Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Lebt der Mensch artgerecht?  (Gelesen 13287 mal)

PlayingTheAngel

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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #30 am: 12 Februar 2011, 09:14:01 »

Ich denke dass sich das Tier Mesch in dem Moment von der artgerechten Lebensweise eines Säugetiers abgewandt hat, als es zunehmend der Technologie Zugang zum Leben gewährt hat.

Technologie schafft unweigerlich ein Ungleichgewicht zwischen denen die sie beherrschen und denen die sie nicht beherrschen. Alle Lebewesen kommen mit einem Konkurrenzdenken, das das Überleben der eigenen Art sichern soll, auf die Welt. Und plötzlich sind Technologien vorhanden, die es einzelnen Lebewesen ermöglichen, sich über das "natürliche" Mass hinaus über viele Andere zu stellen. Die wiederum müssen, um zu übeleben, mit der Entwicklung mit halten. Ein Teufelskreis des gegenseitigen Wettrüstens entsteht, und plötzlich findet sich der moderne Mensch in einer Welt wieder, in der nicht die Technologie das "normale" und natürliche Leben erleichtert, sondern der Mench nur noch damit beschäftigt ist, die Technologien zu bedienen.

Wir befinden uns in einer schwindelerregenden Spirale des "Mithaltens" um nicht unter die Räder zu gelangen die sich sehr schnell dreht.
Was auf dem Weg in die moderne Welt alles verloren gegangen ist, ist dem modernen Menschen oft nicht mal bewusst, denn die Technologie gibt vor Antworten auf alle Fragen bereit zu stellen.

- Umweltverschmutzung ? Kann man mit besseren Filtern reduzieren
- Stress im Job ? Flexible Arbeitszeitmodelle bringen Erleichterung
- Allergien ? Dagegen gibt es immer bessere Medikamente
- Gifte in Lebensmitteln ? Wir essen jetht mal 2 Wochen lang Bio Lebensmittel
- Depressionen ? Ein geeignetes Hobby hilft bei Identitätsproblemen

Mit "normaler" Evolution hat das meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Zumindest nich mit einer Art der Evolution im Einklang mit den anderen Tieren, die auf dem Planeten leben.

Das Resultat ? Die Krone der Schöpfung bringt Menschen hervor, die nichts mit sich selbst anzufangen wissen. Gefangen in einer Welt, die alle materiellen Bedürfnisse mehr als befriedigt, fragt sich so Mancher, wozu er eigentlich auf diesem Planeten ist. Alles Irrationale was dem Leben einen Sinn gibt, wird nach und nach abgeschafft und vergessen, da es nicht effizient im Sinne der Technologie ist.
Übrig bleibt eine Gesellschaft, die zwar alles bietet, der ursprünglichen Lebensweise des Lebewesens Mensch jedoch total verfremdet ist. Die Natur, das Wetter, dir Dunkelheit bei Nacht, die Jahreszeiten, alles wird als störende Faktoren wahrgenommen. All das behindert nur die Abläufe des modernen Lebens und senkt die Effizienz unseres Handelns. Die letzten ursprünglich lebenden und der Natur zugewandten Völker werden belächelt, wie sie denn ohne Internet, Bankkonto und feste Arbeitszeiten leben können. Dabei ist es der Moderne Mensch, der verlernt hat nachhaltig mit und in der Natur aus der er ursprünglich hervor gegangen ist zu Leben.

Das soll jetzt nicht zu pessimistisch klingen, das moderne Leben hat auch viele Vorteile, es ist nur ein Gedanke zu dem Thema.
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Kallisti

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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #31 am: 13 Februar 2011, 23:56:59 »

Zitat
(...) Gefangen in einer Welt, die alle materiellen Bedürfnisse mehr als befriedigt, fragt sich so Mancher, wozu er eigentlich auf diesem Planeten ist. Alles Irrationale was dem Leben einen Sinn gibt, wird nach und nach abgeschafft und vergessen, da es nicht effizient im Sinne der Technologie ist.
Übrig bleibt eine Gesellschaft, die zwar alles bietet, der ursprünglichen Lebensweise des Lebewesens Mensch jedoch total verfremdet ist. Die Natur, das Wetter, dir Dunkelheit bei Nacht, die Jahreszeiten, alles wird als störende Faktoren wahrgenommen. All das behindert nur die Abläufe des modernen Lebens und senkt die Effizienz unseres Handelns. (...)
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Kann ich nur unterschreiben - sehr schöner Beitrag. :)

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Lucas de Vil

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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #32 am: 14 Februar 2011, 02:36:14 »

Mit "normaler" Evolution hat das meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Zumindest nich mit einer Art der Evolution im Einklang mit den anderen Tieren, die auf dem Planeten leben.
Fand Evolution jemals im Einklang mit all den anderen Lebewesen des Planeten statt?
Wenn man sich ca. 64 Millionen Jahre zurückerinnert (oder alternativ der Forschung Glauben schenkt) ist der Evolution der aktuelle Bauplan scheißegal. Es wird einfach alles umgeworfen.
(Ja, ich weiß. Auch vor 250.000 Jahren. Und irgendwie sowieso regelmäßig. Aber die letzte einschneidende Änderung war halt der Austausch von Reptilien durch Säugetiere als dominante Rasse des Planeten.)
Evolution heißt Veränderung, Verbesserung.

Die menschliche Evolution beschreitet Wege, die die Existenz vereinfachen.

Technik baut uns Häuser. Wir brauchen keine Höhlen suchen und uns mit Höhlenbären oder anderen Menschenstämmen darum schlagen.
Technik sichert unsere Existenz. Niemand muss mehr mit 30 an einem entzündeten Zahn oder gebrochenem Bein sterben.
Technik sichert unsere Ernährung. Niemand muss gegen seinen Willen Fleisch, Fisch oder Geflügel essen und kaum jemand muss Hunger leiden.
Technik sichert unser soziales Umfeld. Niemand muss Kontaktabbrüche gemäß 'aus den Augen, aus dem Sinn' erleiden.
Technik sichert unsere Bildung. Auf unterschiedlichem Wege wird uns aktuelles Zeitgeschehen präsentiert, so dass wir darauf zugreifen können.
Technik sichert uns Wissen. Wir können das Wetter für die nächsten 3 Stunden mit einer Präzision von über 90% voraussagen. Auch Erdbeben und Vulkanausbrüche lassen sich in einer Zeitspanne erkennen, die zur Evakuierung ausreicht. Und was sich mit modernen Forschungsmethoden über die Vergangenheit sagen lässt ist ebenfalls großartig.

Doch wie Magie ist auch Technik neutral, so dass ihr Einsatzgebiet darüber entscheidet, ob sie schwarz oder weiß ist. Gut oder böse.

Technik tötet Menschen. Wurden früher in mühevoller Kleinarbeit Steine zu Speerspitzen verarbeitet muss der Angreifer heutzutage nicht einmal in Sichtweite des Ziels sein.
Technik macht einsam. Wir haben so viele Freunde auf Facebook, MySpace und Konsorten, dass wir uns ein neues Wort für unsere richtigen einfallen lassen müssen.
Technik macht dumm. Uns dürstet nach Wissen doch ertrinken wir an Information.
Technik macht faul. Statt Paintball spielend durch den Wald zu jagen oder einfach mal die Gegend zu erkunden spielen wir Counter Strike oder Die Sims.
Technik macht krank. Augenprobleme, mangelnde Ausdauer, Rückenschäden... Alles direkt (Bildschirmarbeit) oder indirekt (Falsche Bewegungen bei Akkordarbeit) dank der Technik.

Dummheit und Faulheit überwiegen, weshalb der Mensch anfängt, für jedes durch die Technik verursachte Problem technische Lösungen zu finden.

  • Umweltverschmutzung wird mit besseren Filtern beigekommen. Natürlich nur für die Verschmutzungen, die gerade medienwirksam sind. Wer lässt das Auto stehen und nutzt Bus, Bahn, Rad und Fuß? Wer verzichtet auf Nahrung aus Massentierhaltung? Kaum jemand. Dennoch besteht die Möglichkeit.
  • Stress im Job wird mit flexiblen Arbeitszeiten und "Homeoffice" beigekommen. Es ist zu beobachten, dass Meditation, Tai Chi und andere körperliche Entspannungstechniken immer mehr Anklang finden. Auch diese wirken. Genauso wie das gezielte Herauslassen angestauter Aggressionen, sei es nun verbal beim Auslöser oder in Form von mechanischer Energie beim Sport.
  • Rücken-, Knie- und Gelenkproblemen wird mit neuen Medikamenten entgegengewirkt. Dabei ist erwiesen, dass der Mensch gemäß seiner Bauart ein Geher und Barfußläufer ist. Ja, das Laufen ohne geeignete Laufschuhe auf relativ weichem Untergrund belastet Rücken, Knie und Gelenke des Menschen kaum. Denn barfuß läuft Mensch anders. Er setzt nicht mit der Ferse auf. Mit Schuhen tut er es und die Belastung ist fast 9x so hoch, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Deshalb joggen einige wenige Leute barfuß über Wiesen und Strände. Die Industrie hält mit 'gesünderen Schuhen' gegen...
Der Mensch ist mit einer Geschlechtsreife von ca. 14 Jahren, einer Nachwuchslieferzeit von bei Idealbedingungen 10 Monaten und einer durchschnittlichen Nachkommensanzahl von 1,3 nicht die Rasse, die sich genetisch so schnell an seine Umgebung anpassen kann wie sie ihre Umgebung an die Technik anzupassen versucht.

Doch all das ist kein Problem der Technik. Die ist neutral.
Es ist das Schwarz-Weiß-Denken, die Dumm- und Faulheit des Menschen.

Die Forschung weiß, dass Glutamat ein großartiger Stoff ist. Er weckt Heißhunger und kann das Sättigungsgefühl herabsetzen. Dieser Mechanismus im menschlichen Körper ist uralt, mindestens 100.000 Jahre.
Glutamat ist in Fleisch enthalten. Die Jagd ist kräftezehrend und nur von geringem Erfolg gekrönt. Dennoch ist Fleisch für die Entwicklung des Menschen wichtig.
Also wird der Organismus an das Fleisch gebunden: es schmeckt ihm. Und da Fleisch wichtig ist senkt der Organismus das Sättigungsgefühl. So kann der Mensch mehr essen als normalerweise, um möglichst viel von den wichtigen Rohstoffen 'tierisches Fett' und 'tierisches Eiweiß' aufzunehmen.

In Chips, Tütensuppen, Fertiggerichten und Ähnlichem hat das Zeug jedoch nichts zu suchen. Dennoch ist es da drin und gewährt den Konzernen große Gewinne.
Einfach weil der Mensch zu dumm ist die Taktiken zu durchschauen und zu faul sich zu informieren.

Knochen des Menschen wachsen in erster Linie durch Bewegung. Die meisten Zahnfehlstellungen liegen darin begründet, dass unsere Nahrung einfach zu weich ist. Wir müssen kein rohes Fleisch mehr reißen, die Zähne werden zu wenig belastet und die Kieferknochen bleiben dadurch zu klein. Dieser Effekt ist nach der Wachstumsphase irreversibel. Vielleicht sollten wir unseren Kindern doch ein bis zwei Mal im Monat halb rohes Rind servieren. Wenn sie sich 'festkauen' sollen sie den Kram halt bei Seite legen und nächstes Mal kleinere Stückchen nehmen.

Die genetische Evolution kommt unserer geistigen Evolution einfach nicht hinterher. Wir sollten das akzeptieren und auf sie warten.

Für die Interessierten das Übliche: ein paar Quellen ;)
- Spiegel online: falsch konstruiert für die moderne Welt
- Der Spiegel, Fehlkonstruktion Mensch, Ausgabe 40/2009
- Planet Wissen: Evolutionsmedizin
Videopodcasts zum Thema: (dafür bezahlen wir die GEZ ^^)
- Quarks und Co: Wie frisch sind unsere Lebensmittel?
- Quarks und Co: Generation Internet - wie sie isst und sich bewegt
- Quarks und Co: Generation Internet - wie sie lernt
- Quarks und Co: Generation Internet - wie und was sie denkt
- Quarks und Co: Wie viel Neandertaler steckt in uns?
- Quarks und Co: Die Welt der Babies
« Letzte Änderung: 14 Februar 2011, 02:49:25 von Lucas de Vil »
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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #33 am: 14 Februar 2011, 03:33:14 »

Es leben bald 7 Milliarden Menschen auf dem Planeten, die Lebenserwartung liegt im weltweiten Schnitt bei fast 70 Jahren. Das verdanken wir der Technik.

Daß die Technik immer fortschrittlicher wird, aber in deren Entwicklung die Schnittstelle zum Menschen arg vernachlässigt wird (der Mensch soll sich der Maschine anpassen, ihre Bedienung lernen und trainieren, anstatt umgekehrt), ist ein anderes, aber auch richtiges Thema.

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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #34 am: 03 November 2011, 14:13:37 »

Morgen (Freitag) abend zeigt arte die Doku Evolution ohne Ende?

Inhalt laut Arte-Programmhinweis:
"Die Dokumentation begleitet die Anatomin und Anthropologin Alice Roberts, die den Prozess der Evolution untersucht und nach der Zukunft des Menschengeschlechts fragt.

Ein Großteil der Wissenschaftler war lange der Überzeugung, die Weiterentwicklung der menschlichen Gattung sei beendet, seitdem der Mensch begonnen habe, sich vor den Launen der Natur zu schützen. Die zugrundeliegende Hypothese lautet: Wenn die Gene keine Anpassungsleistung mehr zu erbringen haben, hören sie auf, sich zu entwickeln. Und genau das sei eingetreten, seit sich der Mensch mit warmer Kleidung gegen Kälte schützt und durch landwirtschaftliche Techniken Hungersnöten vorbeugt.

Anhand der Kartografie des menschlichen Erbguts kann die Wissenschaft heute die Geschichte der Evolution des Menschen erklären. Danach hat die menschliche Spezies ihre Entwicklung im Laufe der letzten 50.000 Jahre nicht nur fortgesetzt, sondern sogar beschleunigt. Triebkraft dafür war in vielen Fällen gerade die Technologie, die sonst häufig als Evolutionsverhinderer bezeichnet wird.

Die Dokumentation begleitet Alice Roberts, die Wissenschaftler interviewt, die die jüngeren Veränderungen des menschlichen Genoms erforschen, und deren Erklärungen für die kürzlich aufgetretenen Genmutationen prüft. Wissenschaftler, die die Evolution bei Tieren und Pflanzen untersucht und sogar experimentell erzeugt haben, erklären, mit welch erstaunlicher Geschwindigkeit die Veränderungen beim Menschen stattgefunden haben. Vielleicht benötigt die Evolution also nicht zwangsläufig - wie bisher vorausgesetzt - Hunderttausende von Jahren.

Bleibt die Frage: Wenn wir bereits in der Lage sind, die Evolution von Pflanzen und Tieren zu kontrollieren, können wir dann irgendwann die unserer eigenen Gattung kontrollieren? Und sollte die natürliche Auswahl obsolet geworden sein, nicht weil unsere Evolution beendet ist, sondern weil wir gelernt haben, sie selbst zu bestimmen?"
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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #35 am: 03 November 2011, 14:52:01 »

Bleibt die Frage: Wenn wir bereits in der Lage sind, die Evolution von Pflanzen und Tieren zu kontrollieren, können wir dann irgendwann die unserer eigenen Gattung kontrollieren?
Das könnte der Mensch jetzt schon, wäre da nicht der "Glaube" im Weg.
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Re: Lebt der Mensch artgerecht?
« Antwort #36 am: 05 November 2011, 18:59:54 »

Bleibt die Frage: Wenn wir bereits in der Lage sind, die Evolution von Pflanzen und Tieren zu kontrollieren, können wir dann irgendwann die unserer eigenen Gattung kontrollieren?
Das könnte der Mensch jetzt schon, wäre da nicht der "Glaube" im Weg.

Ja, die Technik (neudeutsch: Technologie ::)) ist vorhanden. Aber ich denke, dass der Grund für die Nichtanwendung nicht nur in religiöser Moral zu finden ist, sondern auch in einer Art tiefgehender und m. E. durchaus begründeter Angst: Was passiert, wenn es schief geht? Das und die Fragen nach dem Ziel und der Methode könnte Wissenschaft und Gesellschaft tief spalten und in schwere (Gewissens-)Konflikte stürzen.

Wenn wir heute die Evolution einer Art bestimmen, züchten wir nach gewissen Kriterien (Augen- oder Blütenfarbe, Milch- oder Fleischertrag) oder verändern die Gene künstlich im Labor. Kreuzen sogar artfremde Gene ein, Unerwünschtes wird ausgemerzt und/oder verdrängt. Meistens spielen ökomomische Gründe bei der Auswahl die größte Rolle. Wie aber wollten wir die Evolution des Menschen bewusst steuern und nach welchen Kriterien?

Im Extremfall könnte man Menschen züchten nach Geschlecht, Haut-, Haar- und Augenfarbe, Intelligenz, Gesundheit, Verhalten, Leistungsbereitschaft. Oder man könnte einfach abwarten, aber vermeintlich alle evolutionär wirksamen Faktoren abschaffen, um auf alle Fälle den Status quo zu erhalten. Ich schreibe "vermeintlich", denn es werden sich niemals sämtliche dieser Faktoren finden und global und endgültig beseitigen lassen. Man könnte natürlich auch den Menschen so weiter wurschteln lassen wie bisher - schließlich war seine Kontrolle der Umgebung, also die Anpassung des Lebensraumes ebenfalls bisher ein wichtiger Faktor. Aber ob man das als bewusste Steuerung der eigenen Evolution werten kann...


Die wichtigsten Fragen wären also für mich: Wohin und mit welchen Mitteln soll sich der Mensch entwickeln und vor Allem: Wer bestimmt die Richtung?
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