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Arbeit

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nightnurse:

--- Zitat von: wolkentaenzer am 07 Mai 2013, 10:48:16 --- Denke mal darüber nach, womit Du Dich in Deinem Leben gerne beschäftigst. Wobei Du Leidenschaft empfindest. Was Du mit voller Hingabe machst. Und dann überlege, in welchem Job/ Beruf das mündet.

--- Ende Zitat ---

...und OB es überhaupt in einen mündet. Einen, von dem man idealerweise auch leben kann.
Selbständigkeit, ja, schöne Idee, aber auch nicht ganz risikoarm.

Multivac:
ich habe eine gute Idee:

ich habe mich auch immer gefragt, ob es noch etwas anderes gibt, eine Möglichkeit sich selbstständig mit dem erlernten (Studium/Berufserfahrung) zu machen oder eine Möglichkeit, aus der Kombination mit letzterem und anderen bislang unterforderten Fähigkeiten ganz neue Gefilde zu beschreiten. Ich habe 10 Jahre überlegt, und ich war manchmal wegen fehlender innerlicher Perspektiven frustriert, manchmal bei guter Laune dachte ich: das arbeitet in Dir, unbewußt, die Lösung wird sich in mir formieren und es wird einen äußerlichen Auslöser zur rechten Zeit geben. Und es war so, ich weiß jetzt, wo ich hin will, was ich zusätzlich noch kann bzw. erlernen/vertiefen kann und ich weiß, daß es da auf dem Jobmarkt Perspektiven gibt. Dahin bin ich bis jetzt nur halb gekommen und hab wieder umgedreht, um einen längeren lukrativeren Weg zu beschreiten.

Mit anderen Worten: das arbeitet von allein in Dir. Wenn Du die Lösung momentan selbst nicht weißt, es macht trotzdem irgendwann von allein klick und dann weißt Du, was zu tun ist.

fireball:
Hey, bin ein bisschen spät und kann auch nicht mit DEM klugen Ratschlag dienen. Es spielen ja auch viele Faktoren mit rein, die eigene Persönlichkeit/Charakter/Einstellung/Lebensumstände. Risikofreude vs. Sicherheitsdenken. Ich kenne Dich ja auch nicht persönlich.

Mir ging es die letzten 5 Jahre so, dass mich der Job immer mehr aufgefressen hat - so lange hab ich's in einem wahren Irrenhaus ausgehalten! Inhaltlich war der Job kein Problem für mich. Nicht die große Leidenschaft, aber ich weiß und wusste was ich kann und dass ich aus eigender Kraft meine Existenz finanzieren kann, die Miete bezahlen und dabei schuldenfrei bleibe. Aber die Leitbilder dieses Unternehmens waren von Psychopathen geschaffen, die die Mitarbeiter und deren Potenziale strategisch abwerten und verheizen, um immer mehr Profit herauszuschlagen. Fluktuationsrate: 80% (geschätzt). Nein, die Rede ist hier nicht von einem Gewerbe im Niedriglohnsektor. Ich spreche von einem "renommierten" (bei diesem Wort muss ich mich echt fast verschlucken, aber so ist die Außendarstellung und -wahrnehmung), international agierenden Steuerberatungsunternehmen.

Meine Biografie veranlasste mich die ersten Jahre nicht unbedingt, schon wieder eine Veränderung anzustreben. Dann fehlte lange Zeit die Energie, mich neu zu bewerben. Geht ja schon mit dem Foto los - guck mal professionell hochmotiviert, energiegeladen, überzeugend mit positiver Ausstrahlung, wenn Du total ausgelaugt bist. Da muss man schon nen richtig guten Tag haben. Am besten spontan genau dann, wenn Du den Termin beim Fotografen hast. Dann finde bei den Stellenangeboten raus, welche zu Dir passen, wenn Du alles für besser hältst als das was Du aktuell grad hast. Nach stundenlanger Recherche in den Jobbörsen hast Du am Ende 20-30 interessante Angebote auf einmal vor Dir liegen. Bis Du die Energie findest, auch nur eine Bewerbung zu verschicken, sind diese Jobs längst weg...
Dieses Frühjahr hab ich den A.... endlich hochgekriegt und - mit dem Foto vom Herbst letzten Jahres - Bewerbungen verschickt. Ein paar Vorstellungsgespräche in die Mittagspausen oder den Feierabend gelegt und schwupps - ne Zusage inklusive Gehaltssprung in der Tasche gehabt. Plötzlich war das alles so viel einfacher gewesen als ich immer gedacht hatte. Gut, ich habe nicht den Anspruch, mich im Job selbst zu verwirklichen und sehe das pragmatisch. Bis zur Rente sind es noch ein paar Jährchen hin, und bis dahin ist es mir wichtig, einen für mich möglichst angenehmen Lebensstandard aufrechtzuerhalten - also meine Miete zahlen können, nicht die letzte Woche des Monats nur Toast essen müssen, mir meine Katzen leisten können...Und drumherum noch den Kopf frei und Energie, meine eigenen Interessen zu entwickeln und auszuleben. Also ein Lebensniveau, welches man im Allgemeinen wohl der sukzessive aussterbenden Kategorie des Mittelstands zuordnen würde und wohl auch ein bisschen spießig ist ;)

Der Leitspruch meines Vaters lautete: "Jeder ist seines Glückes Schmied". Ich fand den immer total doof. Weil solche Sprüche einem eben auch nicht unbedingt helfen. Mein Hausmeister hat diese Metapher wunderbar ergänzt: "Aber nicht jeder ist ein guter Schmied" ;) Soll heißen: Jeder kann nur versuchen, das Beste für sich aus allem zu machen. Mal gelingt es und mal eben nicht. Es gibt leider nicht DIE Lösung, die für einen perfekt ist. Manchmal sollte man auch einfach zufrieden sein mit dem was man hat, dabei aber auch genau hinschauen, ob es einem (noch) gut tut.

SchwarzMetallerHH:
Ich weiß, ich habe dieses, mein Thema sträflich vernachlässigt, aber ich finde gerade irgendwie nicht die Muße, mich wieder damit zu beschäftigen. :(

fireball:
Das verstehe ich...hat man eben nicht immer Bock drauf ;-) Ich hoffe, dass Du Dich dafür wesentlich angenehmeren Dingen widmen kannst  ;D

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