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Carrotmob - Welt verändern durch gezielten Konsum
nightnurse:
Ja, aber nur etwas...üblicherweise kommt eine Firma an und sagt "wir machen [ganz toll sozial- oder umweltfreundliches Verhalten einfügen], kommt und kauft unsere Produkte".
Bei der Version "kommt und kauft unsere Produkte, dann machen wir [ganz toll sozial- oder umweltfreundliches Verhalten einfügen]" frage ich mich, wer da denn wen mit der Karotte lockt (auch, wenn die Initiative womöglich von den Karottenmobben ausgeht)(nach welchen Kriterien suchen die denn die Unternehmen aus, denen sie sich zuwenden wollen? Könnten mal zu Apple gehen und für bessere Produktionsbedingungen...aber nee, Apple würd drauf pfeifen, weil sich ihre Produkte auch so verkaufen...auch an Carrotmobber, wetten...).
Ehm, kurz: Smells fishy, yes.
nightnurse:
...mal abgesehen von der Frage, wie sinnvoll es ist, wenn ich mir Kaffee von einem kalifornischen Röster nach Deutschland bringen lasse (per Luftfracht womöglich, lol), damit die dann vielleicht Segelschiff benutzen, ihren Kaffee weltweit einzusammeln...in den Details steht, wenn die genannte Summe zusammekommt, wird erstmal geforscht, ob und wie windgetriebene Schiffe sinnvoll einzusetzen sind. Geht also nicht gleich los.
Abgesehen davon also könnte man auch die Frage aufwerfen, ob Thanksgiving Coffee etwa seinen Kaffeebauern keine fairen Preise zahlt, die ihnen ein anständiges Leben mit Kochstellen ermöglichen (Fairtrade, ne?).
"Du hast auch immer was auszusetzen!" (wolf)
sYntiq:
--- Zitat von: nightnurse am 24 September 2012, 13:51:49 ---Könnten mal zu Apple gehen und für bessere Produktionsbedingungen...aber nee, Apple würd drauf pfeifen, weil sich ihre Produkte auch so verkaufen...auch an Carrotmobber, wetten...).
--- Ende Zitat ---
Nur kurz dazu: Apple fertigt bei Foxconn an. Genau da wo auch Sony, Microsoft, Nintendo und viele, viele andere Hersteller fertigen.
Warum ist doch gleich nur Apple der Böse und soll für bessere Arbeitsbedingungen bei Foxconn sorgen?
CommanderChaos:
--- Zitat von: nightnurse am 24 September 2012, 14:05:42 ---...mal abgesehen von der Frage, wie sinnvoll es ist, wenn ich mir Kaffee von einem kalifornischen Röster nach Deutschland bringen lasse (per Luftfracht womöglich, lol), damit die dann vielleicht Segelschiff benutzen, ihren Kaffee weltweit einzusammeln...in den Details steht, wenn die genannte Summe zusammekommt, wird erstmal geforscht, ob und wie windgetriebene Schiffe sinnvoll einzusetzen sind. Geht also nicht gleich los.
Abgesehen davon also könnte man auch die Frage aufwerfen, ob Thanksgiving Coffee etwa seinen Kaffeebauern keine fairen Preise zahlt, die ihnen ein anständiges Leben mit Kochstellen ermöglichen (Fairtrade, ne?).
"Du hast auch immer was auszusetzen!" (wolf)
--- Ende Zitat ---
Naja, wenn man sich die Preise anschaut, kann man fast davon ausgehen - außerdem sind die meisten Produkte durch Fairtrade-Organisationen zertifiziert.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Kochstellen eine teure Anschaffung sind, für die man sparen müsste, aber auch mit fairen Preisen immer noch mehr oder weniger von der Hand in den Mund gelebt werden muss?
Zu der Frage, wie die Firmen ausgesucht werden: Die Firma, die den größten Anteil des Erlöses für $guter_zweck einzusetzen verspricht, wird jeweils heimgesucht.
messie:
--- Zitat ---Zu der Frage, wie die Firmen ausgesucht werden: Die Firma, die den größten Anteil des Erlöses für $guter_zweck einzusetzen verspricht, wird jeweils heimgesucht.
--- Ende Zitat ---
Warum befällt mich da jetzt dieser Gedanke an Prestige-Immobilienprojekte, speziell eines, das mit "Elb" anfängt und "nie" aufhört? So von wegen "der Auftrag wird an die vergeben, die's am günstigsten bauen". Jaaa, klaaar ... ;)
"Fishy" ist eigentlich fast schon zu dünn aufgetragen. "Creepy" klingt irgendwie besser.
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