Oder war ich nur egoistisch?
Zitat von: "Black Russian"Oder war ich nur egoistisch?Was heißt hier "nur"? Ich meine, jeder lebt sein eigenes Leben an dessen erster Stelle man selber stehen sollte.Und in dieser von dir beschriebenen Situation ist ja nun mal auch noch ein anderer beteiligt. Wenn derjenige keine Hilfe (in welcher Form auch immer) will, dann nützt deine Bereitschaft zu helfen gar nichts.Und bei aller Bereitschaft zur Hilfe sollte man sich selber eben auch nicht vergessen.
Von 2, 5 Wochen habe ich erfahren, dass er auch körperlich gestorben ist .Und da kommt schon einem die Zweifel: habe ich wirklich alles versucht, um ihn zu retten?Oder war ich nur egoistisch?
Black Russian, Du hättest gar nichts anderes tun können. Das heißt, natürlich hättest Du. Es wäre praktisch möglich, dass Du ihn finanziell unterstützt hättest, ihm immer beigestanden hättest, wenn es ihm aufgrund siener Sucht schlecht ging, alles abgefangen hättest, was ihm an Ungemach aufgrund seiner Sucht widerfahren wäre.
Irgendwann platzte mir der Kragen und ich verliess ihn, ich habeihm sogar die ganze Wohnung mit allem Möbilar gelassen. Ich kamnur mit meine Klamotten nach Hamburg, und ich baute alles wiederauf, ist ja nicht erste mal, dass ich von Nichts stand. Als wirauswanderten, standen wir auch von Nichts
ich weiss, und die Entscheidung war schon von Jahren gefallen.Die Frage diente sozusagen den Vergangenheitsbewältigung: von Jahren habe ich erfolglos um jemanden, der mir nah stand, gekämpft. Diesem Mensch verdanke ich, dass ich überhaupt die Schwarze Szene für mich entdeckte, war ein feiner Kerl..Nur leider verfiel er die Drogen, und seine Umgebung hat es erst nach Jahren gemerkt...Ich habe gekämpft..und verloren, irgendwann ist das passierte, was Jinx so gut schilderte, ich wurde Co-Abhändig, der nette Kerl mutierte zum Arschloch, der seine Freunde beklaurte...Irgendwann nahm ich reissaus, um mich in Sicherheit zu bringen.Von 2, 5 Wochen habe ich erfahren, dass er auch körperlich gestorben ist .Und da kommt schon einem die Zweifel: habe ich wirklich alles versucht, um ihn zu retten?Oder war ich nur egoistisch?Das wars
Wenn unsere Mütter mit Blinddarmentzündung darniederliegen, käme niemand auf die Idee, sie mit Nagelschere und Küchenmesser behandeln zu wollen. So ist es auch mit Suchtkrankheiten.
*g* Ein bisschen anders ist das schon ... Suchtkranke können sichselbst helfen in dem sie ihr Denken verändern. ... Na ja, ...aber versuch dir mal selbst den Blinddarm zu heilen oderrauszunehmen.
Man kann nur den Menschen helfen die auch Hilfe wollen, anbieten würde ich sie doch ganz bestimmt nicht aufzwingen. Die meisten Menschen die in einer Sucht stecken müssen leider erst ganz ganz tief sinken um festzustellen das sie Hilfe brauchen um rauszukommen.