Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Was würdet ihr tun?  (Gelesen 5183 mal)

BloodyReality

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #15 am: 27 Februar 2006, 13:37:55 »

Ich kenne sowas selbst...durch meine Mutter und meinen ehmals besten Freund. Alkohol und Gras...tjoa...

Bei meinem ehmals bestem Freund war es eher so, dass er MICH verstoßen hat, weil ich versucht habe mit ihm zu reden. Denn irgendwie erachtete ich 7 Tüten am Tag als doch etwas...zu viel. Besonders wenn man dadurch gefährdet zum 3ten mal sitzen zu bleiben  :roll:  Joa..dann war ich eben konservativ und schließlich konnte man mit mir keinen Spaß haben...sprich kiffen gehen...und so bröckelte der Kontakt dann nach zig versuchen zu helfen ab.

Und bei meiner Mutter...was will man da schon machen als Kind? Wenn man das ganze noch nicht wirklich versteht...

Im großen und ganzen ist mein Standpunkt aber wie folgt:
Wenn mir jemand wichtig ist, dann versuche ich zu helfen. Egal wie und egal worum es geht. Allerdings muss man sich auch  Klaren darüber sein, wann schluss ist. Und das ist für mich persönlich an dem Punkt erreicht, an dem ich mich selbst zu sehr kaputt mache...ich kann jemandem meine Hand reichen aber ich kann ihn eben nicht dazu zwingen diese auch anzunehmen...ganz einfach.
Was ich auch bei meiner Mutter mit den Jahren feststellte war, dass "einfach nur da sein" manchmal Wunder wirkt...ein Ultimatum wie du es als Beispiel genannt hast, Black Russian, hat eher immer genau das Gegenteil bewirkt...nämlich dass die betroffene Person dann dachte "Na, klasse, weil ICH so dämlich bin verliere ich meine Freunde / Familie" und was passiert dann? Jo, es tut weh und es wird wieder zur Droge gegriffen um irgendwie mit der Situation klar zu kommen. Ich will hier nichts schön reden, aber es ist eben so...
Es tut ziemlich weh aber ich musste nun schon 2 mal feststellen, dass einem bei sowas so ziemlich die Hände gebunden sind. Den letztendlich ist es immer noch die süchtge Person an sich die dazu bereit sein muss die Sucht zu bekämpfen...sowas wie Zwangseinweisungen etc. bringe meistens einfach mal gar nichts...denn wenn kein Wille da ist klappt es nicht...dann wirds meist noch mehr zur belastung...habe ich auch selbst mitbekommen.

Allerdings sind das nur meine kleinen bescheidenen Erfahrungen...nun weiß ich nicht von wem du redest und denke auch ml, dass ich diese Person nicht kenne...ist auch immer ne Sache die Situationsabhängig ist, denke ich... :?

@Henkersbraut:
Sorry, aber DAS hättest du dir sparen können, echt!
A) weil Black Russian sich IMMER mühe gibt vernünftig zu schreiben was manchmal wohl nicht leicht ist und B) weil das hier ein arg ernstes Thema ist und sie vielleicht auch aufgewühlt war....außerdem konnte man noch verstehen was sie ausdrücken wollte...
 :evil:
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Julimond

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #16 am: 27 Februar 2006, 13:44:38 »

Zitat von: "Black Russian"
Oder war ich nur egoistisch?


Was heißt hier "nur"? Ich meine, jeder lebt sein eigenes Leben an dessen erster Stelle man selber stehen sollte.

Und in dieser von dir beschriebenen Situation ist ja nun mal auch noch ein anderer beteiligt. Wenn derjenige keine Hilfe (in welcher Form auch immer) will, dann nützt deine Bereitschaft zu helfen gar nichts.
Und bei aller Bereitschaft zur Hilfe sollte man sich selber eben auch nicht vergessen.
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BloodyReality

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #17 am: 27 Februar 2006, 13:49:27 »

Zitat von: "Julimond"
Zitat von: "Black Russian"
Oder war ich nur egoistisch?


Was heißt hier "nur"? Ich meine, jeder lebt sein eigenes Leben an dessen erster Stelle man selber stehen sollte.

Und in dieser von dir beschriebenen Situation ist ja nun mal auch noch ein anderer beteiligt. Wenn derjenige keine Hilfe (in welcher Form auch immer) will, dann nützt deine Bereitschaft zu helfen gar nichts.
Und bei aller Bereitschaft zur Hilfe sollte man sich selber eben auch nicht vergessen.


*voll und ganz zustimm*
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schwarze Katze

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #18 am: 27 Februar 2006, 14:31:45 »

sry, doppelprost
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olli

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #19 am: 27 Februar 2006, 15:31:23 »

Zitat von: "Black Russian"
Von 2, 5 Wochen habe ich erfahren, dass er auch körperlich gestorben ist .
Und da kommt schon einem die Zweifel: habe ich wirklich alles versucht, um ihn zu retten?
Oder war ich nur egoistisch?

ich kann mit großer überzeugung sage: du hast genau das getan, was du tun konntest.

der mensch trifft täglich hunderte entscheidungen, große und kleine. der mensch wählt immer den aus seiner sicht richtigen weg. zu einem späteren zeitpunkt, an dem die entscheidung in der vergangenheit liegt und man die konsequenzen erkennt, ist es nicht gut, sich vorwürfe zu machen. man kann vielleicht aus den konsequenzen lernen und in künftige entscheidungen entsprechend einfließen lassen. aber mache dir bitte keine vorwürfe.
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Jinx

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #20 am: 27 Februar 2006, 16:38:45 »

Black Russian, Du hättest gar nichts anderes tun können. Das heißt, natürlich hättest Du. Es wäre praktisch möglich, dass Du ihn finanziell unterstützt hättest, ihm immer beigestanden hättest, wenn es ihm aufgrund siener Sucht schlecht ging, alles abgefangen hättest, was ihm an Ungemach aufgrund seiner Sucht widerfahren wäre. Nur dass es nichts geholfen hätte, da Du nicht für ihn aufhören kannst, der Sucht zu folgen. Er hätte Dich nicht mal lieber gemocht, denn auch ein Süchtiger sieht, dass er durch Deine Hilfestellung (z. b. wenn Du ihm den Rücken deckst und für ihn einspringst, wenn er Verpflichtungen nicht nachkommen kann), Dir quasi verpflichtet ist (zu Dank, oder zur Rückzahlung etc.) und das wird einen Süchtigen nur wütend machen, ihm aber keinesfalls bei der Bewältigung der Sucht helfen, denn es funktioniert ja gut auf diese Weise.

Dass Dein Freund gestorben ist, hättest Du nicht verhindern können, auch nicht, dass er nicht von seiner Sucht loskam. Wir können nunmal nicht das Leben anderer leben, sondern nur das eigene. Und es ist wirklich niemand gedient, wenn wir unser eigenes Leben ruinieren, um einem Süchtigen eine Hilfestellung zu geben, die keine ist.
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Was würdet ihr tun?
« Antwort #21 am: 27 Februar 2006, 17:31:59 »

Zitat von: "Jinx"
Black Russian, Du hättest gar nichts anderes tun können. Das heißt, natürlich hättest Du. Es wäre praktisch möglich, dass Du ihn finanziell unterstützt hättest, ihm immer beigestanden hättest, wenn es ihm aufgrund siener Sucht schlecht ging, alles abgefangen hättest, was ihm an Ungemach aufgrund seiner Sucht widerfahren wäre.


das habe ich alles gemacht, und viel-viel mehr, unzählige Entzüge in Eigenregie, alles Mögliches. Es brachte nichts, er brach Entzug ab, obwohl ich ihn wirklich rundum versorgte. Ich besorgte ihm durch "Vitamin B" (studierte damals Sozialpädagogik und hatte dementsprechend Kontakte) sehr schnell ein Entgiftungsplatz, wo er normaleweise fast zwei Monate warten musste, besorgte ich den Platz in eine Woche. Und das mehrmals, aber er brach es immer wieder ab.

Ich ging über meine Prinzipien, hatte irgendwann keine Freunde mehr, weil alle sich von ihm (mit Recht, er beklaute irgendwann auch beste Freunde) abgewandt haben. Irgendwann kaufte ich sogar Stoff für ihn, weil es sich am Bein verletzt hat und nicht laufen könnte. Ich kann von Glück reden, dass ich nicht dabei erwischt wurde, sonst hätte ich einen hübschen Eintrag im Führungszeugnis und meine berufliche Perspektive wäre sehr düster, bei vielen Arbeitsstellen, die ich später hatte, hat man Führungszeugnis verlangt. Als ich ihn damals sagte, dasss ich Angst habe, erwischt zu verden, war sein Kommentar: "Du hast doch deutsche Pass, die können dich nicht abschieben" . Also ich war ihm eigentlich egal.

Irgendwann platzte mir der Kragen und ich verliess ihn, ich habe ihm sogar die ganze Wohnung mit allem Möbilar gelassen. Ich kam nur mit meine Klamotten nach Hamburg, und ich baute alles wieder auf, ist ja nicht erste mal, dass ich von Nichts stand. Als wir auswanderten, standen wir auch von Nichts

Lange ist das her...aber irgendweie musste ich ständig an ihn denken, auch wenn ich logischeweise danach viele Beziehungen hatte. Besonders am Winter fragte ich mich oft, ob er überhaupt Dach über dem Kopf hat.
Mir war ist bewusst, dass ich unheimlich viel Glück hatte, dass ich diese Beziehung ohne schlimmen Folgen überstanden habe, er könnte mich auch mit irgendwelchem Scheiss anstecken, oder ich könnte, so fertig mit den Nerven, wei ich damals war, auch mit Drogen anfangen. Ich denke, dass war auch der Hauptrund, warum ich weg war - ich spürte fast instinktiv, noch Paar Wochen, und ich werde das auch nehmen, ich könnte einfach seine tote Augen nüchtern nicht ertragen.

Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass er tot sein kann. bei dem Lebensweise, die er führte, ist Tod der ständige Begleiter.
Und trotzdem hat mich diese Nachricht umgehaut: in so eine Zimmer irgendwo in Dortmund...völlig vermüllt...er hat fast ein Monat dort gelegen, bis man ihn fand....Und das war jemand, der früher so edel, so eitel war...Eigentlich verdanke ich ihm, dass ich mich in deutsche Gesellschaft mental integriert habe, er hat aus "Ostblock-Olga" "Black Russian" geformt, damals, als er noch ein Mensch war..

Bin voll Selbstvorwürfe und Selbstzweifel, fühle mich als Verräterin..irgendwie innerlich tot..auch wenn ich mit Hilfe von Alk feiern kann..

Deswegen habe ich auch dieses Thread erstellt, hoffe nicht, dass ich jetzt als "Junkie-Braut" mein Ruf weg habe
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Jinx

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #22 am: 27 Februar 2006, 17:43:35 »

Zitat
Irgendwann platzte mir der Kragen und ich verliess ihn, ich habe
ihm sogar die ganze Wohnung mit allem Möbilar gelassen. Ich kam
nur mit meine Klamotten nach Hamburg, und ich baute alles wieder
auf, ist ja nicht erste mal, dass ich von Nichts stand. Als wir
auswanderten, standen wir auch von Nichts

Irrtum, Black Russian: als Du noch dort warst, standest Du vor dem Nichts, nicht als Du ohne materielle Güter nach Hamburg kamst.

Ich denke, Du musst Dir wirklich keine Vorwürfe machen, denn Du hast alles getan, was Du überhaupt nur tun konntest, sogar mehr, als für Dich und ihn gut war (hinterher ist man immer schlauer...). Es hat nichts genützt, was nicht Dein Fehler war. Ich denke, jetzt wirst Du abschließen können und das ist gut so.
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« Antwort #23 am: 27 Februar 2006, 17:46:14 »

Zitat von: "Black Russian"


ich weiss, und die Entscheidung war schon von Jahren gefallen.

Die Frage diente sozusagen den Vergangenheitsbewältigung: von Jahren habe ich erfolglos um jemanden, der mir nah stand, gekämpft. Diesem Mensch verdanke ich, dass ich überhaupt die Schwarze Szene für mich entdeckte, war ein feiner Kerl..Nur leider verfiel er die Drogen, und seine Umgebung hat es erst nach Jahren gemerkt...Ich habe gekämpft..und verloren, irgendwann ist das passierte, was Jinx so gut schilderte, ich wurde Co-Abhändig, der nette Kerl mutierte zum Arschloch, der seine Freunde beklaurte...Irgendwann nahm ich reissaus, um mich in Sicherheit zu bringen.

Von 2, 5 Wochen habe ich erfahren, dass er auch körperlich gestorben ist .
Und da kommt schon einem die Zweifel: habe ich wirklich alles versucht, um ihn zu retten?
Oder war ich nur egoistisch?

Das wars


Du hast alles getan was du tun konntest ... und das war schon mehr als genug. Ich denke, das würde jeder ehemalige Süchtige der jetzt clean ist und der so drauf war wie dein Freund auch sagen. Und manch einer, bestimmt nicht wenige, wären froh wenn er so eine Freundin gehabt hätte.  Es lag nicht an dir. Es lag an deinem Freund.  

Ich zieh mein Hut vor dir. Du bist ein guter Mensch.
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Was würdet ihr tun?
« Antwort #24 am: 27 Februar 2006, 18:40:05 »

Nachtrag: ich halte übrigens Süchtige (in meinem Fall war es übrigens ein alkoholabhängiger  Exmann) durchaus für krank und daher den Begriff "Suchtkranker" für angebracht. Aber das bedeutet natürlich auch, dass der Kranke fachliche Hilfe braucht. Wenn unsere Mütter mit Blinddarmentzündung darniederliegen, käme niemand auf die Idee, sie mit Nagelschere und Küchenmesser behandeln zu wollen. So ist es auch mit Suchtkrankheiten.
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« Antwort #25 am: 27 Februar 2006, 18:47:15 »

Zitat von: "Jinx"
Wenn unsere Mütter mit Blinddarmentzündung darniederliegen, käme niemand auf die Idee, sie mit Nagelschere und Küchenmesser behandeln zu wollen. So ist es auch mit Suchtkrankheiten.


*g* Ein bisschen anders ist das schon ... Suchtkranke können sich selbst helfen in dem sie ihr Denken verändern. ... Na ja, ...  aber versuch dir mal selbst den Blinddarm zu heilen oder rauszunehmen.  :D
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« Antwort #26 am: 27 Februar 2006, 18:48:41 »

Zitat
*g* Ein bisschen anders ist das schon ... Suchtkranke können sich
selbst helfen in dem sie ihr Denken verändern. ... Na ja, ...
aber versuch dir mal selbst den Blinddarm zu heilen oder
rauszunehmen.


Stimmt schon, aber viele schaffen es eben nicht ohne fachliche Hilfe. Ist ja auch keine Schande. Aber der Punkt ist doch, dass, wenn Hilfe von Außen benötigt wird, der Partner, der Freundeskreis oder die Familie da definitiv die falsche Adresse sind. ;)
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Kallisti

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« Antwort #27 am: 02 März 2006, 14:44:38 »

Zitat von: "MurMur"
Man kann nur den Menschen helfen die auch Hilfe wollen, anbieten würde ich sie doch ganz bestimmt nicht aufzwingen. Die meisten Menschen die in einer Sucht stecken müssen leider erst ganz ganz tief sinken um festzustellen das sie Hilfe brauchen um rauszukommen.




Ganz genau so sehe ich das auch.


@Black Russian

es ist wohl natürlich, dass du dir Vorwürfe bzw. Gedanken machst - es ist der Verlust und der Schmerz darüber und die Erinnerungen und eben deine Gefühle (auch die von früher).
Aber sicher sind zumindest die Vorwürfe wohl unbegründet, wenn du dich so gekümmmert ... hattest. Denn eben: man kann den Leuten nur helfen, wenn sie selbst es wirklich und absolut wollen...!!
(Ja, habe damit auch schon "Erfahrungen gemacht". Und ja: wenn jemand dann stirbt, dann macht man sich Vorwürfe und hat Fragen, die einem vielleicht nur derjenige hätte beantworten können - aber es geht nicht mehr...)
Aber mach dich nicht total verrückt damit - es ist ja nun nicht mehr zu ändern - so blöd das auch klingt.

Gruß, Kallisti
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Eisbär

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Was würdet ihr tun?
« Antwort #28 am: 02 März 2006, 17:04:11 »

Black Russian:

Du hast viel mehr getan oder versucht zu tun, als es die meisten hier getan haben.
Du brauchst Dir keine Vorwürfe zu machen, wirklich nicht.
Sei froh, daß Du so heile dabei herausgekommen bist, gerade noch rechtzeitig, wie ich finde.
Weil ich mitbekam, wie es Leuten erging, die nicht wußten, wann sie bei der Hilfe abspringen mußten, um sich nicht selbst zu opfern, hab ich für mich beschlossen, sofort abzuspringen, wenn ein solches Problem auftritt.

Erwachsene Menschen sind für sich selbst verantwortlich, wenn sie meinen Drogen nehmen zu müssen, ist das ihr Problem. Ich lasse es sie aber keinesfalls zu meinem Problem machen. Also steig ich ab, sobald ich bemerke, daß da eine Sucht vorhanden ist.
Einmal hatte die Abkehr aller Freunde ein Mädel zur Besinnung gebracht, sie hatte keine Stütze mehr bei ihren Abstürzen und fing an, an sich zu arbeiten, mit Erfolg.
Bei einem anderen Fall war es für ihn nur eine Zwischenstation zum selben Ende wie bei Deinem Freund.

Das Du nun trauerst ist normal, Du hast einen Freund endgültig verloren, von dem Du noch hofftest, er kehrt zurück zu sich selbst.
Wahrscheinlich ist es auch normal, daß Du Dir Vorwürfe machst, aber glaub mir, das mußt Du nicht. Den Weg zu sich selbst kann man nur selbst finden. Wenn er das nicht konnte (oder wollte) liegt es nicht an Dir.
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Was würdet ihr tun?
« Antwort #29 am: 04 März 2006, 03:42:38 »

Auffi.
Auf keinen Fall den Versprechungen glauben.
Wenn du sie zur Klinik fährst und tanken mußt,klauen sie dir dein Autoradio,wenn du an der Kasse stehst.
Ist so,man erkennt die Menschen nicht mehr.
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