Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Nordkorea  (Gelesen 11662 mal)

RaoulDuke

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Nordkorea
« am: 08 März 2013, 07:42:27 »

Hui, das geht da ja richtig rund. Ein kleiner Atomkrieg käme ja gerade ein bischen ungelegen.

Was ist mit dem neuen Diktator nur los? Seine Chance wäre eine Öffnung zum Westen und eine Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft gewesen, wie kann man sich da nur für einen heroisch anmutenden, aber doch irgendwie sinnlosen politischen und letztendlich realen Suizid für sich selbst und das Land entscheiden?

Oder ist das nur wieder Säbelrasseln?

... meine Güte, muss das anstrengend sein, jahrzehntelang permanent so zu tun als ob, was eine drohende Kriegsgefahr angeht...
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schwarze Katze

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Re: Nordkorea
« Antwort #1 am: 08 März 2013, 08:15:29 »

Keine Ahnung, der Typ ist ja völlig irre
Ob er das ernst meint oder blöfft, kann man bei so einem nie wissen


P.S.
Ich habe zuerst "Mordkorea" gelesen, was irgendwie auch den Tatsachen entspricht
« Letzte Änderung: 08 März 2013, 08:40:54 von Black Russian »
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messie

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Re: Nordkorea
« Antwort #2 am: 08 März 2013, 08:20:00 »

Naja, der Bursche ist recht jung und hat jede Menge Menschen um sich, die garantiert nicht weniger fanatisch sind. Da wird die Wahrnehmung eine andere sein. Ich kann mir vorstellen dass er wirklich glaubt, dass die USA der Aggressor sind und einen Krieg gegen Nordkorea planen. Ist ja schließlich so erzogen worden, dass sie die Bösen sind.

Die Reaktion der USA ist ja nicht weniger verwunderlich. "Ätsch, mach doch, mach doch! Wir sind vorbereitet!" klingt jetzt jedenfalls nicht nach Deeskalationsstrategie. ;)
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RaoulDuke

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Re: Nordkorea
« Antwort #3 am: 08 März 2013, 09:32:26 »

Naja, der Bursche ist recht jung und hat jede Menge Menschen um sich, die garantiert nicht weniger fanatisch sind. Da wird die Wahrnehmung eine andere sein. Ich kann mir vorstellen dass er wirklich glaubt, dass die USA der Aggressor sind und einen Krieg gegen Nordkorea planen. Ist ja schließlich so erzogen worden, dass sie die Bösen sind.

Für einen Diktator, der ja wissen muss, wie die Welt wirklich funktioniert, schon um an der Macht bleiben zu können, erscheint es elementar, dem Volk zwar die Unwahrheit zu sagen, aber nicht den eigenen Kindern. Die müssen ja ebenfalls irgendwann wissen, wie die Welt wirklich funktioniert, schon um selbst an der Macht bleiben zu können...
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Schattenwurf

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Re: Nordkorea
« Antwort #4 am: 08 März 2013, 10:12:28 »

Ich halte die ganze Story für eine mediale Kampagne ...
ist ja nicht so das Nordkorea erst seit gestern Atomwaffen hat *schulterzuck*
oder bisher nie gedroht hätten ::)

Fakt ist ... wir müssen Krieg führen damit das System funktioniert ...
die Frage ist immer nur ... gegen wen? ^^

Da treibt man dann eine Sau durch die Medien und schaut wie das eigene Volk reagiert ... Testballon ...
wenn man annehmen kann das man ohne Widerstand im Inland einen Krieg durchziehen kann ... tja ... Vietnam/Irak/Afghanistan 2.0 \o/
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RaoulDuke

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Re: Nordkorea
« Antwort #5 am: 08 März 2013, 10:56:05 »

Ich halte die ganze Story für eine mediale Kampagne ...
ist ja nicht so das Nordkorea erst seit gestern Atomwaffen hat *schulterzuck*
oder bisher nie gedroht hätten ::)

Fakt ist ... wir müssen Krieg führen damit das System funktioniert ...
die Frage ist immer nur ... gegen wen? ^^

Da treibt man dann eine Sau durch die Medien und schaut wie das eigene Volk reagiert ... Testballon ...
wenn man annehmen kann das man ohne Widerstand im Inland einen Krieg durchziehen kann ... tja ... Vietnam/Irak/Afghanistan 2.0 \o/

Hmm, aber ein System, das einen Atomkrieg führt, und sei es gegen ein sehr kleines Land, funktioniert auf jeden Fall nicht so gut... Und nach welcher medialen Kampagne würde denn zu sowas ein Volk zustimmen?

... kann ich mir nicht vorstellen. Wenn es irgendwie sinnvoll wäre, einen Atomkrieg zu führen, hätte das bestimmt schon einmal jemand gemacht. Nicht einmal Ahmadinedschad hat das ja ernsthaft angestrebt. Die klar erkennbare Sinnlosigkeit des Führens eines Atomkriegs hat ja manche Menschen dazu bewogen, absurderweise eine der schlimmsten Massenvernichtungswaffen als einen der größen Friedenbringer aller Zeiten zu betrachen. Und bisher gehörte ich zu diesen Menschen (und möchte auch gern weiterhin dazugehören)...
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messie

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Re: Nordkorea
« Antwort #6 am: 08 März 2013, 11:15:29 »

Naja, der Bursche ist recht jung und hat jede Menge Menschen um sich, die garantiert nicht weniger fanatisch sind. Da wird die Wahrnehmung eine andere sein. Ich kann mir vorstellen dass er wirklich glaubt, dass die USA der Aggressor sind und einen Krieg gegen Nordkorea planen. Ist ja schließlich so erzogen worden, dass sie die Bösen sind.

Für einen Diktator, der ja wissen muss, wie die Welt wirklich funktioniert, schon um an der Macht bleiben zu können, erscheint es elementar, dem Volk zwar die Unwahrheit zu sagen, aber nicht den eigenen Kindern. Die müssen ja ebenfalls irgendwann wissen, wie die Welt wirklich funktioniert, schon um selbst an der Macht bleiben zu können...

Im System Nordkoreas? Glaube ich nicht. Da steht doch eh schon Jahrzehnte vorher fest wer der nächste Diktator wird, wenn der letzte verstirbt. Insofern kann es gar nicht um Machterhalt gehen, da sie nie in Gefahr ist.
Im System China sieht das anders aus. Aber es ist nun einmal nicht China.
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colourize

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Re: Nordkorea
« Antwort #7 am: 08 März 2013, 12:04:35 »

Nordko--was? Ich vermute ja schon seit längerem, dass es diesen Bizarrostaat nur gibt, um der Welt vor Augen zu führen wie alternativlos doch der Kapitalismus Marke Ausbeutung & Heuschrecke doch ist. Nordkorea führt uns vor Augen, dass es noch schlimmer kommen könnte, wenn die Menschen in unseren Gesellschaften die seit langem überfällige Revolution tatsächlich durchzuziehen wagen.  8) Also lieber weiter so wie bisher, die Reichen immer reicher werden lassen und die Armen immer ärmer. Egal wie beschissen es nem 35jährigen Spanier mit Ingenieursdiplom auch gehen mag, weil er es sich auf absehbare Zeit nicht wird leisten können aus seinem Kinderzimmer bei Mama auszuziehen - in nem Staat wie Nordkorea wär er noch mieser dran.

Zum aktuellen Gegenstand "präventiver Atomkrieg" stammt der m.E. fundierteste Beitrag zu diesem Thema in den Medien aus dem Postillion.

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RaoulDuke

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Re: Nordkorea
« Antwort #8 am: 08 März 2013, 12:26:20 »

Nordko--was? Ich vermute ja schon seit längerem, dass es diesen Bizarrostaat nur gibt, um der Welt vor Augen zu führen wie alternativlos doch der Kapitalismus Marke Ausbeutung & Heuschrecke doch ist.

Huch, ich hatte nicht damit gerechnet, in diesem Thread so etwas wie Dankbarkeit gegenüber Nordkorea zu empfinden, und das auch noch so schnell. Man darf es nicht vergessen: Kapitalismus mit Leistungsprinzip und Marktwirtschaft (könnte man ja auch so nennen) ist eben auch hilfreich dabei zu verhindern, dass wirre Diktatoren mit bizarrem Verhalten das Volk in Armut und Hunger stürzen und zudem noch einen Krieg anfangen. Vorher werden sie nämlich entweder vom Volk abgesägt, oder die Märkte drehen den Geldhahn ab - jedenfalls bei Finanzierung von Defiziten über Anleihen, und so wachen eben Volk und Geldgeber noch einmal.

Nordkorea führt uns vor Augen, dass es noch schlimmer kommen könnte, wenn die Menschen in unseren Gesellschaften die seit langem überfällige Revolution tatsächlich durchzuziehen wagen.  8)

*aus den vom Herrn colourize nicht gemeinten Gründen jubel*

Diktatorisch-sozialistische Ansätze von vermeintlichen Volkstribunen, die endlich mal für Gerechtigkeit sorgen wollen, führen uns nämlich genau da hin: Nach Kuba, nach Venezuela und nach Nordkorea. Und letztendlich in Armut und Krieg!

... aber so ist das nun einmal mit politischen Einstellungen. Jeder hat eine andere.  ;)
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colourize

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Re: Nordkorea
« Antwort #9 am: 08 März 2013, 12:37:09 »

Ich meinte das auch nur so halb Ernst. "Dankbarkeit gegenüber Nordkorea" empfinde ich übrigens nicht. Allerdings glaube ich, dass dieses menschenverachtende Regime dort auf der anderen Seite der Welt somewhere hinter den Bergen in unseren Zeiten zunehmender (und zunehmend berechtigteren) Kapitalismuskritik als gute Abschreckung, wie ein grundlegend anderes (kommunistisches) System aussähe, dient.

Bei einer Revolution stünde ich sehr wahrscheinlich auf der Seite der Konterrevolutionäre.

Allerdings sehe ich die zunehmende Entsolidarisierung unserer westlich-kapitalistischen Gesellschaften sehr kritisch.

« Letzte Änderung: 08 März 2013, 12:40:36 von colourize »
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schwarze Katze

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Re: Nordkorea
« Antwort #10 am: 08 März 2013, 12:39:12 »

Egal wie beschissen es nem 35jährigen Spanier mit Ingenieursdiplom auch gehen mag, weil er es sich auf absehbare Zeit nicht wird leisten können aus seinem Kinderzimmer bei Mama auszuziehen - in nem Staat wie Nordkorea wär er noch mieser dran.

Sogar in Afghanistan wäre er besser dran als in Nordkorea.
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colourize

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Re: Nordkorea
« Antwort #11 am: 08 März 2013, 12:40:55 »

Egal wie beschissen es nem 35jährigen Spanier mit Ingenieursdiplom auch gehen mag, weil er es sich auf absehbare Zeit nicht wird leisten können aus seinem Kinderzimmer bei Mama auszuziehen - in nem Staat wie Nordkorea wär er noch mieser dran.

Sogar in Afghanistan wäre er besser dran als in Nordkorea.
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Hab ich auch nicht behauptet.
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Re: Nordkorea
« Antwort #12 am: 08 März 2013, 12:46:06 »

Kuba, "Armut und Krieg"? Hö?

Kuba ist eins der Länder mit der höchsten Lebenserwartung überhaupt, hat ein kostenloses Schul- und Gesundheitssystem, Krieg hat das Land seit 1898 nicht mehr gesehen. Von der Arbeitslosenquote Kubas (3,2%) träumt Deutschland, unter den mittelamerikanischen Ländern ist Kuba eins der reichsten. Öhm, ja ... ;)

Dass es doch immer wieder Leute gibt die dort weg wollen liegt dann doch eher an Repressalien gegenüber der Opposition, Schwulen, HIV-Infizierten und Andersdenkenden. Kann ich auch verstehen. Aber "Armut und Krieg" ...? Naja. ;)
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Re: Nordkorea
« Antwort #13 am: 08 März 2013, 12:50:28 »

Yay, offtopic \o/
Kuba mag ein reiches Land sein, aber das bedeutet ja nicht zwangsläufig, daß nicht ein großer Teil seiner Bewohner in Armut lebt, ne. Und das tut er anscheinend, denn z.B. diese ganzen antiken Amischlitten, die dort noch umherfahren, die werden ja nicht aus lauter Nostalgie in Betrieb gehalten.
Natürlich kann ich nicht ausschließen, daß ich prokapitalistischen Zeitungsenten aufgesessen bin  ::)
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Re: Nordkorea
« Antwort #14 am: 08 März 2013, 12:54:19 »

Kuba? Wie kommt ihr nun grad auf Kuba?
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