Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Früheste Erinnerungen  (Gelesen 9618 mal)

messie

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #15 am: 11 September 2010, 18:03:22 »

Zitat
Ganz besonders toll finde ich auch messies Geschichte mit dem Knoblauch - weil es, wenn ich richtig gelesen habe, die einzige durchweg positive  Geschichte ist, oder? Mal eine schöne Auswirkung! Ansonsten habe ich wirklich das Gefühl, dass eher die schlechten Gefühle für eine spätere Erinnerung sorgen - vielleicht weil es für das Überleben des Individuums wichtiger ist, aus bösen Erfahrungen zu lernen? *spekulier*

Das Verrückte daran ist ja, dass ich mich bewusst daran gar nicht erinnere dass er nach Knoblauch roch! Offenbar hat's die Erinnerung nur ins Unbewusste geschafft, dort aber konsequent.

Mein Verdacht ist eher, dass Angst oder Wut den Körper so sehr in Alarmbereitschaft versetzt, dass sich ein Teil davon auch später erinnert, einfach, weil es intensiver ist als alle anderen Emotionen, die den Körper nicht so sehr in Mitleidenschaft ziehen.
Das verträgt sich allerdings nicht mit meiner allerersten Erinnerung, weil ich mich da ja auch noch an mein Gefühl erinnern kann: Es war pure Neugierde, ein "huch, was ist das denn, was Lautes und Mutti bringt's mit?" - Angst hatte ich vor diesem Viech namens Staubsauger jedenfalls nicht.
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Kaffeebohne

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #16 am: 11 September 2010, 18:57:30 »

Ich hatte die Geschichte schon mal im Scheidungsthread erwähnt und war ein kleines bisschen enttäuscht, als niemand explizit darauf einging - weil ich selbst nämlich total empört darüber war! Als ob die spätere Erinnerung das Wichtigste wäre - das hieße ja schlimmstenfalls, dass man das Kind solange vernachlässigen kann, bis es alt genug ist sich zu erinnern. Die Liebe und Sorge der Eltern/Erziehenden bilden doch das Grundgerüst für das gesamte spätere Leben - und sollten bedingungslos sein, ohne den Vorbehalt des Erinnerns.
Mir ist das jetzt erst in's Auge gesprungen, muß ich zugeben.

Es wurde ja von einigen anderen auch schon erwähnt, daß ein liebevoller Umgang sehr wohl wichtig ist, auch wenn sich ein Kind nicht mehr "erinnern" kann. Das Kind freut sich in dem Moment über die Aufmerksamkeit, und selbst wenn es sich an diesen speziellen Tag nicht mehr en detail erinnert, es hat ein Gefühl erlebt, und das prägt es.
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Shinobu

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #17 am: 13 September 2010, 19:43:54 »

Ich bin mir nicht sicher, ob es die früheste meiner Erinnerungen ist, aber ich glaube, ich war damals erst ein oder zwei Jahre alt.
Ich war mit meinem Vater bei meiner Oma und er stand auf einem Baumstumpf, ich auf seinen Schultern, damit meine Oma ein Bild
mit uns beiden machen konnte, welches ich letztens erst wiederentdeckt habe. Ich weiß noch, dass ich ziemlich glücklich war
und Spaß hatte, mit ihm dort oben zu balancieren.
Das nächste, an das ich mich erinnern kann, war, als ich in den Kindergarten kam und mir an den Kleiderhaken einen Platz
aussuchen durfte. Ich hab den mit dem Vogelnest und den drei blauen Küken genommen. Und dann, das erste Weihnachten mit
meinen beiden Brüdern, da bin ich grade vier Jahre alt geworden; als ich mich auf die Geschenke gestürzt hab und dann erfahren
musste, dass das ja gar nicht alles für mich ist.. die Verlegenheit, die ich damals spürte, sitzt jetzt noch in meinen Knochen.

Natürlich kann es sein, dass ich mich gar nicht mehr wirklich daran erinnere, es mit nur irgendwie aus Erzählungen meiner Eltern
zusammengebastelt habe. So wie mein Vater erzählte, er könne sich daran erinnern, dass er als Säugling im Kinderwagen lag und
seine Mutter mit einer Freundin über irgendwas an seinen Ohren geredet hätten. Diese Erinnerung kann ja quasi gar nicht sein,
wenn man sich tatsächlich erst im Alter von 4 Jahren beginnt, sich an Dinge zu erinnern.
Ich denke, dass man viele Dinge einfach verdrängt, auch eben solche Erinnerungen, weil sie für einen selbst später unwichtig werden.
Wenn einem dann allerdings von seinen Eltern erzählt wird, was früher einmal war, würden die Erinnerungen sozusagen wiedererweckt
werden, sodass sie für einen komplett real erscheinen. So wie mein Balancieren; wahrscheinlich wirkt es für mich nur so echt, weil
der Ort, die Erzählungen und das Bild einfach real sind und ich keine Möglichkeit hätte, das Esixtieren dessen zu leugnen.

Und wenn man sich dann doch an Dinge erinnert, die man nie von irgendwem (oder irgendetwas) erzählt bekommen haben könnte,
dann wohl deswegen, weil sie einen sehr geprägt haben und man weiß, dass man ohne diese Erinnerungen einfach nicht kann.
Wie das sein muss, weiß ich aber nicht, meine frühesten Kindheitserinnerungen waren ja so gesehen nichts Besonderes; auf diese
Art und Weise Prägendes.
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Man muss einfach anfangen an sich zu glauben, dann schafft man's auch.

Emma

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #18 am: 13 September 2010, 21:10:09 »

Da klink ich mich doch auch mal mit ein.

Meine früheste Erinnerung ist die, dass ich mit meiner Mutter zusammen mein Zimmer aufräume.
Da muss ich ca. 2-3 Jahre alt gewesen sein. Ich sitz auf dem Boden und sortiere irgendetwas, wärend sie saugt.
Ich weiß nicht genau, warum ich mich ausgerechnet an sowas banales erinnere.
Aber ich denke, es hat damit zutun, dass es nur wenig gab, das ich mit meiner Mutter zusammen gemacht hab.

Die nächsten eigenen Erinnerungen sind eher traurige und die wo ich mal wieder auf die Nase fliege^^
Dazu muss man wissen, dass ich ein unglaublich tollpatschiger Mensch bin. Früher wie Heute^^
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ich werde doch ganz frei und ungefesselt sein.“

messie

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #19 am: 13 September 2010, 23:19:59 »

Wie jetzt, deine Mutter hat auch gesaugt?
Irgendwie scheint der Staubsauger Kindheitserinnerungen am Leben zu erhalten  :D
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K-Ninchen

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #20 am: 14 September 2010, 17:53:26 »

Bis 4 Jahre läuft das Kind noch mit RAM.
Danach bekommt es eine Festplatte ;)
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Succubus

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #21 am: 14 September 2010, 20:22:59 »

So richtiges erinnern würd ich sagen mit 3-4 Jahren, aber Erinnerungsbrocken an sich gab es auch schon vorher.
Also mein allererstes Erinnerungsbruchstück kann ich glücklicherweise wegen des Datums ganz exakt datieren. Es war mein allererstes Weihnachtsfest an dem ich eine Badeente in einer Kugel geschenkt bekommen habe und ich erinnere mich genau an dieses Ding und den Raum und auch daran daß es mir alle immer weggenommen haben um mich zu locken dem Ding hinterherzulaufen. Da war ich knapp über 10 Monate alt.
Eigentlich mag ich das ja nicht glauben daß es real ist diese extrem frühe Erinnerung, aber diese Ente ist laut meinen Eltern ein paar Tage später kaputtgegangen und eine neue ähnliche gab es dann nicht mehr und es gibt auch keine Fotos davon.
Trotzdem hab ich recht spezielle Details vor Augen wie daß sie in grünem Wasser schwamm, rote Flügel hatte und so die wohl auch so gewesen sind.
Schon irre, vor allem wenn ich bedenke daß meine eigene Tochter auch bald genauso alt ist und sich evtl. schon erste Erinnerungen verfestigen könnten.
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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #22 am: 19 September 2010, 11:25:16 »

Natürlich kann es sein, dass ich mich gar nicht mehr wirklich daran erinnere, es mit nur irgendwie aus Erzählungen meiner Eltern
zusammengebastelt habe.

So geht es mir auch mit einigen "Erinnerungen". Meine Mutter hat mir (und anderen ::)) schon 1000 mal erzählt, wie sie mir mit circa zweieinhalb(?) Jahren den Schnuller abgewöhnt hat. Es war am Heiligabend, der Weihnachtsmann wollte als Gegenleistung für seine Geschenke auch ein Geschenk von mir: meinen Schnuller! Und wenn ich später nach meinem Schnuller jammerte, musste sie mich angeblich nur daran erinnern, dass ich ihn ja an den Weihnachtsmann verschenkt hatte... Wenn sie es noch öfter erzählt, habe ich es wahrscheinlich bald als eigene Erinnerung gespeichert... :D

Das Komische ist nur, dass für mich selbst der Weihnachtsmann eher als negative, Angst machende Figur stand. Das liegt daran, dass meine Eltern mir (laut meiner echten eigenen Erinnerungen) mehrfach mit dem Weihnachtsmann und seiner Rute gedroht haben, wenn ich nicht "artig" war, zum Beispiel, wenn ich mein Essen nicht aufessen wollte. Kein Wunder also, dass ich so "bereitwillig" dem Weihnachtsmann meinen Schnuller schenkte... Meine Mutter wertete das als Erziehungserfolg, ich selbst finde es eigentlich nur daneben.

Ich neige auf jeden Fall eher dazu, meinen eigenen Erinnerungen zu glauben. Auch wenn nicht jede einzelne und jedes Detail davon stimmen mag - wichtig ist das Gefühl, das man damit verbindet. Ein und dieselbe Erfahrung kann man als gut, neutral oder schlecht verbucht haben, je nachdem, wie die Eltern (oder Andere) reagiert haben, ob man alleine war oder beruhigt werden konnte. Zum Beispiel ist der "böse" Hund, der plötzlich vor einem steht, an der geliebten Hand der Mutter vielleicht gar nicht mehr so gefährlich und darf sogar gstreichelt werden. Oder das nächtliche Gespenst im Flur, das der vom Geschrei aufgeweckte Vater als Grille outen kann. Das können sogar schöne/lustige Erinnerungen werden. Natürlich nicht, wenn das Kind dabei mit seiner Angst allein ist.

Ich finde, wie gesagt, viel wichtiger als die absolute Exaktheit aller frühen Erinnerungen ist das, was man selbst mit ihnen verbindet. Je mehr ich nämlich selbst darüber nachdenke, desto mehr vereinen sie sich zu einer Art Gesamteindruck, in dem es nicht mehr auf ein Detail ankommt, sondern auf allgemeinere, aber wichtigere Dinge; in meinem Fall: wie wurde mit meiner Angst umgegangen, wie ernst wurde ich genommen, warum war ich so oft allein etc. Darüber nachzudenken bringt (mich zumindest) weiter als darüber, ob oben genannter Hund nun ein Collie oder Schäferhund war.^^
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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #23 am: 19 September 2010, 11:56:11 »

Darüber nachzudenken bringt (mich zumindest) weiter als darüber, ob oben genannter Hund nun ein Collie oder Schäferhund war.^^

LOL, genau die Diskussion hatte ich heute morgen noch mit meiner Mutter! Bei Oma (Väterlicherseits) war nämlich auch lange Zeit ein Collie, später aber ein Schäferhund. Mit letzterem hab ich auch als Kind mal gespielt. Aber meine Mutter meinte "aber die hatten gar keinen Schäferhund, das war ein Collie". "Nein ich bin mir sicher, das war ein Schäferhund. Kann sein, dass dass der später dazu gekommen ist bzw. den Collie abgelöst hat" usw.
Collies und Schäferhunde sind schon sehr unterschiedlich *find*
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CubistVowel

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #24 am: 19 September 2010, 12:38:50 »

Darüber nachzudenken bringt (mich zumindest) weiter als darüber, ob oben genannter Hund nun ein Collie oder Schäferhund war.^^

LOL, genau die Diskussion hatte ich heute morgen noch mit meiner Mutter! Bei Oma (Väterlicherseits) war nämlich auch lange Zeit ein Collie, später aber ein Schäferhund. Mit letzterem hab ich auch als Kind mal gespielt. Aber meine Mutter meinte "aber die hatten gar keinen Schäferhund, das war ein Collie". "Nein ich bin mir sicher, das war ein Schäferhund. Kann sein, dass dass der später dazu gekommen ist bzw. den Collie abgelöst hat" usw.
Collies und Schäferhunde sind schon sehr unterschiedlich *find*

Na, das passt ja. :D Und vielleicht hat deine Mutter einfach keine Ahnung von Hunderassen...*frech guck*
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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #25 am: 20 September 2010, 17:42:25 »

Hm... ich persoenlich erinner mich nur an Dinge, die mir im nachhin nein erzaehlt wurden. Grad mal sogar noch so an den Namen meiner Kindergaertnerin (wer kann auch schon einen Schweinefiss vergessen?) Und meine Lieblingspuppe Tina (auch selten, weil es eine Afropuppe war) ich weiss auch, dass meine Omi immer mit im Urlaub war und das es immer Ferienwohnungen an Nord- &Ostsee waren. Selbe Omi hab ich auch abgoettisch geliebt und sie war auch jeden Sonntag bei uns und hat mir immer Geschichten vorgelesen.

 Alles andere weiss ich jedoch immer nur aus Erzaehlungen von mein Papa. Z.B. Kappes den ich gemacht habe (z.b. vor der Mutter stehend sie gebeten haben, dass sie mir ihre Zaehne zeigen soll und dann -nachdem ich lange genug gebettelt habe- ganz e.ttaeuscht war, weil sie keine Haare auf den Zaehnen hatte... oder Schnee auf andere hab rieseln lassen, weil mein Papi das ja auch gemacht hat...).

Ansonsten faengt es erst mit der Schulzeit bei mir an. Wobei ich mich da doch noch am deutlichsten leider an die eher negativen Dinge erinner wie z.b. streitereien meiner Eltern ubd die Geschenke, die ich fuer sie gemacht habe dabei zu Bruch gingen.

Wobei ich auch daran glaube, dass das verhalten meiner Mutter auch viel dazu beigetragen hat, dass ich vieles, vor allem Erinnerungen mit mein Papi verdaengt habe, da ich irgendwann nur noch Angst vor meinem Vater hatte, dank der ganzen Luegen meiner Mutter. Heute weiss ich es besser.

Was ich gerade am letzten Wochenende so schade fand war, dass meine Nichte nicht ein bisschen aufgeregt war wegeb ihres Geburtstages. Sie ist nun 7 und das weiss ich mit Sicherheit, weil sich das bis ins Teeni-Alter nicht geaendert hat, ich war da immer sehr aufgeregt. Konnte nachts nicht schlafen. Hab mich immer heimlich rausgeschlichen um nach den Geschenken zu gucken, die schon aufgebaut waren um sie einfach nur so anzusehen. Aufmachen durft ich ja erst spaetr wo meine Eltern wachwaren. Und bei meiner Nichte nichts der gleichen. Auf nachfragen, was von Mama und Papa zum Geburtstag gab kam die Antwort nix. Ich haett so heulen koennen vor Wut. Ich kann es genauso wenig verstehen wie CubistVowel. Schade wenn Kindern sowas genommen wird.
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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #26 am: 21 September 2010, 17:47:37 »

Ansonsten faengt es erst mit der Schulzeit bei mir an. Wobei ich mich da doch noch am deutlichsten leider an die eher negativen Dinge erinner wie z.b. streitereien meiner Eltern ubd die Geschenke, die ich fuer sie gemacht habe dabei zu Bruch gingen.

[...]

Kommt mir sehr bekannt vor. Streitereien der Eltern machen Kindern schrecklich Angst, und wenn dann auch noch Sachen zu Bruch gehen, die man mit Liebe hergestellt hat... :(

Ich finde es immer schlimm, wenn Eltern ihren Streit über die Kinder austragen und Lügen/Schlechtes über den jeweils anderen erzählen (ich weiß, ich wiederhole mich ;)). Das Kind vertraut am Ende gar keinem mehr! An so etwas kann ich mich selbst zwar nicht erinnern, aber meine Mutter erzählte mir, dass ich nach der Scheidung meiner Eltern meinen Vater (und meine Großeltern väterlicherseits) lange Zeit nicht mehr sehen durfte, weil ich nach den monatlichen Besuchstagen immer so verstört und unartig war, dass sie wohl eine "Aufhetzung" vermutete.

Aber meine Mutter hat sich wenigstens immer sehr viel Mühe gegeben mit unseren Geburtstagen, Weihnachten, sogar Nikolaus und Ostern. Ich kann mich an mindestens eine Nacht erinnern, in der ich sehr lange wach lag und versuchte, den Nikolaus zu erwischen. War ganz schön gruselig! :D


Übrigens kann ich mich überhaupt nicht erinnern, wie ich den Glauben an den Weihnachtsmann und/oder Nikolaus verloren habe. Vielleicht durch Schulkameraden? ???

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #27 am: 26 September 2010, 15:29:42 »

Doch das weiss ich noch (und diesmal nicht aus Erzaehlungen..), weil ich naemlich einmal nachts wach war, als meine Eltern noch zusammen die Stiefel bestueckt haben... ^^ irgendwo aus dem Zeitraum war auch mal ein Nikolaus im Schrebergarten, wo ich ganz entruesstet aufgestanden bin und laut gesagt habe "aber das ist doch Onkel Peter!!!" ^^
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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #28 am: 27 September 2010, 13:25:14 »

Bis 4 Jahre läuft das Kind noch mit RAM.
Danach bekommt es eine Festplatte ;)

Hihi ich kann mich noch an sachen erinnern da war ich 1,5 jahre alt :)
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messie

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Re: Früheste Erinnerungen
« Antwort #29 am: 27 September 2010, 15:40:20 »


Zitat
Schon kurios. Da frage ich mich, wieviel ich von der jetzigen Zeit vergessen werde? Auf jeden Fall habe ich schon ganz viel aus dem bewussten Erinnern verloren, was z.B. in der Studienzeit war. Irgendwie erschreckend, sich selbst so zu verlieren...

Viel grusliger finde ich da jene "Erinnerungen" die gar keine sind, weil sie nie passiert sind!
Einmal "erinnerte" ich mich an eine e-Mail, die ich einer Freundin schickte. Ich wusste genau, was dort dringestanden hat, bis hin zu bestimmten Sätzen. An den Betreff erinnerte ich mich, sogar daran wie ich sie geschrieben und auf den "Absenden"-Button gedrückt hatte.

Eine Weile später versicherte sie mir, dass sie keine e-Mail bekommen hätte.
Was macht man also? Im Postausgang wühlen, um sie noch einmal zu schicken. Nur: Da war sie nicht! Weder dort noch im Entwurfsordner, noch sonstwo.
Offensichtlich hatte ich sie nie geschrieben ...

Meine einzige Erklärung dazu ist, dass ich mir die e-Mail im Kopf schon so gründlich vorformuliert hatte, dass das im Hirn nicht als "erdacht", sondern als "erinnert" einsortiert wurde: Es passierte mir anderntags nämlich der umgekehrte Fall, dass ich dachte ich hätte doch noch keine geschickt, sie dann geschrieben hatte, und dann das Feedback kam, dass die beiden e-Mails fast exakt denselben Wortlaut hatten.

So etwas geschah mir aber in jener reinen "Vergessensform" glücklicherweise nicht noch einmal. Denn das finde ich richtig gruslig!
Dann lieber n paar Erinnerungen vergessen. Sind ja noch genug weitere da. :)
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