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Autor Thema: Brauchen wir Prostitution?  (Gelesen 62805 mal)

Kallisti

  • Gast
Brauchen wir Prostitution?
« am: 23 März 2012, 11:02:22 »

Gibt´s das Thema schon? Meine mich zu erinnern, dass wir das irgendwo schon mal "behandelt" haben vor Urzeiten. Aber hab jetzt ehrlich gesagt nicht nachgeschaut, ob es dazu bereits einen eigenen Opa-thread gibt.

Ja, ich seh sie schon, wie sie alle wieder die Augen verdrehn ...  :P

Aber wie man fürchten wird, meine ich das mal wieder absolut ernst - die Frage:

Braucht eine Gesellschaft, Menschen (welche?) Prostitution, Prostituierte?

Nee, nicht aus der Perspektive von Menschenhändlern, Zuhältern und ich weiß nich wem noch alles gesehen.  ::) Vielleicht können wir uns sowas (solche Bemerkungen dazu) schenken? Dankeschön.  :)


Was wäre, wenn es keine Prostitution (mehr) gäbe (oder nie gegeben hätte)?
Was wäre dann anders und wie anders - besser, schlechter: für wen?

Es wird ja, wie ich hörte, überlegt, Prostitution unter Strafe zu stellen, was fatal wäre - vor allem für die Prostituierten. Oder aber Freier unter Strafe zu stellen (das "Freiertum"?  ;D ).

Was passierte dann?

Wie/womit/wodurch lässt sich Prostitution überhaupt rechtfertigen - aus "humanistischer" Sicht? (Frauenkörper als Ware, Sex als Dienstleistung - was sagt das über die Betroffenen auf beiden Seiten und was über eine Gesellschaft? Denn: es sind ja i.d.R./in der Mehrzahl Frauen, die "sich" (ihren Körper) da verkaufen, zur Verfügung stellen (gegen Bezahlung) nicht Männer.)

Oder anders:

Hat Prostitution eine Berechtigung - welche/warum - womit/wodurch ("moralisch" !!  ;) ) begründet, "legitimiert"?

Und warum ist die ganze Geschichte also so einseitig:

Warum bezahlen Männer für Sex, warum wollen Männer käuflichen Sex - Frauen hingegen weit weniger (wenn - also im Verhältnis deutlich geringer und das nicht nur aufgrund "fehlender Möglichkeiten")?

Wieviel hat das doch auch mit Unterdrückung "Schwächerer" zu tun, mit Ausbeutung derer (man denke hier an Menschenhandel/Frauenhandel, Kinderprostitution, auch "Kinderpornographie")?

Wie, wodurch lässt sich so etwas in unserer Gesellschaft moralisch rechtfertigen - als "erlaubt"/zulässig - sogar als eigentlich selbstverständlich/"normal"/alltäglich?


So Professor Eisbär-Oberhofalltagslaien-Philosoph - wie ist Ihre geschätzte Betrachtungsweise zum Thema?  :P
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Sapor Vitae

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #1 am: 23 März 2012, 12:57:21 »

Ich werfe nur kurz zwei Artikel aus der NZZ in die Diskussion mit ein, die ein Stück weit zur Frage passen, wie mit Prostitution umzugehen ist (Verbote, etc.).
In Zürich wird versucht, nachdem eine Volksabstimmung nun grünes Licht gegeben hat, den Straßenstrich in geordnete Bahnen zu lenken. Und zwar wird ein spezieller Platz dafür eingerichtet, der die Rahmenbedingungen für die Prostituierten etwas verbessern soll. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, aber laut Artikel soll es in Deutschland bereits solche Plätze geben, die auch funktionieren. Weiß da jemand etwas darüber?
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

muh-nix-user

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #2 am: 23 März 2012, 13:07:34 »

ja
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Eisbär

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #3 am: 23 März 2012, 16:11:30 »

Meinetwegen bräuchten wir sie nicht.
Ich seh aber auch keinen Grund, juristisch dagegen in irgendeiner Weise vorzugehen, solange es auf freiwilliger Basis geschieht. *achselzuck*
Nee, nicht aus der Perspektive von [...] Zuhältern
Die heißen neudeutsch jetzt Prostitutionskaufmann :P
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messie

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #4 am: 23 März 2012, 21:58:30 »

*g* Die Wertung, bzw. Meinung die du vertrittst, Kallisti, ist mal wieder mehr als überdeutlich. Ich bin trotzdem anderer Meinung und so verrückt sie hier zu vertreten  :P

Zitat von: Kallisti
Wie/womit/wodurch lässt sich Prostitution überhaupt rechtfertigen - aus "humanistischer" Sicht?

Aus einem ganz, ganz simplen Grund: Weil die Sexualität ein Grundbedürfnis des Menschen ist.
Nun gibt es Menschen, die dazu keinen Zugang haben. Weil sie einfach keinen Partner finden, mit dem dieses Grundbedürfnis auslebbar ist.
Tja, genau für diese ist die Prostitution dann da. In seiner reinsten Form nicht mehr und nicht weniger, einfach eine Befriedigung eines Grundbedürfnisses eines Menschen.

Zitat von: Kallisti
(Frauenkörper als Ware, Sex als Dienstleistung - was sagt das über die Betroffenen auf beiden Seiten und was über eine Gesellschaft? Denn: es sind ja i.d.R./in der Mehrzahl Frauen, die "sich" (ihren Körper) da verkaufen, zur Verfügung stellen (gegen Bezahlung) nicht Männer.)

Lustig, dass du das hinter den anderen zitierten Satz direkt dahintersetzt, obwohl das eine nicht das Geringste mit dem anderen zu tun hat ... ;)

Wieso Frauenkörper als Ware? Man kann genausogut auch sagen, dass Frauen ein Talent nutzen, das sie dazu befähigt, mit ihnen völlig unbekannten Menschen zu schlafen. Kann nicht jeder. Können sie aber. Na dann ... !
Was machen denn bitte Masseure? Genaugenommen verkaufen sie auch ihre Hände (einen Teil ihres Körpers!) als "Ware". Sie sind nur dazu da, einem anderen Menschen Wohlbefinden zu verschaffen und zu nichts anderem während der Dienstleistung. Ihre Hände werden, auch noch in direktem Körperkontakt, ebenfalls zur Ware degradiert.
Wie sieht es bei professionellen Tänzern aus? Ihr Körper wird dazu "missbraucht", dass jemand anders tanzen kann, mit ihnen nämlich. Und zwar der ganze Körper. Solange der Tanz andauert, gehorcht dieser Körper der anderen Person, nämlich dem zahlenden Kunden. Könnte man auch "Körper als Ware" nennen.
Um nur zwei Beispiele herauszupicken von vielen, wo der Körper als Ware angesehen werden kann, wo sich aber komischerweise niemand drüber aufregt. ;)

Warum es in der Mehrzahl Frauen sind? Ich behaupte: Weil Frauen ein anderes Verhältnis zur Körperlichkeit haben als Männer!
Alles was direkt mit dem Körper zu tun hat, überall dort tun sich Männer schwer.
Ich kenne das aus dem Bereich der Gebärdensprache: Es ist etwas höchst Körperliches, es wird der gesamte Oberkörper benötigt inklusive des Gesichtes. Wer diesen Bereich beruflich einschlägt, ist zu 95% weiblich (und gefühlt 99% der restlichen männlichen Belegschaft schwul  ;D ). Ja, wieso denn bloß ...? :)
Deswegen fällt es Frauen leichter, ihren Körper einzusetzen als Männern. That's it.

Zitat von: Kallisti
Warum bezahlen Männer für Sex, warum wollen Männer käuflichen Sex - Frauen hingegen weit weniger (wenn - also im Verhältnis deutlich geringer und das nicht nur aufgrund "fehlender Möglichkeiten")?

Also, ich behaupte, dass über 90% tatsächlich "aufgrund fehlender Möglichkeiten" stattfinden! Eben Singles, Alleinstehende, etc., die dieses Grundbedürfnis nach Sexualität haben, aber nicht stillen können.
Wie in allen anderen Lebensbereichen auch sind diese dann dazu bereit, Geld dafür zu bezahlen wenn sie es nicht anders erfüllt bekommen.

Frauen hingegen haben eben nun einmal diese Möglichkeiten. Scheint wohl so n biologisches Ding zu sein -> Frau lockt, Mann wird von den Verlockungen angezogen -> Es kommt zur Intimität. Eben wie in tausenden anderen Rassen auch, in denen die Frau den Mann scharf macht und dieser dann ausschließlich der (sexuellen) Paarung wegen zu ihr kommt.

Kurz gesagt: Wenn Frau ebenfalls nicht die Möglichkeiten hätte, schnell zu Geschlechtsverkehr zu kommen, dann gäbe es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens genauso viele Frauen die zu Prostituierten gehen wie heutzutage Männer.

Zitat von: Kallisti
Wieviel hat das doch auch mit Unterdrückung "Schwächerer" zu tun, mit Ausbeutung derer (man denke hier an Menschenhandel/Frauenhandel, Kinderprostitution, auch "Kinderpornographie")?

Du wirst überrascht sein - gar nichts!
Denn in jeder Branche gibt es schwarze Schafe. Egal wo du suchst, du findest wirklich in jedem Berufszweig kriminelle Energie - und was für eine! Prostitution ist da nur eins von vielem. Eine "Unterdrückung Schwächerer" findet überall statt.
Da hat die Prostitution als Berufszweig lange keine Exklusivität für gepachtet.

Zitat
Wie, wodurch lässt sich so etwas in unserer Gesellschaft moralisch rechtfertigen - als "erlaubt"/zulässig - sogar als eigentlich selbstverständlich/"normal"/alltäglich?

Durch das, was ich oben schon schrieb und hier zusammenfassend gerne noch einmal wiederhole: Dadurch, dass Sexualität ein Grundbedürfnis des Menschen ist und es Menschen gibt, die es nicht erfüllen können ohne Prostitution - gepaart mit Menschen, die sich dieses Grundbedürfnisses annehmen und für einen ordentlichen Batzen Geld (wer nutzt hier dann eigentlich wen aus? ;) ) ihnen dieses geben.
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #5 am: 23 März 2012, 22:40:27 »

Ja.

Sonst könnten wir, Frauen, uns unbewaffnet gar nicht auf die Strasse trauen
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #6 am: 23 März 2012, 22:41:59 »

OH MEIN GOTT!

nee echt jetzt. gut dass ich sitze. mir hats aber grad irgendwie die sprache verschlagen. ich weiß auch gar nicht, worüber ich mich da jetzt als erstes und am meisten aufregen soll?

... ... ... - messie?!?!?!? - ich glaub das grad gar nicht.  :(

Wie fang ich da jetzt bloß an - contenance, Kallisti! Als erstes mal Fassung, Haltung zurückgewinnen!

Tief durchatmen ---- ok. Also:

Grundbedürfnis?!?!?: Prostitution?!?!?!? - aha. ?  :-\

Sex als menschliches Grundbedürfnis. WAS hat das mit Prostitution zu tun!?!?!?!?!?!?!?!?

Was is mit all den Frauen, die "keinen Zugang zu Sexualität mit einem Sexualpartner" haben (aus welchen Gründen auch immer - in welchem Alter und Lebensumständen auch immer usw.)? Warum gehen die nicht schon seit tausenden Jahren zu männlichen Prostituierten? ? ?

Du wolltest also von männlichem Grundbedürfnis auf/nach käuflichem Sex sprechen. Verstehe. Ja, darüber (Hintergründe) wollte ich auch sprechen.  :)


Dann die Sache mit dem Frauenkörper ... alter Schwede ----- mir fehlen wirklich total völlig die Worte! Ich kann mich gar nicht mehr einkriegen, ´tschuldigung.

Das is einfach der Oberknaller - Prostitution mit SOWAS begründen zu wollen!

Und dann noch der Vergleich mit Masseuren, deren "Hände missbraucht werden" oder Tänzern ... oder mit Gebärdensprache ...

Als ob man Massage oder Tanz oder Gebärdensprache mit Geschlechtsverkehr vergleichen könnte (denn genau um DEN geht es hier doch!), der NIEMALS freiwillig (?!?!?!? ? ? ? !!!) stattfindet - für eine (die weibliche) Seite jedenfalls nicht!: So lange die Frauen das also machen: UM DAMIT GELD ZU VERDIENEN, ihre Existenz (nicht selten!) zu sichern: WEIL ANDERE WEGE DAZU IHNEN VERWEHRT SIND!!!!!!!

Und normalerweise auch nicht selbst entscheiden können, was wie stattfindet, schon gar nicht: mit wem! - so viel zur "FREIWILLIGKEIT". ^^  >:(

Nee. Ich glaub, ich geh mich erst mal beruhigen und versuche, wann anders zivilisiert zu antworten. Ich rutsch hier grad echt ziemlich vom Stuhl ...  :-\  :( :( :(   >:( >:( >:(   :( :( :(



Also tut mir wirklich leid, messie - ich bin grade einfach wirklich: geschockt!

Dass Mann so denkt  ... dass Mann es sich so widerlich scheiße einfach macht. Nein, ich will dich damit nicht persönlich beleidigen, aber irgendwie hab ich dann naiverweise doch nicht erwartet, dass genau und ausgerechnet SOWAS hier dann doch kommen würde ...  :-\

Wie gesagt - ich versuche, mich einzukriegen und dann evlt. nochmal neu ...



Sapor

... naja, ich finde das ziemlich unsinnig - diese "Boxen"-Geschichte und dieses "Außersichtweitebringen" ... das is doch alles Heuchelei und Scheinheiligkeit und einfach schmierig-eklig - auf diese Weise "damit umgehen" zu wollen ... Das is doch völlig daneben und falsch und ändert auch überhaupt nichts.




Ja.

Sonst könnten wir, Frauen, uns unbewaffnet gar nicht auf die Strasse trauen


Hä?? ? Wieso das denn???
« Letzte Änderung: 23 März 2012, 22:44:03 von Kallisti »
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #7 am: 23 März 2012, 23:00:14 »


Ja.

Sonst könnten wir, Frauen, uns unbewaffnet gar nicht auf die Strasse trauen


Hä?? ? Wieso das denn???

Morgen, bin ziemlich müde um mehr zu schreiben
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Kallisti

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #8 am: 23 März 2012, 23:24:05 »

Ok gut, ich versuche es nochmal sachlich.


1. Das ist völliger Unsinn, wirklich:

Zitat
Warum es in der Mehrzahl Frauen sind? Ich behaupte: Weil Frauen ein anderes Verhältnis zur Körperlichkeit haben als Männer!
Alles was direkt mit dem Körper zu tun hat, überall dort tun sich Männer schwer.
messie


Selbst wenn da vlt. was dran ist, dann müsste das genau das Gegenteil bewirken: wenn Frauen zu ihrem Körper (mehrheitlich) ein "anderes" (was für eins, was besagt denn "anderes"??) Verhältnis haben als Männer (ein bewussteres z.B.), müsste das gerade dann eher zur Folge haben, dass sie ihren Körper gerade nicht verkaufen! Dass sie ihn gerade nicht gegen Geld benutzen lassen wie einen Gegenstand!

Und jez komm mir keiner mit der Nummer, die Prostituierten hätten jedes Mal oder jedenfalls mehrheitlich und meistens "auch ihren Spaß"/sexuelle Befriedigung bei/mit den Freiern ...  >:(  SO naiv seid ihr nicht wirklich oder - oder so um das vor sich selbst besser rechtfertigen zu können oder wie??  >:(  Nee, bitte - das wär so unglaublich arm ... !


2. Dann auch das, noch unsinniger:

Zitat
Wieso Frauenkörper als Ware? Man kann genausogut auch sagen, dass Frauen ein Talent nutzen, das sie dazu befähigt, mit ihnen völlig unbekannten Menschen zu schlafen. Kann nicht jeder. Können sie aber. Na dann ... !
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Wieviele Prostituierte weltweit machen das aus freien Stücken, was meinst du?!? - Meinst du, die haben also mehrheitlich entschieden, dass sie das gerne und freiwillig machen, "weil sie das können" - ihren Körper sexuell gegen Geld zur Verfügung zu stellen - Typen, die sie sich meistens nicht aussuchen können für Praktiken/Aktionen ..., die sie auch nicht selbst wählen, bestimmen können/dürfen ... ... ... ?

"Können" is hier echt der Hammer. Ja, genau ... Eine Frau kann mann halt "besteigen", wenn mann das will und nur stark genug ist ... ... ... Genau - Frauen können sich ficken lassen, egal ob frau das will oder nicht. - Super.  :( >:( :(


3. Und das is ja so völlig abstrus:

Zitat
Also, ich behaupte, dass über 90% tatsächlich "aufgrund fehlender Möglichkeiten" stattfinden! Eben Singles, Alleinstehende, etc., die dieses Grundbedürfnis nach Sexualität haben, aber nicht stillen können.
Wie in allen anderen Lebensbereichen auch sind diese dann dazu bereit, Geld dafür zu bezahlen wenn sie es nicht anders erfüllt bekommen.

Frauen hingegen haben eben nun einmal diese Möglichkeiten. Scheint wohl so n biologisches Ding zu sein -> Frau lockt, Mann wird von den Verlockungen angezogen -> Es kommt zur Intimität. Eben wie in tausenden anderen Rassen auch, in denen die Frau den Mann scharf macht und dieser dann ausschließlich der (sexuellen) Paarung wegen zu ihr kommt.

Kurz gesagt: Wenn Frau ebenfalls nicht die Möglichkeiten hätte, schnell zu Geschlechtsverkehr zu kommen, dann gäbe es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens genauso viele Frauen die zu Prostituierten gehen wie heutzutage Männer.



Ich bin mir absolut sicher (!), dass die Mehrheit der Frauen, sich Sex nicht kaufen wollen würde bzw. sich nicht kaufte, selbst wenn männliche Prostitution genauso verbreitet wäre wie weibliche - was sie de facto - aus Gründen ... !!! - eben aber ja nicht ist ! ! !


Und dass Frauen "biologisch" mehr/bessere Chancen haben, zu nicht bezahlbarem Sex zu kommen, Männer aufgrund biologischer "Gegebenheiten" eher "scharf machen" (können) und Frauen daher bessere Möglichkeiten haben "zu schnellem Sex zu kommen" ... - also da muss ich wirklich nochmal um Fassung ringen.

Das meinst du nicht wirklich ernst, messie ? ? !?!? ? ? ?


Ich sage mal: die Mehrheit der Frauen denkt ähnlich wie ich:

Selbst wenn ich noch so lange unfreiwillig abstinent lebte, würde ich nicht "dafür" zahlen, auch nicht wollen!

Ja, es gibt ganz genau auch umgekehrt den Fall: Frau begehrt Mann. Mann will aber nich. - Da geh ich dann doch nicht zu nem Anderen und BEZAHLE DEN, damit er mich fickt? ! ? ? !?!?! ?! !!!!!!! Und selbst wenn der, den ich begehre, es gegen Geld machen würde - IM LEBEN WÜRD ICH DAS NICHT MACHEN! - Hallo?!?!?!

Ja tut mir leid, ich empfinde sowas als totale, vernichtende Selbsterniedrigung: ich muss jemanden mit Geld rumkriegen, damit er mir was "gibt", mit mir was "teilt", "macht" ... was immer ... - das er mir FREIWILLIG und aufgrund eigenen Begehrens, Verlangens (auf mich bezogen!) nicht geben/machen ... würde/WILL ! - Wie kann ich das dann überhaupt mit dieser Person selbst noch wollen ? ! ? ! ? ? ? Geschweigedenn also: trotzem dann sogar noch machen!: Gegen Bezahlung!! ? ? ?


Und dann: Wenn man ein Bedürfnis nach Sex hat und nicht irgendwie körperbehindert ist:

KANN JEDER MENSCH DAS SELBER MACHEN! ?! ?!?!?!?!?!?!?!?!?!? ? ! ? !

Das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung kann jeder sich also selbst erfüllen.

Nicht aber das Bedürfnis nach Nähe, nach eines anderen Menschen Körper, Zuwendung, nach Leidenschaft, Begehrtwerden, nach INTIMITÄT, nach "Spielen" (auf welche Art auch immer) ... genau! ... ... ...

DAS alles geht nur mit mindestens noch einer anderen Person!

Und genau das lässt sich aber doch nicht: kaufen! - DANN ist es doch nicht echt!!!!!!!

Ich kann den anderen doch nicht mit Geld dazu bringen, mich zu begehren, Sex mit mir "praktizieren" zu wollen!!!

Und die Intimität ist dann auch nur eine gespielte, vorgegaukelte, vorgebliche, vorgetäuschte - verlogene! Unechte!

Will ich sowas? ! ? - Also dann lieber gar nich!!!

Ich verarsche doch vor allem mich selbst dabei!!!


Und was die besseren Chancen von Frauen angeht - also mal ehrlich - spätestens (!) in Zeiten des Internets ... dürfte es kaum noch wirklich ein Problem sein, zu Sex zu kommen (ohne bezahlen zu müssen) - auch für Männer nicht!

Wenn es also wirklich nur um Sex geht --- das is mittels Internet und heutiger Offenheit und Freizügigkeit wohl kaum noch ein Problem.

Das Problem könnte eher darin liegen, dass vlt. es doch gar nicht sooo viele Frauen (wie aber Männer) gibt, die wirklich und tatsächlich und ehrlicherweise nur und gerade den schnellen (anonymen) Einmal-Fick wollen (sondern was anderes - oft, meistens ... wie ich behaupte) - auch wenn sie ihn dennoch "mitmachen" ... (manchmal ...).


WAS also hat Mann von bezahltem Sex?!? - Außer körperliche "Befriedigung" (??) - die er sich auch selber verschaffen kann!

Und sich Nähe, Wärme, Zuwendung kaufen zu müssen, is doch mindestens genauso erbärmlich (wie sich Sex kaufen zu müssen).

Weder würde ich dafür bezahlen wollen, noch mich dafür bezahlen lassen (wollen). Es ist so oder so: erniedrigend und arm für einen selber, weil es gerade nicht das gibt, das man eigentlich will - es sei denn: mann sieht Frau eben doch einfach als Ding, als Gegenstand zur eigenen Lustbefriedigung, nicht also als: Mensch, als Person, als Individuum: mit eigenen Bedürfnissen, Wünschen, Vorlieben, Abneigungen etc. !



« Letzte Änderung: 23 März 2012, 23:34:41 von Kallisti »
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #9 am: 24 März 2012, 04:16:50 »

Ist Unterdrückung nicht auch ein möglicher Aspekt von sexuellen Rollenspielen? Wie dem auch sei, ich kann messie nur zustimmen. Kenne selbst eine Person, die hobbymäßig hurt. Wem's gefällt -- soll er oder sie doch tun. Wen stört's denn? Und ja, Sexualität ist ein Grundbedürfnis. Nicht umsonst gab es mal (ich kann mich schwach daran erinnern) Diskussionen, für Arbeitslose einen Sondertarif bei Prostituierten zu schaffen. Edit: Und offenbar wurde das auch mal geschaffen: hurenforum.ws

Nur, weil du dich dabei erniedrigt fühlen würdest, bedeutet das nicht, dass das jemand anders muss. Du magst dafür nicht geschaffen sein. Dich blockiert deine Einstellung zur Sexualität und zur Vorstellung, deinen Körper vielen anderen zur Verfügung zu stellen. Andere stören sich halt nicht daran. Und dann gibt's da noch praktische Krankheiten, wie z. B. Nymphomanie. ;-)
« Letzte Änderung: 24 März 2012, 04:26:51 von illuminatus »
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #10 am: 24 März 2012, 04:26:13 »

Doppelpost... Sorry.
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #11 am: 24 März 2012, 09:45:14 »

Kallisti, ich werde jetzt nicht seitenweise hier mit dir streiten. Dafür ist mir meine Zeit zu schade, bzw. habe auch einfach nicht genug davon. Aber ich kann dir sagen: Ja, ich meine es ernst. Sex ist ein menschliches Grundbedürfnis, und wie bei allen Grundbedürfnissen gibt es auch hierfür Menschen, die dieses dann bedienen.
Da es eines ist das den Intimbereich betrifft, finden sich nicht viele Menschen, die es erfüllen möchten. Darum sind die Preise für diese Dienstleistung auch so wie sie sind: Große Nachfrage, kleines Angebot, nech? ;)

Zitat
Und die Intimität ist dann auch nur eine gespielte, vorgegaukelte, vorgebliche, vorgetäuschte - verlogene! Unechte!

Natürlich ist es das. Geht ja nur um die sexuelle Befriedigung - und zwar nicht mit einer Hand oder einem Vibrator, etc., sondern mit einem echten Menschen. Nicht weniger, vor allem aber auch nicht mehr.
Ich behaupte, dass über 99% aller Männer wissen, dass dies für die Frau nichts anderes ist als ein gefühlloses Abarbeiten. Gefühle kann man nicht kaufen. Braucht man hier auch nicht, weil's hier nun einmal darum nicht geht.

Zitat von: Kallisti
Ich sage mal: die Mehrheit der Frauen denkt ähnlich wie ich:

Ist deine Behauptung. Ich bin mir da nicht so sicher. ;)
Beziehungsweise: Stimmt, die Mehrheit würde es nicht machen (machen es ja auch nicht). Dass es aber überhaupt niemand freiwillig macht, da setze ich jetzt mal ein ganz fettes Fragezeichen.

Zitat
- also mal ehrlich - spätestens (!) in Zeiten des Internets ... dürfte es kaum noch wirklich ein Problem sein, zu Sex zu kommen (ohne bezahlen zu müssen) - auch für Männer nicht!

Da kann ich jetzt einfach mal vollsten Herzens sagen: Was das angeht, hast du gepflegt einfach mal rein gar keine Ahnung.  8)
Wenn eine Frau -wo auch immer!- eine Anzeige im Internet aufsetzt, dass sie gerne mal wieder richtig ordentlichen Sex haben möchte, dann wird sie schnell mal mit Antworten in vierstelliger Zahl rechnen dürfen.
Macht dasselbe ein Mann, mit demselben Text, dann wird er froh sein können, wenn er überhaupt eine Antwort erhält. Vermutlich erhält er keine. ;)

Komisch, dass sich Frau häufig benutzt fühlt wenn ein Mann sagt, dass er sie nur für Sex treffen will, während Mann damit meist kein Problem hat. Als ob Sex was Schmutziges, Abartiges wäre, das man wie eine Krankheit behandeln muss, tsss ...

Zitat
WAS also hat Mann von bezahltem Sex?!? - Außer körperliche "Befriedigung" (??) - die er sich auch selber verschaffen kann!

Das Gefühl, normalen Sex zu haben, nicht einen mit Krücken, als was die Hand, Vibratoren etc. empfunden werden können. Sex findet nun einmal zu zweit statt und nicht alleine.

Ich glaube aber, dass du es niemals verstehen wirst, Kallisti. Für dich gehört Sex und psychische Nähe einfach zusammen, du kannst dir etwas anderes schlicht nicht vorstellen. Willst du auch gar nicht ;)
Aber es ist eben nun einmal möglich: Dass man sich körperlich nahe ist, sich psychisch rein gar nicht füreinander interessiert. Es geht halt nur um Sex. Nichts weiter.

Würden mehr Frauen so denken, dass es nur um Sex geht und dies nun wirklich keine Krankheit ist, dann hätte die Emma vermutlich nur eine halb so hohe Auflage. ;)

So, wurde nun doch noch was länger. Na dann ... ich glaube nicht, dass ich dieses Wochenende noch dazu komme, hier weiterzumachen, geschweige denn später. Denn, Eine ausufernde Diskussion bringt eh nichts, weil du, Kallisti, dir ja eh nicht einmal vorstellen kannst, dass Sex ohne Gefühl möglich ist. Also wirst du deine Meinung behalten, ohne auch nur eine Minute drüber nachdenken zu wollen, dass es tatsächlich Frauen gibt die es freiwillig machen und drüber nachdenken zu wollen, warum eigentlich.

Dass es Sex ohne Gefühl gibt und ist: Etwas, das sowohl Freier, als auch Prostituierte wissen, und da zwei genau deswegen nur im geschäftlichen Sinne miteinander schlafen.


(Hab die "nur mal reden wollen"-Leute jetzt mal ausgeklammert, macht das Ganze nur noch komplizierter ;) )


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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #12 am: 24 März 2012, 10:16:27 »

Gabs schon immer

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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #13 am: 24 März 2012, 10:35:35 »


Ja.

Sonst könnten wir, Frauen, uns unbewaffnet gar nicht auf die Strasse trauen


Hä?? ? Wieso das denn???

Morgen, bin ziemlich müde um mehr zu schreiben

so, jetzt bin ich wieder wach und kann ein Antwort geben (obwohl vieles schon geschrieben wurde und das eh keinen Sinn hat, weil nur du Recht hast)

Sex gehört für überwiegende Mehrheit zu Grundbedürfnis und Prostitution gab es schon immer, seit Jahrtausenden.
Alle Versuche, sie zu verbieten, endeten in Nichts und brachten die Prostituierten noch mehr Problemen, da sie im Verborgenen agieren mussten und damit vollkommen schutzlos wurden.
Das beste Beispiel aus diesem Jahr: Dortmund. Dort hat man Strassenprostitution seit Frühling 2011 verboten, seitdem wurden schon zwei Huren aufs schwerste verletzt (eine davon wurde zu Pflegefall). Verbote machen alles schlimmer, das weisst man ja seit der Zeiten von Prohibition.

Es ist eben so, dass ziemlich grosse Anzahl von Männer die Dienste von Huren in Anspruch nimmt, Männer ticken in Sachen Sexualität ein bißchen anders als Frauen und können Sex als Grundbedürfnis und Sex als Liebesakt ganz gut voneinader trennen. Und ehlich gesagt, finde ich besser, wenn ein Mann für sein Grunbedürfnis eine Hure nimmt (natürlich keine Zwangsprostituierte und keine Minderjährige) als wenn er eine Mädel anbaggert, ihr etliche Drinks spendiert, Lügengeschichten auftischt, um sie nur in Bett zu bekommen. Eine Hure weisst, um was es geht, ein angetrunkenes Mädel dagegen glaubt vielleicht, da seien Gefühle im Spiel.
Ich kann mir vorstellen, dass wenn man die Prostitution verbietet, viele Faruen viel härter und unangenehmer "angebaggert" werden, als es schon der Fall ist.

Jetzt zur Huren. Es ist so, dass gerade Frauen in Huren "arme Opfer" sehen. Aber es enspricht nicht immer die Wahrheit, weil es tatsächlich auch Frauen gibt, die sich dafür  freiwillig entschieden haben, auf eigene Rechnung anschaffen und nicht kaputt  bzw. nicht kaputter sind, als eine Zimmermädchen oder eine Toilettenfrau. Viele von diese Frauen haben auch sonst keine Perspektive, ihnen bliebe sonst nur Jobs als eben Zimmermädchen, Küchenhilfe, Toilettenfrau für 3, 50 € /Stunde. In solcher Situation kann ich ihre Entscheidung verstehen, ich weiss selbst nicht, wie ich in solcher Situation reagiert hätte. Man kann den Frauen nicht verübeln, dass sie lieber ihr Körper für passables Entgelt fehlbieten anstatt für einen Hungerlohn zu malochen. Ich kannte übrigens so eine Frau, sie war psychisch gesünder als viele sogennante "normale" und hat zwei Söhne (einer davon von Geburt behindert - spastische Lähmungen) alleine grossgezogen. Beide Söhne sind in Gesellschaft integriert, haben normale Berufe (Behinderter auch). Ich halte diese Frau nicht für Opfer, sondern für Kämpferin.

Dann gibt es eine grosse Anzahl von Frauen, die drogensüchtig sind. Ihr Zuhälter ist ihre Turkey und dieser Zuhälter ist knallhart, schaffen sie es rechtzeitig nicht, Geld zu besorgen, tut es verdammt weh. Sie wollen bestimmt nicht auf den Strich gehen, aber welche Alternative haben sie. klauen (und damit anderen Menschne Schaden zufügen)?, betteln (es dauert dann ewig, bis die erforderliche Summe da ist)? Ich habe ziemlich viel Respekt von einer Frau, die lieber auf dem Strich Geld für Drogen anschafft als alte Omis zu überfallen oder Handtaschen zu klauen. Sie hat sich entscheiden, sich weh zu tun anstatt den anderen.
Aber natürlich frage ich mich, was für ein Mann eine schwer drogensüchtige, abemagerte und zahnlose Junkie-Hure nimmt und wie pervers muss er sein?

Dann gibt es natürlich Zwangsprostituierte und das gehört natürlich verboten und bekämpft, genauso wie Kinderprostitution.

« Letzte Änderung: 24 März 2012, 10:48:20 von Black Russian »
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Re: Brauchen wir Prostitution?
« Antwort #14 am: 24 März 2012, 11:38:54 »

Zitat
Es ist eben so, dass ziemlich grosse Anzahl von Männer die Dienste von Huren in Anspruch nimmt, Männer ticken in Sachen Sexualität ein bißchen anders als Frauen und können Sex als Grundbedürfnis und Sex als Liebesakt ganz gut voneinader trennen.

Schön auf den Punkt gebracht. :)
Gilt aber auch nicht immer, Ausnahmen bestätigen da die Regel: Ich hatte mal eine zeitlang mit einer professionellen Hure auf selbstständiger Basis recht regen e-Mail-Kontakt (nein, ich habe sie nicht als Kunde, sondern über eine gemeinsame Freundin kennen gelernt ;) ). Sie gab den Beruf auf, nicht etwa weil er ihr keinen Spaß gemacht hätte, sondern weil die Männer (!) immer häufiger anfingen Gefühle für sie zu entwickeln - und das, obwohl sie jedem ihrer Kunden konsequent noch vor dem ersten Mal klipp und klar sagte, dass es für sie eine reine Dienstleistung ist und sonst gar nichts.

Sie konnte und kann Beruf von Privatem sehr gut trennen. Mir schrieb sie, dass der Sex, den sie im Job und mit einem Mann ihres Herzens hat, überhaupt nicht miteinander zu vergleichen ist. Denn bei Ersterem arbeitet sie im Kopf mehr oder weniger eine Liste ab, wie sie ihrem Kunden zum Höhepunkt verhelfen kann, im zweiten Fall ist ihr der Orgasmus gar nicht wichtig, sondern der Akt an sich, die Nähe zu diesem Menschen.
Im ersteren Fall arbeitet sie halt. Nicht mehr und nicht weniger. Ist halt n Job.

Zum Zweiten: Ich rede hier von jener Prostitution, wo keine kriminelle Energie dahintersteckt. Ich finde es genauso schäbig wie alle anderen auch, wenn Drogensüchtige, die überhaupt keine andere Wahl haben als anschaffen zu gehen für ihren nächsten Schuss, für einen Hungerlohn auf den Straßenstrich geschickt werden. Das sollte verfolgt werden, alleine schon aus hygienischen Gründen! Genauso wie jene, die ohne Kondom "mitmachen", so etwas sollte und darf es im professionellen Bereich definitiv nicht geben! - Gibt es aber. Leider.
Von den menschlichen Gründen, einen kaputten Menschen noch kaputter zu machen weil er vom Geld ebenfalls fast nichts sieht und komplett abhängig ist von dem eigenen Arbeitgeber, ganz zu schweigen.

Wenn aber ein Mann eine Frau dafür bezahlt, dass sie ihm eine Dienstleistung für eins seiner Grundbedürfnisse, dem sexuellen eben, gibt und dies in einem ganz normalen Rahmen abläuft, dann sehe ich darin nichts Verwerfliches. Ich halte es für genauso normal wie Ganzkörpermassagen und alle anderen Berufe, in denen wie selbstverständlich der Körper im Focus steht.
« Letzte Änderung: 24 März 2012, 11:40:45 von messie »
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