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Autor Thema: Steuern auf ungesunde Ernährung  (Gelesen 21977 mal)

Multivac

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Steuern auf ungesunde Ernährung
« am: 26 August 2011, 12:48:54 »

Schon seit Jahren bekannt das Problem. Find ich gut, daß das Thema jetzt mal in die Politik gehoben wird.

"Mehr als 1,5 Milliarden Erwachsene weltweit gelten als übergewichtig. Forscher warnen, Fettleibigkeit habe in den USA und Australien das Rauchen als Gesundheitsgefahr überholt. Nun fordern sie Zusatzsteuern auf ungesunde Ernährung - und am besten einen Uno-Vertrag."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,782532,00.html
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colourize

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #1 am: 26 August 2011, 12:57:18 »

Yeah, the real evil in world kontrollieren, reglementieren, wegregieren. Und dabei noch mehr Geld einnehmen. Nachdem die Raucher nun als fast ausgerottet gelten, heißt es nun: Kampf den Dicken!
Ich liebe die Bürokratie. 8)

Ich frage mich wirklich wann die Bevormundung einmal aufhört. Früher erwarteten die Eltern Folgsamkeit, heute will uns der Staat erziehen. Das ist doch irgendwie gruselig.


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Bluetatsu

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #2 am: 26 August 2011, 12:59:06 »

na toll -.- ich fresse aber viel dickmachendes zeug und bleibe ne bohnenstange

das ist nicht gerecht -.-
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Multivac

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #3 am: 26 August 2011, 13:01:47 »

ich finde, steuern sind nicht das richtige mittel, aber wenn das problem erstmal in der politik thematisiert ist, ist es sicher einfacher, konzepte zum schutz vor ungesunden/fett machenden nahrungsmitteln bzw. zur aufklärung zu entwickeln und umzusetzen.
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colourize

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #4 am: 26 August 2011, 13:02:20 »

na toll -.- ich fresse aber viel dickmachendes zeug und bleibe ne bohnenstange

das ist nicht gerecht -.-
So Du dann die zusätzlichen Steuern zahlst, aus Sicht einiger Regierungen schon. 8)

ich finde, steuern sind nicht das richtige mittel, aber wenn es erstmal in der politik thematisiert ist, ist es sicher einfacher, konzepte zum schutz vor ungesunden/fett machenden nahrungsmitteln bzw. zur aufklärung zu entwickeln und umzusetzen.
Wer macht eigentlich mal Politik und Aufklärung gegen den Gesundheitswahn?

Man könnte meinen, dass das ganze Leben ist aus Sicht einiger Gesundheitsapostel mit politischem Rückenwind als eine Art Gesundheitsgefahr begriffen wird. Alleine schon weil es stets tödlich endet.
« Letzte Änderung: 26 August 2011, 13:04:44 von colourize »
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Bluetatsu

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #5 am: 26 August 2011, 13:05:31 »

na toll -.- ich fresse aber viel dickmachendes zeug und bleibe ne bohnenstange

das ist nicht gerecht -.-
So Du dann die zusätzlichen Steuern zahlst, aus Sicht einiger Regierungen schon. 8)
nö... ich kann mir nicht mehr leisten... also werde ich dürrer und kränker, verliere meinen job und lebe auf kosten des staates :P
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Multivac

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #6 am: 26 August 2011, 13:13:13 »

colourize, jeder dritte amerikaner ist heute schon fettleibig, 2050 wird es fast die hälfte sein, und mit fett ist fett und nicht übergewichtig gemeint. ich habe bis jetzt niemanden dicken kennengelernt, der nicht darunter gelitten hätte. und da ne art hilfe zu schaffen finde ich schon gut. besonders in einfach gemüteten familien wird den kindern vorwiegend spaghetti und toastbrot usw vorgesetzt und die kinder verfetten und können nichts dafür. sie werden gehänselt, sie fühlen sich nicht wohl, sie kriegen einen psasychischen schaden dadurch. und als erwachsenen werden sie nie gelernt haben, was gesund essen bedeutet, also was sie wie selbst ändern können. dazu kommen die ganzen gesundheitlichen probleme, mit denen sie sich plagen.

allein daraus, daß wir in der lage sind, zu unterscheiden, was gut und was nicht gut ist, heißt das noch lange nicht, daß das alle genausogut können. und denen könnte man damit helfen (siehe auch die diskussion um die "ampel"kennzeichnung asuf nahrungsmitteln).
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nightnurse

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #7 am: 26 August 2011, 13:19:24 »

Ja, und das Ampel-Beispiel zeigt sehr schön, was passieren wird:
Die Industrie-Lobbyisten werden aufheulen, es wird die Arbeitsplätze-Keule geschwungen werden und dann kommen von allen Seiten mehr oder weniger bezahlte Gutachter und bestätigen dies, das und jenes und am Ende steht wieder ein fauler Kompromiss.
Einfach "ungesundes Essen" (es dürfte nichtmal Einigkeit darüber bestehen, was genau das ist) zu verteuern, hilft jedenfalls gar nichts - die einfach Gemüteten werden davon nicht schlauer, nur ärmer.


Und die, die täglich 4000 kcal essen müssen, um ihre Figur zu halten, werden nebenbei "mitbestraft" und auch nicht gesünder, ne, Blue?
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Bluetatsu

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #8 am: 26 August 2011, 13:26:05 »

Und die, die täglich 4000 kcal essen müssen, um ihre Figur zu halten, werden nebenbei "mitbestraft" und auch nicht gesünder, ne, Blue?
;) genau
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Kallisti

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #9 am: 26 August 2011, 13:39:45 »



ich finde, steuern sind nicht das richtige mittel, aber wenn es erstmal in der politik thematisiert ist, ist es sicher einfacher, konzepte zum schutz vor ungesunden/fett machenden nahrungsmitteln bzw. zur aufklärung zu entwickeln und umzusetzen.
Wer macht eigentlich mal Politik und Aufklärung gegen den Gesundheitswahn?

Man könnte meinen, dass das ganze Leben ist aus Sicht einiger Gesundheitsapostel mit politischem Rückenwind als eine Art Gesundheitsgefahr begriffen wird. Alleine schon weil es stets tödlich endet.


Also das ist doch extrem kurzsichtig/einseitig gedacht. - Wie Multivac schon sagte: wenn die Leute nicht mal Ahnung haben, ihre Fehler dann an ihre Kinder "vererben" (durch alltägliche Verhaltensweisen, die sie vorleben und die Kinder Anderes erst mal noch gar nicht kennenlernen, erfahren können ...), geht es nicht einfach nur um ein "Diktat der Gesundheit", sondern darum, dass man vorbeugen möchte, dass es Menschen schlecht geht - dass sie sich mit sich, mit, in ihrem Körper unwohl fühlen - nicht nur aus gesundheitlicher Perspektive betrachtet, sondern aus der Innenperspektive der Menschen selbst - dass sie sich nicht wohl fühlen in ihrem Körper, dass ihnen diverse Tätigkeiten aufgrund starken Übergewichts sehr schwerfallen oder auch gar nicht möglich sind usw.

Und nicht zuletzt ist es für nicht Wenige auch eine "ästhetische" Frage ... - da muss man mir jetzt nicht mit der abgedroschenen Phrase "magersüchtiger Models" kommen, und dem "Schlankheitswahn" - es geht einfach um ein gewisses Maß und eine gewisse Form. Sehr starkt übergewichtige Menschen sind oder werden zumeist wirklich krank und sind nun mal einfach vollständig aus der Form. - Und es geht also nicht um etwas Übergewicht, sondern um stark übergewichtige Menschen, derer es weltweit aufgrund von falscher Lebensweise (insbesondere Ernährung und Bewegungsmangel) immer mehr gibt.

Und, colourize, ich glaube auch nicht, dass Kinder, die aufgrund dieser falschen Lebensweise bereits Diabetiker sind, sich darüber freuen ... - was meinst du?


Dass man das über Steuern der Verbraucher löst, ist eine bequeme Nummer. Aber im Grunde sollten doch vor allem auch mal die Verantwortlichen der Lebensmittelindustrie herangenommen werden!!
Die sollte man finanziell belasten: wenn sie überwiegend ungesunde (bspw. stark denaturierte, zu fett- und zuckerhaltige) "Lebensmittel" vermarkten - und damit unglaublich reich werden!

Und dann muss halt was gegen die Dummheit und das Desinteresse der Leute getan werden - ja, "Aufklärung". Aber bei manchen nützt selbst das nichts - weil sie einfach geistig zu unterbelichtet sind, ja sowas gibt´s. Leider. Ja, das sage ich genau so und meine es auch so - völlig unverblümt!
Denen kann man letztlich nur durch eine gewisse "erzieherische Bevormundung" helfen - wie heißt es: "Manche muss man zu ihrem Glück zwingen." So widersprüchlich das zunächst klingen mag.   ;D
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colourize

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #10 am: 26 August 2011, 13:42:22 »

colourize, jeder dritte amerikaner ist heute schon fettleibig, 2050 wird es fast die hälfte sein, und mit fett ist fett und nicht übergewichtig gemeint. ich habe bis jetzt niemanden dicken kennengelernt, der nicht darunter gelitten hätte. und da ne art hilfe zu schaffen finde ich schon gut. besonders in einfach gemüteten familien wird den kindern vorwiegend spaghetti und toastbrot usw vorgesetzt und die kinder verfetten und können nichts dafür. sie werden gehänselt, sie fühlen sich nicht wohl, sie kriegen einen psasychischen schaden dadurch. und als erwachsenen werden sie nie gelernt haben, was gesund essen bedeutet, also was sie wie selbst ändern können. dazu kommen die ganzen gesundheitlichen probleme, mit denen sie sich plagen.
Mag ja sein, aber wieso sollte ich für den bösen ungesunden Fraß dann auch mehr bezahlen müssen?
Ich bin doch nicht übergewichtig, und selbst wenn ich es wäre, dann wäre es genau einzig und alleine meine Sache, wenn ich dadurch die Rentenkassen nicht so lange belasten werde sondern mit 65 an einem Infarkt zu Grunde gehe.

Vielleicht sollte man den Preis eines Whoppers vom BMI abhängig machen. Vor der Bestellung wird man gewogen und vermessen und dann zahlt man auf seinen Burger so viel Prozentpunkte Steuern, wie der eigene BMI an Punkten misst.

Und, colourize, ich glaube auch nicht, dass Kinder, die aufgrund dieser falschen Lebensweise bereits Diabetiker sind, sich darüber freuen ... - was meinst du?
Ich meine, dass ich mit meiner Ernährungsweise nicht auch noch vom Staat bevormundet und zu einem besseren Menschen umerzogen werden will.
« Letzte Änderung: 26 August 2011, 13:43:54 von colourize »
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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #11 am: 26 August 2011, 14:09:54 »

Halte ich für ein völlig falschen Ansatz. Bei Verhaltensweisen, die nur denjenigen direkt schaden, der sie ausübt, sollte der Staat sich auf Aufklärungsarbeit beschränken. Von daher halte ich eigentlich auch die Gurt- und Helmpflicht für einen Fehler.
Die Pflicht des Staates zur Regulierung beginnt m.E. nach da, wo Fremdgefährdung besteht, wie z.B. bei Alkohol am Steuer (von mir aus gerne die Null-Promille-Grenze), Schutz vor Passivrauch und Geschwindigkeitsbegrenzungen.
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Infos: www.nofuba.de

Kallisti

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #12 am: 26 August 2011, 14:10:59 »

Zitat
Vielleicht sollte man den Preis eines Whoppers vom BMI abhängig machen. Vor der Bestellung wird man gewogen und vermessen und dann zahlt man auf seinen Burger so viel Prozentpunkte Steuern, wie der eigene BMI an Punkten misst.
(colourize)

 :D



Zitat
Ich meine, dass ich mit meiner Ernährungsweise nicht auch noch vom Staat bevormundet und zu einem besseren Menschen umerzogen werden will.
(colourize)

Das willich auch nich. Aber wie würdest du das Problem lösen oder zumindest angehen - dass es immer mehr stark übergewichtige Menschen (und Kinder!) weltweit gibt (zumindest und vor allem da, wo man regelmäßigen Zugang zu Industrienahrung und Fastfood hat), die sich oft nicht wohlfühlen mit/in ihrem Körper (egal, ob bereits krank oder noch nicht krank)?
Und denen das Abnehmen unendlich schwerer fällt (bis: gar nicht gelingt) als das Gewicht erhalten zu haben. - Und die oft lebenslang mit ihrem Übergewicht wirklich kämpfen.


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Multivac

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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #13 am: 26 August 2011, 14:13:34 »

Zitat von: Kallisti
Aber wie würdest du das Problem lösen oder zumindest angehen...?
mac doof und konsorten verbieten ? wobei, was mach ich, wenn ich freßflash krieg ?  ::)
« Letzte Änderung: 26 August 2011, 14:15:08 von Multivac »
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Re: Steuern auf ungesunde Ernährung
« Antwort #14 am: 26 August 2011, 14:19:43 »

Zitat von: Kallisti
Aber wie würdest du das Problem lösen oder zumindest angehen...?
mac doof und konsorten verbieten ? wobei, was mach ich, wenn ich freßflash krieg ?  ::)

*aufheult* und was is mit den Aaaaaaarbeitsplätzen??? Auch dei Zulieferindustrie nicht vergessen, Kartonagen, Ketchup, Kaffeelöffelchen!
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