Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Multivac am 06 Oktober 2011, 12:43:23
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"Sollte der Mensch am Thermostat der Erde herumschrauben? Ein neues Gutachten der Bundesregierung gesteht dem sogenannten Geo-Engineering durchaus Potential zu, warnt aber vor Risiken. Doch es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Forscher Versuche zur Kühlung der Atmosphäre starten."
"Vor zweieinhalb Jahren wollte das deutsch-indische Lohafex-Experiment diesen Zusammenhang im Südpolarmeer erforschen. In den letzten Tagen der rot-grünen Bundesregierung hatte es darum erbitterten Streit gegeben. Der Versuch wurde nach langem Hin und Her schließlich durchgeführt - mit bescheidenem Erfolg, denn die Eisendüngung konnte, wie die Forscher herausfinden, nur wenig CO2 binden."
"Forscher mehrerer britischer Universitäten wollen einen knapp 20 Meter langen Heliumballon in die Atmosphäre aufsteigen lassen. An der Unterseite des Fluggeräts soll ein etwa ein Kilometer langer Wasserschlauch befestigt werden. Mit seiner Hilfe wird Wasser in luftige Höhen gepumpt - um dort im Namen des Weltklimas versprüht zu werden."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,790111,00.html
hier sind noch ein paar beispiele zu sehen, was man evtl. machen könnte:
http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2010/12/18/die-klima-klempnergeo-engineering/
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Im November findet zu dem Thema ein Workshop in Hamburg statt, wobei ein Tag zugänglich für die Öffentlichkeit ist.
http://clisec.zmaw.de/Conference-program.1929.0.html
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(Stimme meines besten Freundes) "Das machen die schon lange! Chemtrails! HAARP! Und so! Jawohl!"
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Ich persönlich denke ja, dass das Gesamtsystem "Erde" noch lange nicht genügend erforscht oder verstanden ist, um sich sowas zu trauen. Aber mangelnde Kenntnisse und mangelndes Verständnis waren für die Menschheit ja noch nie ein Hindernis, sich für Ideen zu begeistern, s. auch die bald 100 Jahre alte Idee, das Mittelmeer trockenzulegen zur Landgewinnung, war mal sehr populär und hat womöglich immer noch Freunde.
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Und woher weiß man, wann man genug um ein System/Thema/Vorhaben weiß?
Die Sinhhaftigkeit durch Algen CO2 binden zu lassen(Idee aus dem Link) und daraus Kraftstoff zu produzieren ist übrigens die Gleiche wie Elektroautos zu fahren, die mit Braunkohlekraftwerken geladen werden.
Das gebundene CO2 ist dann nämlich wieder unterwegs.
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vor ein paar jahren hat schonmal ein ami sone vorschläge gemacht, z.b. tonnen von schwefel in die athosphäre zu pumpen, damit wir uns nicht so aufheizen. zum glück versank das in der vergessenheit. mir machen solche pläne angst. man weiß nicht, wie sich diese eingriffe auf das weltklima auswirken werden. jahrmillionenalte zyklen sollen unterbrochen werden... :o
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Man scheint ja extrem sicher zu sein, dass hauptsächlich CO2 der Hauptfaktor ist und es bilden sich ganze Industriezweige darum.
Dabei ist das Klima-System eigentlich zu komplex, um das mit dieser Sicherheit zu behaupten. Man kann es vermuten und es für sehr wahrscheinlich halten, aber sich dermaßen auf genau diesen einen Faktor einschießen finde ich nicht unbedingt ... wissenschaftlich.
CO2 macht dabei gerade mal 0,058% der Atmosphäre aus (was an sich erst mal nicht viel aussagt, die Dosis macht auch in sehr geringen Anteilen das Gift)
Aber das ist immer so ein Ding, wenn es um die "Rettung der Welt" geht, darf man sowas eigentlich nicht mal im Ansatz anzweifeln oder nur darüber nachdenken, ob man es anzweifeln könnte. Dabei behaupte ich nicht einmal, dass die Thesen um CO2 falsch seien, ich wundere mich nur darüber, wie man angesichts eines dermaßen komplexen Systems so "todsicher" um Ursache und Wirkung sein kann.
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weil: würden geologen diese prognosen anzweifeln, würden sie sich ihre eigene lebensgrundlage entziehen. wegen des "klimawandels" haben sich neue institute gegründet, neue arbeitsgruppen, wurden ein haufen stellen geschaffen. würde man sich eingestehen, daß es evtl. garnicht zu einer erwärmung über das normale maß hinaus kommt, oder daß der mensch keine wesentlichen einfluß darauf hat, oder daß geoengineering-maßnahmen schwachsinn und gefährlich sind - die gelder würden nicht mehr fließen.
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Man scheint ja extrem sicher zu sein, dass hauptsächlich CO2 der Hauptfaktor ist und es bilden sich ganze Industriezweige darum.
Dabei ist das Klima-System eigentlich zu komplex, um das mit dieser Sicherheit zu behaupten. Man kann es vermuten und es für sehr wahrscheinlich halten, aber sich dermaßen auf genau diesen einen Faktor einschießen finde ich nicht unbedingt ... wissenschaftlich.
CO2 macht dabei gerade mal 0,058% der Atmosphäre aus (was an sich erst mal nicht viel aussagt, die Dosis macht auch in sehr geringen Anteilen das Gift)
Aber das ist immer so ein Ding, wenn es um die "Rettung der Welt" geht, darf man sowas eigentlich nicht mal im Ansatz anzweifeln oder nur darüber nachdenken, ob man es anzweifeln könnte. Dabei behaupte ich nicht einmal, dass die Thesen um CO2 falsch seien, ich wundere mich nur darüber, wie man angesichts eines dermaßen komplexen Systems so "todsicher" um Ursache und Wirkung sein kann.
1. Klimaforscher profitieren massiv vom mutmasslichen, angeblich CO2-bedingten Klimawandel. Die wären ja schön dumm, würden sie sich ihrer Haupteinnahmequelle berauben.
2. Politker haben - endlich - eine Möglichkeit gefunden, Luft zu besteuern (ein jahrhunderte alter Traum bzw. Running Gag ist wahr geworden). Und als Bonus zusätzlich eine globale Blaupause zur Intervention und Unterdrückung im Namen des "Greater Goods" erhalten.
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Angesichts der Tatsache, dass politische Lösungen zur Abbremsung des menschengemachten Klimawandels offensichtlich nicht umsetzbar sind, finde ich es nur folgerichtig dass die Technokraten getreu dem Motto "you can fix it with pro tools" verfahren und über technische Möglichkeiten nachdenken. Ich vermute, dass wir mit nem Helium-Ballon und einem Wasserschlauch nicht sooo wahnsinnig viel kaputtmachen können, vermutlich aber auch nicht viel ändern werden. ;)
Darüber hinaus betreiben wir seit Ewigkeiten Geo-Engineering, indem wir alles mögliche in die Atmosphäre blasen - wenngleich die Veränderung des Klimas nicht intentional gewesen sein mag. Ich vermute aber, dass es der Atmosphäre egal ist ob wir sie mit unseren Handlungen verändern wollen oder nicht.
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Alleine das Entstehen großer Städte ist schon Geo-Engineering. Das Wetter über großflächig bebauten Gebieten verhält sich immer etwas anders als über Land oder Waldflächen.
Eine Idee war ja, sämtliche Häuser mit weißen Dächern zu versehen, damit diese das Sonnenlicht wieder zurück reflektieren...
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Genausogut könnte man versuchen, mit einem Segelboot nur durch Pusten der Passagiere den Pazifik zu überqueren.
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Genausogut könnte man versuchen, mit einem Segelboot nur durch Pusten der Passagiere den Pazifik zu überqueren.
Das wäre so, als wenn man sagen würde, die paar menschengemachten Verbrennungen und das dadurch erzeugte CO2 reichen nicht aus, um das Klima zu ändern.
Ich denke, wenn wirklich alle Dächer weltweit in weiß halten würde... das ergäbe eine riesige Rückstrahlfläche.
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Genausogut könnte man versuchen, mit einem Segelboot nur durch Pusten der Passagiere den Pazifik zu überqueren.
Das wäre so, als wenn man sagen würde, die paar menschengemachten Verbrennungen und das dadurch erzeugte CO2 reichen nicht aus, um das Klima zu ändern.
Ich denke, wenn wirklich alle Dächer weltweit in weiß halten würde... das ergäbe eine riesige Rückstrahlfläche.
Solange wir schön weiter das Zeug abfackeln was wir unter der Erde finden hilft auch alles weißeln nichts.
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Das stimmt sicherlich. Ich wollte auch nicht sagen, daß man durch das Ergreifen von aktiven Gegenmaßnahmen auf die passiven Gegenmaßnahmen verzichten sollte.