Stimmen insgesamt: 16
Umfrage geschlossen: 22 Januar 2005, 17:03:53
Ich denke daher, daß es angebracht ist, die DNA-Probe von Verdächtigen bei Gewaltverbechen zu nehmen. Sollte es zu einer Verurteilung im Rahmen des Prozesses kommen, darf die Probe gespeichert werden, werden die betroffenen Personen freigesprochen, muß die Probe gelöscht werden.
es gibt doch auch aktionen, bei denen z.B. in einem ganzen dorf alle männer eine dna-probe abgeben müssen, weil man einen vergewaltiger sucht. sollte man diese daten speichern, hätte man hunderte dna-proben von menschen, die noch nie kriminell tätig waren und könnte ev. schön missbrauch damit treiben....
ZitatDer Unterschied zum Fingerabdruck: Aus dem Fingerabdruck kannst Du u.a. keine erblichen Krankheiten etc ablesen.Richtig, aber das ist ja auch nicht das Ziel einer DNA-Datenbank und dafür wird sie wohl auch nicht genutzt werden.
Der Unterschied zum Fingerabdruck: Aus dem Fingerabdruck kannst Du u.a. keine erblichen Krankheiten etc ablesen.
Genau an der Stelle, die Du mit dem unscheinbaren Wörtchen "wohl" markierst, liegt der Hund begraben: man weiß es eben nicht genau, und mein Vertrauen in die zuständigen Stellen hält sich offen gestanden in geordneten Grenzen, denn die Erfahrung lehrt uns nun mal: Womit Schindluder getrieben werden kann, damit wird früher oder später auch Schindluder getrieben.
Weil wir in einer Welt leben, in der durch die fortschreitende Digitalisierung aller Information die Kontrollmöglichkeiten über den eventuellen Missbrauch der Daten letztlich verschwinden werden. Ein wirklich wirksamer Datenschutz wird in Zukunft immer schwerer zu realisieren sein.
Die Annahme, dass eine DNA-Datenbank - so sie einmal umfassend vorliegt - niemals "Zweitverwertern" zugänglich sein wird, ist an Naivität kaum zu übertreffen.
Der Nutzen der DNA-Datenbank wird uns nun am Beispiel Moshammer "schmackhaft" gemacht. Klar - wir können damit Kriminelle überführen. Das können wir aber auch ganz prima mit herkömmlichen Methoden. Im Fall Moshammer sind zig Fingerabdrücke des Täters gefunden worden (in der Wohnung sowie im Wagen). Politisch instrumentalisiert wird aber nun die DNA-Analyse als wirksamstes Mittel zum Fahndungserfolg. Es ist doch ganz offensichtlich, dass uns hier ein sehr fragwürdiges Instrumentarium schmackhaft gemacht werden soll, um einen Schritt weiter in Richtung "totaler Überwachung" zu kommen.
Es ist doch ganz offensichtlich, dass uns hier ein sehr fragwürdiges Instrumentarium schmackhaft gemacht werden soll, um einen Schritt weiter in Richtung "totaler Überwachung" zu kommen
Aber ich denke, man sollte die Gefahr eines Mißbrauchs bzw. die Möglichkeiten dazu weitestgehend einschränken
Und meine Gene kommen vorerst in keine Datenbank.
Soldaten Touristen in Dritt-Weltländer (inklusive USA) Seeleute? Damit man die immer und überall zweifelsfrei identifizieren kann?
Oder um zu gucken, ob die Person genetisch gesund genug ist, um auch verbeamtet zu werden?
mal ne ganz blöde frage: wie wäre es, wenn die daten in einer gen-datenbank per gesetz geschützt wären? wenn sie nur zu abgleichszwecken bei kriminalistischen ermittlungen benutzt werden dürften? würde das nicht vor den o.g. konkreten auswirkungen eines missbrauchs schützen? jetzt mal rein praktisch gedacht... auf welche weise sollten genetische daten dann noch missbraucht werden können?
Zitat von: "olli"mal ne ganz blöde frage: wie wäre es, wenn die daten in einer gen-datenbank per gesetz geschützt wären? wenn sie nur zu abgleichszwecken bei kriminalistischen ermittlungen benutzt werden dürften? würde das nicht vor den o.g. konkreten auswirkungen eines missbrauchs schützen? jetzt mal rein praktisch gedacht... auf welche weise sollten genetische daten dann noch missbraucht werden können?äh, bist Du seit gestern hier auf dieser Welt? Dann wird das Gesetz eben irgendwann geändert, wenn es kommod ist und dann ist es das mit der limitierten Verwendung "nur für kiminalistische Ermittlungen" bei schweren Verbrechen.
ja, gesetze werden geändert. aber nur auf basis von gesellschaftlichem wandel. und wenn die leute irgendwann soweit sind, dass sie nichts mehr dagegen haben, ihre daten preis zu geben, dann kann man doch auch die gesetze ändern, oder nicht?