Für darüber hinausgehende Produkte und Dienstleistungen gilt: Wer viel konsumiert, zahlt auch viel Steuer.
Es fehlt einfach ein 3. MWSt.-Satz wie in der Schweiz, der praktisch eine Art Luxussteuer darstellt.
Im Grunde sind wir uns einig, denke ich.
Man könnte darüber sprechen, welche Produkte mit dieser Steuer belegt werden sollten, aber eine Luxussteuer halte ich grundsätzlich auch für sinnvoll.
Im Grunde genommen haben wir einen derartigen Mechanismus ja schon (Tabaksteuer, Mineralölsteuer etc.). Es geht nur darum, dieses auf weitere Produkte auszudehnen.
Hm. Bei der Begründung 'Rechtssicherheit' würde mir eine Eigentumssteuer plausibler erscheinen.
Das schließt sich ja beides nicht aus.
Die Sache ist aber, dass der Geldtausch von Gütern und Dienstleistungen im Rahmen der Gesetzgebung reglementiert ist. Dieser Tausch im "rechtssicheren Raum" sollte auch durch einen Anteil für diejenigen, die diese Rechtssicherheit garantieren, entlohnt werden.
Eine andere Frage ist die steuerliche Bevorzugung der Spekulation gegenüber dem Konsum. Ich bin entschieden für eine Einführung einer Spekulationssteuer; ähnlich einer Tobinsteuer.
Was meinst Du mit ähnlich? Die Tobinsteuer kann nur auf internationaler Ebene im Konsens aller Staaten eingeführt werden und wenn man sich ankuckt, wie schon die lächerlichsten Klimaschutzziele an dieser Ebene scheitern, kann man damit wohl nicht bald rechnen. Auf nationaler Ebene würde eine Tobinsteuer wohl lediglich dazu führen, dass das Land als Börsenstandort gemieden wird, oder?
Mit "ähnlich" meine ich eine Ausweitung des Prinzips der Tobinsteuer auch auf nicht-grenzüberschreitenden Spekulationsgewinne. Dies ist natürlich - genau wie die internationale Tobinsteuer - nur international möglich, um die von Dir genannten Standort-Nachteile eines möglichen Vorreiterstaates zu verhindern.