Schwarzes Hamburg > Kunst und Kultur
Erdichtetes
NoName:
Das Kuß-Gedicht
Der Menschheit größter Hochgenuß
ist ohne Zweifel wohl der Kuß.
Ein Kuß ist, wenn zwei Lippenlappen
in Liebe aufeinanderklappen
und dabei ein Geräusch entsteht,
als wenn die Kuh durch Matsche geht.
Er ist beliebt, er macht vergnügt,
ob man ihn gibt, ob man ihn kriegt.
Er kostet nichts, ist unverbindlich
und er vollzieht sich immer mündlich.
Hat man die Absicht, daß man küßt,
so muß man erst mit Macht und List
den Abstand zu verringern trachten
und dann mit Blicken zärtlich schmachten.
Die Blicke werden tief und tiefer,
es nähern sich die Unterkiefer.
man pflegt dann mit geschloß'nen Augen
sich aneinander festzusaugen.
Jedoch nicht nur der Mund allein
braucht eines Kusses Ziel zu sein.
Man küßt die Wange und die Hände
und auch noch and're Gegenstände,
die ringsherum mit Vorbedacht
sämtlich am Körper angebracht.
Auch wie man küßt, das ist verschieden
Im Norden, Osten, Westen, Süden.
So mit Bedacht und mit Gefühl,
der eine heiß, der and're kühl.
Der eine haucht, der and're schmatzt,
als ob ein alter Reifen platzt.
Hingegen wiederum der Keusche
vermeidet jegliche Geräusche.
Der eine kurz, der and're länger,
den längsten nennt man Dauerbrenner.
(Von Gerrit Engelke, *1890 +1918)
Alte Pizza:
Ich habe mittlerweile fast 4500 Gedichte geschrieben, alles handschriftlich. Allerdings schreibe ich versetzt, ist schwierig mit dem Reinstellen in Foren.
nightnurse:
Uropa war Freiheitsdichter! Ha! Das kann ich auch!!!11 Damundherrn, ich arbeite an der Hymne zum S:O:A 2022, auch genannt "Operation Sandiger Säbel", hier haben Sie´s zuerst gelesen!
*räusper*
Wir standen am Bahnhof Husum
Wir hatten neun Euro bezahlt
Im Rucksack, da trugen wir Dosen
Und Westerland war unser nächster Halt.
Kommt mit, all Ihr Gruftis, nach Sylt, nach Sy-hy-hylt,
Kommt mit, auch Ihr Punker, nach Sylt, nach Sylt!
Und wenn die Bluetooth-Box später am Strand erklingt,
Ja, dann sind all wir Asis ganz still Ja so still
Weil ein jeder ganz schnell sein Dosenbier trinkt
Weil er abends wieder heimwärts fahren will.
\m/
(weitere Strophen vorbehalten bei wiederkehr geeigneter Geisteshaltung +.+)
RaoulDuke:
Bumerang
War einmal ein Bumerang;
War ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum - noch stundenlang -
Wartete auf Bumerang.
Joachim Ringelnatz
RaoulDuke:
The Road Not Taken
Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;
Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,
And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.
I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I—
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
Robert Frost
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