Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: öffentliche Kritik an Kinderkrippen, früher Fremdbetreuung in Kitas  (Gelesen 39471 mal)

Kallisti

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Daraus folgender Auszug am Schluss:

Zitat
An dem Tag, an dem dieser Text entstand, schneite übrigens eine neue OECD-Studie ins Haus. In der wird Deutschland für das Betreuungsgeld gerügt. "Es gibt Belege dafür, dass die Teilnahme an kindlicher Bildung für ab Dreijährige starken Einfluss auf den Bildungswerdegang von Kindern aus sozial schwachen Zuwandererfamilien hat." Das Betreuungsgeld soll dafür gezahlt werden, dass Eltern ihre Kinder nicht in die Kita geben. Es ist zum Heulen

Ja, zum Heulen is aber auch, dass viele der derzeitig tätigen Erzieherinnen keinen Bachelor- oder Masterabschluss haben. Und dass sie hier (Artikel) hochstilisiert werden - denn die Praxis zeigt zumeist andere Erfahrungen - in städtischen und konfessionsgebundenen Kindergärten vor allem!

Ganz anders bei den privaten - da is mehr Kohle da, also auch: kleinere Gruppen, weniger Kinder/mehr Erzieherinnen, auch aktuell mehr männliche Praktikanten (seit die nicht mehr zur Bundeswehr müssen, sondern ein FSJ machen, das sich auch im Lebenslauf gut macht und das die Jungs dann tatsächlich auch gerne mal im Kindergarten machen - lieber als im Altenpflegeheim) und auch die Räumlichkeiten, Außengelände und das Spiel- und sonstige Material sind ansprechender ... !

Klar, hier (Deutschland) wird einfach nach wie vor kein WERT auf QUALITÄT bei der Fremdbetreuung gelegt - nicht von politischer Seite jedenfalls! Alle schreien nur nach MEHR KRIPPENplätzen - also: QUANTITÄT - und das geht nun mal unter gegebenen Umständen unweigerlich zu Lasten der Qualität!

Aber nun hat man dieses verschissene Gesetz halt - und wälzt die Problematik einfach auf die Länder bzw. Kommunen ab. Praktisch. Wirklich?  8)

Oh ja - denn nun hat man auch noch wieder mal eine neue Arbeitsplatzquelle geschaffen: eben: Hartz 4-EmpfängerINNEN zu ErzieherINNEN!

Das ist die ideale Anschlussverwendung - für Ausschuss jeglicher Art - wohlgemerkt: natürlich nur weiblichen!


Zum Heulen ist aber auch, dass in dem Artikel und leider nicht nur in diesem die Tatsachen wieder verdreht werden, da beim Betreuungsgeld die Rede ist nicht für Kinder ab 3 Jahre, sondern bis 3 Jahre! Ein ganz und gar nicht "kleiner" Unterschied!!

Vor allem ist es schon deshalb keine "Herdprämie", weil das Betreuungsgeld auch an berufstätige Eltern (also auch berufstätige Mütter!) gezahlt wird und gerade NICHT an Hartz 4-Empfänger - zu denen viele "Zuwandererfamilien" aber gehören, vor allem: die Frauen/Mütter!

Und auch deshalb ist es natürlich ein Witz, wenn man die Kosten für einen Krippenplatz vergleicht mit den läppischen hundert Euro "Betreuungsgeld"! Man hat mit dem Bisschen natürlich gerade KEINE Alternative/Wahlfreiheit - zwischen FRÜHER FREMDbetreuung (von Kindern im Alter zwischen ab Geburt bis zum dritten Lebensjahr!) und der Betreuung der eigenen Kinder zu Hause: BIS zum dritten Lebensjahr! Denn hier geht es nur um diese Zeiten - nicht: um die KINDERGARTENzeit AB dem dritten Lebensjahr.



« Letzte Änderung: 14 Juni 2012, 10:39:43 von Kallisti »
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darkflower

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Ich könnte mich auch ständig über die Kinderpolitik in diesem Lande aufregen. Dann heißt es immer es versteht keiner, warum in Deutschland so wenige Kinder geboren werden...
Wenn man als Frau den Anspruch hat neben der Familie auch weiterhin zu arbeiten und nicht zu Hause zu bleiben, werden einen Massen an Steinen in den Weg gelegt. Einen geeigneten Betreuungsplatz zu finden ist nur eines der vielen Probleme.
Ich finde es auch erschreckend, dass bei dem Thema Kinderbetreuung mehr auf Quantität als auf Qualität gesetzt wird, aber das ist in Deutschland bei der Altenpflege ja genauso.

Ich könnte auch einen ganzen Roman schreiben was uns alles passiert ist bis wir hier einen geeigneten Platz gefunden haben (für Kallisti: Sogar mit einem männlichen Betreuer der das FSJ macht ;) )
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Kallisti

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darkflower

... ja - wir haben hier im Kiga (Sport-Kindergarten) auch gleich ZWEI FSJler - männliche! (Einer is 17, der andere 21 - ich musste unweigerlich an meinen Sohn denken, aber der macht sowas glaub ich nicht ...  :( )

Und daher habe ich nun auch mal einen Vergleich zu eben anderen Kindergärten - in unserem aktuellen eben auch nur 15 (!) Kinder, nur EINE Gruppe, aber täglich mindestens zwei Erzieherinnen, außerdem die beiden FSJler abwechselnd da, dann auch noch einmal wöchentlich eine Lehramtsstudentin, außerdem noch eine Frau, die englische Bilderbücher betrachtet/vorliest, Fingerspiele macht, eine Vorlese-Oma und manchmal noch weibliche Praktikantin(nen).

Wohlgemerkt: es handelt sich um einen Kindergarten - für also Kinder AB drei Jahre, nicht um eine Kinderkrippe.  ;)

Aber davor haben wir ja ganz miserable Kindergärten erlebt - mit 28 Kindern auf engstem Raum! Mit hässlichen Räumen, Außenanlagen, außerdem marode (bei einem ist die Baumstammwippe auf ein Kind gefallen! - KEIN dummer Scherz!  >:( ), auch bei meinem Sohn war es schon so: keine wirklich qualifizierten, aber oft hart genervten bzw. überanstrengten (logisch!!!) Erzieherinnen, altes verwarztes Material/Gebäude/Ausstattung, viel zu wenig Platz, viel zu viele Kinder zusammen ...

Dagegen is der Kiga meiner Tochter jetzt also reiner Luxus!
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messie

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Ich finde diese Herdprämie auch völlig am Bedarf vorbeigeplant.
Wieso kriegen denn eigentlich die Eltern dieses Geld? Wie sollen diese den Bedarf an guter Betreuung hierdurch verbessern können? Es ist doch viel besser in den Kitas aufgehoben, um dort deren Qualität zu verbessern. Man stelle sich vor, bei 10 Kindern wären das entsprechend 1500 Euro mehr monatlich pro Kita, die man dort dann stattdessen ausschütten könnte. Damit lässt sich schon gut was anfangen. Bei fünfzehn Kindern wäre das bereits eine Stelle mehr, die sich hierdurch komplett finanzieren ließe (freilich lediglich deswegen, weil das Lohnniveau von Erziehern so niedrig ist, aber immerhin!).

Keiner versteht's, trotzdem wird's gemacht. Es ist das bekloppteste Projekt das ich kenne das eine Bundesregierung jemals angestoßen hat: Da sind viele der eigenen Partei dagegen, wenn nicht sogar die Mehrheit davon (!), aber weil die Spitze es so will - halt, die will es ja auch nicht, die dafür zuständige Ministerin Kristina Schröder lehnt es ja auch ab ;) - also, weil es ein paar Leute da oben so wollen, wird's halt gemacht.

Und da soll das System "Demokratie" das beste sein? So jedenfalls ... eher nicht.
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Black Ronin

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Da hasse Recht. Wozu also noch wählen gehen. Da kann ich doch lieber am Sonntag im Bett bleiben, nech.
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messie

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Da hasse Recht. Wozu also noch wählen gehen. Da kann ich doch lieber am Sonntag im Bett bleiben, nech.

Naja, das ist jetzt n bisschen anderes Thema, hmm? Die Frage stellt sich aber schon, warum ein Gesetz durchgesetzt wird das niemand will - nicht mal die Betroffenen selbst. Ich bin mir sicher dass wenn jene die Wahl hätten zwischen 150 Öcken monatlich vom Staat oder einem vernünftigen (!) Krippenplatz wo die Kinder angemessen betreut werden, dann würden sich dann ja wohl doch die meisten für Letzteres entscheiden.

Es stinkt jedenfalls nach Wahlkampf, nach einem Thema, um unbequemere Dinge, die im Hintergrund beschlossen werden, nicht in den Nachrichten landen zu lassen.
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darkflower

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Es würde schon reichen wenn das Geld das Eltern für einen Krippenplatz bezahlen auch nur dafür verwendet wird. Ein Krippenplatz mit 40 Stunden die Woche kostet für EIN Kind 1068€. Ich kann mir nicht vorstellen dass bei 35 Kindern die ca. 30000€ (nicht jedes Kind ist ja 40 Stunden da und ich kenne nur den 40 Stunden Preis) in die Krippe gehen. Also alleine das Gehalt der Erzieher und die Betriebs- und Essenskosten können das ja nicht sein.
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Kallisti

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Ich bin mir sicher dass wenn jene die Wahl hätten zwischen 150 Öcken monatlich vom Staat oder einem vernünftigen (!) Krippenplatz wo die Kinder angemessen betreut werden, dann würden sich dann ja wohl doch die meisten für Letzteres entscheiden.



Eben und damit wäre sie erst recht dahin: die elterliche Wahlfreiheit: ob man sein Kind im Alter UNTER DREI JAHRE (!) lieber selbst zu Hause "betreuen" ... ... ... (!) möchte/kann/darf oder nicht!

Und was DAFÜR spricht, sein Kind in den ersten drei Jahren durch vertraute Bezugspersonen "betreuen zu lassen", ist ein Mal mehr auch in diesem Buch nachlesbar - immer mit aktuellen Erkenntnissen der Hirnforschung - daran angelehnt, damit untermauert:

http://www.socialnet.de/rezensionen/4695.php

-> "Die neue Elternschule" von Margot Sunderland


Aber genau: Bloß nicht sollen Frauen bzw. Mütter auf die Idee kommen DREI JAHRE bei ihren Kindern ZU HAUSE bleiben zu wollen und also: ihre eigenen Kinder einfach SELBST zu "erziehen" und zu "betreuen"! Denn dass sie dort ARBEITEN, wird nach wie vor nicht nur bezweifelt, sondern lächerlich gemacht, geschweigedenn wird es: anerkannt, ausgelobt, respektiert oder gar HONORIERT!

Ich wiederhole noch ein Mal: es geht um die ersten drei Lebensjahre!
« Letzte Änderung: 14 Juni 2012, 12:36:44 von Kallisti »
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messie

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Es würde schon reichen wenn das Geld das Eltern für einen Krippenplatz bezahlen auch nur dafür verwendet wird. Ein Krippenplatz mit 40 Stunden die Woche kostet für EIN Kind 1068€. Ich kann mir nicht vorstellen dass bei 35 Kindern die ca. 30000€ (nicht jedes Kind ist ja 40 Stunden da und ich kenne nur den 40 Stunden Preis) in die Krippe gehen. Also alleine das Gehalt der Erzieher und die Betriebs- und Essenskosten können das ja nicht sein.

Das ist nochmal so ein Thema für sich, ob der Kostenschlüssel wirklich gerechtfertigt ist oder ob sich da wer was in die Tasche wirtschaftet ...
Es fällt mir sehr schwer, mir dazu eine Meinung zu bilden. Denn wieviele Erzieher sind das bei 35 Kindern? Sieben vielleicht? Macht bei 2500 Euro Gehalt brutto pro Person inklusive der zusätzlichen sozialen Arbeitgeberanteile Pi mal Daumen (weiß nicht genau wie viel an Arbeitgeberanteil ist, Schätzung) 3000 * 7 = 21 000 Euro. Hinzu kommt die Miete fürs Haus (wieviel kosten diese Häuser? 2000 Euro?), Essen, Kosten für Reinigungspersonal, Versicherungen, Müllgebühren, etc.
Wenn man das so hochrechnet, scheint auf den ersten Blick da gar nicht mehr so viel übrigzubleiben.

Allerdings kann die Rechnung auch schnell mal anders laufen: 2 Erzieher, 3 Praktikanten, 2 Bufdis, und schon sind von über 20 Mille Personalkosten nur noch acht bis neun übrig.

Ist wirklich schwierig da beurteilen zu können, ob ein Preis zu hoch oder zu niedrig angesetzt ist. Wird, wie so oft, dann wohl wieder mal von Kita zu Kita unterschiedlich sein.
Wir sind uns aber dann ja wohl einig, dass diese Prämie eher als direkter Zuschuss für den Krippenplatz einen Sinn hat, hmm? Das würde ärmere Familien jedenfalls sinnvoll entlasten.
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Keiner versteht's, trotzdem wird's gemacht.

Nicht ganz. Ab 2013 haben alle Kinder unter 3 Jahren einen Rechtsanspruch auf Betreuung in einer Krippe oder durch eine Tagesmutter. Dieses Gesetz wurde, glaube ich, 2008 beschlossen.

Aber danach ist fast nichts passiert, und das muss man jetzt wohl irgendwie verschleiern. Es wurde seitdem zwar alles Mögliche gefördert (unter anderem Banken und Versicherungen^^), aber in den Ausbau der Krippenplätze ist kaum investiert worden. Also muss der Bedarf an Krippenplätzen gesenkt werden, und das geht nun mal am Besten über finanzielle Anreize.

Außerdem ist jede Frau, die am Herd, äh, zu Hause bleibt, eine weniger in der Arbeitslosenstatistik. ;)

Anders kann ich mir dieses Gesetz auch nicht erklären.
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Wieso wird im Zusammenhang mit der Betreuungsprämie eigentlich immer ausschließlich von Frauen gesprochen? Es gibt schließlich auch Väter, die sich der Erziehung ihrer Kinder widmen und die selbige die ersten 3 Jahre eben nicht von Fremden erledigt haben wollen.
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Black Ronin

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"Ausnahmen gibt es jede Menge, doch die Verlieren sich im Gedränge"  ( Foyer des Arts. Song: Penis Vagina )

Der Spruch passt  ;D
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Kallisti

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Wieso wird im Zusammenhang mit der Betreuungsprämie eigentlich immer ausschließlich von Frauen gesprochen? Es gibt schließlich auch Väter, die sich der Erziehung ihrer Kinder widmen und die selbige die ersten 3 Jahre eben nicht von Fremden erledigt haben wollen.

Ja, deshalb sprach ich oben ja auch von "elterlicher Wahlfreiheit" - soviel zur Theorie. Die Praxis zeigt doch nicht selten, dass zumindest vor allem im ersten Lebensjahr die Mutter vom Kind sehr stark nachgefragt wird.  :P

Das hat einmal mit der doch fast symbiotischen Beziehung zu tun, die durch das Stillen befördert wird (Oxytocin ...), aber auch damit, dass dem Kind die Mutter die bis dahin vertrauteste Person ist (es kennt ihre Stimme sehr gut, ist an ihren Herzschlag gewohnt, an ihren Geruch ...) und wir dürfen nicht vergessen, dass - wie ich schon mal erwähnte - alle Menschen Frühgeborene sind - im Vergleich zu anderen Säugetieren kommen wir "unreif" zur Welt (daher sind Säuglinge "Traglinge" und eigentlich müssten sie bis ca. zum ersten Geburtstag noch im mütterlichen Bauch verweilen, aber das geht wie gesagt wegen der Kopfgröße dann nicht - eben deshalb sind die Fontanellen bei Neugeborenen auch noch offen und weich usw.).

Der Vater sollte natürlich von Anfang an auch "dabei sein" und "mithelfen" lol, aber so wirklich wichtig wird er dann vor allem für das Kind "erst" im zweiten Lebensjahr, da ist er dann auch wirklich sehr wichtig für die kindliche Entwicklung (damit das Kind nicht völlig und ausschließlich auf die Mutter "fixiert" bleibt - nicht falsch verstehen: die Mutter wird nicht überflüssig und auch nicht weniger wichtig für Kind, aber der Vater wird einfach "wichtiger" als im ersten Lebensjahr).

Trotzdem muss der Vater halt schon "von Anfang an dabei sein" (also regelmäßig und so), damit das Kind mit ihm überhaupt erst vertraut werden kann. Er WIRD gewissermaßen eben dadurch zur zweiten BEZUGSperson.

Dennoch zeigt auch dann die Erfahrung nicht selten (also auch, was andere Mütter mir sagten), dass wenn das Kind traurig, müde, verletzt ist, es die Nähe und Zuwendung der Mutter sucht - und Papa tatsächlich mehr für "den Spaß" ... wichtig ist. Klischee ist das nicht, sondern einfach kindliche Entwicklung(sphasen), Gehirnreifung, Bindungsangelegenheiten. ;)

Nun ja - natürlich gibt es immer Ausnahmen von der Regel und Kinder passen sich - zwangsläufig - an. Ist bspw. die Mutter von fast Geburt an viel "weg" und kümmert sich der Vater mehr/intensiver/umfangreicher um Kind, dann wird er die erste Bezugsperson. WIRD. Zwangsläufig. Das muss gar nicht schlecht sein - ist nicht negativ gemeint. Dennoch ist es eher die Ausnahme.

Wie gesagt: im Idealfall, der eigentlich der Normalfall sein sollte, sind BEIDE Eltern um/bei/mit Kind - von Geburt an und beständig über viele Jahre - verlässlich, verbindlich, fürsorglich, verantwortungsvoll.


Kallistikisti konnte wieder nicht an sich halten.  ;D Vortrag zu Ende.  :P

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CubistVowel

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Es ist das bekloppteste Projekt das ich kenne das eine Bundesregierung jemals angestoßen hat: Da sind viele der eigenen Partei dagegen, wenn nicht sogar die Mehrheit davon (!),

Tja, sieht tatsächlich so aus, als ob die Koalition mit ihren 330 von 620 Sitzen nicht mal eine eigene Mehrheit dafür zustande kriegt... *click* Inklusive Opposition waren insgesamt nur 211 Abgeordnete anwesend. Dass die Koalition das Scheitern der ersten Lesung nun aber der Opposition anhängen will, halte ich für reichlich dreist. Direkt amüsant. Seit wann hat denn die Opposition dafür zu sorgen, dass die Regierung ihre Gesetze durchbringen kann? ;D

Btw, wir haben eine Opposition?? ::)
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