Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: colourize am 28 November 2010, 17:45:12
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Das wars dann wohl mit dem "schwarz-grünen Experiment". Aus Sicht der Grünen ist es bei den bundesweiten Umfragewerten natürlich opportun, die Koalition zu verlassen. Aus inhaltlichen Gründen, wie man nun gerne vorgibt, gibt es meines Erachtens jedenfalls keinen Anlass bei all den lustigen Entscheidungen, die die GAL in dieser Legislatur bereits mitgetragen hat. 8)
Stellt sich die Frage, welche Koalition für Hamburg besser wäre... ich bin da jedenfalls sehr ratlos. Any ideas?
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man sollte dabei nicht vergessen, dass die Umfragewerte der Hamburger GAL weit unter denen der Grünen bundesweit liegen. Ich unterstelle da also mal, dass ganz schwer auf den Bundestrend gebaut wird bei den Neuwahlen. ;)
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man sollte dabei nicht vergessen, dass die Umfragewerte der Hamburger GAL weit unter denen der Grünen bundesweit liegen. Ich unterstelle da also mal, dass ganz schwer auf den Bundestrend gebaut wird bei den Neuwahlen. ;)
Die kriegen von mir aber keine Stimme! ;D
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Wundert mich. Die Grünen sind doch inzwischen auch CDU, wenn sie nicht gerade auf der Straße auf Wählerjagd gehen. *polarisier*
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man sollte dabei nicht vergessen, dass die Umfragewerte der Hamburger GAL weit unter denen der Grünen bundesweit liegen. Ich unterstelle da also mal, dass ganz schwer auf den Bundestrend gebaut wird bei den Neuwahlen. ;)
Die kriegen von mir aber keine Stimme! ;D
...doch wieder FDP? :p
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man sollte dabei nicht vergessen, dass die Umfragewerte der Hamburger GAL weit unter denen der Grünen bundesweit liegen. Ich unterstelle da also mal, dass ganz schwer auf den Bundestrend gebaut wird bei den Neuwahlen. ;)
DAS glaube ich auch. Denn mal ehrlich, jeder der letztes Mal in Hamburg Grün gewählt hat wird sich doch hochgradig verarscht vorgekommen sein! Gibt es eigentlich auch nur irgendein Wahlvorhaben, das die Hamburger Grünen umgesetzt haben?
Ähh, vielleicht hat Hamburg inzwischen mehr Radwege, das kann sein. 8)
Zur Kernfrage: Ich bin genauso ratlos. Rot-Grün würde dann passen, wenn sich die Hamburger SPD an die Bundes-SPD ranhängt und tatsächlich ebenfalls klar zur CDU-Politik polarisieren würde.
Das aber kann ich mir wiederum nicht so recht vorstellen aus praktischer Sicht, weil sie dazu die Grünen bräuchten - und etwas anderes als ein Debakel haben diese Grünen einfach nicht verdient. Also doch große Koalition, und da wäre dann ja - leider - wieder die CDU am Drücker. Mit den bekannten "Visionen" wie Kohlekraftwerk, Elbphilharmonie, gewollte Gentrifizierung, etc. pp. im Schlepptau.
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Ich wäre für eine Koalition aus ÖDPund Die PARTEI.
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man sollte dabei nicht vergessen, dass die Umfragewerte der Hamburger GAL weit unter denen der Grünen bundesweit liegen. Ich unterstelle da also mal, dass ganz schwer auf den Bundestrend gebaut wird bei den Neuwahlen. ;)
Die kriegen von mir aber keine Stimme! ;D
...doch wieder FDP? :p
Lieber die als die Grünen :P ... aber die Politik der Parteien ist ja auch in den Städten oft etwas anders als das, was sie bundesweit so treiben. Und bei der letzten Bürgerschaftswahl hatte mich die FDP nicht so überzeugt mit ihrem Programm.
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Die Grünen gehören genauso wie die FDP einfach in die Opposition. Aus mir bisher unerfindlichen Gründen blühen dort beide geradezu auf, während sie in Regierungsverantwortung idR nur Mist verzapfen.
Offenbar ist es zudemaktuell zur Mode geworden sämtliche Kernpunkte, mit denen man in den Wahlkampf gezogen is, hinterher doch ganz anders zu meinen. Das man nicht immer alles am Ende umsetzen kann, ist ja verständlich, aber die GAL hat da ja auf ganzer Linie versagt.
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es fehlt die option "grüne + cdu". das ist & bleibt meine wunschkoalition.
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es fehlt die option "grüne + cdu". das ist & bleibt meine wunschkoalition.
Daß Du selbst bei ernsten Themen immer nur Witze reißen kannst ::)
;)
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es fehlt die option "grüne + cdu". das ist & bleibt meine wunschkoalition.
Daß Du selbst bei ernsten Themen immer nur Witze reißen kannst ::)
Das ist todernst.
Witzig wäre 'Grüne + CSU' gewesen.
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Also die beste Möglichkeit, meiner Meinung nach, ist die SPD/Grüne.
Auch die Koalition von drei Parteien: SPD/Grüne/Linke wäre spannend, wird aber von den Bundeswahl aus taktischen Grunden bestimmt nicht gewagt.
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[...]
Auch die Koalition von drei Parteien: SPD/Grüne/Linke wäre spannend, wird aber von den Bundeswahl aus taktischen Grunden bestimmt nicht gewagt.
Das wird mMn noch Jahre dauern und das Zurücktreiben des Einflusses des Seeheimer Kreises nötig machen. Außerdem müsste diese latente Angst vor der Partei - besonders in den alten Bundesländern - aus den Köpfen vieler Menschen raus. Diese wird hierzulande aber nach wie vor immer dann kräftig geschürrt, wenn es zu einem Politikwechsel kommen könnte. Das hat man in Hessen gesehen, in Thüringen, in NRW und auch in Hamburg.
Das das Ignorieren des Wählerwillens bzw. der Probleme der breiteren Bevölkerungsschichten konsequent durch schlechte Wahlergebnisse abgestraft wird, scheint bei der SPD aber noch nicht für ein Umdenken zu sorgen. Die CDU hat da immo offenbar noch nicht die großen Probleme mit. :/
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Das das Ignorieren des Wählerwillens bzw. der Probleme der breiteren Bevölkerungsschichten konsequent durch schlechte Wahlergebnisse abgestraft wird, scheint bei der SPD aber noch nicht für ein Umdenken zu sorgen.
Die Bevölkerung macht es den Politikern aber auch nicht unbedingt einfach ...
Die aktuelle Bundes-CDU und Bundes-FDP setzen exakt das um, was sie in ihrem Wahlprogramm vor der Wahl drinstehen hatten. Nichts, aber auch wirklich rein gar nichts geschieht derzeit, was zuvor nicht angekündigt wurde. (Einzig die Steuer"erleichterungen" fehlen noch, aber es würde mich sehr wundern, wenn diese nicht noch in dieser Legislaturperiode, freilich kurz vor der nächsten Bundestagswahl, noch umgesetzt werden würden.)
Tja, und was ist? Dem "Volk" ist es dann ja auch wieder nicht recht.
Was bitte soll denn eine Partei machen, wenn der Wähler selbst nicht weiß, was er will? Wenn er selbst dann auf die Partei (plötzlich) schimpft, obwohl sie 1:1 das umsetzt, was sie vor der Wahl angekündigt hatte?
Ich bin kein Freund der aktuellen Bundespolitik. Ganz und gar nicht. Aber ich kann mittlerweile nachvollziehen, warum Politiker nicht mehr den Wähler persönlich fragen, um ihr Wahlprogramm zu schreiben. Momentan dürften sie den Eindruck haben, dass es egal ist was sie machen, es wird eh immer gepöbelt.
Etwas weniger soziale Kälte wäre aber in der Tat mal wieder schön. 8)
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Mal ganz uneigennützig: Wie wäre es zur Abwechslung mit den Piraten? So von wegen, mal die Bürger wirklich einbeziehen..
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Das das Ignorieren des Wählerwillens bzw. der Probleme der breiteren Bevölkerungsschichten konsequent durch schlechte Wahlergebnisse abgestraft wird, scheint bei der SPD aber noch nicht für ein Umdenken zu sorgen.
Die Bevölkerung macht es den Politikern aber auch nicht unbedingt einfach ...
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Es müsste eher heißen "die Bevölkerung macht es den Politikern zu einfach einfach."
Davon, dass die Wahlen grundsätzlich unter Ausschluss der Nichtwähler analysiert werden, will ich gar nicht erst anfangen.
Was den pöbelnden Bürger angeht, der Deutsche meckert von Haus aus total gerne. Das ist leider so. Aber zwischen meckern und Misstände anprangern ist immernoch ein großer Unterschied und letzteres, die Missstände, werden größer und nicht kleiner.
Mal ganz uneigennützig: Wie wäre es zur Abwechslung mit den Piraten? So von wegen, mal die Bürger wirklich einbeziehen..
Frag mich so in 2-3 Jahren nochmal. Ggf. ist diese Partei dann eine Option für mich. Immo ist sie für mich noch keine. Das mag aber eher daran liegen, das für mich ne Partei bundesweit vorhanden sein sollte, um ihre Ziele, Problemlösungsansätze, etc. besser erkennen/analysieren zu können. Die Piraten kann ich aktuell noch nicht so richtig einschätzen. Sie ist ja auch noch sehr jung und muss auch erst einmal zeigen, dass sie Bestand haben wird. Das seh ich vllt. in ein paar Monaten anders, derzeit allerdings nicht. :)
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Die Springer-Presse macht sich warm für den Kampf gegen eine Regierung unter der Beteiligung der Linken: MoPo (http://archiv.mopo.de/archiv/2010/20101201/hamburg/politik/macht_es_scholz_doch_mit_links.html)
Mal sehen, wann die Bild anfängt mit ins Horn zu blasen. Dürfte nicht mehr allzu lange dauern. Das Abendblatt scheint das Thema offenbar noch halbwegs "neutral" anzugehen.
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Da muss ich aber auch sagen, dass mich diese Aussage von Scholz sehr gewundert hat. "Ypsilanti-Falle" trifft's eigentlich recht gut, denn wieso soll man etwas vor der Wahl ausschließen können, ohne zu wissen, wie die Sitzverhältnisse nach der Wahl aussehen werden? Es zeigte sich doch gerade am "Fall Ypsilanti", dass das später dann politisch nur Probleme bereitet, wenn er dann doch mit ihnen koalieren muss, um an die Macht zu kommen.
Aber, wer weiß, vielleicht ist diese Strategie ja gar nicht so doof: Wissen wir doch, dass es genug Wähler gibt die einfach alles glauben und ihm prompt nur deswegen die Stimme geben, weil "er's nicht mit den Linken machen wird". ;)
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Da muss ich aber auch sagen, dass mich diese Aussage von Scholz sehr gewundert hat. "Ypsilanti-Falle" trifft's eigentlich recht gut, denn wieso soll man etwas vor der Wahl ausschließen können, ohne zu wissen, wie die Sitzverhältnisse nach der Wahl aussehen werden? Es zeigte sich doch gerade am "Fall Ypsilanti", dass das später dann politisch nur Probleme bereitet, wenn er dann doch mit ihnen koalieren muss, um an die Macht zu kommen.
Aber, wer weiß, vielleicht ist diese Strategie ja gar nicht so doof: Wissen wir doch, dass es genug Wähler gibt die einfach alles glauben und ihm prompt nur deswegen die Stimme geben, weil "er's nicht mit den Linken machen wird". ;)
Die Linken in Hamburg gehen wirklich nicht.
Ich denke schon, dass man das kategorisch ausschließen kann und sollte. Was bringt es, hier Offenheit zu kommunizieren, wenn eine Einigung auf ein Programm einer Koalition ohnehin illusorisch wäre?
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Da muss ich aber auch sagen, dass mich diese Aussage von Scholz sehr gewundert hat. "Ypsilanti-Falle" trifft's eigentlich recht gut, denn wieso soll man etwas vor der Wahl ausschließen können, ohne zu wissen, wie die Sitzverhältnisse nach der Wahl aussehen werden? Es zeigte sich doch gerade am "Fall Ypsilanti", dass das später dann politisch nur Probleme bereitet, wenn er dann doch mit ihnen koalieren muss, um an die Macht zu kommen.
Aber, wer weiß, vielleicht ist diese Strategie ja gar nicht so doof: Wissen wir doch, dass es genug Wähler gibt die einfach alles glauben und ihm prompt nur deswegen die Stimme geben, weil "er's nicht mit den Linken machen wird". ;)
Die Linken in Hamburg gehen wirklich nicht.
Ich denke schon, dass man das kategorisch ausschließen kann und sollte. Was bringt es, hier Offenheit zu kommunizieren, wenn eine Einigung auf ein Programm einer Koalition ohnehin illusorisch wäre?
CDU und Grüne zusammen waren qua Wahlprogramm auch illusorisch. Dennoch ist es zustandegekommen.
Ok, die CDU hat einfach so regiert, als gäbe es die Grünen gar nicht, und die Grünen haben es sich gefallen lassen. So kann man natürlich auch regieren.
Na gut, fast. Ganz haben sie's ja nun doch nicht geschafft 8)
Ernsthaft: Das Ypsilanti-Problem ist nun einmal latent vorhanden. Sobald zuviele Leute den Linken eine Stimme geben, wird ihm kaum etwas anderes übrig bleiben, als in den sauren Apfel zu beißen und sie als "stille Mehrheitsbeschaffer" zu dulden.
Na, wir werden es ja sehen. Die Wahlnacht wird jedenfalls spannend werden.