Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen  (Gelesen 47223 mal)

CommanderChaos

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Bedingungsloses Grundeinkommen
« am: 21 Januar 2010, 19:44:09 »

Die Stimmen werden immer lauter, die nach der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens rufen.
Was meint ihr dazu?
Ich denke, dass es eine gute Möglichkeit darstellt, das veraltete System "Lebensunterhalt durch Geld, Geld durch Arbeit" aufzubrechen, da es aufgrund zunehmender Rationalisierung und Automatisierung und damit Abwesenheit von Arbeitsplätzen langsam aufhört zu funktionieren. Außerdem würde, wenn man alle Sozialleistungen des Staates durch ein solches Grundeinkommen ersetzt, durch die damit verbundene Einsparung von Bürokratie sogar weniger Steuergeld benötigt, um mehr für die Menschen zu tun.

Übrigens lief das hier gestern im ARD, für alle die es verpasst haben: "Geld für alle", die Suche nach einer Alternative zum heutigen System. http://www.youtube.com/watch?v=eSyWS0t28l4&feature=PlayList&p=4F70B3858F51F977&index=0
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #1 am: 21 Januar 2010, 20:07:24 »

gibt's schon einen Thread zu.

Und es hat schon in der DDR nicht fubktioniert, obwohl die betroffenen sogar Arbeit simulierten.
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CommanderChaos

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #2 am: 21 Januar 2010, 20:26:44 »

gibt's schon einen Thread zu.

Ups! Wo?

Und zur DDR kann ich nix sagen. Nur, dass ein gescheiterter Pseudokommunismus wohl kaum als Beispiel dienen kann.
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Bombe

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #3 am: 21 Januar 2010, 20:36:37 »

Wird Zeit!
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #4 am: 21 Januar 2010, 21:02:37 »

Ich kann einfach mit der Idee schon nichts anfangen. Es ist problemlos möglich, so, wie wir die Regelung heute haben, ohne Schulabschluss, ohne Ausbildung, ohne alles und schwer Marihuana-Abhängig (und ja, das gibt es) von 345€ (sind ja inzwischen auch mehr) im Monat zu leben. GUT zu leben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute, die sich jetzt schon um Arbeit drücken, es anders täten, wenn sie noch mehr für nichts bekämen.
Vielleicht bin ich da zu sehr von meiner Arbeiterfamilie (Paps) und Bauernfamilie (Mum) geprägt, aber bei uns war halt immer der Grundsatz, wer arbeiten kann, tut es auch, es sei denn Krankheit, Behinderung, Alter oder Erziehung der Kinder halten einen davon ab. Und auf dem Bauernhof zählten nicht mal die beiden letzten Punkte, da wurden wir als Kids halt einfach mit aufs Feld genommen, wenn Ferien waren oder nachmittags der Kindergarten/die Schule vorbei und Mutti noch bei der Arbeit (meine Eltern haben beide gearbeitet). So wurde es mir anerzogen und so finde ich es bis heute richtig.
Also, ich bleibe dabei, Mindestlohn ja bitte, bedingungsloses (!!!) Grundeinkommen, nee danke.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #5 am: 21 Januar 2010, 21:35:20 »

Vielleicht bin ich da zu sehr von meiner Arbeiterfamilie (Paps) und Bauernfamilie (Mum) geprägt, aber bei uns war halt immer der Grundsatz, wer arbeiten kann, tut es auch, es sei denn Krankheit, Behinderung, Alter oder Erziehung der Kinder halten einen davon ab. Und auf dem Bauernhof zählten nicht mal die beiden letzten Punkte, da wurden wir als Kids halt einfach mit aufs Feld genommen, wenn Ferien waren oder nachmittags der Kindergarten/die Schule vorbei und Mutti noch bei der Arbeit (meine Eltern haben beide gearbeitet). So wurde es mir anerzogen und so finde ich es bis heute richtig.
Viele Jobs für Arbeiter gibts aber heute nicht mehr. Das machen inzwischen technische Gerätschaften viel effektiver, preiswerter, schneller, streikärmer - und das ohne diese lästigen Krankheitstage. Bei der Feldarbeit sieht das übrigens ähnlich aus.

Was machen diese früheren Arbeiter und Bauern denn heute alle so beruflich, wenn die Wertschöpfung, die sie früher im Schweiße ihres Angesichts erwirtschafteten, heute bequem durch Maschinen geleistet wird?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #6 am: 21 Januar 2010, 21:39:47 »

Vielleicht bin ich da zu sehr von meiner Arbeiterfamilie (Paps) und Bauernfamilie (Mum) geprägt, aber bei uns war halt immer der Grundsatz, wer arbeiten kann, tut es auch, es sei denn Krankheit, Behinderung, Alter oder Erziehung der Kinder halten einen davon ab. Und auf dem Bauernhof zählten nicht mal die beiden letzten Punkte, da wurden wir als Kids halt einfach mit aufs Feld genommen, wenn Ferien waren oder nachmittags der Kindergarten/die Schule vorbei und Mutti noch bei der Arbeit (meine Eltern haben beide gearbeitet). So wurde es mir anerzogen und so finde ich es bis heute richtig.
Viele Jobs für Arbeiter gibts aber heute nicht mehr. Das machen inzwischen technische Gerätschaften viel effektiver, preiswerter, schneller, streikärmer - und das ohne diese lästigen Krankheitstage. Bei der Feldarbeit sieht das übrigens ähnlich aus.

Was machen diese früheren Arbeiter und Bauern denn heute alle so beruflich, wenn die Wertschöpfung, die sie früher im Schweiße ihres Angesichts erwirtschafteten, heute bequem durch Maschinen geleistet wird?


Der Bauernhof existiert immernoch. Es wird nicht gut bezahlt, da man da eher von Subventionen lebt als von allem anderen, aber man schafft sich eben auch moderne Gerätschaften an und nutzt diese.
Als mein Großvater bei Opel im Werk aufgehört hat, hat er sich halt eine andere Stelle für seinen Beruf gesucht. Meine ganze Familie arbeitet, die meisten haben eine Ausbildung (teilw. halt mit Meisterbrief). Geht alles. Der Fortschritt hat für uns nie eine Bedrohung dargestellt. Und meine Stelle ist auch recht krisensicher.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #7 am: 21 Januar 2010, 21:44:26 »

Nicht jeder schafft die Meisterschule (oder kann sie sich leisten)....

Konkret: Wovon leben die, die in unserer "Wissensgesellschaft" keinen Platz finden, weil das was sie ggf. beruflich tun könnten, durch die Technisierung der Produktionsprozesse viel effizienter geht?
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #8 am: 21 Januar 2010, 21:57:41 »

Welche Berufe hast Du da konkret im Sinn?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele nicht umschulen wollen. Nicht alle, das ist klar, und jedes System hat Lücken, von denen manche Profitieren, und andere darunter leiden. Siehe DDR-Berufe, die heute nicht mehr ausgebildet werden. Da gibts in meiner Branche ne ganze Menge. Und manche sind tatsächlich weggefallen. Man muss eben leider immer damit rechnen dass man nochmal was dazulernen kann/muss. Ich muss mich auch immer weiterbilden. Sei es, weil wir eben auch modernere Technik zur Verfügung haben (es gibt so unglaublich viele verschiedene Softwarehersteller für Apotheken...), oder weil einfach was neues auf dem Markt ist, weil die Gesetze sich ändern, etc., pp.
Wie gesagt, für jede Verallgemeinerung gibt es welche die drunterfallen, und welche die rausfallen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #9 am: 21 Januar 2010, 22:11:26 »

Fabrikarbeiter, Lagerarbeiter, Sekretärin, Staplerfahrer, Bergmann, Stahlwerker, Feldarbeiter....
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #10 am: 21 Januar 2010, 22:16:05 »

Abgeschafft sind diese Berufe ja längst nicht. Und es wird ja auch von staatlicher Seite gefördert, umzulernen. Außerdem gibt es jedes Jahr viele Ausbildungsplätze die unbelegt bleiben... Bei den Jüngeren.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #11 am: 22 Januar 2010, 09:59:17 »

Bedingungsloses Grundeinkommen? WTF? Wozu? Nur weil ein paar Menschen nicht in der Lage oder Willens sind sich einen Job zu suchen? Wozu noch die Faulen unterstützen? Wie sepsis schon sagte, finde ich auch, dass Mindestlöhne sein müssten. Zudem, selbst wenn es keine Arbeitsplätze mehr gäbe, und davon gibt es reichlich, und es in diesem Staat immer noch Menschen gäbe, die keine Arbeit haben, sollten wir denen das Geld nicht in den Popo blasen. Entweder sie wandern dann aus oder wir sollten mal einsehen, dass wir zu viele sind.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #12 am: 22 Januar 2010, 10:14:41 »

Bedingungsloses Grundeinkommen? WTF? Wozu?

Äh, ja, richtig, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Am besten einfach verrecken lassen. Noch besser: Wer nicht arbeiten will, darf sofort erschossen werden, dann würden Bürgersteige nicht abgenutzt und Passanten nicht belästigt.

Es wäre schon, wenn einige Leute mal im 21. Jahrhundert ankommen würden. Es gibt einfach nicht mehr genug Arbeit für alle. „Arbeit für alle“ ist ein Mythos, der sich seit 20 Jahren hartnäckig hält, und den heute sogar diejenigen gebetsmühlenartig wiederholen, die sich früher geschworen haben, nie wie ihre Eltern zu werden.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #13 am: 22 Januar 2010, 12:09:07 »

Zitat
oder wir sollten mal einsehen, dass wir zu viele sind.

Ha, das schreit nach einem Godwin!

Das haben die Nazis auch erkannt, und die haben das "wir sind zu viele" - Problem ganz praktisch gelöst. Und so hatten die, die überlebten, dann auch alle Arbeit. Problem gelöst  :D

*scnr*  ;D
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
« Antwort #14 am: 22 Januar 2010, 12:16:25 »

Ja, in der Tierwelt und lange Zeit auch bei den Menschen, hat sich so ein Problem auch von alleine gelöst. Heute sterben die Dummen und Schwachen nicht mehr, sondern vermehren sich wärend die anderen eher nicht so Vermehrungsaktiv sind. Leider ist es gerade die Arbeit der Dummen, die immer weniger gebraucht wird.
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