Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: NPD-Verbotsverfahren  (Gelesen 39477 mal)

Eisbär

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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #75 am: 03 Januar 2013, 15:41:27 »

Aber vermutlich bin ich einfach mal wieder Pessimist, was die aktuelle Situation angeht. :)
Das sind wir doch alle, wie wir hier sind. Lies Dir mal die politischen und gesellschaftlichen Themen hier durch. Unzufrieden sind so ziemlich alle. Nur die Ursachen, was die eigentlichen Probleme sind, werden unterschiedlich gesehen und damit auch die Lösungsansätze.
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Eisbär

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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #76 am: 03 Januar 2013, 15:52:29 »

Und hier ist der nächste angebliche Antisemit: http://www.tagesschau.de/inland/augstein100.html
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Kenaz

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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #77 am: 03 Januar 2013, 17:54:20 »

Und hier ist der nächste angebliche Antisemit: http://www.tagesschau.de/inland/augstein100.html

- Umso besser allerdings, dass ein weiterer Prominenter die Eier in der Hose hat, unbequeme Gedanken - um den Begriff "Wahrheiten" mal diplomatisch zu umschiffen - ohne Rücksicht auf befürchtete Publikumsreaktionen zu äußern!

Wer übrigens gerne 'ne kleine Kostprobe haben möchte, welch frevlerische Äußerungen es wohl sein mögen, die das "Simon Wiesenthal Zentrum" auf dergleichen bizarre Idee bringen, der lese einfach mal das hier ...
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Schattenwurf

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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #78 am: 03 Januar 2013, 18:15:00 »

Ich finde ja das solche Antisemiten Jäger mal schöne 4 Wochen Urlaub im Gazastreifen machen sollten ...
so ein wenig zum Realitätsabgleich. ^^

Zum Thema Menschenrechte an Schulen ...
Ich sehe das so das die Menschenrechte, unser GG und die abgeleiteten Normen den Rahmen bilden.
Den Rahmen in dem die persönliche Freiheit entfaltet werden darf/kann/soll.
Darüber Bescheid zu wissen, halte ich für die Gesellschaft sogar wichtiger, als zu wissen das 1+1 gleich 2 ergibt.

Wenn ich nach "Bildungsauftrag" oder "Bildungspolitik in Deutschland" google
steht da auch nirgendwo das es Ziel ist die Kinder "fit für die Wirtschaft" zu machen.
Ganz im Gegenteil lese ich dort viel von Kultur, Geschichte und politischer Bildung.

Wenn ich dann allerdings in der Wiki diesen Satz finde ...
"Über das 1994 gegründete Centrum für Hochschulentwicklung übt die Bertelsmann-Stiftung erheblichen Einfluss auf die deutsche Bildungspolitik aus." Quelle: Wiki
braucht man sich wohl nicht zu wundern.

Vielleicht sollte man auch/gerade im Bereich Bildung darüber nachdenken,
das Primat des Souveräns über die Wirtschaft wieder herzustellen.
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #79 am: 08 Januar 2013, 21:37:59 »

So wird das eh nichts ... *klick*

Mir ist noch eine Säule eingefallen zur Prävention ... also außer der Bildung ...

und zwar die Verarmung(sangst) und Spannungsfelder durch Ungleichverteilung von Reichtum ...
ich behaupte mal dreist, umso größer diese sind, umso höher sind die nationalistischen Tendenzen bei Otto-Normal-Verbraucher.
Schafft man also soziale Sicherheit, beseitigt man einen guten Teil des rechten Spektrums.
So ein wenig nach Malcom X ... "you can't have capitalism without racism"
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #80 am: 09 Januar 2013, 08:17:01 »


und zwar die Verarmung(sangst) und Spannungsfelder durch Ungleichverteilung von Reichtum ...
ich behaupte mal dreist, umso größer diese sind, umso höher sind die nationalistischen Tendenzen bei Otto-Normal-Verbraucher.
Schafft man also soziale Sicherheit, beseitigt man einen guten Teil des rechten Spektrums.

Definitiv.
Obwohl natürlich auch die Bildung dabei eine Rolle spielt, ich behaupte mal dreist, dass gebildetere Menschen bei soziale Spaltung eher nach links driften als nach rechts.
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #81 am: 09 Januar 2013, 10:15:48 »

OT: Ich finde es sehr interessant diesen Thread zu lesen (wie auch manche andere Unterhaltungen hier im Forum sowie in der Shoutbox) und mir dabei vorzustellen, welche Rolle so manche der hier Mitdiskutierenden inne gehabt hätten, wenn sie 70 Jahre früher zur Welt gekommen wären. Klar ist wohl: nicht alle wären Sympathisanten der Résistance gewesen. 8)

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RaoulDuke

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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #82 am: 09 Januar 2013, 11:20:47 »

OT: Ich finde es sehr interessant diesen Thread zu lesen (wie auch manche andere Unterhaltungen hier im Forum sowie in der Shoutbox) und mir dabei vorzustellen, welche Rolle so manche der hier Mitdiskutierenden inne gehabt hätten, wenn sie 70 Jahre früher zur Welt gekommen wären. Klar ist wohl: nicht alle wären Sympathisanten der Résistance gewesen. 8)

In gewisser Weise ist es vielleicht ja auch so, dass die faschistische Ideologie ihre ganze Tragweite erst einmal zur Schau stellen musste, damit jedermann offenbar wird, was für ein Monster sich dahinter verbirgt.

Obwohl natürlich auch die Bildung dabei eine Rolle spielt, ich behaupte mal dreist, dass gebildetere Menschen bei soziale Spaltung eher nach links driften als nach rechts.

Da bin ich gar nicht so sicher. Warum muss eigentlich alles auf der Skala zwischen links und rechts stattfinden? Gibt es da nicht noch mehr Positionen?

Ich glaube, ich bin nicht der einzige, der zunehmend apolitischer wird und bei dem Fragen über das Wesen des richtigen Systems von der so treffend von einem gewissen Ronald Reagan formulierten Erkenntnis abgelöst werden: "Government is not the solution to our problems, government is the problem."

Manche Menschen haben vom aristotelischen Staatsprinzip, nach dem der Staat die Aufgabe habe, die Erreichung des "guten Lebens" zu ermöglichen, einfach die Nase voll, und hätten den Staat lieber aufgestellt als eine Art "Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit" und Institution zur Bereitstellung öffentlicher Güter (Straßenbeleuchtung, Polizei etc.), und ansonsten habe der Staat bitte seine Bürger nicht zu behelligen, beispielsweise nicht mit Hartz IV-Zwangsmaßnahmen zu drangsalieren oder in Grund und Boden zu besteuern.

Ist das jetzt rechts? Ist es links? ... ich glaube, da wabern noch viele andere Positionen herum, die einfach nicht auf dieses simple Raster passen.
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Kenaz

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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #83 am: 09 Januar 2013, 11:33:49 »

Klar ist wohl: nicht alle wären Sympathisanten der Résistance gewesen. 8)

- Findest Du diesen Kommentar nicht selbst ein bisschen peinlich? Im übrigen denke ich, Du würdest durchaus staunen, wer da faktisch dabei wäre. Und wahrscheinlich würdest Du noch mehr staunen, welcher der strammen Verbal-"AntiFaschisten" im Ernstfall NICHT dabei wäre ...

Im übrigen kommt endlich mal von dem unfassbar dämlichen Gedanken runter, dass politische Positionen etwas mit Intelligenz zu tun hätten. Das trifft ebenso wenig zu wie es einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und religiösem Bekenntnis gibt. Der Unterschied zwischen beiden ist ohnehin marginal.

Das Thema können wir übrigens gerne intensiv vertiefen, leider fehlt mir arbeitsbedingt gerade die gebührende Muße.

Edit - Abendliches P.S.: Die Beurteilung, ob und in wie weit eine politische Position "intelligent" ist oder nicht, geschieht immer vor dem Hintergrund bereits vorhandener persönlicher Überzeugungen, die quasi Glaubenscharakter haben. Die Frage, ob ich als summum bonum meiner Wertsetzung Gott, das Individuum oder die Menschheit annehme, ist auf rationalem, geschweige denn auf logischem Wege nicht zu erklären. Hier haben aber die grundlegenden unterscheidenden Merkmale "rechten" und "linken" Denkens ihre Wurzeln. Das "linke" Denken ist in seinen Grundzügen materialistisch, rational, progressiv, areligiös, ökonomisch und auf Inhalt hin orientiert, das "rechte" hingegen idealistisch, irrational/emotional, traditionalistisch, spirituell, unökonomisch und auf Form hin orientiert. Das ist freilich einigermaßen abstrakt gesprochen, nichtsdestoweniger lässt sich aus dem dermaßen umschriebenen, substanziellen Kern im Prinzip alles weitere ableiten. Die Entscheidung, welche von beiden Seiten man sympathischer findet, speist sich aus Quellen, die dem rational-logischen Denken nicht mehr zugänglich sind. Es verhält sich da ein bisschen wie mit den Kantischen Antinomien (Freiheit vs. Determination, Limitation vs. Unendlichkeit etc.): Aus systemimmanenten Gründen ist weder für die These noch für die Antithese ein Beweis möglich.

Von mangelnder Intelligenz kann man im Hinblick auf eine politische Position m.E. berechtigterweise nur dann sprechen, wenn ihre konkreten Handlungsvorschläge einer Problemstellung nicht gerecht werden, weil sie bspw. deren Komplexität nicht berücksichtigen. So gesehen kann man mit voller Berechtigung den Hauruck-Rechtsradikalismus einer NPD unintelligent finden. Dasselbe gilt freilich nicht minder für den blauäugigen Kuschelsozialismus einer LINKEN. Grosso modo taugt nichtsdestoweniger keiner von beiden Fällen als Indiz, geschweige denn als Beweis für die mangelnde Intelligenz rechten oder linken Denkens, sondern lediglich für bestimmte, primitive Ausdrucksformen derselben.
« Letzte Änderung: 09 Januar 2013, 20:37:20 von Kenaz »
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #84 am: 09 Januar 2013, 18:32:49 »

OT: Ich finde es sehr interessant diesen Thread zu lesen (wie auch manche andere Unterhaltungen hier im Forum sowie in der Shoutbox) und mir dabei vorzustellen, welche Rolle so manche der hier Mitdiskutierenden inne gehabt hätten, wenn sie 70 Jahre früher zur Welt gekommen wären. Klar ist wohl: nicht alle wären Sympathisanten der Résistance gewesen. 8)

Hand aufs Herz: ich wäre eine Mitläuferin, die ab und zu Flusterwitze erzählt.
Für Widerstand hätte mir definitiv der Mut gefehlt, als stramme Nazi könnte ich mich auch schlecht vorstellen, schliesslich war ich auch in UdSSR keine stramme Kommunistin.
Obwohl BDM hätte mir unter Umständen Spass gemacht, ist ja den Jungpionieren ziemlich ähnlich
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #85 am: 09 Januar 2013, 20:27:50 »

OT: Ich finde es sehr interessant diesen Thread zu lesen (wie auch manche andere Unterhaltungen hier im Forum sowie in der Shoutbox) und mir dabei vorzustellen, welche Rolle so manche der hier Mitdiskutierenden inne gehabt hätten, wenn sie 70 Jahre früher zur Welt gekommen wären. Klar ist wohl: nicht alle wären Sympathisanten der Résistance gewesen. 8)
Ich wäre vermutlich einer von denen gewesen, die so schnell wie möglich auswandern. Ich eigne mich weder zum Widerstandskämpfer noch zum Mitläufer, weil ich in entscheidenden Momenten einfach nicht die Klappe halten kann.
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #86 am: 09 Januar 2013, 20:58:11 »

Solche "damals hätte ich / hättest Du"- Überlegungen sind ja ganz unterhaltsam. Aber auch nicht mehr. Wie man "damals" gehandelt hat, war von so vielen Faktoren abhängig, wie will sich da jemand heute hinstellen und mit Gewissheit behaupten "ICH hätte jedenfalls...!"?
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #87 am: 09 Januar 2013, 21:39:02 »

Heute läuft ja im Fernsehen "Die Welle", da könnt ihr dann ja nochmal Gedankenspielchen anstellen wer von allen hier dort wer  wäre ;)

Ich könnte es für mich jedenfalls nicht sagen, wo ich da gelandet wäre. Auf jeden Fall nicht jemand der andere verpfeift, das lag mir in diesem Leben auch noch nie - selbst als es mir den Job gerettet hätte, hätte ich es mal getan. Andere in die Pfanne hauen ist einfach nicht meine Natur ...

Aber sonst? Keine Ahnung! Wenn's ums eigene Leben geht würde es mich allerdings wundern wenn da nicht jeder die Klappe halten würde, es hängt doch jeder an seinem Leben. Und wie die Situation einzuschätzen ist bevor es soweit war dass man das Leben verlor, sobald man gegen das Regime auch nur ein kritisches Wort verlor, das will ich mir nicht mal ansatzweise anmaßen.
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #88 am: 10 Januar 2013, 10:11:46 »

Solche "damals hätte ich / hättest Du"- Überlegungen sind ja ganz unterhaltsam. Aber auch nicht mehr. Wie man "damals" gehandelt hat, war von so vielen Faktoren abhängig, wie will sich da jemand heute hinstellen und mit Gewissheit behaupten "ICH hätte jedenfalls...!"?

Ganz genau! Gerade physische und psychische Gegebenheiten, die in diesen (virtuellen) Zeiten vielleicht nicht mehr so ins Gewicht fallen und die man bei der Bewertung "Nazi oder nicht" schon mal übersieht, hätten sehr wohl damals eine Karriere in der HJ oder ein Leben als Saboteur und Partisane frühzeitig verhindern können. Wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, hat es nur ein Gehbehinderter ganz nach oben geschafft.

Sowas relativiert dann manches Gedankenspiel.
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Re: NPD-Verbotsverfahren
« Antwort #89 am: 10 Januar 2013, 18:14:49 »

Vielleicht sollte man Kabaretteintrittskarten aufbewahren,
um zu beweisen im Widerstand gewesen zu sein. ^^
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