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CubistVowel:
Ich finde in keinem der Artikel belastbare Informationen über die Art, wie die Schufa an unsere Daten kommen will. Einerseits will sie natürlich die Freundesliste auswerten - die ist, soweit ich weiß, öffentlich. Andererseits möchte sie auch "Textdateien" einbeziehen, die auf den meisten Profilen inzwischen nicht mehr öffentlich sein dürften; d. h. also, es wird tatsächlich mal konkret, was Facebook mit der "Verwertung" unserer Inhalte, der jeder Nutzer durch die Anerkennung der AGB zustimmt, meint - nämlich den Verkauf derselben, zum Beispiel an die Schufa. Tja, war doch eigentlich abzusehen. Weitere Institutionen, Behörden und Firmen werden garantiert folgen - so sie es nicht schon längst tun.
Ich nehme an, dass die PNs auch zu den käuflichen Textdateien gehören? Das wäre in der Tat ein starkes Stück.
messie:
Mir erschließt sich ohnehin nicht was sie da auswerten wollen, bzw. wie sie es wollen.
An und für sich ist die Schufa ja schon eine wichtige Einrichtung. Wenn Leute hohe Kredite laufen haben und dann eine Wohnung auf teuer Miete haben wollen, dann würde mich das als Vermieter auch dringend interessieren. Und wenn Handyanbieter häufiger anfragen würden (und die Antwort ihnen nicht so oft egal wäre), würde es auch nicht so viele Menschen geben, die sich immer weiter verschulden, weil sie den Hals auf Pump nicht voll kriegen. Gilt auch für größere Geräte auf Pump, Autos, etc. pp.
Auch "notleidende Banken" gäbe es nicht so viele, würden sie nicht mal so eben Kredite verteilen an Menschen die gar nicht solvent sind ... ;)
Nur, Kredite sind ein klares Kriterium. Wer Kredite hat, hat Schulden, gilt als nicht solvent. Nachvollziehbar, überprüfbar.
Aber was denn bitte sind da facebook-Einträge? Gar nix sind die!
Selbst WENN jemand schreiben würde, er hätte 20 000 Öcken Schulden und möchte sich nun ein neues Auto auf Pump leisten.
Das kann beinhart gelogen sein! Einfach nur, um sich wichtig zu machen. Oder als Scherz gedacht sein. Oder Übertreibung, Ironie, Sarkasmus der nicht gut gekennzeichnet wurde.
Genauso die Auswertung von Freundeslisten: Wenn man lauter HartzIV-Empfänger als Freunde hat, und? Dann kann man trotzdem ein Hotelbesitzer sein, unterm Kopfkissen sechsstellige Beträge gebunkert haben.
Diese Informationen sind für eine Auswertung bezüglich einer Kreditwürdigkeit NICHTS wert.
Außer zur Überwachung und zum Weiterverkauf von Nutzerprofilen selbstverständlich. ;)
Ookami:
Keine Angst, die SchuFa-Nummer ist gestorben.
http://www.hpi.uni-potsdam.de/news/beitrag/schufa-forschungsprojekt-gekuendigt.html
Geht wieder schlafen, die Welt ist sicher.
messie:
--- Zitat von: Ookami am 08 Juni 2012, 18:01:53 ---Keine Angst, die SchuFa-Nummer ist gestorben.
http://www.hpi.uni-potsdam.de/news/beitrag/schufa-forschungsprojekt-gekuendigt.html
Geht wieder schlafen, die Welt ist sicher.
--- Ende Zitat ---
Nee, Angst habe ich trotzdem: War mit Sicherheit ein Versuchsballon um zu testen, wie das Meinungsbild in der Öffentlichkeit so ist, wie wachsam diese ist.
Es wird nicht der letzte bleiben. Leider. +seufz+
Ookami:
Die SchuFa wird eine Strohfirma gründen, die das macht und Ihnen dann die Daten 'Verkauft'.
SocialNetwork-Recherche ist etwas, was andere Rating-Veranstaltungen schon seit Jahren machen ohne darüber zu reden.
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