Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft
Leben, Tod und das, was dazwischenliegt
messie:
--- Zitat von: Eisbär am 11 November 2012, 08:32:21 ---Es heißt schließlich Organspende, nicht Organsteuer oder -abgabe.
--- Ende Zitat ---
Das ist zwar richtig, es stellt sich aber ja schon die Frage, ob es nicht doch eine sein sollte oder könnte. Also, ob man es nicht doch auch als eine Art Bürgerpflicht ansehen könnte, indem man sagt, dass es zu den Bürgerpflichten gehört Leben zu retten. Wenn man das weiter denkt, könnte man auch behaupten, dass es "unterlassene Hilfeleistung" ist, wenn man die eigenen Organe nicht spendet, weil damit ein Mensch zu Tode kommt, den es sonst nicht erwischen würde.
Klingt erstmal sehr ungewohnt, rein logisch betrachtet kann man das aber schon so sehen. Denn auch alle anderen Bürgerpflichten sind Dinge, die niemandem schmecken. Wer zahlt schon gerne Steuern? Wer gerne die Sozialabgaben? Dies sind auch alles Dinge die dazu führen, dass man selbst versorgt ist und jeder Bürger davon profitiert.
Sind alle Menschen dabei, dann profitiert auch jeder davon. Nicht profitieren kann dann die Seite, die kriminelle Energie dort hineinsteckt, da Organe dann -klingt jetzt etwas makaber, ist aber ja so- zu günstig zu haben sind, als dass sich das Geschäft damit dann noch besonders lohnen würde.
Es sterben auf diese Weise dann aber deutlich weniger Menschen, und jeder von uns hat dieselbe Chance, davon eines Tages selbst mal profitieren zu können. Womit dann ein Solidarprinzip herrscht, das das sonstige Gesundheitssystem ja ebenfalls befolgt: Schließlich müssen auch Leute ihren Krankenkassenbeitrag bezahlen, selbst wenn sie nicht einmal in ihrem Leben krank werden bzw. Medikamente nehmen oder zum Arzt gehen.
Die entscheidende Frage ist insofern vor allem: Wem gehört der eigene Körper nach dem Tod eigentlich? Den Nachkommen, den Verwandten?
Würde er stattdessen dem Staat gehören, dann wäre dieses Solidarprinzip im Tode nur konsequent.
Kenaz:
--- Zitat von: messie am 11 November 2012, 20:09:19 ---Würde er stattdessen dem Staat gehören, dann wäre dieses Solidarprinzip im Tode nur konsequent.
--- Ende Zitat ---
- Ihr dreht jetzt völlig durch, was?! Wenn ich nicht aus Erfahrung wüsste, dass Deiner Schreibe Ironie nahezu völlig abgeht, würde ich lachen. - So bleibt mir nur noch, meine absolute Fassungslosigkeit zu Protokoll zu geben.
Dem habe ich wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
messie:
Stimmt, schriftlich hab ich's mit Ironie nicht so. Kapiere sie auch nicht immer, wenn ich welche lese.
Ein bisschen davon steckt da diesmal aber schon mal drin. Um's anders zu sagen: So ganz glaube ich mir das auch nicht was ich da schrieb, war nur eine Gedankenspielerei. Eine der Sorte "hmm, und wenn man das jetzt doch mal umdreht und sagt 'so isset', was wäre dann die logische Konsequenz?" ;)
Eine im übrigen wäre dann auch, dass ausschließlich der Staat für Beerdigungskosten aufkommen müsste. Wem der Körper gehört, der bezahlt! Fertich. 8)
Black Ronin:
--- Zitat von: Kenaz am 11 November 2012, 20:19:09 ---
--- Zitat von: messie am 11 November 2012, 20:09:19 ---Würde er stattdessen dem Staat gehören, dann wäre dieses Solidarprinzip im Tode nur konsequent.
--- Ende Zitat ---
- Ihr dreht jetzt völlig durch, was?! Wenn ich nicht aus Erfahrung wüsste, dass Deiner Schreibe Ironie nahezu völlig abgeht, würde ich lachen. - So bleibt mir nur noch, meine absolute Fassungslosigkeit zu Protokoll zu geben.
Dem habe ich wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
--- Ende Zitat ---
Ich sag´s doch. Soylent green ! ::)
Kenaz:
--- Zitat von: Black Ronin am 12 November 2012, 09:13:13 ---Ich sag´s doch. Soylent green ! ::)
--- Ende Zitat ---
- Zweifelsohne. So mancher hier ist sicherlich auch für die dortselbst praktizierte, extrem nachhaltige Komplett-Rundum-Kadaververwertung zu begeistern: quasi 'ne 1:1 Umsetzung des originären Recycling-Gedankens ohne irgendwelche Abstriche. Toll! ::)
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