Hast du meinen Beitrag gelesen? In dem Fall war definitiv jemandem geholfen, wenn ich krank zur Arbeit gegangen bin. Und ich möchte mich hier nicht als "egoistisch" betiteln lassen. Snowwhite91 schrieb vorhin etwas von Toleranz, also vielleicht auch denen gegenüber, die es nicht so leicht haben sich krankzumelden?
Es nicht leicht zu haben sich krank zu melden ist gelinde gesagt pP...und man sollte über seine Anstellung nachdenken. Man könnte ja auch gleich auf seinen Urlaub verzichten, weil dann müssen die anderen die Arbeit ja auch mitmachen. Glaub mir, ich weiß ganz genau wovon ich spreche...und überlege mir jedes mal ganz genau, wie krank ich bin oder ob ich mir Urlaub leisten kann, um im Nachhinein nicht die Fehler meiner Kollegen ausbügeln zu müssen...und den Stapel Arbeit, die in dieser Zeit liegen bleibt sehe ich schon, bevor er da ist.
Und Ecce: Grade im Gesundheitswesen hat man aber das Dilemma, daß die liegenbleibende Arbeit nicht die Form einer Schreibtischablage oder eines Paketstapels hat. Liegenbleibende Arbeit, das sind bei uns Menschen. Und überraschend viele von uns bringen es nicht fertig, diese Menschen als Arbeit zu betrachten, die auch einfach mal liegenbleiben kann. Da fällt es vielen schwer (und gerade denen, die in eher fiesen Betrieben arbeiten)(und von solchen Betrieben gibt es ne Menge), einfach mal an sich zu denken und zu Hause zu bleiben.
Im Fall vom Krankenhaus: Wenn also ein erkrankter Angestellter zur Arbeit geht, anstatt sich auszukurieren, und in seinem Krankenhaus auf eh schon durch Krankheit geschwächte Menschen trifft, wie sollen diese Kranken denn gesund werden, im schlimmsten Fall kann es sogar bis zum Tod führen? Ich würde die Behandlung durch solch einen Arzt oder Krankenschwester ablehnen und mich beschweren...sofern ich noch in der Lage bin.
Aber es ist wirklich nicht einfach, das ins eigene Hirn zu bekommen. Ich hab auch lange gebraucht.
Manchen Arbeitgebern kannste aber auch nix klarmachen
...weil wirklich null Verständnis da ist.
Nein, so ein sicheres Job habe ich nicht, bin nämlich befristet.Aber wenn ich auf meine Gesundheit nicht achte und infolgedessen richtig kaputt bin, dann sieht meine berufliche Zukunft noch düsterer aus.Habe schon genug Menschen kennengelernt, die sich jahrelang zur Arbeit geschleppt haben und als es nicht mehr ging, gnadenlos rausgeschmissen wurden. Gesundheit ist mein Hauptkapital, ein zweites Körper bekomme ich für kein Geld der Welt.
Komisch das noch keiner drauf gekommen ist, mal drüber zu schreiben, das es auch Arbeitnehmer gibt, die sich leichtfertig krank melden. Blau machen quasi, wenn sie einen Anlass finden.
Übrigens: Dieses ständige: Ich könnte die Kollegen anstecken, halte ich für ein vorgeschobenes Argument.Erst mal die Frage womit denn? Pocken? Syphylis? ( schreibt man des so ? ) oder mit dem vielzitierten Schnupfen?Den holt man sich so oder so, nicht nur in der Firma. Meinen, den ich gerade liebevoll pflege habe ich mir beim Radfahren vor knapp 2 Wochen geholt. So ganz ohne die Beteiligung anderer.Also quatscht mir nicht dauernd von " ich kööönnte jemand anstecken" ( kommt aber sicher aus die Krankheit an...Pocken und so). Deine Situation gilt nicht für alles und jeden.
Und es ist ja schön, das ihr alle so töfte Jobs habt, wo das voll OK ist wenn man wegen harmlosen Dingen (was harmlos ist, wird und muss jeder für sich entscheiden) mal daheim bleibt.Denkt hier auch mal jemand an die, die froh sind wenn sie einen Job haben? Die sich dreimal überlegen müssen ob sie wirklich der Arbeit fernbleiben? Kann jemand abstreiten das wir da eine Zweiklassengesellschaft haben? ( vielleicht sind es auch ein oder zwei Klassen mehr)Ich habe schon öfter von Fällen gehört, von Erzählungen von Freunden oder was ich selbst so mitbekomme, das wegen jedem Scheiss erst mal Zuhause geblieben wird. Das finde ich, gelinde gesagt unmöglich.Das soll hier kein Vorwurf sein an irgendjemand hier. Ich bin mir sicher, das ihr da alle ganz total Verantwortungsbewusst seid.Nur ist es leider so, das sich ein Teil der Bevölkerung "krank sein" leisten kann, ein anderer Teil nicht.Eigentlich sollten die Regeln für alle gleich sein.Sind sie aber nicht.