wenn man wenig Informationen hat, ist man ja nicht gezwungen, ausschweifende spekulative "sollen-könnten-hätten-"-Konjunktiv-Texte zu schreiben. Also, theoretisch. Man könnte warten, bis man etwas weiss. Aber warum sollte man das, es gilt, Klicks zu generieren und in ein grade gut geputztes Horn zu stoßen)(es sei erwähnt, daß es Stimmen gab, die finden, es hätte viel mehr und schneller in dieses Horn gestoßen werden müssen - wenn der Express und focus online von einer Sensation berichten, darf man die der Bevölkerung nicht einfach verschweigen, nur, weil man nicht genug und Widersprüchliches darüber weiss...).

Inzwischen sieht die Informationslage eher nicht danach aus, als würde sich das alles als übertrieben und Sensationalismus herausstellen :( (allerdings hab ich immer noch keinen anderen Ursprung für die "1000 Männer" gefunden).





SchwarzMetallerHH:
Was mir da bei der FAZ so einfällt (ob das alles so stimmt ist was anderes), nur für den FALL, dass das Methode werden sollte, werden die da unten zum Karneval sicher wirklich noch viel Spaß haben werden.

nightnurse:
...oh, danke für die Links, Raoul. Ich hatte mich schon gefragt, wie man Nordafrikaner von Kleinasiaten optisch unterscheidet, aber anscheinend gibt es da in Köln schon länger ein Problem (und nicht nur eins) und deshalb.

Guck, Heiko Maas kann sagen
--- Zitat ---Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in unseren Städten blanker Gewalt schutzlos ausgeliefert sind
--- Ende Zitat ---

Ganz reizend finde ich, wie im Handelsblatt anklingt, die Ermittlungen könnten durch Behördenkompetenzgetue erschwert werden ::)


Hasay, wenn Du mal bisschen rumliest, das mit dem Karneval ist denen schon selbst aufgefallen.

CubistVowel:
Ich bin gerade so total fassungslos, für mich ist das tatsächlich eine völlig neue Sache. Was mich aber erst recht sprachlos macht, ist die Tatsache, dass es offensichtlich in deutschen Großstädten schon völlig normal ist, dass Horden von "Nordafrikanern" regelrecht Jagd auf einzelne Frauen machen. Jedenfalls wenn man den Berichten glauben kann, ich bin ja bei den Medien lieber vorsichtig. Da tauchen ja plötzlich überall unglaubliche Sachen auf.

Und bitte nicht relativieren, von wegen Deutsche sind auch mal kriminell, Taschendiebe und Menschen in Gruppen sind oft widerlich...

Dass eine Horde (irgendwie ausländisch aussehender ;) ) Arschlöcher einzelne Frauen umringt, sexuell belästigt und auch noch ausraubt, scheint mir - in Deutschland zumindest - eine relativ junge Entwicklung zu sein, und zudem eine ganz, ganz widerwärtige.

(Also dafür, dass ich mich so sprachlos fühle, habe ich ja doch noch viele Worte gefunden.^^)

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