Zitat von: messie am 10 Februar 2012, 21:12:48(...)Tja, nicht so einfach mehr, das Internet von heute ... Ach menno, Ihr könnt einem auch den ganzen Spaß verderben...
(...)Tja, nicht so einfach mehr, das Internet von heute ...
aber die Kindergrufties wie wir sie nannten, die auch gar nicht zu wissen schienen dass hinter dem Schwarztragen noch mehr steckt als "böse auszusehen und zu provozieren", lösten sich bald wieder auf.
... Hm ja. Und heute, ich, mit meinen 38 Jahren kann nur sagen, dass ich mich also tatsächlich immer weiter davon entferne, überhaupt noch verstehen zu können, warum man sich einer "Szene", einer Subkultur zugehörig fühlen möchte (!) und was eigentlich genau mit "mainstream" und "Normalos" gemeint ist, weil sich diese Begriffe bzw. was hinter ihnen (vermeintlich, angeblich) steht (was immer auch ja auf den jeweiligen eigenen Standpunkt/Blickwinkel ankommt: wer das wie interpretiert) je älter ich werde, umso mehr relativieren, fast auflösen.
Insofern ist es schön zu sehen, dass es da draußen noch mehr Menschen gibt, die weniger wie der Durchschnitt sind (Durchschnitt nicht einmal abwertend gemeint), sondern irgendwie anders, und manchmal eben mehr wie man selbst.
Dementsprechend dürfte den meisten hier bewusst sein, dass "Normalo" nur ein Konstrukt ist und weniger ideologisch als, ich sag mal "situativ" bzw. kontextabhängig zu verstehen ist.
Das Konzept "Subkultur" funktioniert in diesen Zeiten nicht mehr so wie früher. Es ist durch die gesellschaftliche Entwicklung zwangsläufig in alle Richtungen durchlässig. Erst recht wenn man wie "bei uns" von einer Zeitspanne von über 30 Jahren spricht und wo Bezüge vom Mittelalter bis in die Gegenwart aufgegriffen und im "echten Leben" kaum vereinbare Weltanschauungen wie Romantik und Realismus, Spiritualität und skeptischer Atheismus etc. gelebt werden und wo man hinsichtlich Mode und Musik einen Stilmix vorfindet, wie es ihn wohl kein zweites Mal in der Welt gibt. Mal ganz zu schweigen von der Motivation: Angefangen von dejenigen, die alles gerade neu entdecken und ihre Eltern provozieren wollen über diejenigen, die einfach die Musik schätzen bis zu denen, die schon mehr als nur die ersten grauen Haare haben und da immer noch gern "abhängen", wo sie in Jugendzeiten ihre "Offenbarung" erlebt haben (was, wie ich glaube, nur menschlich ist).
Zitat von: RaoulDuke am 25 März 2012, 10:39:34Insofern ist es schön zu sehen, dass es da draußen noch mehr Menschen gibt, die weniger wie der Durchschnitt sind (Durchschnitt nicht einmal abwertend gemeint), sondern irgendwie anders, und manchmal eben mehr wie man selbst.Oder die sich lediglich so geben, sich in Muster fügen, um diesen Eindruck zu erwecken und wo nix dahinter steckt, wogegen man - Du wirst mir sicher zustimmen - unter den "Normalos" auch viele Goldstücke findet und je nach Bezugspunkt mehr einer von denen ist als einer von "denen".
Ich denke, dass es bedeutsam ist, sich nichts durch eine Subkultur diktieren zu lassen, sondern sich den Rahmen herauszupicken, der zu einem passt und wo man, sofern man möchte, erhöhte Chancen hat, auf Gleichgesinnte zu treffen