Aber was hat das alles mit dem eigentlichen Thema zu tun???
Ob ein Betrieb sich auf ökologischere Produktion einläßt, ist IMMER auch eine wirtschaftliche Entscheidung. Das ist nicht nur in der Landwirtschaft so.Und wenn Du was anderes glaubst, ja, dann bist Du naiv.
Es gibt mit absoluter Sicherheit kein einziger Bio-Produzent, der nicht aus wirtschaftlichen Gründen das geworden ist.
Grundsätzlich würde ich große Migrationsbewegungen eher als das Symptom eines Problems sehen. Statt dieses Symptom zu behandeln, sollte man sich lieber auf eine Beseitigung der Ursachen konzentrieren.
Anders, als es die Berichterstattung in den Medien oft vermuten lässt, sind Hunger und Fehlernährung nicht nur die Folge von Naturkatastrophen oder bewaffneten Konflikten. Solche Krisen verursachen nur einen relativ kleinen Teil des Hungers in der Welt.Viel häufiger ist Hunger die Folge dauerhafter, strukturell bedingter Armut und schlechter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Die Ursachen von Hunger sind sehr komplex und in vielfältigen Wechselwirkungen miteinander verknüpft.ArmutArmut ist untrennbar mit Hunger, Mangel- und Fehlernährung verbunden: Wer kein Geld oder keinen Zugang zu Produktionsmitteln hat, kann sich nicht selbst ernähren. Und wer durch Hunger geschwächt ist, kann nicht ausreichend produktiv arbeiten. Fehlernährte Kinder können schlechter lernen, sind häufiger und länger krank und können bleibende Schäden davontragen – der Kreislauf von Armut und Hunger geht weiter.Die seit Jahren ansteigenden Preise für Grundnahrungsmittel treffen vor allem Menschen der ärmsten Bevölkerungsschichten. Laut Welthunger-Index 2009 geben arme Familien den größten Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus – eine durchschnittliche deutsche Familie benötigt dafür nur etwa zehn Prozent ihres Einkommens.Diese Entwicklung führte 2008 zu einer weltweiten Nahrungsmittelkrise. Auch wenn sich viele Preise inzwischen wieder etwas normalisiert haben, ist das kein Grund zur Entwarnung: Die Welternährungsorganisation (FAO) und die OECD prognostizieren in ihrem Agricultural Outlook 2008–2017, dass sich die Agrarpreise längerfristig auf einem relativ hohen Niveau halten werden. Problematisch ist vor allem, dass zukünftig starke Schwankungen der Nahrungspreise auf dem Weltmarkt erwartet werden. Auch wenn die durchschnittlichen Agrarpreise seit 2008 gesunken sind, sind sie in vielen Entwicklungsländern weiterhin angestiegen.Schlechte politische und wirtschaftliche RahmenbedingungenViele Entwicklungsländer sind hoch verschuldet. Ein großer Teil ihrer Exporterlöse wird deshalb für den Schuldendienst eingesetzt. Die Verschuldung dieser Länder verhindert notwendige Investitionen in Sektoren, die für Ernährungssicherung entscheidend sind. Dies trifft insbesondere auf die Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zu. Im Jahr 2003 haben die Mitglieder der Afrikanischen Union die entscheidende Rolle dieser Sektoren für die Bekämpfung des Hungers bekräftigt und mit der "Maputo-Erklärung" zugesagt, mindestens zehn Prozent ihrer nationalen Budgets für landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung einzusetzen. Viele afrikanische Länder sind von der Umsetzung dieses Versprechens noch weit entfernt. Ebenso fehlen Investitionen in andere für Ernährungssicherheit wichtige Bereiche, wie etwa in das Bildungs- und Gesundheitswesen oder in die Infrastruktur.Die Grundbedürfnisse der Bevölkerung können in vielen Fällen nicht mehr befriedigt werden; Korruption und hohe Ausgaben für Militär kommen oft erschwerend hinzu. Auch eine wachstumsfeindliche Wirtschaftspolitik, die fehlende oder ungenügende Beteiligung der Bevölkerung an politischen Prozessen und die mangelnde Umsetzung von menschenrechtlichen Verpflichtungen, etwa dem Recht auf Nahrung, sind in vielen Entwicklungsländern Ursachen für Ernährungsunsicherheit.Unfaire WettbewerbsbedingungenAuch unfaire Wettbewerbsbedingungen im Weltagrarhandel tragen zur Armut und damit zur Unterernährung vieler Menschen bei. Die Interessen der Entwicklungsländer sind im Welthandelssystem unterrepräsentiert.Viele Industrieländer unterstützen ihre Landwirtschaft mit Milliardenbeträgen. Werden die subventionierten Agrarprodukte dann in Entwicklungsländer exportiert, sind sie meistens billiger als die heimischen Erzeugnisse – die Produkte der Landwirte vor Ort können damit nicht konkurrieren. So werden lokale Märkte gestört und mit ihnen die Möglichkeiten der Menschen, Einkommen zu erwirtschaften. Als Folge sinken Kaufkraft und lokale Nachfrage und es lohnt sich immer weniger, in die Landwirtschaft zu investieren. Gleichzeitig können sich immer weniger Menschen ausreichende Lebensmittel leisten. Ist die inländische Produktion nicht mehr gesichert, steigt die Abhängigkeit von Importen, die mit Devisen bezahlt werden müssen.Ein weiteres Problem ist der Protektionismus vieler Industrieländer. Importzölle und andere Handelshemmnisse machen es den Entwicklungsländern oft unmöglich, ihre bestehenden oder potenziellen Wettbewerbsvorteile auszunutzen und ihre Produkte gewinnbringend in die Industrieländer zu exportieren.Nur selten haben Entwicklungsländer die Chance, nicht nur Rohstoffe zu exportieren, sondern durch deren Weiterverarbeitung höhere Exporterlöse zu erzielen.Zudem haben die Produzentinnen und Produzenten landwirtschaftlicher Roherzeugnisse in vielen Entwicklungsländern unter den starken Schwankungen der Weltmarktpreise für Rohstoffe zu leiden. Von zeitweilig hohen Agrarpreisen, wie im Jahr 2008, können die Bäuerinnen und Bauern kaum profitieren, da sie nicht die Chance haben, sich kurzfristig an die veränderten Marktpreise anzupassen. Die immer stärker schwankenden Preise führen zu immer größerer Planungsunsicherheit und zum Teil zu ruinösem und ungleichem Wettbewerb. Insbesondere Kleinbauern bleiben bei diesem Wettlauf auf der Strecke und verarmen. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit zu verkaufen, was auch immer sie verkaufen können – egal zu welchem Preis.Zugang zu produktiven RessourcenDrei Viertel der Armen in Entwicklungsländern leben in ländlichen Gebieten. Die meisten von ihnen sind für ihr Überleben auf die traditionelle Landwirtschaft ohne Maschinen und ohne synthetische Dünge- oder Pflanzenschutzmittel angewiesen. Entscheidend für die Nahrungsmittelproduktion sind Klima, Wasserverfügbarkeit, Bodenqualität und der Zugang zu angepasstem Saatgut für Pflanzensorten, die sich an gegebene Bedingungen anpassen können und für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bezahlbar sind.BodenrechtIn vielen Entwicklungsländern ist das Land ungleich verteilt, oft schon seit der Kolonialzeit. Wenigen Großgrundbesitzern steht eine große Zahl von Kleinbauern gegenüber. Ihre Ackerflächen sind sehr klein und ihre Erträge reichen kaum, um die Familien zu ernähren.Oft kommt hinzu, dass die Bodenrechtsverhältnisse unklar sind. Dadurch können Konflikte um die Landnutzung und um Wasserressourcen entstehen, zum Beispiel zwischen nomadisch lebenden Hirten und Ackerbauern. Eine gerechte und sozial verträgliche Landverteilung und die rechtliche Sicherung der Landnutzung und des Landbesitzes – besonders auch für Frauen – ist Voraussetzung für die Bekämpfung von Armut und Hunger.Die gegenwärtige drastische Zunahme von Landverkäufen und -verpachtungen in Entwicklungsländern verdeutlicht, dass Land eine immer knapper werdende Ressource im Wettstreit verschiedener Nutzungsinteressen wird. Es hat sich ein Trend beschleunigt, der in internationalen Schlagzeilen auch als "Land Grabbing" oder "Landnahme" bezeichnet wird: Staatliche Akteure und private Investoren aus Industrie- und Schwellenländern sichern sich mittels langfristiger Pacht- oder Kaufverträge große Agrarflächen in Entwicklungsländern, um dort Nahrungsmittel oder Energiepflanzen für den Export anzubauen.UmweltzerstörungDurch die zunehmende weltweite Umweltzerstörung werden die natürlichen landwirtschaftlichen Produktionsgrundlagen – Boden, Wasser und Klima – beeinträchtigt. Die Nahrungsmittelproduktion ist vor allem durch Schädigung von Ackerflächen und die fortschreitende Wüstenbildung in den Trockenzonen gefährdet. Auch durch den Städtebau und die Errichtung von Anlagen für die Infrastruktur werden immer mehr fruchtbare Ackerflächen versiegelt.Die Verschlechterung der Bodenqualität hat viele Ursachen, Beispiele sind Überweidung, falsche Bewässerung und ungeeignete Anbaumethoden. Während der vergangenen 50 Jahre hat sich der Prozess der Erosion und Degradation (Verschlechterung der Bodenqualität) der Böden in den Entwicklungsländern stark beschleunigt. Jährlich werden etwa 12 Millionen Hektar Land endgültig zerstört. Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) schätzt, dass rund 40 Prozent der Landfläche weltweit von Degradation bedroht sind – das sind 5,2 Milliarden Hektar. Bleibt es bei dieser Entwicklung, erwarten Experten, dass etwa 50 Millionen Menschen in den nächsten zehn Jahren umsiedeln müssen und dass bis 2025 ein großer Teil der Weltbevölkerung – bis zu 2,8 Milliarden Menschen in 48 Ländern – unter Wasserunsicherheit oder -mangel leiden wird.KlimawandelEin weiteres Problem sind die langfristigen Veränderungen im weltweiten Klima. Die globale Erwärmung lässt die Polkappen und Gletscher schmelzen. Dies erhöht den Meeresspiegel. Anbauflächen in Küstennähe und im Flachland sind nicht mehr nutzbar. Die Verschiebung von Regenzeiten und die Verringerung von Niederschlagsmengen infolge des Klimawandels trifft vor allem die südliche Hemisphäre. Die Veränderungen führen schon heute zu einer verringerten Produktivität der Landwirtschaft vieler Entwicklungsländer.Durch den Klimawandel verschieben sich Klimazonen, so gehen traditionelle Anbaugebiete verloren – unter anderem, weil sich die Landwirtschaft nicht schnell genug auf die neuen Bedingungen einstellen kann. Auch das überlieferte bäuerliche Wissen verliert an Wert, wenn etwa Zeitpunkt und Menge der jährlichen Niederschläge sich stark verändern und nicht mehr vorhersehbar sind. Klimawandel und Verschlechterung der Bodenqualität haben zudem negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt, die eine der wichtigsten Grundlagen für eine nachhaltige Ernährungssicherung ist.Langfristig wird davon ausgegangen, dass die landwirtschaftliche Produktivität in den Entwicklungsländern bis 2080 erheblich sinkt. Dabei sind Rückgänge von teilweise mehr als 25 Prozent in fast allen lateinamerikanischen, afrikanischen, südasiatischen, pazifischen sowie in den Ländern des Nahen Ostens zu erwarten.AgrartreibstoffeDie Preise von Pflanzen, aus denen Treibstoff gewonnen werden kann, steigen seit einiger Zeit kontinuierlich. Der Einfluss der Nachfrage nach Agrartreibstoffen auf die Preisentwicklung wird sehr unterschiedlich eingeschätzt.Forschungen des Internationalen Forschungsinstituts für Ernährungspolitik (IFPRI) haben zum Beispiel gezeigt, dass die erhöhte Nachfrage nach Biokraftstoffen zwischen 2000 und 2007 für 39 Prozent der Preissteigerung bei Mais und für 30 Prozent bei Getreide verantwortlich war. Die Konkurrenz zwischen Pflanzenanbau zur Treibstoff- und zur Nahrungsmittelproduktion droht in vielen Entwicklungsländern zu einer Verschlechterung der Ernährungssicherheit zu führen.HIV/AIDSErnährungssicherheit hängt auch von der Gesundheit der Menschen ab, denn Krankheit entzieht zum einen Arbeitskraft, zum anderen steigert sie den Nährstoff- und Energiebedarf der Betroffenen. Insbesondere in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verschärft die Immunschwächekrankheit AIDS das Problem der ausreichenden Versorgung mit Nahrungsmitteln.In Ländern wie Botswana oder Swaziland sind rund ein Viertel der 15- bis 49-Jährigen mit dem HI-Virus infiziert oder an AIDS erkrankt. In den am stärksten betroffenen Ländern sank die Lebenserwartung um mehr als 20 Jahre. So fehlen Arbeitskräfte und wertvolle Kenntnisse in Handwerk und Landwirtschaft werden nicht mehr an die nächste Generation weitergegeben. Das wirtschaftliche Wachstum wird langsamer, die Armutsbekämpfung erschwert.Gleichzeitig haben Hunger und Mangelernährung gravierende Auswirkungen auf die Gesundheitssituation und Sterblichkeit von HIV-Infizierten sowie auf die Verbreitung des Virus. Die Förderung von Ernährungssicherheit kann dazu beitragen, ein längeres und produktiveres Leben für HIV-Infizierte zu ermöglichen und die Nebenwirkungen der Medikamente zu verringern.KonflikteDurch bewaffnete Konflikten werden Boden, Luft und Wasser verschmutzt und die Infrastruktur wird zerstört. Minen und Blindgänger behindern selbst Jahrzehnte nach einem Krieg die Feldarbeit und den Wiederaufbau. In Krisenregionen ist Unterernährung weit verbreitet. Kommt es zur Vertreibung der Zivilbevölkerung, muss sie oft in Gebieten Zuflucht suchen, in denen die Einwohner ohnehin schon unter Nahrungsmangel leiden.NaturkatastrophenNaturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Stürme können Felder und Ernten zerstören. Die Produktivität der kleinbäuerlichen Betriebe wird dadurch oft über Jahre eingeschränkt – und damit auch ihre Möglichkeiten, eine ausreichende Ernährung für sich und die restliche Bevölkerung sicherzustellen. Wird durch eine Naturkatastrophe eine Wirtschaftskrise ausgelöst, führt sie auch in städtischen Gebieten zu sinkenden Einkommen und zu Hunger.Arme haben nicht die Mittel, sich gegen die Folgen von Naturkatastrophen zu schützen. Zudem sind sie häufig gezwungen, in Risikozonen zu siedeln und zu wirtschaften. Dadurch erhöht Armut das Risiko, dass es zu neuen oder weiteren Katastrophen wie zum Beispiel Überschwemmungen und Erdrutschen kommt.
Die Globalisierung ist Ursache für Wohlstand als auch für Armut. Die durch Kommunikation, Reiseverkehr, Transport, Zahlungsverkehr usw. kleiner gewordene Welt ermöglicht es vielen Firmen, ihre Produkte rund um die Welt an den Mann und an die Frau zu bringen. Das bringt diesen Firmen und den für sie arbeitenden Menschen Umsatzgewinne und damit Wohlstand. Die Entstehung eines globalen Marktes bedeutet Gewinne und Wohlstand für Firmen, Länder und Individuen. Wohlstand entsteht auch dadurch, dass gängige Produkte in Billiglohnländern hergestellt werden, so dass sie auf unseren Märkten günstig angeboten werden. Dies erhöht die Kaufkraft des uns zur Verfügung stehenden Geldes und damit unseren Wohlstand.Aber die Globalisierung hat nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Globalisierung verursacht Armut. Weil Produktionsstätten in Billiglohnländer verlagert werden oder weil ganze Produktionssparten ausgelagert (outsourcing) und Produkte – selbst wenn sie im eigenen Lande produziert werden – von „billigen“ Arbeitskräften hergestellt werden, erleben wir derzeit einen Verfall der Löhne (zumindest die der weniger qualifizierten Arbeitskräfte) bzw. eine hohe Arbeitslosenquote. Es ist aber nicht allein die Globalisierung, die für diese Entwicklung verantwortlich ist, sondern auch die immer weiter steigende Produktivität, die mit immer weniger Arbeitskräften auskommt, sowie der Druck des Shareholder Value, der dazu führt, dass Aktiengesellschaften mehr an Gewinnen als an der Erhaltung von Arbeitsplätzen interessiert sind. In dem Bemühen, die Wünsche der Börsen und Aktionäre auf Kurszuwächse und Ausschüttungen zu befriedigen, setzen die Firmen auf kurzfristige Gewinne und nehmen dafür Kurzarbeit, Entlassungen und damit den Kaufkraftschwund großer Bevölkerungsteile in Kauf, die langfristig die Gewinne reduzieren.
Spekulieren mit dem Hunger: Finanzspekulationen verschärfen Krise der NahrungsmittelpreiseDie Studie zum DownloadSteigende Nahrungsmittelpreise treiben immer mehr Menschen in Hunger und Armut. In diesen Tagen erreichen die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel ein Jahrhunderthoch. Der Preisindex der Welternährungsorganisation FAO liegt aktuell bei 236 Punkten – das ist höher als während der Hungerkrise 2008 und der Höchstwert seit Einführung des Indexes im Jahre 1990. Die FAO befürchtet zu Recht, dass die gegenwärtige Teuerung erneut Millionen Menschen in den Hunger treibt. Zu den fundamentalen preistreibenden Faktoren auf dem weltweiten Nahrungsmittelmarkt – der wachsenden Nachfrage nach (tierischen) Lebensmitteln und Energiepflanzen sowie den steigenden Erdölpreisen – sind in den vergangenen Jahren neue Preistreiber hinzugekommen: die Kapitalanlagen auf den Rohstoffmärkten. Eine im Auftrag der Welthungerhilfe erstellte Studie der Hochschule Bremen (Bass, H. 2011) schätzt, dass das Engagement der Kapitalanleger auf den Terminmärkten für Getreide im Jahre 2008 für etwa 15 Prozent des beobachteten Preisniveaus auf den Spotmärkten verantwortlich war. Auch gegenwärtig wirkt sich das Geschehen auf den internationalen Finanzmärkten über verschiedene Mechanismen negativ auf die Importpreise der Entwicklungsländer aus und pflanzt sich von dort auf die lokalen Märkte fort.Die deutsche Bundesregierung, die Europäische Union und große Agrarhandelsländer, allen voran die USA, müssen deshalb umgehend und in internationalem Schulterschluss politische Handlungsspielräume zur Eindämmung der preistreibenden Kapitalanlagen in Nahrungsmittelmärkten nutzen. Dazu muss zunächst einmal das Engagement der branchenfremden Finanzmarktakteure und der spekulativen Anleger auf den Nahrungsmittelmärkten nach international verbindlichen Regeln überwacht werden. Wichtige Instrumente sind hierbei die Umsetzung strenger Berichtspflichten sowie die Einführung von Mengen- und Preisbeschränkungen.Eine Börsenumsatzsteuer auf nahrungsmittelbasierte Wettgeschäfte ist nach unseren derzeitigen Einschätzungen ein geeignetes Instrument, um die Geschäfte für agrarbranchenfremde Finanzmarktakteure zu verteuern. Damit wäre zugleich eine spekulationshemmende Entschleunigung der Finanzmarktgeschäfte erreichbar. -----------Finanzmärkte als Hungerverursacher?Studie für die Deutsche Welthungerhilfe e.V.Autor: Hans H. BassMärz 2011
Dieser Prozeß lässt sich nicht stoppen. Wer sich als Volk/Nation nicht anpasst, wird auf Dauer verlieren.
3. These: Die Probleme von Entwicklungsländern beruhen vorwiegend auf externen Faktoren.Diese Aussage ist sehr pauschal.
4. These: Spekulationen verschärfen die Preisschwankungen bei Lebensmittelpreisen und erschweren es den Landwirten in vielen Entwicklungsländern ausreichend Gewinne zu machen.Das wird wohl so richtig sein. Ich würde diese Problematik als eher nachrangig ansehen.
5. These: Man kann die Globalisierung stoppen oder rückgängig machen.
7. These: Wir müssen zukünftig auf Wohlstand verzichten, damit es Menschen in ärmeren Ländern besser geht.Wie soll das funktionieren? Hartz4 für ganz Afrika?
Zeitungsbeilagen locken täglich mit Schleuderpreisen: Zucchini für 19 Cent das Stück, ein Damen-Jogginganzug für zwölf Euro, Badelatschen für einen Euro. Wie kommen solche Preise zustande?Ein Grund für Dumpingangebote ist sicher die miserable Bezahlung der Beschäftigten. Bei einem Textildiscounter verdient man als Ungelernter zwischen 3,80 und 5 Euro die Stunde brutto. Das Team macht sich auch auf den Weg zu den Produktionsorten von Billigangeboten: nach China, wo PCs für Löhne zwischen 80 und 100 Dollar im Monat hergestellt werden, oder nach Bangladesch, wo fast alle europäischen Verkäufer ihre Textilwaren für noch geringere Löhne nähen lassen, oder nach Almeria in Spanien, wo marokkanische und lateinamerikanische Frauen für ein paar Cent Gemüse unter Plastikplanen anbauen, das dann in Deutschland supergünstig zu haben ist."betrifft"-Autor Mirko Tomic war mit einem Kamerateam dort und hat sich die Arbeitsbedingungen angesehen. Auch Vertreter von Hilfsorganisationen und Gewerkschafter kämpfen gegen die Gier nach Profit, die auf dem Rücken anderer ausgetragen wird, bisher vergeblich. Die kleinen Preise gewinnen am Ende immer. Auch deswegen, weil die Verbraucher ihre Augen vor solchen Verhältnissen verschließen, wenn nur der Preis stimmt.
Diese Thesen ändern nichts an dem Kern meiner Aussage, dass unsere Sozialsysteme nicht in der Lage sind, einen großen Zustrom an beruflich unqualifizierten Menschen zu bewältigen. Demographischer Wandel und die Folgen der Globalisierung werden diese Systeme in den nächsten Jahrzehnten sehr stark belasten. Wir können als Gemeinschaft nicht unbegrenzt viele Menschen, für die es hier keine Arbeit gibt, über Transferleistungen versorgen. Daher bleibt uns nichts übrig, als bei der Lösung der Probleme vor Ort zu helfen.
Daher bleibt uns nichts übrig, als bei der Lösung der Probleme vor Ort zu helfen.
Spambot, sehr gut zusammengefasst! Wir sind hier bei diesem Thema einer Meinung.
Aber wer nicht selbst betroffen ist, kann es nicht nachvollziehen wie es ist nur die Wahl zu haben entweder zu verrecken, ermordet zu werden, in Armut zu leben oder eben auszuwandern. Ich kann es nicht.
Ich weiß aber mit Gewissheit, dass das, was aktuell (schon seit so vielen Jahren!) passiert (mit Flüchtlingen), eine bestialische Vorgehensweise ist - beschämend, erschütternd --- UNMÖGLICH! - Ja, ich sehe das "emotional" - und das ist gut so!
99% der Spenden kommen nie da an wo sie hinkommen sollen.