Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Was würdet ihr tun?  (Gelesen 5184 mal)

schwarze Katze

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Was würdet ihr tun?
« am: 25 Februar 2006, 21:19:39 »

Was würdet ihr tun, wenn jemand, der euch nah steht,  einer Sucht, egal ob Drogen- Alkohol - oder  nicht Stoffgebundene Sucht  verfällt?

Würdet ihr diesen Mensch verstösssen? Nach dem Motte: "Wird zuerst clean oder nüchtern, und dann können wir reden?"
Würdet ihr versucht, diesen Person zu helfen?
Und wie weit wird dann die Hilfe gehen?
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Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken

Astuzia infernale

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #1 am: 25 Februar 2006, 21:25:03 »

Das "Was wird ihr tun"  hat mir schon gereicht.... :?  :roll:


sorry...
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Ich benutze tendenziell beinahe etwas zu viele Füllwörter.

"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)

SuicideSociety

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #2 am: 26 Februar 2006, 05:33:20 »

@ Henkersbraut ... Hast du schon mal in einem russischen Forum geschrieben ? ... Den Russen würde es dann bestimmt auch reichen ... oder weisst du was 'Was würdet ihr tun' auf russisch heisst ? 8)



Was ich tun würde ? ... Gute Frage ...

Es ist schwer Süchtigen zu helfen wenn sie nicht selbst was ändern wollen und sich helfen lassen wollen ...

Verstossen würde ich ihn nicht solange er / sie  dich nicht beklaut ( macht er / sie es einmal macht er / sie es in den meisten Fällen auch wieder und das kann sehr teuer werden ) oder das Zusammensein unerträglich wird ( z.B. ständig besoffen vom Alkohol oder ständig so mit Drogen zugekallt dass du dich gar nicht mehr mit ihm / ihr unterhalten kannst.  
Je mehr er / sie in der jeweiligen Suchtszene drinnen ist desto weniger hört er / sie auf die Nichtsüchtigen ... denn die, wie er / sie bestimmt denkt, 'können ihn ja nicht helfen und verstehen ihn / sie gar nicht ... wissen nicht wie das ist'. Wenn man ihn / sie verstösst dauert es wohl länger oder sehr lange bis du dich wieder mit ihm / ihr unterhalten kannst oder vielleicht auch gar nicht mehr. Kann natürlich auch andersherum sein dass seine / ihre Liebe und sein / ihr Willen stärker als die Sucht ist. Ich persönlich würde sehr weit gehen. Für mich wäre das auch leichter weil ich mich mit Sucht und Süchtigen gut auskenne.

Er wäre schon hilfreich zu wissen worauf die unbekannte Person süchtig ist und eventuel wie lange um näher drauf eingehen zu können.
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url=http://www.foren.de/system/user_suicidesociety.html] ~ Schwarzes Dasein ~ [/url]

DarkAngel

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #3 am: 26 Februar 2006, 07:35:15 »

@HB:
Passt nicht ganz zum Thema :roll:

Ich würde niemanden verstoßen. (Jedenfalls im normal Fall, zum "Nicht-Normalfall" komm ich aber auch noch)
Also wie gesagt, zu aller erst würde ich niemanden verstoßen. Ich würde ihn/sie jenach dem was er/sie hat nicht anders behandeln als vorher. Wenn sich der gegebene Zeitpunkt findet, würde ich ihn/sie drauf ansprechen. Ich denke es ist falsch, jemanden der "krank" ist mit Samthandschuhen anzufassen, denn damit ist der Person nicht geholfen und kann ggf. dafür sorgen, das die Person noch tiefer in die Sucht rutscht.
Also würde ich mich verhalten wie immer. Naja, wie gesagt, wenn ich die Person hab angesprochen, und feststelle, das sie Hilfe will, dann würde ich helfen. Jedenfalls soweit wie es in meiner Macht steht. Manchmal reicht es ja auch einfach nur zuzuhören, wenn betroffener Mensch reden will. Oder wenn es darum geht eine Beratungstelle zu suchen, oder ähnlich Insditution, dann würde ich auch helfen oder mitkommen wenn es gewünscht ist. Allerdings muss dieser Mensch dieses aus eienen Stücken machen. Ich bin zwar da, um den Rücken zu decken. Aber alles andere muss der Mensch selber machen. Denn es geht nicht um mein Problem, sondern um das Problem einer mir nahrstehenden Person. Und schließlich will die Person gesund werden, und nicht ich.
So, dann gibt es aber eine spezielle Art von Sucht/Krankheit wo ich nicht genau weiß wie ich reagieren würde. Einfach aus dem Grund, weil es mich wieder reinreißen könnte. Und da ich nicht weiß in wie weit ich gefästigt bin, könnte ich Gefahr laufen selber wieder "krank" zu werden und die Gefahr will ich nicht eingehen, da es ein Kampf war überhaupt wieder gesund zu werden, und ich immer noch ab und an mit mir zu kämpfen habe.
So rein aus dem Bauchgefühl heraus, würde ich mich von so einer Person distanzieren, einfach aus Eigenschutz. Und ich denke es würde mir damit nicht gut gehen, und ich hätte ein furchtbar schlechtes Gewissen...
Aber wie gesagt es kommt darauf an a) wer es ist b) in wie weit die Person schon "krank" ist
Mag sein das das Verhalten von mir im schlimmsten Falle wirlich mistig ist, aber ich denke man sollte sich selber in erster Linie am nahesten stehen. Also ich habe keine Ahnung...wärend ich hier am Schreiben bin, gerate ich doch sehr ins grübeln....wenn mir dazu noch irgendwas einfällt, dann schreib ich noch was.

Lieben Gruß
DarkAngel
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SchwarzerMond

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #4 am: 26 Februar 2006, 14:20:07 »

Leider habe ich in dem Punkt schon meine Erfahrungen gesammelt... :-(

Zunächste habe ich versucht zu helfen. Halt Therapie und so vorgeschlagen.... Was da halt so alles gibt...

Aber da ich einfach auch auf mich selsbt aufpassen musste, habe ich Abstand genommen.

Hilfe durch nicht Hilfe.

Manchmal hilft es und manchmal nicht...
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Jinx

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #5 am: 26 Februar 2006, 15:29:01 »

@Henkersbraut, mal ehrlich, wenn Du mal in einem Forum schreibst, dessen Sprache nicht Deine Muttersprache ist, wirst Du feststellen, dass die allermeisten (wenn nicht alle) Leute trotz Deiner Fehler höflich antworten werden, da dies eine Frage von Kultur ist.

Zum Thema: es kommt darauf an. Wenn die Sucht des Anderen das eigene Leben zerstört, würde ich einen gehörigen Abstand herstellen, denn damit ist niemandem geholfen.
Hinzu kommt, dass Süchtige oft dazu neigen, ihre Probleme an ihre Umwelt zu delegieren. Entweder heißt es "es ist Deine Schuld, dass ich saufe, kiffe, spritze, einwerfe, was auch immer". Oder es heißt "wenn Du mich alleine läßt, wird es noch viel schlimmer mit mir, dann verliere ich meinen Halt". Auf eine dieser Argumentationen positiv einzugehen, also mitzuspielen, bedeutet Co-Abhängigkeit, und auch die ist verhängnisvoll und auf jeden Fall zu vermeiden. Die hilft nämlich auch dem Süchtigen nicht, denn man steigt ja in sein Schema ein und hilft somit nicht bei der Überwindung der Sucht (die in vielen Fällen nicht gewünscht ist, was kaum ein Süchtiger formulieren wird). Wichtig ist ml. E., immer eine gesunde Distanz zum Süchtigen und seiner Sucht zu halten.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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« Antwort #6 am: 26 Februar 2006, 16:12:20 »

Zitat von: "Jinx"
@Henkersbraut, mal ehrlich, wenn Du mal in einem Forum schreibst, dessen Sprache nicht Deine Muttersprache ist, wirst Du feststellen, dass die allermeisten (wenn nicht alle) Leute trotz Deiner Fehler höflich antworten werden, da dies eine Frage von Kultur ist..


Und vorallem machen wir hier alle (hihi aufjedenfall meine Wenigkeit) ständig irgendwelche Fehler, (Ich erinnere nur an meine "shceue" oder wie das noch war...)und ich wurde auch mit Witz drauf hingewiesen, es gibt keinen Grund auf sowas so patzig zu reagieren....Vorallem find ich es irgendwie gemein und respektlos
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MurMur

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #7 am: 26 Februar 2006, 17:21:50 »

Man kann nur den Menschen helfen die auch Hilfe wollen, anbieten würde ich sie doch ganz bestimmt nicht aufzwingen. Die meisten Menschen die in einer Sucht stecken müssen leider erst ganz ganz tief sinken um festzustellen das sie Hilfe brauchen um rauszukommen.

Nur weil jemand eine Willensschwäche bzw. mangeldes Selbstbewustsein hat ist das kein Grund ihn zu verstößen, dazu muss schon was wirklich Ar...iges vorfallen.
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Jinx

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #8 am: 26 Februar 2006, 17:32:05 »

Zitat
Nur weil jemand eine Willensschwäche bzw. mangeldes
Selbstbewustsein hat ist das kein Grund ihn zu verstößen, dazu
muss schon was wirklich Ar...iges vorfallen.


Denke ich auch, allerdings lässt das "wirklich Arschige" bei wirklich Süchtigen meist nicht lang auf sich warten...
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« Antwort #9 am: 26 Februar 2006, 18:47:45 »

Zitat von: "Jinx"
Zitat
Nur weil jemand eine Willensschwäche bzw. mangeldes
Selbstbewustsein hat ist das kein Grund ihn zu verstößen, dazu
muss schon was wirklich Ar...iges vorfallen.


Denke ich auch, allerdings lässt das "wirklich Arschige" bei wirklich Süchtigen meist nicht lang auf sich warten...


Richtig, denn meistens ist die Sucht (egal welsche stärker und unterdrückt das eigentliche handeln einer Person.
Es gibt da 2 Möglichkeiten a) Man hat ein verdammt gutes Gemüht, und ist sich darüber im klaren das die Person krank ist.
b) Wenn die Person nur abblockt, und jegliche Hilfe mit Füßen tritt, dann kann es unter Umständen auch hilfreich sein die Person für einen gewissen Zeitraum "fallen" zu lassen. Allerdings mit der Hoffnung, das die Person merkt, das ihr Verhalten nicht ok ist, und das sie ein Problem hat.
Aber ich denke das ist von Fall zu Fall sowie von Mensch zu Mensch unterschiedlich
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LBH

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« Antwort #10 am: 26 Februar 2006, 19:11:23 »

Zitat von: "MurMur"
....
..., dazu muss schon was wirklich Ar...iges vorfallen.


Oder meintest du "arisches"?
;)
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MurMur

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #11 am: 26 Februar 2006, 20:05:36 »

Zitat von: "LBH"

Oder meintest du "arisches"?
;)


mmh past glücklicherweise von den Punkten her nicht *g* ich vertipp mich zwar gerne mal aber das hab ich mehrfach kontroliert ;-)
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Thomas

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #12 am: 26 Februar 2006, 20:45:52 »

Schwierige Frage, das kommt auf Person, Situation, Umfang und Ausmaß der Drogensucht an.Ich glaube, das kann ich nicht so pauschal beantworten.
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olli

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #13 am: 26 Februar 2006, 22:44:30 »

black russian, selbst wenn du den fall ganz konkret in allen einzelheiten schildern würdest: ich würde dir da keinen rat geben wollen. deine freunde, deren persönliche probleme, deine beziehung zu deinen freunden, deine zukunft mit deinen freunden - deine entscheidung. absolut.
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schwarze Katze

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #14 am: 27 Februar 2006, 13:37:37 »

Zitat von: "olli"
black russian, selbst wenn du den fall ganz konkret in allen einzelheiten schildern würdest: ich würde dir da keinen rat geben wollen. deine freunde, deren persönliche probleme, deine beziehung zu deinen freunden, deine zukunft mit deinen freunden - deine entscheidung. absolut.


ich weiss, und die Entscheidung war schon von Jahren gefallen.

Die Frage diente sozusagen den Vergangenheitsbewältigung: von Jahren habe ich erfolglos um jemanden, der mir nah stand, gekämpft. Diesem Mensch verdanke ich, dass ich überhaupt die Schwarze Szene für mich entdeckte, war ein feiner Kerl..Nur leider verfiel er die Drogen, und seine Umgebung hat es erst nach Jahren gemerkt...Ich habe gekämpft..und verloren, irgendwann ist das passierte, was Jinx so gut schilderte, ich wurde Co-Abhändig, der nette Kerl mutierte zum Arschloch, der seine Freunde beklaurte...Irgendwann nahm ich reissaus, um mich in Sicherheit zu bringen.

Von 2, 5 Wochen habe ich erfahren, dass er auch körperlich gestorben ist .
Und da kommt schon einem die Zweifel: habe ich wirklich alles versucht, um ihn zu retten?
Oder war ich nur egoistisch?

Das wars
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