Schwarzes Hamburg > Kunst und Kultur
Welche Filme haben Euch am meisten beeindruckt?
Julya:
Ah...Kenaz... Du hast ihn also mittlerweile geschaut. :)
Ich war auch aufgrund der guten Kritiken sehr gespannt und war dann doch ziemlich enttäuscht. Und wie Du schon sagtest, die "Auflösung" war hanebüchen. ???
Wer weiß, vielleicht bin ich auch einfach total abgestumpft, was Horrorfilme angeht, aber bei mir ist Martyrs ziemlich schnell in der Versenkung verschwunden...
Und noch zwei, drei Worte zu Monsters: Ich hatte einen anderen Film erwartet, aber er hat mir ziemlich gut gefallen...
Aber es stimmt schon: Man wartet die ganze Zeit darauf, dass was passiert und dann ist der Film vorbei. Wenn man den Film aber mit anderen Erwartungen anschaut, als mit denen, die der Trailer schürt, ist der Film wirklich sehenswert. :)
messie:
--- Zitat ---Aber der Film geht einfach nie los, soll heißen, ich hab' 90 Minuten
lang gewartet, das sich mal Story usw. aufbaut...
--- Ende Zitat ---
Tja, die Sache mit der Erwartungshaltung eben. ;)
Genauso wie bei "Lost in Translation" gibt es genaugenommen keine Story. Es geht einfach nur darum, wie Menschen fühlen, wie sie sich zueinander verhalten, was sie beeindruckt (und den Zuschauer dann mit).
Filme dieser Art sind halt nicht jedermanns Sache.
Wer eine Story haben möchte, der sehe sich heute abend im Fernsehen auf Pro7 gerne "True Grit" an. Der Film hat eine Story, und zwar eine gute! Einer der besten Western, den ich gesehen habe. :)
Kenaz:
--- Zitat von: Julya am 24 Februar 2013, 13:09:01 ---Ah...Kenaz... Du hast ihn also mittlerweile geschaut. :)
--- Ende Zitat ---
- Ja, ich musste erst Urlaub & die entsprechende Ruhe haben, um mir dieses Gemetzel anzutun. :)
--- Zitat von: Julya am 24 Februar 2013, 13:09:01 ---Ich war auch aufgrund der guten Kritiken sehr gespannt und war Dann doch ziemlich enttäuscht. Und wie Du schon sagtest, die "Auflösung" war hanebüchen. ???
Wer weiß, vielleicht bin ich auch einfach total abgestumpft, was Horrorfilme angeht, aber bei mir ist Martyrs ziemlich schnell in der Versenkung verschwunden...
--- Ende Zitat ---
- Geht mir ähnlich. Wie gesagt, die ersten zwei Drittel finde ich schon ziemlich spannend, und streckenweise ist er wirklich bemerkenswert ekelig - insbesondere diese entstellte Kreatur mit diesem Kopfdingensbums fand ich ziemlich ... huuuuuuuh ... *schauder* - Aber aufgrund der zum Ende hin abfallenden Handlungsplausibilität muss ich mich Deinem Urteil anschließen.
Vielen Dank übrigens für die überaus diskrete orthographische Berichtigung ... dass "hanebüchen" ohne "h" geschrieben wird, hatte ich tatsächlich nicht mehr auf dem Schirm. Und als alter Rechtschreibfaschist weiß ich diese Horizonterweiterung durchaus zu schätzen! ;)
--- Zitat von: Julya am 24 Februar 2013, 13:09:01 ---Und noch zwei, drei Worte zu Monsters: Ich hatte einen anderen Film erwartet, aber er hat mir ziemlich gut gefallen...
[...] Wenn man den Film aber mit anderen Erwartungen anschaut, als mit denen, die der Trailer schürt, ist der Film wirklich sehenswert. :)
--- Ende Zitat ---
- Auch hier Konsens auf ganzer Linie. Im Grunde genommen empfinde ich "Monsters" als ein ziemlich klassisches Roadmovie - und zwar ein verdammt gutes.
--- Zitat von: messie am 24 Februar 2013, 13:17:27 ---Wer eine Story haben möchte, der sehe sich heute abend im Fernsehen auf Pro7 gerne "True Grit" an. Der Film hat eine Story, und zwar eine gute! Einer der besten Western, den ich gesehen habe. :)
--- Ende Zitat ---
- Echt jetzt? Also wenn ich auch ein ganz großer, glühender Verehrer des Werkes der Coen-Brüder bin - "True Grit" hat mich weitgehend kalt gelassen. Ohnehin ist das ja mal in erster Linie kein Western, sondern eben: ein Coen- Bros.-Film. Und das ist ja das Schöne an allem, was die beiden anpacken: irgendwie unterminieren sie jedes Genre und unterwerfen es vollumfänglich ihrem ganz eigenen Stil. - Will man "True Grit" allerdings als Western sehen (was freilich schon auch irgendwie geht) dann finde ich das Original mit John Wayne deutlich gelungener. "Der Marshal" ist ja wohl definitiv seine mit Abstand beste Rolle - derart schön knurrig-nihilistisch war er sonst nirgends ... :P
CubistVowel:
--- Zitat von: Julya am 24 Februar 2013, 13:09:01 ---Ich war auch aufgrund der guten Kritiken sehr gespannt und war dann doch ziemlich enttäuscht. Und wie Du schon sagtest, die "Auflösung" war hanebüchen. ???
Wer weiß, vielleicht bin ich auch einfach total abgestumpft, was Horrorfilme angeht, aber bei mir ist Martyrs ziemlich schnell in der Versenkung verschwunden...
--- Ende Zitat ---
Ich bin durch Zufall auf Martyrs gestoßen und habe die Kritiken erst hinterher gelesen...^^
Die Wirkung eines Films ist ja immer eine sehr persönliche, subjektive Sache, die auch viel mit der momentanen Stimmung zusammenhängt. Ich habe schon Filmszenen gesehen, die ich ekliger fand als die in Martyrs. Normalerweise gelingt es mir aber immer, eine bestimmte Distanz zum Geschehen und zum Protagonisten zu wahren. Das hat bei diesem Film überhaupt nicht funktioniert, ich habe wirklich furchtbar mitgelitten... Naja, und die Handlung/das Motiv fand ich jetzt auch nicht schräger oder unglaubwürdiger als in anderen Horrorfilmen, in denen Leute gequält werden (Hostel, SAW...) ;)
Zwei weitere Horrorfilme, die mich sehr mitgenommen haben, waren "Yellowbrickroad" und das gute alte "Blair Witch Project". Andere fanden die nichtssagend bis konfus, aber bei mir und meiner fiesen Vorstellungskraft kann man mit gruseligen Geräuschen und Andeutungen echt was anrichten... ;D Und auch "Jeepers Creepers" fand ich einfach genial, hauptsächlich wegen des - für mich - überraschenden Endes.
Als Fan von David Bowie haben mich damals zwei seiner Filme sehr beeindruckt: "Der Mann, der vom Himmel fiel" und "Merry Christmas, Mr Lawrence". Ersterer ein schräger und trauriger Science-Fiction-Film über einen Außerirdischen, der auf der Suche nach Wasser auf der Erde strandet; Letzterer spielt in einem japanischen Kriegsgefangenenlager im 2. Weltkrieg.
Filme, die mich traurig stimmen, wirken bei mir allerdings am Stärksten. So geschehen z. B. bei "Leaving Las Vegas", "Letzte Ausfahrt Brooklyn" nach dem Episodenroman von Hubert Selby, Fellinis "La Strada" und ganz besonders bei "Asphalt-Cowboy", ein Film über Freundschaft, Einsamkeit und Tod.
Zu den für mich unvergessenen Filmen gehören auch "Felidae" nach dem Katzenroman von Akif Pirincci (auch hier verstört mich wieder die Vorstellung einer langjährigen Tortur... ???), "1984" (Story dürfte bekannt sein^^) und "Open Season - Jagdzeit" über Männer, die regelmäßig Jagd auf Menschen machen, die sie in einem abgelegenen Waldstück zu diesem Zweck aussetzen und ermorden.
(Und natürlich die üblichen Verdächtigen: Aliens II, Blade Runner, The Crow, Tim-Burton-Filme... Immerhin sind auch zwei Komödien dabei: "Wallace und Gromit" sowie "Ein Ticket für zwei", ein warmherziges Roadmovie, bei dem ich mich auch beim 20. Mal Anschauen noch weglachen kann.)
messie:
Ach, die Coens drehen doch eigentlich im Herzen immer Western. "Fargo" war doch auch nix anderes, inklusive garstigem Showdown ... ;)
Aber stimmt schon, sie konterkarieren die Genres auch immer sehr schön. Einfach mal nicht einen wortkargen einsamen Helden zu präsentieren, sondern einen der am laufenden Band labert und dann auch noch meist Unsinn, das sieht man auch nicht oft. ;D
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