Zum anderen ging er darauf ein, dass beispielsweise das Auge nicht das Licht, die Ohren nicht den Schall und die Beine nicht das Laufen erfunden hätten - all dieses sind letztlich Funktionen der Umwelt in der wir leben (Augen können sich nur dort entwickeln, wo es Licht gibt, Ohren sind eine Antwort darauf, dass es Schall gibt, die Existenz von Beinen ist eine Antwort darauf, dass es festen Erdboden und Schwerkraft gibt (...)
Natürwissenschaften leiden zudem m.E. unter dem Problem, dass sie nur zur Beantwortung einer Teilgruppe aller Fragen relevante Antworten haben. Selbst wenn man akzeptiert, daß sich überraschend viele oder vielleicht sogar alle Sachverhalte beispielsweise durch mittels mathematischer Methoden erfassbarer Gesetzmäßigkeiten erklären lassen, so bleibt man bei der Beantwortung der Frage, WARUM dem denn so ist, mit diesem Methodenset vollkommen blank.Sind Naturwissenschaften damit überhaupt mehr als ein Set von Werkzeugen? Wenn das nicht zutrifft, hat zumindest aus meinem subjektiven Empfinden heraus die Fraktion, die den Körper als eine Funktion des Geistes ansieht, gerade einen Punkt gemacht. Schließlich hat die andere Seite damit als Hauptargument nur so etwas wie einen besonders schönen, blankgeputzten Schraubendreher in der Hand.
Zitat von: RaoulDuke am 06 Dezember 2012, 11:44:41Sind Naturwissenschaften damit überhaupt mehr als ein Set von Werkzeugen? Wenn das nicht zutrifft, hat zumindest aus meinem subjektiven Empfinden heraus die Fraktion, die den Körper als eine Funktion des Geistes ansieht, gerade einen Punkt gemacht. Schließlich hat die andere Seite damit als Hauptargument nur so etwas wie einen besonders schönen, blankgeputzten Schraubendreher in der Hand. Nun, sie schaffen mehr oder weniger nützliche Werkzeuge zum menschlichen Leben, wie z.B. Differentialrechnung für Landvermessung, Medizinische Forschung für Medikamente und Therapien, Kunstoffe für Touchscreens etc. Vergiß nicht die Raumfahrt. Elektronenmikroskope, Quantencomputer.Erzähl mir mal, was Deine Schwafel'wissenschaften' denn bislang so brauchbares geschaffen haben ? Da ist selbst ein Litarat oder Maler nützlicher, was schafft die Philosophie, die Metaphysik ?
Sind Naturwissenschaften damit überhaupt mehr als ein Set von Werkzeugen? Wenn das nicht zutrifft, hat zumindest aus meinem subjektiven Empfinden heraus die Fraktion, die den Körper als eine Funktion des Geistes ansieht, gerade einen Punkt gemacht. Schließlich hat die andere Seite damit als Hauptargument nur so etwas wie einen besonders schönen, blankgeputzten Schraubendreher in der Hand.
Warum sind wir eigentlich hier? Gibt es vielleicht doch ein höheres Ziel für all den Stress, den wir uns hier machen, oder ist alles tatsächlich komplett sinnlos und dient maximal Unterhaltungszwecken? Wozu placken wir uns eigentlich alle so ab? Was wäre, wenn wir einfach damit aufhören würden?
Ohne solche Fragen ist es doch, als säßen wir in einem coolen Auto mit allen Schikanen, allerdings ohne Navi und wir wüssten nicht, wohin wir nun eigentlich fahren wollen...
Im übrigen finde ich den Umstand hochinteressant, dass diese Entwicklung den Menschen in immer umfangreicherem Maße ökonomisch verwertbar macht.
Eben: ein VW-Käfer mit 45 PS, in dessen Handschuhfach sich eine Karte befindet, kann dem Reisenden in der Fremde deutlich hilfreichere Dienste erweisen als ein Ferrari mit 500 PS, der mit 'ner Dolby-Surround-Anlage ausgestattet ist ...
Der Sozialismus als gelungenes Beispiel für umgesetzte "Schwafelwissenschaften" ... ... - hier ist wohl jedes weitere Wort überflüssig.
deine erörterungen wären richtig und wichtig, wenn sie aktiven einfluß auf unsere politik hätten - haben sie aber nicht. geld regiert die welt, konsum, wachstum, aktien. [...] das einzige system, is dem so etwas umgesetzt wurde, war der sozialismus. wo werden denn hier werte gelehrt UND umgesetzt ?
geld regiert die welt, konsum, wachstum, aktien. die jacke ist jedem näher als die hose.
Wer allerdings wissen will, wie eine Welt aussieht, in der den "Schwafelwissenschaften" ihre Daseinsberechtigung peu à peu abgesprochen wird, der möge um sich blicken, um einen vagen Vorgeschmack zu bekommen - weil's gar so schmissig war, auch hier noch einmal O-Ton Multivac:Zitat von: Multivac am 22 Januar 2013, 12:45:23geld regiert die welt, konsum, wachstum, aktien. die jacke ist jedem näher als die hose.
nun raoul, der unterschied ist der: wissenschaftliche erkenntnis kommt allen zugute. jeder hirni hat mittlerweile sein 5. handy und 3. i-phone in gebrauch, aber meinst du es interessiert ihn, was ein philosophisches quartett bei käffchen und wasser über moral und anstand und werte ausdiskutiert ? deine erörterungen wären richtig und wichtig, wenn sie aktiven einfluß auf unsere politik hätten - haben sie aber nicht.
Zitat von: RaoulDuke am 17 Januar 2013, 09:57:33...- Wollen und dürfen wir alles bauen und konstruieren, was wir können? Ist es wirklich OK, zu Forschungszwecken ultratödliche H5N1-Voren zu züchten? Dürfte jemand eine Weltuntergangsmaschine bauen? Was wäre beispielsweise, wenn es wirklich ein Risiko gäbe, dass superschnelle Teilchenbeschleuniger schwarze Löcher erzuegen und uns alle vernichten? Einfach trotzdem machen, wird schon gutgehen?- Wie wollen wir in der von uns geschaffenen Welt zusammenleben? Wer darf in welcher Form teilhaben an den Errungenschaften? Wie verteilen wir die Ressourcen? Wie arbeiten wir und wieviel? Ist eine Demokratie wirklich das nonplusultra?...- Dürfen wir eigentlich vor lauter Freude über all den auf naturwissenschaftlicher Basis zusammengeschraubten Krams hier so einen krassen Konsumexzess veranstalten? Ist es unmoralisch, seinen Kindern einen von Rohstoffen ausgelaugten, mit Müll überhäuften und teilweise strahlenden Planeten zu überlassen, auf dem der Meerespiegel erst einmal ein paar Jahrhunderte steigt, während die Nahrung knapp wird und die Bevölkerung wächst? Wenn ja, warum tun wir es dann?Ohne solche Fragen ist es doch, als säßen wir in einem coolen Auto mit allen Schikanen, allerdings ohne Navi und wir wüssten nicht, wohin wir nun eigentlich fahren wollen...nun raoul, der unterschied ist der: wissenschaftliche erkenntnis kommt allen zugute. jeder hirni hat mittlerweile sein 5. handy und 3. i-phone in gebrauch, aber meinst du es interessiert ihn, was ein philosophisches quartett bei käffchen und wasser über moral und anstand und werte ausdiskutiert ? deine erörterungen wären richtig und wichtig, wenn sie aktiven einfluß auf unsere politik hätten - haben sie aber nicht. geld regiert die welt, konsum, wachstum, aktien. die jacke ist jedem näher als die hose. das einzige system, is dem so etwas umgesetzt wurde, war der sozialismus. wo werden denn hier werte gelehrt UND umgesetzt ?
...- Wollen und dürfen wir alles bauen und konstruieren, was wir können? Ist es wirklich OK, zu Forschungszwecken ultratödliche H5N1-Voren zu züchten? Dürfte jemand eine Weltuntergangsmaschine bauen? Was wäre beispielsweise, wenn es wirklich ein Risiko gäbe, dass superschnelle Teilchenbeschleuniger schwarze Löcher erzuegen und uns alle vernichten? Einfach trotzdem machen, wird schon gutgehen?- Wie wollen wir in der von uns geschaffenen Welt zusammenleben? Wer darf in welcher Form teilhaben an den Errungenschaften? Wie verteilen wir die Ressourcen? Wie arbeiten wir und wieviel? Ist eine Demokratie wirklich das nonplusultra?...- Dürfen wir eigentlich vor lauter Freude über all den auf naturwissenschaftlicher Basis zusammengeschraubten Krams hier so einen krassen Konsumexzess veranstalten? Ist es unmoralisch, seinen Kindern einen von Rohstoffen ausgelaugten, mit Müll überhäuften und teilweise strahlenden Planeten zu überlassen, auf dem der Meerespiegel erst einmal ein paar Jahrhunderte steigt, während die Nahrung knapp wird und die Bevölkerung wächst? Wenn ja, warum tun wir es dann?Ohne solche Fragen ist es doch, als säßen wir in einem coolen Auto mit allen Schikanen, allerdings ohne Navi und wir wüssten nicht, wohin wir nun eigentlich fahren wollen...