Zitat von: sYntiq am 04 November 2010, 13:17:53Ich habe oftmals festgestellt dass gerade das Wort "Vegetarier" bei anderen diese Abwehrhaltung hervorruft. Ich sag einfach "Ich esse kein Fleisch", "Ich mag kein Fleisch". Da kommen dann die wenigsten Abwehrreaktionen.Oder aber "Ich bin Vegetarier" und hänge dann noch ein "Fleisch schmeckt mir nicht" ran. Das mindert Abwherreaktionen auch schon. Am besten ist es aber immer noch, wenn man das Wort "Vegetarier" gar nicht erwähnt.Mir passiert das oft, wenn ich sage, dass ich keinen Alkohol trinke; da fühlen sich viele Alkoholtrinker auch immer gleich schuldig. Also mache ich es meistens genauso wie du und häng wahrheitsgemäß ran, dass ich ihn weder mag noch vertrage.
Ich habe oftmals festgestellt dass gerade das Wort "Vegetarier" bei anderen diese Abwehrhaltung hervorruft. Ich sag einfach "Ich esse kein Fleisch", "Ich mag kein Fleisch". Da kommen dann die wenigsten Abwehrreaktionen.Oder aber "Ich bin Vegetarier" und hänge dann noch ein "Fleisch schmeckt mir nicht" ran. Das mindert Abwherreaktionen auch schon. Am besten ist es aber immer noch, wenn man das Wort "Vegetarier" gar nicht erwähnt.
Aber kulturell läuft es eher so ab, daß man sich x-fach rechtfertigen muß, wenn man mal nicht trinkt oder trinken möchte.
Sehr schön auch die Kausalkette, die da kommen kann. Ich z.B. mag einfach kein Bier, schmeckt mir nicht, das Zeugs. Schon wird man zum Antialkoholiker abgestempelt, der ja voll die Spaßbremse ist und nicht richtig feiern kann.Keiner dieser Schritte macht auch nur annähernd Sinn. Aber kulturell läuft es eher so ab, daß man sich x-fach rechtfertigen muß, wenn man mal nicht trinkt oder trinken möchte. Mehr noch als Vegetarier oder andere.
Und das ist doch das Problem: Dass es uns an Maß, Bewusstsein und Disziplin fehlt - dass wir begreifen (lernen) müssen/sollten (so wir verantwortungsvoll sein wollen), dass wir nicht alles zu jeder Zeit und in rauhen Mengen KONSUMIEREN können - dass wir damit nicht nur anderen Menschen (in anderen Kontinenten) schaden, sondern auch uns selbst
Und außerdem: Bevor wir über artgerechte Tierhaltung diskutieren - wann fangen wir an, über unsere (Menschentier-) Artgerecht-Haltung zu reden? - Wir halten uns doch schon ewig selber nicht (mehr?) artgerecht. Was is denn artgerecht in Bezug auf Mensch - oder is Mensch dafür kulturell und ethnisch zu überbaut, untermauert - unterjocht - bio-diversitätiiert?
Sehr schön auch die Kausalkette, die da kommen kann. Ich z.B. mag einfach kein Bier, schmeckt mir nicht, das Zeugs. Schon wird man zum Antialkoholiker abgestempelt, der ja voll die Spaßbremse ist und nicht richtig feiern kann.
Zitat von: Kallisti am 05 November 2010, 00:48:56Und außerdem: Bevor wir über artgerechte Tierhaltung diskutieren - wann fangen wir an, über unsere (Menschentier-) Artgerecht-Haltung zu reden? - Wir halten uns doch schon ewig selber nicht (mehr?) artgerecht. Was is denn artgerecht in Bezug auf Mensch - oder is Mensch dafür kulturell und ethnisch zu überbaut, untermauert - unterjocht - bio-diversitätiiert?Ja, da hast du wohl recht. Das sieht man ja alleine schon daran, wie sehr wir "Stadtmenschen" uns nach "der Natur" sehnen, also viel Grün, blauer Himmel, das Meer, Tiere, eine große weite Wiese...Aber das ist eigentlich schon wieder ein neuer Thread wert
Alle, die Fleisch gerne und viel essen, sollten doch in der Lage sein, die Tiere selber zu töten, d.h. zu schlachten - wenn sie das könn(t)en, dürfen sie sie auch essen.
Menschen töten mittlerweile aus Genuss, er würde auch ohne Fleisch überleben, zumindest in der Zivilisation, die er sich aufgebaut hat bzw. mit dem Wissen, wie man sich fleischlos gesund ernährt. Menschen töten übrigens auch Pflanzen, Pilze, Mikroorganismen, Viren, Bakterien, Insekten... die Frage: Wo zieht man da die Grenze! Beim Insekt? Beim Wirbeltier? Kleine Tiere wie Hühnchen? Fische & Meeresfrüchte? Oder sind Schnecken noch okay? (Hab ich ganz früher mal gegessen... sind unspektakulär).Die Grenzziehung ist da nicht so einfach, die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist sehr hoch und es sind viele sehr feine Schritte von der Bakterie zum Menschen.Wir neigen dazu das zu schützen, was uns am nächsten ist. Daher ist es sicher einfacher, einen Fisch zu schlachten als ein Schwein. Wir trösten uns dann damit, dass die ganz kleinen Tiere oder Insekten einfach nicht weit genug entwickelt sind, um Schmerzen zu empfinden.
Niemand sagt ja, dass alles, was unmoralisch ist, automatisch entfernt oder abgestellt werden soll. Sonst gäbe es ja keine Freudenhäuser, Waffenhandel, Kriege, etc. Es gibt eine ganze Menge unmoralisches, was fröhlich einfach immer weiter betrieben wird und niemanden stört das.Moral ist auch Ansichtssache.
Was ich zum Fleischkonsum noch sagen wollte: Alle, die Fleisch gerne und viel essen, sollten doch in der Lage sein, die Tiere selber zu töten, d.h. zu schlachten - wenn sie das könn(t)en, dürfen sie sie auch essen. Irgendwer hat das so (ähnlich) mal gesagt - erinnere leider nicht, wer. =/ Finde das plausibel.
Dass dem Tier dabei mehr Schmerz bzw. Leid zugefügt werden müsste oder würde als bei bisherigen Massenschlachtungsverfahren, stelle ich in Frage. Denn zum einen könnte man das Töten ja lernen und "professionalisieren" (so als vorausgehende Bedingung - Schlacht-Führerschein) (...)
Das hiesse im Gegenzug dass alle Vegetarier und sonstige die auch Gemüse essen, in der Lage sein sollten dieses auch selbst anzubauen?Dann würde ich ja verhungern. Ich habe leider alles andere als grüne Daumen.
Oftmals wird bei Bio-Fleisch darauf Wert gelegt, daß die Tiere keinen Streß haben, da das Adrenalin die Fleischqualität mindert. Man könnte also dort sein Fleisch kaufen, wenn man zwar Fleisch essen möchte, und trotzdem Wert darauf legt, daß die Tiere wenigstens anständig behandelt werden.
Aber letztendlich muß man sich nur vor seinem eigenen Gewissen rechtfertigen.
(...) ist aber eben die Frage, inwieweit Gewissen überhaupt vorhanden ist (...)