Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Fahrradhelmpflicht  (Gelesen 16722 mal)

messie

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #15 am: 23 Oktober 2011, 22:06:11 »

Also, ich sage dazu: Quid pro quo.
Dann sollte man auch auf allen Radrennen eine ständige Helmpflicht einführen. Schließlich ist hier die Geschwindigkeit besonders hoch, ergo die Gefahr, dass bei einem Unfall besonders schlimme Dinge passieren, ungleich höher.

Ist das denn auch angedacht? Wenn ja, dann hätte ich nix gegen eine Helmpflicht für Fahrradfahrer.
In dem Fall sehe ich es wie die Gurtpflicht beim Autofahrer: Es erhöht die Sicherheit ohne allzu große Einschränkungen des Fahrers, bzw. der Beifahrer.

Wer jetzt kategorisch gegen Helme beim Fahrradfahren ist wird übersehen, dass man sich an die Dinger, ebenso wie die Gurte beim Autofahren, in nullkommanix gewöhnt hat. ;)
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K-Ninchen

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #16 am: 23 Oktober 2011, 23:04:13 »

Und würde gern noch hinzufügen, daß meiner Ansicht nach auch Fahrradfahrer eine Art Führerschein ablegen sollten...denn auch diese lieben Verkehrsteilnehmer nehmen es nicht immer so genau mit den Verkehrsregeln  ;)

Gute Idee! (Auch wenn schwierig zu überprüfen... obwohl meinen Führerschein wollte man auch das erste mal in 10 Jahren sehen, als ich mal einen Unfall gebaut habe)

Damals in der Grundschule hatten wir sogar einen Parcours mit Kreuzungen, Ampeln usw. und haben das Verhalten im Straßenverkehr da geübt und gelernt. Ich weiß nicht, ob es das in Niedersachsen usw. auch gab. Die ersten 2 Klassen durfte ich ja in Rheinland-Pfalz genießen, wo es noch Geld für die Schulen gab.
In Niedersachsen fehlte dann sogar manchmal das Geld für die Heizung und alle saßen mit Jacken in Klassenräumen, in denen überall der Putz bröckelte und Stühle und Tische kaputt waren. Hm... eigentlich war das teilweise noch schlechter als in Nordkorea...

Egal, die Idee find ich gut.
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K-Ninchen

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #17 am: 23 Oktober 2011, 23:10:43 »

Wer jetzt kategorisch gegen Helme beim Fahrradfahren ist wird übersehen, dass man sich an die Dinger, ebenso wie die Gurte beim Autofahren, in nullkommanix gewöhnt hat. ;)

Den Gurt kann ich aber im Auto lassen und muss ihn nicht mit mir überall hin nehmen, das ist schon ein kleiner Unterschied.
Bei Radrennen find ich sowas auch sehr angebracht. Aber wenn ich nur zum Netto fahre, um mir ein paar Bananen zu kaufen, seh ich das irgendwie nicht ein.
Oft auch gelesen in anderen Foren zu diesem Thema und gar nicht so abwegig:
Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!

Ich finde man sollte schon auch die tatsächliche Gefahr abwägen. Bei kleinen Kindern, unsicheren Fahranfängern usw. oder besondes "sportlichen" Anforderungen (Mountainbiking, Rennen) ist ein Helm vielleicht ganz angebracht, ansonsten sollte jeder die Freiheit haben, es selber zu entscheiden. Und genau das versteh ich nicht:

Laut einer Emnid-Umfrage sind etwa 2/3 der Deutschen FÜR eine Helmpflicht! Jetzt guckt man sich mal die Fahrradfahrer an. Wieviele von denen Tragen einen Helm? 66%? Mit Nichten. Vielleicht gerade mal so 10-15%. Es gibt also etwa 50% der Deutschen, die der Meinung sind: "Ich trage zwar sonst keinen Helm, würde aber gerne dazu gezwungen werden und es dann auch machen". Wie irrsinnig ist das denn?!
« Letzte Änderung: 23 Oktober 2011, 23:12:16 von K-Ninchen »
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Julya

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #18 am: 23 Oktober 2011, 23:22:57 »

Ich bin in Niedersachsen zur Schule gegangen und wir haben in der Grundschule so eine Art 'Fahrradführerschein' gemacht. Ein Polizist hat uns verschiedene Verkehrsregeln erklärt und wir mussten auch einen Parkours durchfahren. Soweit ich mich erinnern kann, ging das über ein paar Tage und am Ende gab es eine Prüfung und alle haben einen "Führerschein" bekommen.


Ich muss noch anmerken, daß ich diesen Sommer einige Male fast und zwei Mal tatsächlich angefahren worden bin, als ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Und das fast jedes Mal auf gut ausgebauten und gut einsehbaren Radwegen, teilweise sogar mit Fahrradampeln. Und ich fahre immer sehr rücksichtsvoll und halte mich an Verkehrsregeln. Diese Beinahe- und tatächlichen Kollisionen sind einzig auf Fehler und Rücksichtslosigkeit der Autofahrer zurückzuführen. Darum denke ich, daß man schon in der Fahrschule viel mehr darauf eingehen sollte, auf Schwächere (Fahrradfahrer und Fußgänger) Rücksicht zu nehmen.
Denn der Porschefahrer, der mich zuletzt umgefahren hat, hat im Zweifel ein paar Kratzer im Lack, ich dagegen hätte mir sonstwas brechen können. Es ist nur einigermaßen glimpflich ausgegangen, weil ich immer für Idioten mitdenke und dermaßen gebremst habe, daß die Bremsen quietschten und ich einfach günstig an der Motorhaube entlangrutschen konnte.  >:(


K-Ninchen, Deine Zahlen stimmen sogar nahezu. Ich habe erst gestern gelesen, daß nur einer von zehn Radfahrern einen Helm trägt.

Mir persönlich wäre eine Helmpflicht wohl einigermaßen egal, da ich als Rollerfahrerin ja auch einen Helm tragen muss, selbst wenn ich nur 200 Meter fahre. Allerdings ist es schon nervig, immer einen Helm mitschleppen zu müssen, von daher bin ich generell eher für Freiwilligkeit, außer bei Kindern.
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K-Ninchen

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #19 am: 23 Oktober 2011, 23:30:41 »

Ich hatte da schon ab und zu mal eine Idee.... warum nicht grundsätzlich die Fahrradwege in gegensätzliche Richtung zur benachbarten Straße betreiben?
Was nämlich wirklich fast unmöglich ist, ist nachts einen Fahrradfahrer ohne Licht zu sehen, der quasi parallel, "hinter einem" über die Ampel fährt, bei der man rechts abbiegen möchte. Selbst mit Licht sind das immer so Situationen, wo mir immer ganz unwohl ist, weil schlichtweg die Übersicht nach hinten-rechts (Mit Verrenkungen, Spiegel, etc. und schnell fahrendem Fahrradfahrer) beschränkt ist.
Wenn Fahrradfahrer immer von vorne über die Ampel kämen, könnte man sie fast nicht mehr übersehen.

Aber ich glaube, das würde zu sehr gegen das gewohnte "Fahrgefühl" gehen und an die Fahrtrichtung hält sich in Hamburg ja auch eh keiner (ich ja auch zu 10-20% nicht, wo es auf viele 100 Meter Umweg hinauslaufen würde)
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messie

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #20 am: 23 Oktober 2011, 23:32:07 »

Zitat
Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!

Du weißt aber schon, dass das ziemlich unsinnige Argumente sind? ;)
Wo wird ein Helm benötigt bei Fortbewegungsmitteln? - Ja, genau, dort wo es schnell zugeht.
Mit steigender Geschwindigkeit steigt auch die Heftigkeit der Verletzungen bei Unfällen. Eigentlich logisch, oder?

Wie schnell bewegst du dich beim Treppensteigen und beim Duschen? Ich hoffe doch, nicht ganz so schnell. ;)

Wenn es um die Helme früherer Zeiten gegangen wäre, würde ich auch ein Veto einlegen: Die sind klobig, haben sogar Sonnenstiche verursacht (!), waren also komplett panne.
Jene von heute sind aber glücklicherweise anders gestrickt: Sie sind sehr leicht, so leicht dass man sie kaum noch auf dem Kopf merkt ...

Das Transportproblem ist eines. Stimmt. Aber das haben Motorradfahrer auch, und da wird sich ja wohl kaum jemand drüber mokieren, hoffe ich, dass dort Helmpflicht besteht.
Eigentlich ist es nur konsequent, neben der Helmpflicht für Motorradfahrer auch eins für Fahrradfahrer einzuführen.
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nightnurse

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #21 am: 23 Oktober 2011, 23:36:47 »

Und für Fußgänger und für Duschende.

Wozu wir einfach mal das erstbeste Google-Ergebnis als Begründung heranziehen. Von wegen Geschwindigkeit.
Auf Baustellen trägt man den Helm ja auch nicht wegen des Arbeitstempos...
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Eisbär

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #22 am: 23 Oktober 2011, 23:39:57 »

Laut einer Emnid-Umfrage sind etwa 2/3 der Deutschen FÜR eine Helmpflicht! Jetzt guckt man sich mal die Fahrradfahrer an. Wieviele von denen Tragen einen Helm? 66%? Mit Nichten. Vielleicht gerade mal so 10-15%. Es gibt also etwa 50% der Deutschen, die der Meinung sind: "Ich trage zwar sonst keinen Helm, würde aber gerne dazu gezwungen werden und es dann auch machen". Wie irrsinnig ist das denn?!
Ein einfacher Erklärungsansatz:
Fahrradhelme haben unsinniger Weise einen gewissen Peinlichkeitsstatus. Wenn man sie tragen muß, sind sie nicht mehr peinlich, jeder muß sie ja tragen. Dazu kommt die Bequemlichkeit und Falheit des Menschen. Man müßte sich ja tatsächlich mal informieren, was es so für Helme gibt, welche Größe man braucht, welcher was taugt und Geld ausgeben muß man dann auch noch. Das sind alles Punkte, die verhindern, daß Menschen Dinge tun, die sie selbst für sinnvoll halten.
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K-Ninchen

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #23 am: 23 Oktober 2011, 23:41:24 »

Zitat
Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!

Du weißt aber schon, dass das ziemlich unsinnige Argumente sind? ;)
Ja eigentlich schon, aber aus anderen Gründen. In Treppenhäusern oder Duschen bewegt man sich meist alleine.
Im Straßenverkehr hat man immer eine "Gemeinschaft" an Verkehrsteilnehmern. Insofern sind Schutzmaßnamen immer auch für das Gegenüber gedacht.

Nicht so abwegig fand ich aber den Aspekt der Häufigkeit dieser Unfälle. Ich glaube, dass man in etwa so häufig die Treppe herunterfällt oder in der Dusche ausrutscht, wie man vom Fahrrad auf den Kopf fällt. Vielleicht 0,75 mal so oft, aber auch das wäre ja sehr kritisch.

Wenn es um die Helme früherer Zeiten gegangen wäre, würde ich auch ein Veto einlegen: Die sind klobig, haben sogar Sonnenstiche verursacht (!), waren also komplett panne.
Jene von heute sind aber glücklicherweise anders gestrickt: Sie sind sehr leicht, so leicht dass man sie kaum noch auf dem Kopf merkt ...

Das Transportproblem ist eines. Stimmt. Aber das haben Motorradfahrer auch, und da wird sich ja wohl kaum jemand drüber mokieren, hoffe ich, dass dort Helmpflicht besteht.
Eigentlich ist es nur konsequent, neben der Helmpflicht für Motorradfahrer auch eins für Fahrradfahrer einzuführen.
Nein, finde ich nicht. Motorräder sind stark motorisierte Fahrzeuge, Fahrräder nicht. Davon abgesehen geht es mir da um die Entscheidungsfreiheit der Fahrradfahrer, die ja nicht immer schnell und aggressiv fahren, sondern oft nur ganz gemütlich wenige Kilometer fahren.
Auf einem Motorrad würde man auch alleine wegen dem starken Fahrtwind nicht unbedingt ohne Helm fahren ;)
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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #24 am: 23 Oktober 2011, 23:47:47 »

pffff,  nightnurse ...  :P

Für Senioren kann alles tödlich sein. Das müsstest du eigentlich am besten wissen ;)

Helme werden natürlich auch überall dort getragen, wo Ungemach von oben droht. Logisch.
Das ist aber ja wohl kaum der Grund, warum Motorradfahrer Helme tragen müssen. ;)

Die Geschwindigkeit mag geringer sein als jene bei Motorradfahrern. Aber dennoch ist sie, und das ist meine persönliche Meinung, hoch genug, dass sie eine Helmpflicht rechtfertigt.

Ich wäre als Kind übrigens -ohne Helm- damals fast zu Tode gekommen: Glücklicherweise landete ich auf dem Kinn (das mir ein grusliges Loch in derselbem und eine Narbe bis heute bescherte), wäre dasselbe aufm Kopp passiert, könnte ich das hier nicht mehr schreiben.
Die Ärzte schimpften damals mächtig mit meinen Eltern, weil ein Helm nämlich selbst im worst case mich hätte überleben lassen.
Meine Meinung ist insofern nicht theoretischer Natur.  ;)

Zitat von: Ninchen
Davon abgesehen geht es mir da um die Entscheidungsfreiheit der Fahrradfahrer, die ja nicht immer schnell und aggressiv fahren, sondern oft nur ganz gemütlich wenige Kilometer fahren.

Es ist aber ja trotzdem eine Fortbewegung im Straßenverkehr, mitten auf der Straße, nicht wahr? ;)
Gäbe es ausschließlich Radwege, würde ich dir sogar vielleicht recht geben.
Solange sich Fahrradfahrer aber auf Straßen tummeln (müssen), halte ich das Verletzungsrisiko dann doch für was hoch.
Naja, meine Meinung: Für zu hoch.
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K-Ninchen

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #25 am: 23 Oktober 2011, 23:49:04 »

Laut einer Emnid-Umfrage sind etwa 2/3 der Deutschen FÜR eine Helmpflicht! Jetzt guckt man sich mal die Fahrradfahrer an. Wieviele von denen Tragen einen Helm? 66%? Mit Nichten. Vielleicht gerade mal so 10-15%. Es gibt also etwa 50% der Deutschen, die der Meinung sind: "Ich trage zwar sonst keinen Helm, würde aber gerne dazu gezwungen werden und es dann auch machen". Wie irrsinnig ist das denn?!
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Ja, ich glaub, da ist echt was dran!
Ob das auch mit Nordic-Walking-Stöcken funktionieren würde? Wenn man voraussetzen würde, dass nachgewiesen wäre, dass man sich damit total gesund bewegt und ein 30% geringeres Risiko für Schlaganfälle bekäme. Dann würde sich jeder denken (idealistisch) "Wenn wir alle gesünder wären, das wär doch nur gut so.". Und wenn es eine Vorschrift wär, wär es auch nicht mehr so peinlich.
Und das ist eben sehr schade. Sollen die doch bitte einen Fahrradhelm kaufen, die sich dafür ausgeprochen haben. Denn darum ging es ja bei Ramsauers Vorschlag: "Wenn der Anteil der Helmträger nicht steigt, DANN wäre eine Helmpflicht angebracht". Und wenn die das alle machen würde, käme es auch gar nicht so weit, Problem gelöst. Bei so manchen Fahrten von Barmbek nach St.Pauli würde sogar ich über einen Fahrradhelm nachdenken, gibt genug Gelegenheiten vom Weißen Transporter(tm) erfasst zu werden. Aber wenn, dann hilft wahrscheinlich der Helm auch nicht mehr :/
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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #26 am: 23 Oktober 2011, 23:51:06 »

Es ist aber ja trotzdem eine Fortbewegung im Straßenverkehr, mitten auf der Straße, nicht wahr? ;)
Ich geb echt zu, ich habe wirklich schiss vor Autofahrern im Verkehr. Ich nehme eher noch die Buckelpiste, als mich dem Straßenverkehr auszusetzen.
Gäbe es ausschließlich Radwege, würde ich dir sogar vielleicht recht geben.
Solange sich Fahrradfahrer aber auf Straßen tummeln (müssen), halte ich das Verletzungsrisiko dann doch für was hoch.
Naja, meine Meinung: Für zu hoch.
Gerne, aber bitte freiwillig. Ich will nicht genötigt werden, so ein Ding zu tragen, wenn ich einfach nur mal Darkie besuchen will.
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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #27 am: 23 Oktober 2011, 23:51:26 »

Ich bin so positiv begeistert von Call-a-bike/Stadtrad und mit so einer Idee wird das ganze Konzept gleich wieder ruiniert. Umwelthauptstadt im Kampf gegen umweltfreundliche Fahrräder.

Für mich ist komplett unerheblich welcher Fahrradfahrer wie gestorben ist. Wer sich im Strassenverkehr bewegt, kann sterben; wer es nicht tut auch.
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K-Ninchen

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #28 am: 23 Oktober 2011, 23:53:58 »

Vielleicht wäre sowas ja ein Kompromiss:

Bestimmte Strecken sind fahrradhelm-pflichtig.
z.B. wer die Frechheit besitzt, auf der mittleren Fahrbahn der Hamburger Straße oder der Stresemanstraße auf'm Hollandrad herumzudümpeln hat diesen Irrsinn verdammt noch mal mit Fahrradhelm zu verüben.
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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #29 am: 23 Oktober 2011, 23:55:40 »

Für unsere Generation absolut unvorstellbar, aber in der Tat wahr: Eine ebensolche Abwehr gegen die Helmpflicht bei Fahrradfahrern gab es in den 70ern gegen die Gurtpflicht in Autos!

Hab's grade nochmal nachgelesen (das, was mir meine Eltern eh schon erzählten, wie es damals zuging): Gurte wurden als Fessel wahrgenommen, als "Beschränkung der individuellen Freiheit", förmlich als Geißel des Gesetzgebers, der über die Autofahrer gekommen wäre.

Nun, und heute? Würde wohl niemand ernsthaft auf die Idee kommen, sich über die Anschnallpflicht zu mokieren, schon gar nicht anzuzweifeln, dass es sinnvoll ist ;)

Ähnlich sehe ich es bei der Helmpflicht für Radfahrer.
Der Helm rettet schlicht und einfach Leben.
Wieso sollte man sich dagegen also aussprechen? Rettet er im Ernstfall schließlich auch das eigene Leben. :)
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