Schwarzes Hamburg > Kunst und Kultur

Erdichtetes

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Alceste Molière:
Kein Gedicht, sondern eine Kolume über Einsamkeit.

"Was am Ende zählt" - von Sibylle Berg
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kampf-gegen-die-einsamkeit-kolumne-a-1041825.html

NoName:
    Nun sitz ich hier und denk' an dich,
    an alles was mal war,
    an Sommernacht und Feuerschein
    und manch' schönes Bild so klar.

    Es kreisen die Gedanken viel -
    wie ist das Leben sonderlich !
    Soll Frühling nicht dem Winter folgen ?
    Warum bloß nicht für dich ?

    Wie lange ich auch suchen mag,
    nach Antwort unverwandt,
    bleibst doch du unabänderlich
    im fremden Land gebannt.

    Nie mehr werd' ich dich wiederseh'n,
    dein lachendes Gesicht,
    nie mehr deine Schritte hör'n
    und auch die liebe Stimme nicht.

    So bleibt nichts mehr als dankbar sein,
    für all das was du gabst.
    Die Erinnerung soll deine Ehre sein,
    von jetzt an jeden Tag.

Multivac:
ach wie süß. ganz fein gemacht.  :) armes no name *drück*

nightnurse:
*räusper*

Lebt wohl, Ihr stolzen Zukunftsträume
Lebwohl der Liebe Maienzeit
Lebt alle wohl, Ihr Lebenskeime
Lebwohl, Du Bild der Seeligkeit.

Behüt Dich Gott, Du sehnend Hoffen,
Behüte Dich, Du wallend Blut
Ade, Du Traum, der Weg ist offen
Ade, Iren, mein höchstes Gut.

Fahr wohl, was einst mein Glück gewesen
Fahr, trautes Liebchen, fahre wohl
Aus Deinen Zeilen konnt ichs lesen
Du liebst mich nicht, ich weiß es wohl.

Die Liebe lässt sich nicht erzwingen
Ade drum, jugendliches Herz
Ade, Iren, ich werde ringen
Bekämpfen diesen letzten Schmerz.

Noch ein Gedenken, stolzes Leben
Noch diesen letzten, letzten Gruß
Dann fort, Du hehres Liebesstreben
O nimm ihn hin, den Abschiedskuß.

Was Deine Lippen mir nicht boten
Was mir Dein Herz verborgen hält
O schenk es jetzt dem bleichen Toten
Nur Du, Iren, warst seine Welt.


- Nr. 77 aus dem 149 Gedichte umfassenden Zyklus "Im Banne der Irene" aus einer Gedichtkladde meines Urgroßvaters, "Beendet am 10.12.1913".
Nein, ernsthaft.
Irene war übrigens nicht meine Urgroßmutter und Uropa lebte dann noch ca. 60 Jahre.

NoName:
149 ?!! Irene muß ja eine umwerfende Frau gewesen sein, daß sie ihn noch so lange beschäftigt hat. Von wann ist denn Nr. 1 ?

Mich würden noch seine wirklich letzten Gedanken zu ihr interessieren. Also wenn das Ok ist - bleibt ja, auch wenn viel Zeit vergangen ist, eine sehr intime Angelegenheit deines Urgroßvaters - würde ich Nr. 149 gerne noch lesen.

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