Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Paraphilie  (Gelesen 39133 mal)

RaoulDuke

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Re: Paraphilie
« Antwort #30 am: 03 April 2012, 16:05:21 »

Meine Güte, und ich sinniere über die Grenzen des freien Willens, wo wir doch einfach Alice Schwarzer fragen können!

Zitate, allesamt aus der Wikipedia-Seite,

„Die Propagierung des weiblichen Masochismus durch Männer ist ein Angriff, durch Frauen ist es Kollaboration mit dem Feind.“

„Nicht zufällig kam die Sado-Maso-Mode nach Aufbruch der Frauenbewegung gegen Ende der 70er auf. Sie drang dank Fernsehen und Videos auch bis ins letzte Eigenheim von Hintertupfingen. Jetzt dürfen, ja sollen, alle Männer Sadisten sein und alle Frauen Masochistinnen.“

„Aufschlussreich ist auch die Tatsache, dass die Fetische des sexuellen Sadomasochismus oft den Folterkellern der Diktaturen entliehen sind und gerade in Deutschland die Reminiszenz an die Naziästhetik bei Lack, Leder und Ketten unübersehbar ist.“


Und die Oberhärte von Ihrer Webseite (ich musste mehrfach lesen, um zu glauben, das sie das wirklich von sich gegeben hat):

"[...]In dem Kinsey-Nachfolge-Report von 1996 sagt gar nur eine von 1000 jungen Amerikanerinnen, sie fände es „reizvoll“, zum Sex gezwungen zu werden. Der angebliche Trend zum Sadomasochismus scheint also eher Propaganda als Realität." (zu lesen hier, drittletzter Absatz).

Einfach unglaublich:

"Früher war SM eine exotische Praktik für Spezialisierte, heute verlangen die jungen Männer Sadomaso-Spiele von jeder Prostituierten und wollen dabei immer die Sadisten sein. Selbst die bezahlte Domina spielt ja nur auf Befehl die Starke für einen Mann, der einmal "Sklave" sein will, aber in Wahrheit der Herr ist. Ähnliches gilt für private SM-Inszenierungen. Denn ein Mensch kann nicht im intimen, subjektiven Binnenverhältnis einfach abstrahieren von den äußeren Machtverhältnissen."

"Perversionen sind reine Männersache."

Unglaublich, nachzulesen hier...

Wenn man sich sein Leben lang mit Sexualität beschäftigt, wie wenig kann man verstanden haben? Und die ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes?!?
« Letzte Änderung: 03 April 2012, 16:17:53 von RaoulDuke »
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messie

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Re: Paraphilie
« Antwort #31 am: 03 April 2012, 16:29:05 »

Ach, Schwarzer ist in dieser Beziehung einfach selbst nicht ganz dicht. Muss man einfach mal so sagen.
So war die PorNO-Kampagne, von ihr inszeniert, alleine schon deswegen eine Farce, weil sie lediglich Bilder von Frauen in "erniedrigendenen Positionen" verbieten lassen wollte - nicht aber selbige von Männern ... ;)
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Black Ronin

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Re: Paraphilie
« Antwort #32 am: 03 April 2012, 17:23:46 »

Meine Rede!
Das einizige was ich und auch viele andere Leute dieser Person zu verdanken haben, ist ein klares Feinbild.
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Julya

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Re: Paraphilie
« Antwort #33 am: 03 April 2012, 17:34:29 »

Der Unterschied zur Pädophilie besteht darin, dass ein Pädophiler keinen Leidensdruck empfinden muss, aber dennoch behandlungsbedürftig ist, weil er damit anderen auf jeden Fall schadet.

Das denke ich, in zweierlei Hinsicht, eben nicht.
Erstens tut Pädophilie an sich ja niemandem weh, wie auch andere Vorlieben, da sie im Kopf stattfinden. (Z.B. sexuelle "Abarten" wie Nekrophilie, Zoophilie, etc) Erst, wenn aus den Gedanken Taten folgen, kann jemand zu Schaden kommen.

'Behandlungsbedürftig' finde ich schon ein heftiges Wort, da alles, was im Kopf stattfindet, meiner Meinung nach niemanden etwas angeht und nicht therapiert werden muss, solange man darunter selber nicht leidet. (Wohlgemerkt: NUR darunter, was im eigenen KOPF stattfindet!)

Ich denke, daß pädophile Menschen sehr wohl Leidensdruck empfinden, da ihre Neigungen und Wünsche eben etwas sind, dem man schlichtweg nicht nachgehen DARF!
Ich habe darüber mal einiges gelesen und Reportagen gesehen, wie sehr Betroffene in dem Konflikt stehen, einerseits Kinder zu lieben und andererseits ihnen zwangsläufig Schaden zuzufügen, würden sie ihren (sexuellen) Neigungen nachgeben. (Sie lieben ja nicht nur die Sexualität, sondern auch das ganze Wesen.)
Ich denke, dass nahezu alle pädophil veranlagten Menschen SO vernünftig sind, aus ihrer Philie eben keine Tat werden zu lassen. Und genau das sind diejenigen, die darunter leiden, nicht zuletzt, weil man sie als 'Kranke' herabwürdigt.

Einen Mörder nennt man auch nicht per se 'krank', erst, wenn eine sexuelle Komponente dazu kommt, ist man wieder schnell bei so einer Stigmatisierung.
Es gibt für Mord viele Gründe, die bei Urteilsverkündungen teilweise strafmildernd wirken, wie Rache wegen jahrelanger Gewalt, oder Affekthandlung, oder Gegenwehr, oder ausrasten aufgrund Alkoholkonsums. Diese Gründe sind alle nicht 'krank', höchstens in Ausnahmefällen. (Ritual bei der Tötung, etc)
Trotz des "Ergebnisses" beim Mord (ein toter Mensch!!!), wird ein Mörder nicht zwangsläufig als krank bezeichnet.

Ich finde einfach, daß da die Relationen und Blickwinkel total verschoben sind....
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colourize

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Re: Paraphilie
« Antwort #34 am: 03 April 2012, 17:46:31 »

Der Unterschied zur Pädophilie besteht darin, dass ein Pädophiler keinen Leidensdruck empfinden muss, aber dennoch behandlungsbedürftig ist, weil er damit anderen auf jeden Fall schadet.

Das denke ich, in zweierlei Hinsicht, eben nicht.
Erstens tut Pädophilie an sich ja niemandem weh, wie auch andere Vorlieben, da sie im Kopf stattfinden. (Z.B. sexuelle "Abarten" wie Nekrophilie, Zoophilie, etc) Erst, wenn aus den Gedanken Taten folgen, kann jemand zu Schaden kommen.

'Behandlungsbedürftig' finde ich schon ein heftiges Wort, da alles, was im Kopf stattfindet, meiner Meinung nach niemanden etwas angeht und nicht therapiert werden muss, solange man darunter selber nicht leidet. (Wohlgemerkt: NUR darunter, was im eigenen KOPF stattfindet!)
Ich bin zwar geneigt Dir zuzustimmen, kann mir aber andererseits kaum vorstellen, dass ein Pädophiler ohne psychotherapeutische Begleitung durchs Leben kommt. Es gibt nämlich exakt genau garnichts (mit Ausnahme seiner eigenen Phantasie), was das Ausleben der sexuellen Wünsche erlauben würde, das niemandem schadet den wir gesellschaftlich als schutzbedürftig ansehen. Und wie wir aus den Meldungen a la "Kinderpornoring ausgehoben" wissen, kommen durch den bloßen Konsum von Bildern von nackten Kindern schon Schutzbedürftige zu Schaden, da diese ja allein schon durch die existente Nachfrage nach solchen Fotos ungewollt als "Modell" herhalten mussten.

Ein Pädophiler, auch wenn er sich derart selbstdiszipliniert unter Kontrolle halt dass er NIE entsprechende Bilder konsumiert - ganz zu Schweigen davon dass er selbst Kindern etwas antut - kann also seine eigene Sexualität niemals als "okay wie sie ist" akzeptieren. Er wird immer damit hadern und sie als Problem begreifen und nie mit sich selbst im Reinen sein können.

Ich mag mir das gar nicht vorstellen, wie mies diese Situation für die Betroffenen sein muss. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit leben kann ohne dass man sich zumindest in Selbsthilfegruppen etc. Rat holt (was ja auch eine Form der "Behandlung" ist).
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RaoulDuke

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Re: Paraphilie
« Antwort #35 am: 03 April 2012, 17:50:23 »

Meine Rede!
Das einizige was ich und auch viele andere Leute dieser Person zu verdanken haben, ist ein klares Feinbild.

Ja, Du hattest das auf der Seite zuvor gerade geschrieben, während ich den Beitrag oben getippt habe...

Das wäre wohl auch schon wieder eine eigene Diskussion wert, aber mit Betonkopf-Dogmatismus und solchen Riesen-Scheuklappen diskreditiert sie sich doch selbst. Nach kurzem Erstaunen möchte ich mich daher der Meinung von Black Russian anschließen, die auf der vorherigen Seite so treffend schrieb:

Mir geht, grob gesagt,  am Arsch vorbei, ob die verklemmte Lieschen Müller mich für gestört hilt.

Applaus!
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messie

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Re: Paraphilie
« Antwort #36 am: 03 April 2012, 17:51:12 »

Zitat
'Behandlungsbedürftig' finde ich schon ein heftiges Wort

Klingt heftig, stimmt, ist aber nicht so heftig gemeint.
Ohnehin habe ich, was Therapien angeht, eine weniger dramatische Einstellung dazu: Meines Erachtens geht es nicht darum irgendwas "wegzutherapieren" (das geht nämlich nicht), sondern lediglich den Umgang damit zu lernen.
Das bedeutet, dass es bei einem Pädophilen nicht darum geht dass er keine Kinder mehr liebt/mag (das lässt sich nicht abstellen), sondern dass er damit umzugehen lernt damit, dass er diese Sehnsucht niemals gestillt bekommen wird, weil er damit die Liebe zu dem Kind verraten würde, würde er sich diesem in irgend einer Weise sexuell nähern.

Wie das geht, wie das hinzukriegen ist, das kann ich nicht sagen, das wissen nur die Profis. Aber es ist eben Sache dieser Profis, einem Pädophilen Wege aufzuzeigen die auch ihn ohne Leiden(sdruck) durchs Leben gehen lassen. Er ist ja kein böser Mensch deswegen, er hat "nur" eine Neigung, die andere Menschen in den Abgrund stürzen würde, würde er sie ausleben.

Ob so eine "Behandlung", ein Aufzeigen dieser Wege, präventiv nötig ist oder nicht, das weiß ich selbst nicht so genau. Ich bin nicht pädophil und es fällt mir auch schwer, sich in diese Menschen hineinzuversetzen. Vielleicht gibt es welche die mit dieser Neigung wunderbar klarkommen, so gut dass niemals die Gefahr besteht dass sie ihr nachgeben, wer weiß? Ich vermag mir da kein Urteil darüber erlauben.

Ich weiß nur eines: Wenn jemand spürt dass er Gefahr läuft, diese Neigung wirklich auszuleben, dann sollte er sich dringend einen Profi holen, der dafür sorgt dass es nicht geschieht: Um seiner selbst und um des Kindes willen.
Das braucht ein SMler eben nicht, da bei ihm ja jederzeit möglich ist auf andere SMler zu treffen, mit denen es dann einvernehmlich geschieht und dort dann alles in Butter ist.
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Black Ronin

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Re: Paraphilie
« Antwort #37 am: 03 April 2012, 18:03:18 »

Also Messie. Das ist nicht so!
Was glaubst du, wie schwierig es für einen submissiven Mann ist, eine passende Dom zu finden! Und für den dominaten Herren stehen die devoten Damen auch nicht an der nächsten Ecke.
Frauen haben es da sicher mal wieder leichter JEMANDEN zu finden. Obs dann der "richtige" ist, sei mal dahingestellt
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colourize

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Re: Paraphilie
« Antwort #38 am: 03 April 2012, 18:09:24 »

Also Messie. Das ist nicht so!
Was glaubst du, wie schwierig es für einen submissiven Mann ist, eine passende Dom zu finden! Und für den dominaten Herren stehen die devoten Damen auch nicht an der nächsten Ecke.
Du wirst aber zugeben, dass es nicht nur was die Umsetzungsmöglichkeiten, sondern auch was das Klarkommen mit der eigenen Sexualität betrifft, für die von Dir angesprochenen Menschen ungleich leichter ist gut durchs Leben zu kommen als für Pädophile, oder?
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messie

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Re: Paraphilie
« Antwort #39 am: 03 April 2012, 18:20:01 »

Also Messie. Das ist nicht so!
Was glaubst du, wie schwierig es für einen submissiven Mann ist, eine passende Dom zu finden! Und für den dominaten Herren stehen die devoten Damen auch nicht an der nächsten Ecke.
Frauen haben es da sicher mal wieder leichter JEMANDEN zu finden. Obs dann der "richtige" ist, sei mal dahingestellt

Ich redete von möglich, nicht von echt superduperschnell findbar. ;)
Einem Pädophilen ist es nicht möglich, das passende Pendant zu finden ohne sich strafbar zu machen, einem SMler schon.
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Black Ronin

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Re: Paraphilie
« Antwort #40 am: 03 April 2012, 18:26:28 »

@ Messie und colourize.
Ja sicher. Zum Glück für die SMler.
Aber ich kenne da den einen oder anderen der/die ziemlich am leiden war, weil sich eben nicht der richtige Partner oder die richtige Partnerin finden ließ .
Leute mit massenkonformer Sexualität haben da irgendwie mehr... Auswahl! Also, was die Anzahl der potenziellen Partner/innen angeht.
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Re: Paraphilie
« Antwort #41 am: 03 April 2012, 18:54:12 »

@ Messie und colourize.
Ja sicher. Zum Glück für die SMler.
Aber ich kenne da den einen oder anderen der/die ziemlich am leiden war, weil sich eben nicht der richtige Partner oder die richtige Partnerin finden ließ.
Meinem Eindruck nach ist das Jammern über das "Finden des passenden Partners" bei SMlern weiter verbreitet, vor allem aber die Tendenz, Misserfolge und Körbe nicht auf sich selbst und seine Schwächen, sondern auf die ach so hinderliche Sexualität zurückzuführen.

Leute mit massenkonformer Sexualität haben da irgendwie mehr... Auswahl! Also, was die Anzahl der potenziellen Partner/innen angeht.
Dafür haben die aber andere Probleme, die wiederum SMler mutmaßlich weniger haben. ;)

IMHO hatten es ALLE Menschen bevor es das Internet gab bedeutend schwerer, "potentielle Partner/innen" zu akquirieren.
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Kallisti

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Re: Paraphilie
« Antwort #42 am: 03 April 2012, 23:47:51 »

"potentielle Partner/innen" zu akquirieren.

Hier hinter (nach "akquirieren") hätte ich mir ja doch einen smiley gewünscht - so einen z.B.:  :D  Oder wenichstens Anführungszeichen um dieses Wort. ;)


Was das Alice Schwarzer-Gebashe oben nun sollte, mögen die Herren selbst am besten wissen. - Ich finde, sie war und ist eine streitbare Person und nicht alles, das sie äußert, ist Unsinn. Aber wie schon gesagt wurde: mann braucht offensichtlich halt ein "Feindbild"^^.

Ändert nichts daran, dass das Herauspicken bestimmter Sätze von ihr einfach albern ist.



'Behandlungsbedürftig' finde ich schon ein heftiges Wort, da alles, was im Kopf stattfindet, meiner Meinung nach niemanden etwas angeht und nicht therapiert werden muss, solange man darunter selber nicht leidet. (Wohlgemerkt: NUR darunter, was im eigenen KOPF stattfindet!)


Da sehe ich Schwierigkeiten. ;) Denn die berechtigte Frage ist doch, ob und wie lange das so "gut geht": "NUR im Kopf ..."! Ob und wie lange das "ausreicht" bzw. ob es überhaupt so möglich ist (realistisch betrachtet): dass man seine sexuelle Neigung wirklich "lebenslang" AUSSCHLIESSLICH in der Phantasie "lebt" - ohne dabei irgendwie psychisch vor die Hunde zu gehen - und schon deshalb/dann sich selbst oder anderen vlt. schadet - irgendwann, irgendwie ... (entweder, indem man dann doch "irgendwie" seine Neigung auslebt - mit Folgen ... oder indem man sich oder andere anderweitig schädigt - da gibt es ja vielerlei Möglichkeiten).

Ich meine: es ist UNmöglich, dass etwas nur im Kopf (alles!) bleibt, bleiben kann - es sei denn, man fände tatsächlich Wege, es zu "kanalisieren" bzw. zu "sublimieren", aber auch da habe ich Zweifel, wie lange das wirklich funktioniert (man denke auch an das Zölibat - und welche "Früchte" es treiben kann - die natürlich verleugnet werden - von Masturbation über Homosexualität bis zur Heterosexualität ("im Geheimen" ;) ).


Zitat
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Auch hier meine ich, einen relativierenden Unterton zu bemerken. Ist dem so? - Meinst du selbst nicht, dass es Kindern schadet, wenn sie "nackt" bzw. pornografisch auf Fotos dargestellt, gezeigt werden, sich gebärden sollen?
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colourize

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Re: Paraphilie
« Antwort #43 am: 04 April 2012, 00:24:55 »

doch, meine ich.
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messie

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Re: Paraphilie
« Antwort #44 am: 04 April 2012, 01:19:44 »

Zitat
Da sehe ich Schwierigkeiten. ;) Denn die berechtigte Frage ist doch, ob und wie lange das so "gut geht": "NUR im Kopf ..."! Ob und wie lange das "ausreicht" bzw. ob es überhaupt so möglich ist (realistisch betrachtet): dass man seine sexuelle Neigung wirklich "lebenslang" AUSSCHLIESSLICH in der Phantasie "lebt"

Lustig, im Prostitutions-Thema vertratest du noch die Meinung dass es Sex mit Menschen ja gar nicht bedarf, man könne es sich ja wunderbar selbst besorgen.  ;D
Selbstbefriedigung ist eben genau dieses "nur in der Fantasie ausleben". Vielleicht jetzt klarer, warum es Menschen gibt, die selbst gegen Bezahlung einfach mal einen warmen Körper spüren möchten, wenn sie sonst keine Gelegenheit dazu haben ...? ;)

Was Alice Schwarzer angeht: Ich will die Frau gar nicht mal komplett diskreditieren. Sie trägt das Bundesverdienstkreuz zu Recht, schließlich hat sie auch Dinge angestoßen, die ohne sie niemals möglich gewesen wären. Für das Selbstbewusstsein der Frau, das wirklich dringend nötig war!, hat sie enorm viel getan.

Leider ist sie in den letzten zwei Jahrzehnten zu radikal geworden und ist logischen Argumenten nicht mehr zugänglich. Die PorNO-Kampagne ist das beste Beispiel, dort von einer Unterdrückung der Frau zu faseln und dann Fotos, auf denen identische Fotos jener die sie verbieten lassen möchte, nur dass dann ein Mann drauf zu sehen ist, nicht anstößig zu finden passt da halt einfach nicht zusammen. Da schoss sie, genauso in Bezug auf diverse Aussagen bezüglich des Kachelmann-Prozesses, eindeutig übers Ziel hinaus.

Sie hat sich selbst zum Feindbild gemacht. Nicht mehr und nicht weniger.

Was Nacktheit von Kindern angeht, ist das ein spannendes Thema! Denn Kinder empfinden Nacktheit als so garnicht anstößig oder schlimm, sie sind da völlig arglos und natürlich. Dass Nacktheit etwas Schlimmes ist, das wird ihnen erst anerzogen.
Dass dann irgendwelche Leute nackte Kinder erregend finden und Fotos von ebensolchen als Vorlage verwenden, das kratzt die Kinder jedenfalls ja mal so gar nicht. Schließlich erfahren sie nichts davon. Stören tut es nur die Eltern!
Aber wirklich zu Recht? Das ist eine gute Frage. "Beschmutzt" werden die Kinder selbst ja genau genommen nicht, sie erfahren ja nichts davon.

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