Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: schwarzes altwerden.  (Gelesen 48235 mal)

banquo

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schwarzes altwerden.
« am: 27 Oktober 2011, 09:35:35 »

http://guardian.co.uk/education/2011/oct/24/goth-culture-research?cat=education&type=article

"a graceful transition into middle age and parenthood" finde ich ja eine schöne Formulierung. :-D

Aber ein bisschen richtig ist es ja schon: ich kenne gerade auch hier im Forum einige Leute, die "erwachsen" geworden sind und trotzdem gruftig geblieben sind.

vielleicht möchte sich ja jemand dazu äußern?
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"Ile call vpon you straight: abide within,
It is concluded: Banquo, thy Soules flight,
If it finde Heauen, must finde it out to Night."

Multivac

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #1 am: 27 Oktober 2011, 13:10:08 »

hier bei uns im f-hain sind einige schwarze gestalten mit kind zu sehen, auch in den krabbelgruppen habe ich derartige frauen kennengelernt und auf den spielplätzen tummeln sich auch diverse. komischerweise haben die alle mädchen bekommen. dann sieht das bild etwa so aus: 2 schwarze gestalten in lack und leder, lange schwarze haare oder iro, schnallen an hohen stiefeln, geklapper bei jedem schritt, priecings und tattoos... und dazu ganz in pink und rosa mit röckchen, kleid und langen haaren ein kleines fröhliches mädchen.
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t_g

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #2 am: 27 Oktober 2011, 13:31:30 »

ich prognostiziere hier einen Schnitt zwischen den Generationen. Wer in den 80ern oder 90ern mit der Szene gewachsen ist, der wird sie sicherlich auch über die typische Phase des erwachsen werdens hinaus weiter schätzen. Insofern gehe ich schon davon aus, dass es in jüngerer Zukunft recht viele "erwachsene" Szenegänger geben wird.

Allerdings glaube ich auch, dass der Tross an Mode-Gruftpüppchen, die momentan die Szene bevölkern, exakt so lange dort drin bleiben wird, wie es im Trend ist. Daher behaupte ich, es wird nach der jetzt gerade im Familienalter befindlichen Generation keine Weitere geben, die gleichzeitig erwachsen wird und sich der Szene weiterhin zugehörig fühlt.
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Multivac

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #3 am: 27 Oktober 2011, 13:41:28 »

ja mag sein (zum glück). die ich hier sehe, sind alle etwas älter, so minimum 35, grufti-grufties sozusagen ::)
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SchwarzMetallerHH

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #4 am: 27 Oktober 2011, 15:38:12 »

Grufti sein ist Trend?
Jetzt mal von dem Emo-Gewäsch und Cybers abgesehen.

Diese Info muss ich wirklich verpasst haben.
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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #5 am: 27 Oktober 2011, 15:43:10 »

tja, dafür haste ja mich. :*
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SchwarzMetallerHH

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #6 am: 27 Oktober 2011, 16:17:42 »

Danke, Kleener. >.>
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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #7 am: 27 Oktober 2011, 17:09:45 »

Grufti sein ist Trend?

Also unter den Studenten nicht wirklich ( Japanologie-Studenten ausgenommen :P). Ich glaub die Zahl der (Mode-)Gruftis, die ich in meinen zaaaaahlreichen Jahren an der Uni gesehen hab, kann ich an zwei Händen abzählen. Und wenn, dann kannte ich die Leute schon und hab mich vermutlich mit ihnen zum Essen verabredet :P

Muss also in einer anderen Gesellschaftsschicht Trend sein ;)
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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #8 am: 27 Oktober 2011, 18:22:52 »

Zitat
It's a relatively middle-class subculture, so despite … all the going out and being into the music, goths have always had a fairly positive view of people who are also achieving academically.
Großartig, hrhrhr. 8)

Albern finde ich an dem Artikel aber die implizite Verquickung von "erwachsen sein" und "selbst Kinder haben". Ist mir zu normativ auf eine Normalbiographie ausgerichtet, die so nicht mehr existiert.

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #9 am: 27 Oktober 2011, 19:43:56 »

ich prognostiziere hier einen Schnitt zwischen den Generationen. Wer in den 80ern oder 90ern mit der Szene gewachsen ist, der wird sie sicherlich auch über die typische Phase des erwachsen werdens hinaus weiter schätzen.

Stimmt, bin zwar schon mehrmals "fremdgegangen", also mich auf der anderen Scenen ausgetobt, aber immer wieder zurückgekehrt.
Einmal Gruftie, immer Gruftie ;)
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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #10 am: 27 Oktober 2011, 20:29:49 »

hmm.... ich war früher mal so punkerszenentechnisch unterwegs  :-[

was mich daran wunderte, daß es da neben den echten obdachlosen punks und den linken punks und den spaßpunks so einige leute gab, die kamen aus gutsituiertem hause, haben bei ihren eltern gewohnt, waren teilweise (die jüngeren) sogar im gymnasium, und haben sich dennoch mit den anderen auf die straße gesetzt und kohle geschnorrt. war wohl auch so'n trend scheinbar. oder cool. fand ich immer komisch, diese unechten punks...
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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #11 am: 27 Oktober 2011, 20:59:40 »

Vielleicht haben die sich aber auch mit den Gedanken der anderen gut identifizieren können. Was bringt all die Kohle der Eltern, wenn sie keine Zeit für die Kinder haben und sie nur mit materiellen Dingen abspeisen, während die Punks einem ein "Zuhause-Gefühl" geben.


Zum Thema kann ich irgendwie nicht so wirklich viel sagen, ich fühl mich nicht als "Goth", auch wenn ich seit fast 20 Jahren irgendwie Berührung mit der "Szene" hab. Ich höre (unter anderem) die Musik, ich geh auf Parties, ich kenne andere Menschen, die es genauso halten. Der einzige Unterschied zu früher ist, daß mir die Szene an sich nicht mehr wichtig ist. Ich definiere mich nicht als ein Teil einer Szene, oder über ein szenetypisches Aussehen.
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Ansichtssache

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #12 am: 27 Oktober 2011, 21:27:09 »

Einmal Gruftie, immer Gruftie ;)

Glaube ich auch. Ich kann mir ein Leben nach der Szene nach 10 Jahren "Zugehörigkeit" nicht mehr vorstellen, auch wenn Äußerlichkeiten langsam unwichtiger werden. Ich finde es sehr schön, dass die Szene keine rein jugendliche Subkultur ist, wirkt ernstzunehmender.
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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #13 am: 27 Oktober 2011, 21:40:40 »

Einmal Gruftie, immer Gruftie ;)


Nuja.Vonmeinen ehemals" schwarzen" Freunden bin ich die letzte, die noch "szeneaktiv" ist, so ganz scheint das also nicht zuzutreffen...aber mal abgesehen davon, dass ich natüüürlich kein Grufti bin  ::), und mal abgesehen davon, dass ich vor 20 Jahren Leute von Ü30, die immer noch Gruftis waren, unmööööglich fand...werd ich wohl noch im Rentenalter in Gruftotheken gehen, weil da noch am ehesten Musik für mich gespielt wird.
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Multivac

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Re: schwarzes altwerden.
« Antwort #14 am: 27 Oktober 2011, 21:42:00 »

vergiß den krückstock nicht !  :P
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