Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Magenta am 10 März 2007, 11:24:00

Titel: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 10 März 2007, 11:24:00
Neulich im Freundeskreis diskutiert:

Stellt euch vor, ihr habt einen befristeten Arbeitsvertrag, der in Kürze ausläuft.
Die Firma hat euch bereits signalisiert, dass sie euch weiterbeschäftigen will.
Aus verschiedenen Gründen würdet ihr euch lieber freiwillig die Hand abhacken lassen, als einen Tag länger als nötig in dieser Firma zu verweilen.
Das Problem dabei: Ihr habt noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden.

Wie würdet ihr entscheiden?

Vertrag verlängern (wegen des Geldes) und ausharren, sich dabei jeden Tag unglücklich zur Arbeit quälen, langsam zu einem Fall für den Psychiater werden und nebenher einen neuen Arbeitgeber suchen   ODER  Vertrag auslaufen lassen, die Qual beim letzten Arbeitgeber hinter sich lassen, eine (hoffentlich schnell vorübergehende) Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen und sich mit ganzem Einsatz der Jobsuche widmen?




Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Ookami am 10 März 2007, 11:41:15
Wenn die Kündigungdfrist nicht zu lang ist, würd ich da bleiben und weiter nach was neuem suchen.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: sober am 10 März 2007, 11:54:28
*nickt*
Kündigen ohne was neues zu haben muss man sich leisten können (Finanziell oder vom Können her, dass man weiss, man findet sofort was neues). Je nach Branche geht was neues finden aber recht schnell.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: uriel am 10 März 2007, 12:03:33
normal sind 4 wochen kündigungsfrist...

von daher...lieber bleiben und nebenbei suchen...

1. gesichertes einkommen
2. kurz- bis mittelfristig sollte man mentall so stark sein, drüber zu stehen und sich da durchbeißen...
3. selbst gekündigt haben macht sich dahingehend nicht so toll, denn der zukünftig neue arbeitgeber könnte diesen schritt falsch deuten...also lieber bewerben mit nem job in der hinterhand...

heutzutage ist das leider nicht mehr sooo einfach, sehr schnell was neues zu finden...zumal man auch sehr schnell in nen gewissen tott geraten kann, wodurch sich alles unnötig in die länge ziehen würde...

wenn man dann noch nen job hat, der einem nur bedingt zusagt, hat man immer nen ansporn da wegzukommen

so ähnlich hab ich das auch in meinem umfeld miterlebt...also kündigen und dann erst neu suchen = schlechte idee

-- meine meinung ^^" --
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: colourize am 10 März 2007, 12:05:27
Haha, geht mir gerade ganz ähnlich.
Zunächst sah es bei mir so aus, als ob aus der befristeten Stelle die ich momentan habe eine feste (und besser bezahlte wird). Das hat sich nun aber als Luftnummer rausgestellt, und ich kann wieder auf einer weiteren befristete Stelle rumhühnern, und das auch zukünftig noch für weniger Geld. Ich lach mich tot. Aber solange ich nichts besseres habe gibts wohl wenig Alternativen.

Ich fühle mich aber gerade mächtig von meinem Arbeitgeber verarscht, und das steigert nicht gerade meine Motivation. Eine Motivation ist jedoch gestiegen, nämlich Bewerbungen rauszuhauen. Nächste Woche habe ich erstmal ein Vorstellungsgespräch in Berlin. Ich würde Hamburg zwar nur ungern verlassen, aber so gehts auf Dauer nicht weiter. :'(
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 10 März 2007, 12:19:05
Ich kann mich dem anschließen: bleiben (wenn wirklich verlängert wird) und nebenbei was neues suchen.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Morgenroete am 10 März 2007, 12:20:40
Kann ich ungefähr nachvollziehen die Situation.

Ich mach zur Zeit eine Ausbildung (die Hälfte ist rum) und von Anfang an hab ich große Probleme mit meinen Kolleginnen. Und als dann auch noch meine Ausbilderin ging wurds noch schlimmer. Aber ich hab mich dazu entschlossen meine Ausbildung dort bis zum Ende durch ziehen und mich eben jeden Morgen hin zu quälen und die Stunde dort abzusitzen.

Jedoch sage ich mir, ich werde nicht dort bleiben, egal ob ich nach der Ausbildung gleich was neues habe. Das kann und werde ich mir dann nicht weiter an tun.
Natütlich ist die Jobsitution nicht die beste aber bevor man sich selber das Leben zur Hölle macht, bin ich lieber eine Zeit lang arbeitslos und dann muss man optimistisch sein dass man bald was neues findet.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: SoylentHolger am 10 März 2007, 12:23:36
normal sind 4 wochen kündigungsfrist...

von daher...lieber bleiben und nebenbei suchen...

1. gesichertes einkommen
2. kurz- bis mittelfristig sollte man mentall so stark sein, drüber zu stehen und sich da durchbeißen...
3. selbst gekündigt haben macht sich dahingehend nicht so toll, denn der zukünftig neue arbeitgeber könnte diesen schritt falsch deuten...also lieber bewerben mit nem job in der hinterhand...

heutzutage ist das leider nicht mehr sooo einfach, sehr schnell was neues zu finden...zumal man auch sehr schnell in nen gewissen tott geraten kann, wodurch sich alles unnötig in die länge ziehen würde...

wenn man dann noch nen job hat, der einem nur bedingt zusagt, hat man immer nen ansporn da wegzukommen

so ähnlich hab ich das auch in meinem umfeld miterlebt...also kündigen und dann erst neu suchen = schlechte idee

-- meine meinung ^^" --

Was heißt denn hier normal? Ich z.B. hab 3 Monate zum Quartalsende.  Und was soll das heißen, es ist nicht mehr soooo einfacht. Das ist doch total branchenabhängig.
Wenn die Person mit Stütze auskommen würde und die Gründe triftig sind, soll Sie aufhören. Andereseits würde ich das auch nicht machen, sondern aus der Sicherheit heraus bewerben. Da hat man dann ein ganz anderes Standing als wenn man sich "aus der Not heraus" bewerben muß. Daher auch von mir: Bleiben und bewerben!
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 10 März 2007, 12:28:01
Morgenroete, hast Du mal mit der Handelskammer gesprochen? Das klingt ja richtig übel bei Dir...
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: uriel am 10 März 2007, 12:33:24
normale kündigungsfrist SIND 4 wochen zum 15. des monats oder zum ende des monats für den arbeitnehmer; der erbeitgeber kann zum ende des monats

...alles andere sind sonderregelungen...

fristlos kündigen bei sehr gravierenden gründen innerhalb von 2 wochen nachdem das passiert ist...

ich kann aber auch gerne nochmal im gesetz nachschaun, wenn du das möchtest...
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: sober am 10 März 2007, 12:35:19
Normal sind die 4 Wochen, weils die gesetzliche Kündigungsfrist ist.

Daß es zur Zeit schwer ist, nen neuen Job zu bekommen, hör ich auch ständig. Wohl angeblich gerade in der IT. Komisch dabei ist, daß ich gerade meinen Job gewechselt habe, das ganze nichtmal ganz 2 Wochen gedauert habe und bei einer Firma gekündigt habe, die seit 2 Jahren händeringend gute ITler sucht, aber keine findet.
Es stellen sich zwar wöchentlich Leute vor, aber es ist halt mittlerweile in der IT Branche ähnlich wie woanders auch (im Gegensatz zur .com-Zeit), daß die Firmen halt auch Können vorraussetzen, wenn sie jemanden bezahlen ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Mentallo am 10 März 2007, 12:38:20
immer bleiben! ein job (bzw eine feste regelmäßige tätigkeit) ist imho immens wichtig für die eigene seele und den geldbeutel.
"wer rastet, rostet." soll heissen, dass die eigenmotivation in allen täglichen dingen stark nachlässt, wenn man arbeitslos ist. wozu soll man denn sonst aufstehen?
und suchen kann man immer, wobei firmen immer lieber einstellen, wer direkt aus einem arbeitsverhältnis kommt. :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: SoylentHolger am 10 März 2007, 13:46:07
normale kündigungsfrist SIND 4 wochen zum 15. des monats oder zum ende des monats für den arbeitnehmer; der erbeitgeber kann zum ende des monats

...alles andere sind sonderregelungen...

fristlos kündigen bei sehr gravierenden gründen innerhalb von 2 wochen nachdem das passiert ist...

ich kann aber auch gerne nochmal im gesetz nachschaun, wenn du das möchtest...

Och nööö, Arbeitsrecht im Studium hat mir gereicht. Außerdem kann ich mir den § 622 BGB selbst raussuchen, dennoch danke  :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: darkflower am 10 März 2007, 13:46:44
Ich kann mich der allgemeinen Tendenz auch anschließen. Selbst wenn es nicht der besste Job ist, ist es immer noch besser als keiner. Ich habe mich letztes Jahr ebenfalls aus einem Job heraus beworden mit dem ich nicht so glücklich war. 4 Wochen sind die gesetzliche Kündigungsfrist und damit hatte mein neuer Arbeitgeber überhaupt kein Problem.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 10 März 2007, 14:10:32
Das "ein schlechter Job ist besser als keiner" kann ich nun nicht zu 100 % unterschreiben. Klar ist ein festes Arbeitsverhältnis besser als Arbeitslosigkeit, aber wenn es einem dort wirklich schlecht geht, und das jeden Tag aufs Neue, dann ist diese Belastung auch nicht zu unterschätzen. Und nicht jeder hat so ein dickes Fell, daß er das ausblenden kann... :-\

Was ich aber auf jeden Fall empfehle: was neues suchen. Allein der Schritt, daß man aktiv etwas tut und nicht alles hinnimmt und in sich reinfrißt, hilft schon sehr.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: darkflower am 10 März 2007, 14:42:47
Das "ein schlechter Job ist besser als keiner" kann ich nun nicht zu 100 % unterschreiben. Klar ist ein festes Arbeitsverhältnis besser als Arbeitslosigkeit, aber wenn es einem dort wirklich schlecht geht, und das jeden Tag aufs Neue, dann ist diese Belastung auch nicht zu unterschätzen. Und nicht jeder hat so ein dickes Fell, daß er das ausblenden kann... :-\


Da hast du natürlich recht. Dann sollte ich eher schreiben "ein schlechter Job der einen aber nicht seelisch oder köperlich fertig macht". Ich meinte mit "schlecher" Job eher einen der einem nicht zu 100% gefällt weil er vielleicht zu langweilig/uninteressant/etwas monoton ist.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Thomas am 13 März 2007, 19:49:41
Hm, die ganzen Argumente im Sinne von "der Sicherheit wegen erst mal bleiben" kann ich nachvollziehen, und würde es von der Logik her wohl auch so empfehlen.Allerdings ist immer die Frage, wie beschissen es in dem momentanen Job wirklich ist und was daran beschissen ist.Also einen Job, der mich dauerhaft so ankotzt, das ich nachts nicht mehr schlafen kann und mir beim Gedanken an die Arbeit schlecht wird, würde ich vermutlich nach kurzer Zeit hinschmeißen, egal ob ich dann erstmal Arbeitslos bin.Einen Job, der zwar nervig und/oder langweilig ist, aber der sich irgendwie machen läßt, würde ich eher so lange behalten, bis ich etwas neues habe.

Man muß eben Sicherheit und Vorteile eines Jobs mit den Widrigkeiten desselben abgleichen und für sich persönlich die Bilanz ziehen, was zu tun ist.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 14 März 2007, 12:06:19
Also einen Job, der mich dauerhaft so ankotzt, das ich nachts nicht mehr schlafen kann und mir beim Gedanken an die Arbeit schlecht wird, würde ich vermutlich nach kurzer Zeit hinschmeißen, egal ob ich dann erstmal Arbeitslos bin.Einen Job, der zwar nervig und/oder langweilig ist, aber der sich irgendwie machen läßt, würde ich eher so lange behalten, bis ich etwas neues habe.
So sehe ich das vom Prinzip her auch. Warum soll man freiwillig weiter in der Opfer-Rolle bleiben und sich vom Arbeitgeber aussaugen, ausbeuten und schlecht behandeln lassen? Bei der Option "Gehen" ist halt leider soviel Unsicherheit dabei. Wie schnell findet man etwas Neues? Sowas kann sehr schnell gehen oder aber Monate dauern.

Ein nahtloser Wechsel von einem Arbeitgeber zum Nächsten ist, in der Tat, natürlich günstiger. Manchmal zweifelt man nur bloß, ob man nicht auch einmal auf sein Bauchgefühl hören sollte und für sein (zumindest kurzfristiges) Seelenheil sofort das Weite suchen sollte.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: messie am 14 März 2007, 17:14:05
Hm, die ganzen Argumente im Sinne von "der Sicherheit wegen erst mal bleiben" kann ich nachvollziehen, und würde es von der Logik her wohl auch so empfehlen.Allerdings ist immer die Frage, wie beschissen es in dem momentanen Job wirklich ist und was daran beschissen ist.Also einen Job, der mich dauerhaft so ankotzt, das ich nachts nicht mehr schlafen kann und mir beim Gedanken an die Arbeit schlecht wird, würde ich vermutlich nach kurzer Zeit hinschmeißen, egal ob ich dann erstmal Arbeitslos bin.Einen Job, der zwar nervig und/oder langweilig ist, aber der sich irgendwie machen läßt, würde ich eher so lange behalten, bis ich etwas neues habe.
Genau so sehe ich das auch.

Normalerweise ist es wirklich vernünftig, die Zähne zusammenzubeißen und parallel einen Job zu suchen. Eine Kündigungsfrist von 4 Wochen setzen andere Arbeitgeber ohnehin häufig voraus, wenn man sich bei ihnen bewirbt aus einem Arbeitsverhältnis heraus, die ist also überhaupt kein Argument gegen das Weiterarbeiten.

Allerdings gilt das nur so lange, wie der Job einen nicht krank macht.
Niemand, wirklich niemand, sollte vor allem seine psychische Gesundheit für einen Arbeitgeber hergeben!
Damit meine ich im übrigen nicht solche Sachen wie "ich fühle mich da irgendwie unwohl" oder "ich bin immer so müüüde", sondern ernsthafte Erkrankungen. Also Magengeschwüre, rückwärts frühstücken, Nervenzusammenbruch - solche Sachen. Wenn das zu sehen ist dass es kommt oder schon soweit ist, dann weg da.

Im übrigen, kennt sich jemand im Arbeitsrecht eigentlich aus ob man da überhaupt kündigen muss bei einer Befristung, selbst wenn man womöglich schriftlich hat dass der Arbeitgeber einen übernehmen will? Gilt es als Kündigung, wenn man dieses Angebot nicht wahrnimmt? -> Ist ja auch eine spannende Frage, weil vom Umstand, wer da wen kündigt, ja auch stark abhängt, ob man 3 Monate gesperrt wird, was diverse Gelder vom Arbeitsamt angeht. Das wäre wichtig zu wissen, denn ich kenne wenige, die 3 Monate ohne jegliche Geldeingänge überhaupt wuppen könnten.

Also, in einem Satz nochmal: Wenn es dich psychisch und/oder psychisch ernsthaft krank macht, dann geh weg da - ansonsten bleibe und suche aktiv weiter nach Arbeit.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: K-Ninchen am 14 März 2007, 18:37:50
Hm, moment mal...

Die Firma hat euch bereits signalisiert, dass sie euch weiterbeschäftigen will.
Aus verschiedenen Gründen würdet ihr euch lieber freiwillig die Hand abhacken lassen, als einen Tag länger als nötig in dieser Firma zu verweilen.
Das Problem dabei: Ihr habt noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden.

Aber das heisst ja, dass dein Arbeitgeber an deiner Arbeit interessiert hat und eigentlich kein Interesse daran haben sollte, dass du dich nicht dort wohl fühlst.
Sicher ist es überhaupt nicht einfach... aber wäre das nicht vielleicht eine Grundlage für ein klärendes Gespräch mit dem Chef?

Es gibt ja viele Gründe, irgendwo nicht arbeiten zu wollen:

- Die Arbeit liegt dir einfach nicht. Gut, dann ist es wirklich besser, was anderes zu suchen, aber lässt sich sicher noch eine Weile aushalten. Es sei denn, es gibt einen Bereich in der Firma, der besser zu dir passt.
- Die Arbeitsbedingungen sind nicht gut. Daran kann man manchmal was ändern.
- Die Kollegen mobben einen, das Arbeitsklima stimmt nicht. Das ist schwierig. Meist reicht da auch ein einfaches Gespräch nicht, es sei denn, man kann sich versetzen lassen oder der Täter verschwindet.
- Die Bezahlung ist mies. Auch hier ist es schwierig. Für etwas, das mies bezahlt wird, findet sich eben oft leicht Ersatz.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Thomas am 14 März 2007, 18:45:21
Da kann ich mich dem K-Ninchen anschließen, viele Problemgründe kann man evtl. beheben, aber ich gehe davon aus, das Magenta das alles schon versucht hat.

Zitat von: messie
Im übrigen, kennt sich jemand im Arbeitsrecht eigentlich aus ob man da überhaupt kündigen muss bei einer Befristung, selbst wenn man womöglich schriftlich hat dass der Arbeitgeber einen übernehmen will? Gilt es als Kündigung, wenn man dieses Angebot nicht wahrnimmt? -> Ist ja auch eine spannende Frage, weil vom Umstand, wer da wen kündigt, ja auch stark abhängt, ob man 3 Monate gesperrt wird, was diverse Gelder vom Arbeitsamt angeht. Das wäre wichtig zu wissen, denn ich kenne wenige, die 3 Monate ohne jegliche Geldeingänge überhaupt wuppen könnten.
Also nicht, das ich Experte für Arbeitsrecht wäre, aber Befristung ist Befristung, und wenn die Frist um ist, ist das Arbeitsverhältnis beendet (außer man hat etwas anderes schriftlich vereinbart).Zusätzlich kündigen muß da keine Seite.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Kortirion am 14 März 2007, 18:48:54
Im übrigen, kennt sich jemand im Arbeitsrecht eigentlich aus ob man da überhaupt kündigen muss bei einer Befristung, selbst wenn man womöglich schriftlich hat dass der Arbeitgeber einen übernehmen will? Gilt es als Kündigung, wenn man dieses Angebot nicht wahrnimmt? -> Ist ja auch eine spannende Frage, weil vom Umstand, wer da wen kündigt, ja auch stark abhängt, ob man 3 Monate gesperrt wird, was diverse Gelder vom Arbeitsamt angeht. Das wäre wichtig zu wissen, denn ich kenne wenige, die 3 Monate ohne jegliche Geldeingänge überhaupt wuppen könnten.

Du musst der Arbeitsagentur sofort mitteilen, wenn Dein Arbeitsverhältnis wegen Befristung endet. Mindestens jedoch 6 Monate vor Ablauf des Vertrages - jedenfalls soweit ich mich erinnern kann. Versäumst du das, tritt die Sperrfrist in Kraft.
Angaben natürlich ohne Gewähr...so habe ich das noch im Kopf von der belehrung bei meinem vorletzten Arbeitsvertrag, wo sich genau das Problem anfangs stellte.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: colourize am 14 März 2007, 18:56:54
Im übrigen, kennt sich jemand im Arbeitsrecht eigentlich aus ob man da überhaupt kündigen muss bei einer Befristung, selbst wenn man womöglich schriftlich hat dass der Arbeitgeber einen übernehmen will? Gilt es als Kündigung, wenn man dieses Angebot nicht wahrnimmt? -> Ist ja auch eine spannende Frage, weil vom Umstand, wer da wen kündigt, ja auch stark abhängt, ob man 3 Monate gesperrt wird, was diverse Gelder vom Arbeitsamt angeht. Das wäre wichtig zu wissen, denn ich kenne wenige, die 3 Monate ohne jegliche Geldeingänge überhaupt wuppen könnten.

Du musst der Arbeitsagentur sofort mitteilen, wenn Dein Arbeitsverhältnis wegen Befristung endet. Mindestens jedoch 6 Monate vor Ablauf des Vertrages - jedenfalls soweit ich mich erinnern kann.
Meines Wissens nach sinds nur drei Monate.
Aber auch das ohne Gewähr. ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Kortirion am 14 März 2007, 19:05:11
Kann auch gut sein...ich gebe zu, ich habe im Personaldezernat nicht so genau hingehört. ;)

Sicher ist jedenfalls die Aussage, die im kern messies Frage ja ohnehin schon beantwortet: Man muss der Arbeitsagentur frühzeitig die Befristung mitteilen, sonst gilt die Sperre.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 14 März 2007, 19:52:21
Bei meinem letzten befristeten Vertrag waren es 3 Monate vor Ablauf.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: schwarze Katze am 14 März 2007, 19:53:37
Bei meinem letzten befristeten Vertrag waren es 3 Monate vor Ablauf.

sind immer noch 3 Monate
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 14 März 2007, 21:11:51
Kündigen braucht man bei einer Befristung tatsächlich nicht. Daher wäre es ja auch so einfach "Tschüß"  zu sagen. Es würde dafür keine Sperre bei der Arbeitsagentur geben.

Ein offenes, klärendes Gespräch zu führen macht leider keinen Sinn. Würde es das Wort Kritikunfähigkeit noch nicht geben, für diese Person hätte man es erfunden. Die Bösen sind leider immer die Anderen. Es ist wirklich unglaublich!

Das Angebot der Vertragsverlängerung verwundert mich übrigens nicht.
Wie ich erfahren habe, hat es in den letzten Jahren auf dieser Position alle paar Monate einen Personalwechsel gegeben, weil keiner auf Dauer die Eskapaden, Ausbrüche und Ungerechtigkeiten des Chefs ertragen hat. So wie es aussieht, ist meine "Leidensfähigkeit" deutlich höher als die meiner Vorgänger. :) Außerdem mag mich Cheffe.  ::) Kein Wunder: So billig bekommt der nie wieder eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter, der sich trotz allem engagiert und mit stoischer (äußerlicher) Gelassenheit seine Stimmungsschwankungen erträgt. Ein Wechsel innerhalb der Firma ist nicht möglich. Es handelt sich nur um einen 20 Mann-Betrieb ohne diverse Abteilungen. Es gibt nur Gott (Chef) und seine Lakaien. Na ja...und mich, die als persönlicher Sklave des Chefs fungiert und daher naturgemäß erstmal alles abbekommt.
Mal schauen wie es weitergeht. Momentan tendiere ich zu "Augen zu und durch" bis sich etwas Neues findet.

Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: messie am 16 März 2007, 00:23:11
Manchmal ticken Menschen, die keine Kritik an sich ranlassen, indem sie ne abwehrende Mauer um sich aufbauen, aber ganz gut nach dem "Wir haben einen Vertrag miteinander"-Denken. Gerade, wenn sie einen mögen und zwar keine Gleichberechtigung akzeptieren könnten, wohl aber ein Maß an jovialem Wohlwollen und Wertschätzung bei sich zulassen.

Wertschätzung zurückgeben ("ich arbeite gern bei Ihnen") und kleine praktische Spielregeln fordern - einfache Änderungen für den Arbeitsalltag, z.B. dass man besser arbeiten kann, wenn es keine Reibereien gibt. Und dann den anderen fragen, was er vorschlagen würde.
Hihi, da bist du aber so hoffnungslos optimistisch wie man das mir immer wieder mal nachsagt *lach*

Bei hoffnungslos kritikunfähigen Menschen ist Hopfen und Malz wirklich verloren. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn zwar kann jeder am Arbeitsplatz auch Profi sein, aber wenn es jemand einfach nicht ist -also so professionell dass die eigenen Launen hintenanzustehen haben- dann ist da nicht viel zu machen.
Ich fürchte, das von Dir Beschriebene klingt sehr danach, Magenta ...  :(

Achja, das Rechtliche betreffend war mir auch klar dass länger als 3 Monate nicht möglich sein dürfte, da man sich ja erst 3 Monate vorher erst arbeitslos melden darf. Es wäre ziemlich bekloppt wenn man Arbeitslosigkeit melden muss obwohl man diese offiziell noch garnicht eintragen kann  ;)
Mich interessierte eher, ob das Amt Schwierigkeiten machen kann wenn der Arbeitgeber eine Weiterbeschäftigung signalisiert. Offensichtlich wohl nicht, das ist schön zu wissen :) - denn es wäre ja ebenso bekloppt wenn Arbeitgeber einen zur Weiteranstellung auf diesem Wege zwingen könnten. Puhh, noch ist die Bürokratie also noch halbwegs logisch.

Doof allerdings die Tatsache, wenn du da danach nun anfängst: DANN musst du ja selbst kündigen, und dann wiederum gäbe es die Sperre. -> Was für mich definitiv ein Argument ist, dort nicht weiterzumachen. Du begibst dich da in eine Abhängigkeit, die Dein Chef ganz offensichtlich auch anstrebt. Dann lieber Zeit haben für die Jobsuche ... und die ist dann ja auch ein 40-Stunden-Job.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Janus-Schwarz am 16 März 2007, 03:24:51
Weiter machen und suchen!
Aus einem Job heraus verhandelt es sich besser um den möglichen neuen.
Der Druck ist höher als Arbeitssuchendes und nicht jedermanns (jederfraus) Sache aus der Arbeitssuchendenzeit heraus zu agieren.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Inverted am 17 März 2007, 12:20:38
Das Angebot der Vertragsverlängerung verwundert mich übrigens nicht.
Wie ich erfahren habe, hat es in den letzten Jahren auf dieser Position alle paar Monate einen Personalwechsel gegeben, weil keiner auf Dauer die Eskapaden, Ausbrüche und Ungerechtigkeiten des Chefs ertragen hat. So wie es aussieht, ist meine "Leidensfähigkeit" deutlich höher als die meiner Vorgänger. :) Außerdem mag mich Cheffe.  ::) Kein Wunder: So billig bekommt der nie wieder eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter, der sich trotz allem engagiert und mit stoischer (äußerlicher) Gelassenheit seine Stimmungsschwankungen erträgt. Ein Wechsel innerhalb der Firma ist nicht möglich. Es handelt sich nur um einen 20 Mann-Betrieb ohne diverse Abteilungen. Es gibt nur Gott (Chef) und seine Lakaien. Na ja...und mich, die als persönlicher Sklave des Chefs fungiert und daher naturgemäß erstmal alles abbekommt.
Hmm, seit wann arbeitest Du bei uns? Hab Dich noch gar nicht gesehen! ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Thomas am 18 März 2007, 19:43:25
Zitat von: messie
Achja, das Rechtliche betreffend war mir auch klar dass länger als 3 Monate nicht möglich sein dürfte, da man sich ja erst 3 Monate vorher erst arbeitslos melden darf. Es wäre ziemlich bekloppt wenn man Arbeitslosigkeit melden muss obwohl man diese offiziell noch garnicht eintragen kann  ;)
Mich interessierte eher, ob das Amt Schwierigkeiten machen kann wenn der Arbeitgeber eine Weiterbeschäftigung signalisiert. Offensichtlich wohl nicht, das ist schön zu wissen :) - denn es wäre ja ebenso bekloppt wenn Arbeitgeber einen zur Weiteranstellung auf diesem Wege zwingen könnten. Puhh, noch ist die Bürokratie also noch halbwegs logisch.
Logisch zwar, aber nicht so, wie du hier schreibst (wenn ich das richtig verstehe).Im aktuellen Merkblatt für Arbeitslose (Nein, es betrifft mich nicht  ;)) steht, das man sich "spätestens 3 Monate vor Beendigung eines Arbeitsverhältnisses persönlich ... arbeitsuchend zu melden hat".Also mußt du dich spätestens dann arbeitslos melden, weil sonst -> Sperrzeit.

Außerdem steht in dieser Broschüre ungefähr alle zwei Seiten, das du verpflichtet bist, dich aktiv um eine Beendigung der Arbeitslosigkeit zu bemühen.Wenn du dann also eine mögliche Weiterbeschäftigung nicht annimmst, sieht das nicht gut aus.Bleibt allerdings die Frage, ob und wie der Arbeitsvermittler von der angebotenen Weiterbeschäftigung Kenntnis erlangen kann.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: messie am 19 März 2007, 00:42:15
Zitat von: messie
Achja, das Rechtliche betreffend war mir auch klar dass länger als 3 Monate nicht möglich sein dürfte, da man sich ja erst 3 Monate vorher erst arbeitslos melden darf. Es wäre ziemlich bekloppt wenn man Arbeitslosigkeit melden muss obwohl man diese offiziell noch garnicht eintragen kann  ;)
Mich interessierte eher, ob das Amt Schwierigkeiten machen kann wenn der Arbeitgeber eine Weiterbeschäftigung signalisiert. Offensichtlich wohl nicht, das ist schön zu wissen :) - denn es wäre ja ebenso bekloppt wenn Arbeitgeber einen zur Weiteranstellung auf diesem Wege zwingen könnten. Puhh, noch ist die Bürokratie also noch halbwegs logisch.
Logisch zwar, aber nicht so, wie du hier schreibst (wenn ich das richtig verstehe).Im aktuellen Merkblatt für Arbeitslose (Nein, es betrifft mich nicht  ;)) steht, das man sich "spätestens 3 Monate vor Beendigung eines Arbeitsverhältnisses persönlich ... arbeitsuchend zu melden hat".Also mußt du dich spätestens dann arbeitslos melden, weil sonst -> Sperrzeit.
Na, dann kommen wir dem ganzen doch nun näher  ;)
Es gibt die Unterschiede beim Amt zwischen arbeitssuchend und arbeitslos melden.
Also muss man sich spätestens 3 Monate vorher arbeitssuchend melden. Ok, das klingt logisch, denn man sollte sich schon n Vierteljahr früher drum kümmern, mal was zu kriegen  ;)
Die Arbeitslosmeldung betrifft das dann aber nicht. Die kann man, wie gesagt, eh erst frühestens 3 Monate vorher einreichen.
Mann, was für ein bürokratischer Wust das doch ist ...
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Thomas am 21 März 2007, 08:32:14
Zitat von: messie
Na, dann kommen wir dem ganzen doch nun näher  ;)
Es gibt die Unterschiede beim Amt zwischen arbeitssuchend und arbeitslos melden.
Also muss man sich spätestens 3 Monate vorher arbeitssuchend melden. Ok, das klingt logisch, denn man sollte sich schon n Vierteljahr früher drum kümmern, mal was zu kriegen  ;)
Die Arbeitslosmeldung betrifft das dann aber nicht. Die kann man, wie gesagt, eh erst frühestens 3 Monate vorher einreichen.
Mann, was für ein bürokratischer Wust das doch ist ...
Naja, die Bezeichnungen mögen unterschiedlich sein, es hat aber für dich den gleichen Effekt, wenn du die Fristen verpennst, nämlich Sperrzeit.Hauptmerkmal ist, das man immer, wenn man absehen kann arbeitslos zu werden, sich umgehend, spätestens innerhalt der drei-Monats-Frist beim Amt melden muß, wenn man später Kohle haben möchte.Ob man das ganze dann "arbeitssuchend" oder "arbeitslos" melden nennt, ist da doch relativ egal  ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Treknor am 22 März 2007, 18:00:36
das was Thomas sagt..mit einer erweiterung... Arbeitssuchend klingt nich nur besser..es ist auch die offiziele bezeichnung. alle kunden der agentur für angewandte trübtassigkeit sind arbeitsuchend ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 27 Mai 2007, 19:23:16
Unglaublich: In den letzten zwei Monaten haben insgesamt fünf Personen ihre Kündigung eingereicht. Das sind mal eben knapp 30 % der Belegschaft. Nicht schlecht. Und ich bin nicht dabei.  :) Jetzt habe ich wiederum den Stress, auf die schnelle neue Leute ranzuschaffen, die nach Vorspielung falscher Tatsachen so wahnwitzig sind, einen Vertrag für unseren Vorhof zur Hölle zu unterschreiben. 8)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Mentallo am 27 Mai 2007, 19:31:22
hihi, was für stellen gilt es denn zu besetzen? ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: K-Ninchen am 27 Mai 2007, 20:06:48
Unglaublich: In den letzten zwei Monaten haben insgesamt fünf Personen ihre Kündigung eingereicht. Das sind mal eben knapp 30 % der Belegschaft. Nicht schlecht. Und ich bin nicht dabei.  :) Jetzt habe ich wiederum den Stress, auf die schnelle neue Leute ranzuschaffen, die nach Vorspielung falscher Tatsachen so wahnwitzig sind, einen Vertrag für unseren Vorhof zur Hölle zu unterschreiben. 8)

Und da sag mal einer "Grufties sind gar nicht so böse, wie sie aussehen" ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 27 Mai 2007, 20:19:41
hihi, was für stellen gilt es denn zu besetzen? ;)
Gesucht werden händeringend PTAs und Personen, die den Umgang mit Rollatoren und Inkontinenz-Artikeln beherrschen, ohne selbst welche zu benötigen. ;)

Und da sag mal einer "Grufties sind gar nicht so böse, wie sie aussehen" ;)
Ich versuche nur, die unerträgliche Last des täglichen Wahnsinns auf möglichst vielen Schultern zu verteilen. Geteiltes Leid ist halbes Leid...oder so. 8)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Mentallo am 27 Mai 2007, 21:09:01
Gesucht werden händeringend PTAs und Personen, die den Umgang mit Rollatoren und Inkontinenz-Artikeln beherrschen, ohne selbst welche zu benötigen. ;)
tja, aus irgendeinem grund muss ich da wohl passen. :P
hoffe, du arbeitest dich da nicht zu wund und man sieht sich mal wieder. :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: DarkPaladin am 28 Mai 2007, 11:15:50
Manchmal ticken Menschen, die keine Kritik an sich ranlassen, indem sie ne abwehrende Mauer um sich aufbauen, aber ganz gut nach dem "Wir haben einen Vertrag miteinander"-Denken. Gerade, wenn sie einen mögen und zwar keine Gleichberechtigung akzeptieren könnten, wohl aber ein Maß an jovialem Wohlwollen und Wertschätzung bei sich zulassen.

Wertschätzung zurückgeben ("ich arbeite gern bei Ihnen") und kleine praktische Spielregeln fordern - einfache Änderungen für den Arbeitsalltag, z.B. dass man besser arbeiten kann, wenn es keine Reibereien gibt. Und dann den anderen fragen, was er vorschlagen würde.
Hihi, da bist du aber so hoffnungslos optimistisch wie man das mir immer wieder mal nachsagt *lach*

Bei hoffnungslos kritikunfähigen Menschen ist Hopfen und Malz wirklich verloren. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, denn zwar kann jeder am Arbeitsplatz auch Profi sein, aber wenn es jemand einfach nicht ist -also so professionell dass die eigenen Launen hintenanzustehen haben- dann ist da nicht viel zu machen.
Ich fürchte, das von Dir Beschriebene klingt sehr danach, Magenta ...  :(

Achja, das Rechtliche betreffend war mir auch klar dass länger als 3 Monate nicht möglich sein dürfte, da man sich ja erst 3 Monate vorher erst arbeitslos melden darf. Es wäre ziemlich bekloppt wenn man Arbeitslosigkeit melden muss obwohl man diese offiziell noch garnicht eintragen kann  ;)
Mich interessierte eher, ob das Amt Schwierigkeiten machen kann wenn der Arbeitgeber eine Weiterbeschäftigung signalisiert. Offensichtlich wohl nicht, das ist schön zu wissen :) - denn es wäre ja ebenso bekloppt wenn Arbeitgeber einen zur Weiteranstellung auf diesem Wege zwingen könnten. Puhh, noch ist die Bürokratie also noch halbwegs logisch.

Doof allerdings die Tatsache, wenn du da danach nun anfängst: DANN musst du ja selbst kündigen, und dann wiederum gäbe es die Sperre. -> Was für mich definitiv ein Argument ist, dort nicht weiterzumachen. Du begibst dich da in eine Abhängigkeit, die Dein Chef ganz offensichtlich auch anstrebt. Dann lieber Zeit haben für die Jobsuche ... und die ist dann ja auch ein 40-Stunden-Job.

Also meine Zeitverträge waren 6 und danach 12 monate also wüste ich schon mehr als 3 monate voher das ich dann arbeitslos sein könnte. Brauch mich jezt zum glück nicht mehr stören Zeitlich unbefristet danach bekommen obwohl ich nochmal 6 Monate Zeitvertrag hätte  bekommen können (max 2 jahre auf Zeitvertrag danach Einstellung oder Kündigung).


Ansonsten das was die anderen auch gesagt haben wenn es sich Psychisch durchstehen lässt Augen zu und ohren auf durchzug stellen und durch.Mein Cheffe in der ausbildung hat auch versucht mich rauszuschmeissen und hat mir das Leben zu Hölle gemacht .Habe ihn dann mal "freundlich" darauf verwiesen das er mich vor Arbeitsgericht weiter anbrüllen kann wenn er mich einfach versucht rauszuschmeissen ohne echten Grund (den ich ihm ja nicht gegeben habe), danach wurde es etwas besser.Das war so zimlich das einzige mal das er etwas begriffen hat , ansonsten galt immer : §1 Der Cheff hat immer recht .§2 Solte dies mal nicht der Fall sein tritt sofort §1 in kraft  .... .Egal welche Agumente man anfüren konte , er hatte halt Recht .Irgentwann gibt man es dann auf Logisch argumentieren zu wolen und nimmt den Wahnsinn einfach hin um die Ausbildung fertig zu bekommen.war danach 1 Monat arbeitslos und hab dann aber auch recht fix was neues gefunden.Ist immer recht wichtig wie weit man bereit ist seine ansprpüche zurück zu stellen.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 02 September 2007, 21:51:57
Nur der Vollständigkeit halber: In den letzten zwei Monaten gab es zwei weitere Kündigungen und zwei arme (glückliche?) Seelen wurden aus hanebüchenen Gründen vor die Tür gesetzt. Gehöre damit schon fast zu den Dienstältesten...dabei bin ich doch selbst erst elf Monate dort! :o
Eigentlich sollte ich den täglichen Arbeitswahnsinn mal zu Papier bringen, damit einen Bestseller landen, steinreich werden und nur noch Lesereisen unternehmen. :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Rumburak am 02 September 2007, 21:58:30
Klingt so, als ob es besser wäre, ein paar Bewerbungen loszuschicken, um dem Wahsinn entkommen zu können. :-\
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 02 September 2007, 22:15:57
Klingt so, als ob es besser wäre, ein paar Bewerbungen loszuschicken, um dem Wahsinn entkommen zu können. :-\
Du sagst es. Scheue mich bisher nur davor, weil ich nicht als Job-Hopperin dastehen will. Muss mal schauen.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Rumburak am 02 September 2007, 22:21:26
Klingt so, als ob es besser wäre, ein paar Bewerbungen loszuschicken, um dem Wahsinn entkommen zu können. :-\
Du sagst es. Scheue mich bisher nur davor, weil ich nicht als Job-Hopperin dastehen will. Muss mal schauen.
Waren es so viele in den letzten Jahren?
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 03 September 2007, 07:34:34
Klingt so, als ob es besser wäre, ein paar Bewerbungen loszuschicken, um dem Wahsinn entkommen zu können. :-\
Du sagst es. Scheue mich bisher nur davor, weil ich nicht als Job-Hopperin dastehen will. Muss mal schauen.
Waren es so viele in den letzten Jahren?
Nein, das ist erst mein zweiter Arbeitgeber. Da ich beim Ersten allerdings auch nur neun Monate verweilt habe, ist es nicht unwahrscheinlich, dass mir dieser "Stempel" aufgedrückt wird. Bei den BWLern ist das leider so.
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 03 September 2007, 07:49:37
Ich hatte mal einen ähnlichen Job. Letztendlich war ich wirklich froh, als man mir dann gekündigt hatte. Ich hatte mich selbst schon beworben, aber meine Chefin war einfach schneller. Ich habe danach relativ schnell (zum Glück) wieder einen neuen Job gefunden, der aber auch scheiße war. Dort hatte man mich - wieder zu meiner Erleichterung - entlassen. Allerdings noch in der Probezeit, was mir Sorge bereitet hatte. Danach war ich aber auch nicht lange auf der Suche, sondern bin mittlerweile in einem Arbeitsverhältnis, welches mir gut gefällt.

Also: ich kann Dir nur empfehlen, Dich zumindest zu bewerben. Und wenn es nur dafür ist, daß Du Dich nicht so "wehrlos ausgeliefert" fühlst. Ich drück Dir die Daumen!  :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: messie am 02 November 2007, 17:05:50
Und, wie sieht es inzwischen aus? Immer noch so schlimm?
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 02 November 2007, 22:50:19
Und, wie sieht es inzwischen aus? Immer noch so schlimm?
Leider ja. Kürzlich haben wir wieder einigen Mitarbeitern gekündigt. Mittlerweile beginnt auch das Chaos auszubrechen, weil die handvoll verbliebenen "Alten" gar nicht mehr mit der Einarbeitung der "Neuen" hinterherkommen.

Ich nehme es inzwischen wirklich mit Galgenhumor und arbeite daran, meine Situation zu ändern. Bitte Daumen drücken! :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Thomas am 02 November 2007, 22:54:14
Zitat von: Magenta
Ich nehme es inzwischen wirklich mit Galgenhumor und arbeite daran, meine Situation zu ändern. Bitte Daumen drücken! :)
Und in den vergangenen 7 Monaten hat sich nichts neues ergeben ? Schade :(
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 02 November 2007, 23:52:49
Und in den vergangenen 7 Monaten hat sich nichts neues ergeben ? Schade :(
Ich muss zugeben, dass ich erst vor drei Monaten das erste Mal aktiv geworden bin. :-\
Aber ich denke besser spät als nie. Der Stein ist endlich ins Rollen geraten und ich bin zuversichtlich, dass ich über kurz oder lang etwas Besseres finden werde.
Das Schöne ist ja auch...schlimmer kann es fast gar nicht werden! ;)

Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 03 November 2007, 12:03:32
Ohje, das ist aber wirklich übel... Ich drück Dir die Daumen, daß Du was besseres findest!  :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: LBH am 03 November 2007, 19:02:28
Um mal auf das eingangsposting einzugehen:
gegen ende meiner ausbildung hatte ich dank §47a BetrVG das Recht übernommen zu werden, jedoch war das Arbeitsklima damals sowas von verkackt, dass ich mir echt gedanken gemacht hab, ob ich ich das wirklich durchziehen soll, oder nicht.
nun, ich hab mich wacker gehalten, hab mich übernehmen lassen. Von da an hab ich trotz aller kritik, Mobbingversuchen etc meine arbeit(Gebäudereiniger, schwerpunkt Fassadenreinigeung, graffitti-entfernung) gemacht, gezeigt, dass ich was kann etc.
und hab mich auch menschlich nicht unterkriegen lassen, bei pseudo-diskussionen, die in pure diskreminierung meiner person ausarten sollten stets kontra gegeben, will sagen "das maul aufgemacht".
und siehe da. nach nicht mal nem jahr war ich plötzlich bereichsleiter und stehe seither über den meisten leuten, die mich raushauen wollten. So kann es gehen. ;)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Magenta am 16 Juni 2008, 14:08:23
Monate sind inzwischen wieder ins Land gezogen...

Ich freue mich an dieser Stelle verkünden zu dürfen:

Geschafft!!! Die Zeit der Leiden ist bald vorbei! \o/
Im Herbst trete ich endlich eine neue Stelle an, die zum einen deutlich interessantere Aufgaben und Entwicklungsperspektiven bietet und zum anderen deutlich verbesserte Rahmenbedingungen beinhaltet. Es gibt in dem Unternehmen sogar einen Betriebsrat und somit bin ich zuversichtlich, dass Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen demnächst der Vergangenheit angehören. *zwinker*






Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: tyrannus am 16 Juni 2008, 14:19:27
Betriebsrat ... Ausbeutung ... Menschenrechtsverletzungen

Betriebsrat - Ausbeutung: s. diese interessanten Postdienstleister  ::)
Betriebsrat - Menschenrechtsverletzungen: das ist nicht die Aufgabe des Betriebsrates  ;D

dennoch Glückwunsch und viel Erfolg!  :)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: SoylentHolger am 16 Juni 2008, 14:24:19
Frohlocket!!

Vor allem, da aktuell das "Praktikanten - Gerichtsurteil" Ausbeuterbetriebe an die Kandarre legt \o/
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: Lakastazar am 16 Juni 2008, 15:01:51
Frohlocket!!

Vor allem, da aktuell das "Praktikanten - Gerichtsurteil" Ausbeuterbetriebe an die Kandarre legt \o/
Ein Schritt in die richtige Richtung... aber es ist noch viel zu tun in dem vom neo-"liberalismus" geschändeten Staat.  ::)
Titel: Re: Jobfrust: Gehen oder bleiben?
Beitrag von: PaleEmpress am 16 Juni 2008, 15:10:18
Glückwunsch Magenta, und alles Gute für die Zukunft im neuen Betrieb!  :)