Zitat von: Kallisti am 18 Dezember 2011, 01:34:52Simia... es war nur der eine Satz mit den Tränen. Das hat mich einfach genervt/enttäuscht.Ich meine: darüber müssen wir doch nun wirklich nicht mehr reden oder? Selbstverständlich können und dürfen Männer genauso weinen wie Frauen - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Frauen unserer Generation das anders sieht. Und eben weil das doch eine Selbstverständlichkeit und Normalität ist, hat es mich grade von dir vorgebracht halt genervt und verwundert. Das mit dem Mitnehmen bezog (s)ich auf messies Sätze.Ah, Du meinst im Sinne von offene Türen einrennen ... Mag sein, dass das die meisten Frauen unserer Generation anders sehen. Leider ist das bei Kerls tatsächlich noch nicht so etabliert, wie man meinen sollte (Tränen jetzt als ein Beispiel für "Schwächen" zulassen generell). Und bevor über solche grundlegenden Dinge sozusagen innerhalb der Männerwelt kein Konsens besteht, wird dat auch nix mit dem "neuen Mann". Edit:Zitat von: KallistiUnd bekannt ist auch, dass bpsw. Männer mit deutlich männlich geprägtem Erscheinungsbild/Körperbau auf eher deutlich weibliche Frauen (mit entsprechend "weiblichem" Körper) stehn und umgekehrt, während die "androgynen Typen" auch eher auf "androgyne" stehn. Das mal zu den Äußerlichkeiten. Kann ich von mir nicht behaupten. Als ich noch deutlich androgyner war, fand ich weibliche Frauen auch ansprechender bzw. gab es da keinen roten Faden. Auch sonst im Freundes- und Bekanntenkreis gibt's diese Kombination und jene. Was die Wortwahl "Panzer" (hier im Sinne von "Panzerung/starke Umhüllung" verwendet) und "Schützengraben" angeht, kam mir früher schon der Gedanke, dass Du Männern ("Jungmännchen" nanntest Du es auch mal) möglicherweise gerne eine offensive Aggressivität unterstellst. Sicher, Armeen bestehen zumeist aus Männern, kleine Jungs spielen mehr mit Panzern als kleine Mädchen. Aber z.B. von Frauen gelenkte Gesellschaften sind nicht friedlicher als patriarchale. Ich seh das praktisch. Wenn die Metapher ihre Wirkung entfaltet und den Kern der Bedeutung trifft, dann darf sie benutzt werden (in einem gewissen Rahmen natürlich). Aber Du hast recht, das ist hier off topic.
Simia... es war nur der eine Satz mit den Tränen. Das hat mich einfach genervt/enttäuscht.Ich meine: darüber müssen wir doch nun wirklich nicht mehr reden oder? Selbstverständlich können und dürfen Männer genauso weinen wie Frauen - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Frauen unserer Generation das anders sieht. Und eben weil das doch eine Selbstverständlichkeit und Normalität ist, hat es mich grade von dir vorgebracht halt genervt und verwundert. Das mit dem Mitnehmen bezog (s)ich auf messies Sätze.
Und bekannt ist auch, dass bpsw. Männer mit deutlich männlich geprägtem Erscheinungsbild/Körperbau auf eher deutlich weibliche Frauen (mit entsprechend "weiblichem" Körper) stehn und umgekehrt, während die "androgynen Typen" auch eher auf "androgyne" stehn. Das mal zu den Äußerlichkeiten.
ZitatAlso nimm es mir bitte nicht übel, aber - was is das denn?!?!??? Frau kann sich also wieder doch nur in Abhängigkeit von (der Existenz ...) des Mannes "finden" etc.?Nö. Ich sage: Wenn Frau einen Mann an ihrer Seite haben möchte (wenn!), dann sind nur beide starke Persönlichkeiten miteinander, wenn jeder für sich weiß was er ist und was er vom Leben will.Und natürlich ist das eine Lebensaufgabe, die sich ständig von neuem stellt. Wir verändern uns schließlich. In der Beziehung nennt man das dann so gerne "an der Beziehung arbeiten", außerhalb davon "an sich arbeiten". Dieses "daran arbeiten" ist nichts anderes, als das eigene Selbstbewusstsein aufzubauen. Das gelingt am besten, wenn man sich mag, und das wiederum klappt am besten, wenn man zu dem stehen kann, was man tut und was man fühlt.Theoretisch weiß das ja auch jeder. Praktisch ist das halt nicht so einfach, denn jeder hat mal Selbstzweifel, weiß nach Rückschlägen nicht mehr genau wohin nun des Weges. Da ist es am effektivsten, wenn Paare zusammenarbeiten und anstatt auf den anderen zu schimpfen zu gucken, wie man die vermeintlichen Defizite des anderen ins Leben integriert - oder eben nicht (was bei letzterem Fall dann schnell mal eine Beziehung gefährdet).Zitat"Durch Reibung entsteht Fortschritt" häh?? Jep. Ein Paar das sich nie streitet, kommt auch nicht weiter. Ich hätte auch schreiben können "durch Reibung entsteht Wärme", solange du dich nicht immer wieder mit dem anderen auseinandersetzt, kann es auch kein gemeinsames Wachsen geben. Wer immer dem Partner nachgibt, der verschwindet irgendwann selbst dabei.ZitatFrau will einen Mann mit Charakter und Persönlichkeit, das impliziert durchaus bestimmte ("positive") Verhaltensweisen! Da hast du recht!Das impliziert aber eben auch, dass sich diverse für Frau mitunter schwer verständliche Verhaltensweisen herausbilden, die sie nun eben dann auch akzeptieren oder zumindest respektieren muss, will sie einen Mann mit Persönlichkeit haben.Dein Fußballbeispiel ist da übrigens sehr schön: Dass Fußball bei vielen Männern (und einigen Frauen btw. auch) die soziale Komponente enorm stärkt und es deswegen für sie so wichtig ist, mag dir vielleicht nicht so recht begreiflich sein. Du kriegst da aber ja nicht nur den Fußballverrückten, sondern noch viele Eigenschaften mehr zu dem Mann dazu, jene Eigenschaften die du dann wiederum gerne hast. Wenn er durch diese Leidenschaft zum Fußball ausgeglichen ist und in sich ruht, wirkt sich das dann ja auch auf seine Eigenschaften als tatkräftiger Helfer, liebevoller Vater, sexuell Entspannten und was-weiß-ich-noch-alles idealerweise aus.Würdest du von ihm nun z.B. verlangen dass er seine Fußballkontakte nicht mehr wahrnehmen soll weil du es für primitiv hältst und er ja doch gar nicht so ein primitiver Kerl wäre, er das ja nicht bräuchte etc. und er würde es dir zuliebe aufgeben weil du ihn sonst verlassen würdest, dann wäre genau das der Fall, worum es in der Männerbewegung geht: Du würdest ihm einen Teil seiner Identität nehmen. Genau in dem Fall wäre der Charakter, die Persönlichkeit jenes Mannes auf kurz oder lang dahin, denn Teil dieses Charakters ist es dann auch, dazu zu stehen dass er in deinen Augen so "primitiv" ist, weil er fußballverrückt ist.Akzeptiere seine Bedürfnisse, dann akzeptiert er auch deine. Ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung. ZitatDa kann sich keiner erlauben, sich hinzustellen und zu sagen: ich bin ("nun einmal genau") so, das macht mich aus. Bei sehr wichtigen, existenziellen Dingen: Doch, genau das.Im Kleinen kann man miteinander verhandeln. Muss man auch. Im Großen nicht.ZitatEs braucht immer einen, der sich "unterordnet" - es geht nicht (lange) gut, wenn zwei dominante Persönlichkeiten aufeinander treffen, aneinander "geraten"!Tja, da hast du mich leider selbst nicht verstanden, denn genau das sagte ich mit meinen Worten. Es sind nie beide Personen in derselben Sache dominant. Wenn beide genau dort dominant sind wo der andere es auch ist und beide es nicht sind, wo der andere es auch nicht ist, dann wird das nichts.Sich gegenseitig stützen tun zwei vor allem dann, wenn sie unterschiedliche Stärken haben. Dann profitiert jeder von der Stärke des anderen und kann jeder den anderen dort unterstützen, wo er schwach ist. Ist perfekte Arbeitsteilung. ZitatUnd Selbstbewusstsein is ja auch keine spezifisch männliche Eigenschaft. Hab ich auch nie behauptet.Lediglich das: Will eine selbstbewusste Frau mit einem Mann zusammenkommen, dann braucht sie auch einen selbstbewussten Mann. Und umgekehrt.Sonst bringt das alles nix.Sind sie beide nicht selbstbewusst, kann's auch funktionieren, das ja. Aber nicht, wenn's nur einer ist. Für den Fall bedürfte es schon einer Menge Glück, dass es trotzdem miteinander funktioniert.
Also nimm es mir bitte nicht übel, aber - was is das denn?!?!??? Frau kann sich also wieder doch nur in Abhängigkeit von (der Existenz ...) des Mannes "finden" etc.?
"Durch Reibung entsteht Fortschritt" häh??
Frau will einen Mann mit Charakter und Persönlichkeit, das impliziert durchaus bestimmte ("positive") Verhaltensweisen!
Da kann sich keiner erlauben, sich hinzustellen und zu sagen: ich bin ("nun einmal genau") so, das macht mich aus.
Es braucht immer einen, der sich "unterordnet" - es geht nicht (lange) gut, wenn zwei dominante Persönlichkeiten aufeinander treffen, aneinander "geraten"!
Und Selbstbewusstsein is ja auch keine spezifisch männliche Eigenschaft.
Du kriegst da aber ja nicht nur den Fußballverrückten, sondern noch viele Eigenschaften mehr zu dem Mann dazu, jene Eigenschaften die du dann wiederum gerne hast. Wenn er durch diese Leidenschaft zum Fußball ausgeglichen ist und in sich ruht, wirkt sich das dann ja auch auf seine Eigenschaften als tatkräftiger Helfer, liebevoller Vater, sexuell Entspannten und was-weiß-ich-noch-alles idealerweise aus.
plumbum: wie lange bist du inzwischen hier angemeldet? eigentlich solltest du doch mittlerweile gelernt haben, dass man auf IHRE Kommentare nicht antworten darf. Und IHREN Namen schon im Eingangsposting zu verwenden hat ja auch schon was von das Unheil selbst herauf beschwören.Zum Thema:ich habe das schon vor einer Weile mal so formuliert :Ganz viele Leute kriegen nicht in den Kopf, dass aus "ich finde gut" nicht automatisch "alle sollten gut finden" folgt.
(...)das heißt andererseits jedoch nicht, daß männer, die nicht in dieses schema passen, die statt in den krieg zu ziehen lieber mit einem stock kreise in den sand malen*, keine berechtigung hätten oder sich ändern sollten. ich denke, es sind nur eben ausnahmen, und auch die sollen so bleiben wie sie sind. außerdem hat dieser eher seltene typus mann zum größten teil die grundlagen der philosophie, literatur, mathematik und naturwissenschaften geschaffen.(...)
Entschuldige, aber das sind alles doch echt Binsenweisheiten, Allgemeinplätze: (...)
Allerdings liegt es nicht an gelegentlichen Selbstzweifeln, dass man nicht selbst-bewusst ist, sondern daran, dass viele Menschen sich über sich selbst nicht wirklich Gedanken machen - über ihre wirklichen Wünsche, Ziele bzw. über das, das ihnen wirklich wichtig ist und auch nicht darüber, was sie persönlich als dieser Mensch, diese Person eigentlich ausmacht - also Selbstbewusstsein im Sinne von Selbsterkenntnis.
Was ich sagen will: soweit reicht der Einfluss (die Dominanz?) von "allgemein männlichen Präferenzen" in "die Gesamtgesellschaft".
Genau: weil er ausgerechnet und unbedingt Fußball spielt, isser DESHALB (...)
Jetzt kommt bestimmt gleich noch, dass Männer auch mal Männerrunden (...) brauchen
Simia - sag ich doch: Erst mal sollten die Männer sich über sich selbst klar werden - und vlt. auch untereinander einigermaßen einig und dann im Austausch mit "dem anderen Geschlecht".
Zitat von: kallisti]Da kann sich keiner erlauben, sich hinzustellen und zu sagen: ich bin ("nun einmal genau") so, das macht mich aus. Bei sehr wichtigen, existenziellen Dingen: Doch, genau das.Im Kleinen kann man miteinander verhandeln. Muss man auch. Im Großen nicht.
]Da kann sich keiner erlauben, sich hinzustellen und zu sagen: ich bin ("nun einmal genau") so, das macht mich aus.
Sind sie beide nicht selbstbewusst, kann's auch funktionieren, das ja. Aber nicht, wenn's nur einer ist. Für den Fall bedürfte es schon einer Menge Glück, dass es trotzdem miteinander funktioniert.
Genau da wären wir wieder bei der Männerbewegung: Frau sollte akzeptieren lernen dass sie Mann in dem, was er für sich als glücklichmachend entdeckt hat, besser unterstützen sollte, statt dagegen zu opponieren.Das kann auch nicht so klischeehafte Themen betreffen. Etwa, dass Mann in seiner Rolle als Vater ganz aufgeht und den Erziehungsurlaub statt ihrer nehmen möchte, dass die Haus- und Gartenarbeit sein Steckenpferd ist, dass er ehrenamtlich nach Feierabend noch Obdachlose betreut, dass er sich einen Hund angeschafft hat mit dem er regelmäßig Gassi geht etc. pp.
Was sind das denn für existenzielle Dinge? Ist das vielgenannte Fussballhobby dann also existenziell?
Gerade das Verhandeln halte ich für wichtig. Wenn jeder nur ankommt und sagt "hier bin ich, so bin ich", dann gibt es doch kein miteinander, dann kann man sich ja nichts Neues aufbauen. Leben ist doch auch Veränderung.
Solange man sich respektieren kann, tut es das doch. Ich bin alles andere als selbstsicher und bin dennoch seit 9 Jahren in einer funktionierenden Beziehung mit einem selbstsicheren Mann.
Was hat das denn bitte mit Männerbewegung zu tun, ob ich einen Menschen in seinen Eigenarten, Wünschen, Vorlieben akzeptiere?
Weniger das Hobby per se, eher die soziale Komponente, die daraus erwächst.Wenn also jemand gemeinsam mit Freunden alle 2 Wochen ins Stadion geht um "seine" Mannschaft anzufeuern, dann ist das gemeinsame Erleben das, was für Ausgeglichenheit sorgen kann. Eben weg vom Alltag, Sozialkontakte pflegen, sich vielleicht beim Bierchen danach über jenen auch mal auskotzen, um dann entsprechend entspannt und ausgeglichen wieder nach Hause zu kommen. In seiner Regelmäßigkeit kann das dann schon mal die Wertigkeit von etwas Existenziellem haben.
Klar, da hast du recht. So wie ich den Ursprung der Männerbewegung hier aber verstand, wird hier großer Wert drauf gelegt, dass dieses "so bin ich" erst einmal unabhängig voneinander geklärt wird (daher auch die angesprochenen Männerrunden, unabhängig von den eigenen Frauen), um dann das Miteinander daraus generieren zu können.Kurz gesagt: Wer weiß was ihm wichtig ist und was nicht ganz so wichtig, der weiß auch wo er mehr Kompromisse machen kann und wo weniger.
Wie gesagt, entstand die Männerbewegung hier in D ja ganz offensichtlich aus der Frauenbewegung. Dass sich die Eigenarten, Wünsche und Vorlieben der Frauen veränderten wurde im Zuge der Frauenbewegung sichtbar und ja auch sehr offensiv vertreten. Dass sich aber im Zuge dessen auch selbige bei den Männern verändern könnten und vielleicht ja schon längst verändert haben, das wurde da offensichtlich übersehen. Ziel der Männerbewegung, so habe ich es verstanden, ist genau das in den Focus zu rücken und sich gegenüber der "veränderten Frau" neu zu positionieren.
Ich glaube wir diskutieren teilweise aneinander vorbei, weil sowohl die Rolle des Mannes in der Gesellschaft als auch die Rolle in der partnerschaftlichen Beziehung Thema sind und das nicht unbedingt übereinstimmen muss bzw. gleich angegangen werden kann.
Zitat von: Kallisti am 18 Dezember 2011, 11:41:09Simia - sag ich doch: Erst mal sollten die Männer sich über sich selbst klar werden - und vlt. auch untereinander einigermaßen einig und dann im Austausch mit "dem anderen Geschlecht". Wichtiger Punkt. Es ist wirklich notwendig, dass Mann sich neue Eckpunkte für seine Rolle in der Gesellschaft sucht, nachdem sich seit der Frauenbewegung ja doch einiges verändert hat. Wenn sich die Männer erstmal gegenseitig einig sind, kommt das dann sicher auch bei einigen noch immer stark in rollenklischees verhafteten Frauen an. Im Zuge dessen könnte dann übrigens damit aufgeräumt werden, dass Männer mit Kleinwagen uncool sind, dass sie keine Handtaschen tragen dürfen, handwerklich super geschickt sein müssen, etc. Mich nerven diese Klischees nämlich unglaublich an. Zitat von: messie am 18 Dezember 2011, 07:33:59Zitat von: kallisti]Da kann sich keiner erlauben, sich hinzustellen und zu sagen: ich bin ("nun einmal genau") so, das macht mich aus. Bei sehr wichtigen, existenziellen Dingen: Doch, genau das.Im Kleinen kann man miteinander verhandeln. Muss man auch. Im Großen nicht.Was sind das denn für existenzielle Dinge? Ist das vielgenannte Fussballhobby dann also existenziell? Machen nicht eben die vielen kleinen Dinge einen Menschen aus? Gerade das Verhandeln halte ich für wichtig. Wenn jeder nur ankommt und sagt "hier bin ich, so bin ich", dann gibt es doch kein miteinander, dann kann man sich ja nichts Neues aufbauen. Leben ist doch auch Veränderung.ZitatSind sie beide nicht selbstbewusst, kann's auch funktionieren, das ja. Aber nicht, wenn's nur einer ist. Für den Fall bedürfte es schon einer Menge Glück, dass es trotzdem miteinander funktioniert.Solange man sich respektieren kann, tut es das doch. Ich bin alles andere als selbstsicher und bin dennoch seit 9 Jahren in einer funktionierenden Beziehung mit einem selbstsicheren Mann. Zitat von: messie am 18 Dezember 2011, 14:24:18Genau da wären wir wieder bei der Männerbewegung: Frau sollte akzeptieren lernen dass sie Mann in dem, was er für sich als glücklichmachend entdeckt hat, besser unterstützen sollte, statt dagegen zu opponieren.Das kann auch nicht so klischeehafte Themen betreffen. Etwa, dass Mann in seiner Rolle als Vater ganz aufgeht und den Erziehungsurlaub statt ihrer nehmen möchte, dass die Haus- und Gartenarbeit sein Steckenpferd ist, dass er ehrenamtlich nach Feierabend noch Obdachlose betreut, dass er sich einen Hund angeschafft hat mit dem er regelmäßig Gassi geht etc. pp.Was hat das denn bitte mit Männerbewegung zu tun, ob ich einen Menschen in seinen Eigenarten, Wünschen, Vorlieben akzeptiere?
Zitat von: Sapor VitaeWas sind das denn für existenzielle Dinge? Ist das vielgenannte Fussballhobby dann also existenziell? Weniger das Hobby per se, eher die soziale Komponente, die daraus erwächst.Wenn also jemand gemeinsam mit Freunden alle 2 Wochen ins Stadion geht um "seine" Mannschaft anzufeuern, dann ist das gemeinsame Erleben das, was für Ausgeglichenheit sorgen kann. Eben weg vom Alltag, Sozialkontakte pflegen, sich vielleicht beim Bierchen danach über jenen auch mal auskotzen, um dann entsprechend entspannt und ausgeglichen wieder nach Hause zu kommen. In seiner Regelmäßigkeit kann das dann schon mal die Wertigkeit von etwas Existenziellem haben.Ich mag das jetzt aber gar nicht auf Fußball beschränken! Es gibt vieles, das "meins" sein kann, etwas das in die eigene Identität eingeht. Wer gerne Industrieruinen fotografiert und viel Freizeit dafür opfert um zu fremden Orten zu gelangen hat dann eben ein anderes "meins", jemand der sich für die eigenen Kinder gerne vorzugsweise aufopfert/kümmert ebenso, etc. pp.Zitat von: Sapor VitaeGerade das Verhandeln halte ich für wichtig. Wenn jeder nur ankommt und sagt "hier bin ich, so bin ich", dann gibt es doch kein miteinander, dann kann man sich ja nichts Neues aufbauen. Leben ist doch auch Veränderung.Klar, da hast du recht. So wie ich den Ursprung der Männerbewegung hier aber verstand, wird hier großer Wert drauf gelegt, dass dieses "so bin ich" erst einmal unabhängig voneinander geklärt wird (daher auch die angesprochenen Männerrunden, unabhängig von den eigenen Frauen), um dann das Miteinander daraus generieren zu können.Kurz gesagt: Wer weiß was ihm wichtig ist und was nicht ganz so wichtig, der weiß auch wo er mehr Kompromisse machen kann und wo weniger.Einen Teil davon griff Plumbum ja auch hier auf: Seine Freundin mängelte an dass er nicht genug "Kerl" sein würde. Hat ihn ins Grübeln gebracht, er hat sich das genauer angesehen, um dann festzustellen, dass er das einfach nicht ist, was sie gerne von ihm hätte. Er hat sozusagen für sich erst einmal geklärt was ihm wichtig ist und was ihn ausmacht. An dessen Ende steht jetzt leider dass das dann definitiv nicht mit ihr zusammenpasst, weil er da keine Kompromisse machen kann und will.Die gute Nachricht ist da, zynischerweise, dass das zu ihrer Trennung passt. Auch wenn es da deswegen nun nicht passt, weh tut die Trennung ja trotzdem. Frisch tut es das -leider- immer sehr. ZitatSolange man sich respektieren kann, tut es das doch. Ich bin alles andere als selbstsicher und bin dennoch seit 9 Jahren in einer funktionierenden Beziehung mit einem selbstsicheren Mann. Also, ich habe dich immer als sehr selbstsicher wahrgenommen, virtuell wie real, aber das liegt natürlich auch immer nur im Auge des Betrachters. ZitatWas hat das denn bitte mit Männerbewegung zu tun, ob ich einen Menschen in seinen Eigenarten, Wünschen, Vorlieben akzeptiere? Wie gesagt, entstand die Männerbewegung hier in D ja ganz offensichtlich aus der Frauenbewegung. Dass sich die Eigenarten, Wünsche und Vorlieben der Frauen veränderten wurde im Zuge der Frauenbewegung sichtbar und ja auch sehr offensiv vertreten. Dass sich aber im Zuge dessen auch selbige bei den Männern verändern könnten und vielleicht ja schon längst verändert haben, das wurde da offensichtlich übersehen. Ziel der Männerbewegung, so habe ich es verstanden, ist genau das in den Focus zu rücken und sich gegenüber der "veränderten Frau" neu zu positionieren.Dass die Frauen heute nicht mehr die Heimchen analog der 50er Jahre sind, ist doch schon längst jedem klar. Auch den Männern. Komischerweise werden aber ausgerechnet von vielen Feministinnen gerne die Männer noch für die Waldschrate analog der 50er gehalten, als ob sich da bis heute nix verändert hätte.Dass das nicht stimmt und auch gar nicht stimmen kann, weil durch das Miteinander nun einmal sich beide verändern, Frau und Mann, darauf konzentriert sich offenbar die Männerbewegung.Schließlich brechen schon lange nicht mehr nur Frauen in ehemalige Männerdomänen, sondern auch Männer in ursprüngliche Frauendomänen immer häufiger ein.
Dass sich aber im Zuge dessen auch selbige bei den Männern verändern könnten und vielleicht ja schon längst verändert haben, das wurde da offensichtlich übersehen. Ziel der Männerbewegung, so habe ich es verstanden, ist genau das in den Focus zu rücken und sich gegenüber der "veränderten Frau" neu zu positionieren.
Er hat sozusagen für sich erst einmal geklärt was ihm wichtig ist und was ihn ausmacht. An dessen Ende steht jetzt leider dass das dann definitiv nicht mit ihr zusammenpasst, weil er da keine Kompromisse machen kann und will.Die gute Nachricht ist da, zynischerweise, dass das zu ihrer Trennung passt.
Das stört mich an manch Oberfeministin dann auch sehr, dass sie dies einfach nicht wahrnehmen will. Die Alice Schwarzer von heute ist da ein schönes Beispiel, sie meckert nur, wenn ein Mann negativ auffällt und wirft dann Schmutz über die Männer, dass es nicht mehr feierlich ist. Dabei entsprechen die Männer von heute schon längst nicht mehr dem Bild, das sie gerne in die Buchstaben der großen Zeitungen malt! Sie selbst ist es längst, die den "Krieg der Geschlechter" immer neu anfacht. Da braucht sie sich dann selbst auch nicht groß zu wundern, dass manch Mann ebenso Messerchen wetzt, wenn sie selbst fleißig welche in seine Richtung wirft.
Ich meinte mit meinem Einwurf einfach, dass vermutlich jeder, unabhängig vom Geschlecht, gerne in seinen Eigenarten akzeptiert werden möchte und dass man da eben nicht speziell auf das Geschlecht hinweisen muss.Ich glaube wir diskutieren teilweise aneinander vorbei, weil sowohl die Rolle des Mannes in der Gesellschaft als auch die Rolle in der partnerschaftlichen Beziehung Thema sind und das nicht unbedingt übereinstimmen muss bzw. gleich angegangen werden kann.
Aber nein, messie - ich muss als Frau Männer nicht "mitnehmen" - ich habe mit Menschen zu tun und da ist für mich ausschlaggebend, ob diese Persönlichkeit und Charakter haben bzw. sind!Und dann, was jeder individuell noch "mitbringt" ... das macht Menschen interessant ... ... ...
Es geht doch darum, dass (unterschiedliche) Menschen, Persönlichkeiten bzw. erstmal: Personen miteinander zu tun haben und auskommen müssen.
Und zu klären wär im Grunde auch noch, was du unter Feminismus eigentlich und überhaupt verstehst!! ? Scheint mir was sehr Negatives zu sein - dein Begriff von diesem Begriff.
ZitatUnd zu klären wär im Grunde auch noch, was du unter Feminismus eigentlich und überhaupt verstehst!! ? Scheint mir was sehr Negatives zu sein - dein Begriff von diesem Begriff. Nö. Negativ sind mir nur manche Feministinnen, die es damit übertreiben, jene die grundsätzlich die Frauen als die Unterdrückten ansehen und von den Männern grundsätzlich die hässlichsten Beispiele nehmen, um ihre Thesen zu untermauern. Sehr schön zu beobachten seinerzeit beim Kachelmann-Prozess, da kamen sie plötzlich wieder alle aus ihren Löchern. Da war der Mann prompt vor Prozessbeginn für sie schon das Arschloch, dass die arme Frau unterdrückt hätte, und sie die Heilige. Aha. Soso. Ich habe auch Feministinnen erlebt die nicht so radikal sind, mit denen lässt sich dann auch reden und wirklich konstruktiv diskutieren. Ich denke, dass jene die die Männnerbewung unterstützt haben und es heute noch tun, werden zu dieser Gruppe gehören. Da kann ich nur sagen: Mehr davon.