Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Schwarze Szene -Archiv- => Thema gestartet von: banquo am 27 Oktober 2011, 09:35:35

Titel: schwarzes altwerden.
Beitrag von: banquo am 27 Oktober 2011, 09:35:35
http://guardian.co.uk/education/2011/oct/24/goth-culture-research?cat=education&type=article

"a graceful transition into middle age and parenthood" finde ich ja eine schöne Formulierung. :-D

Aber ein bisschen richtig ist es ja schon: ich kenne gerade auch hier im Forum einige Leute, die "erwachsen" geworden sind und trotzdem gruftig geblieben sind.

vielleicht möchte sich ja jemand dazu äußern?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 27 Oktober 2011, 13:10:08
hier bei uns im f-hain sind einige schwarze gestalten mit kind zu sehen, auch in den krabbelgruppen habe ich derartige frauen kennengelernt und auf den spielplätzen tummeln sich auch diverse. komischerweise haben die alle mädchen bekommen. dann sieht das bild etwa so aus: 2 schwarze gestalten in lack und leder, lange schwarze haare oder iro, schnallen an hohen stiefeln, geklapper bei jedem schritt, priecings und tattoos... und dazu ganz in pink und rosa mit röckchen, kleid und langen haaren ein kleines fröhliches mädchen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: t_g am 27 Oktober 2011, 13:31:30
ich prognostiziere hier einen Schnitt zwischen den Generationen. Wer in den 80ern oder 90ern mit der Szene gewachsen ist, der wird sie sicherlich auch über die typische Phase des erwachsen werdens hinaus weiter schätzen. Insofern gehe ich schon davon aus, dass es in jüngerer Zukunft recht viele "erwachsene" Szenegänger geben wird.

Allerdings glaube ich auch, dass der Tross an Mode-Gruftpüppchen, die momentan die Szene bevölkern, exakt so lange dort drin bleiben wird, wie es im Trend ist. Daher behaupte ich, es wird nach der jetzt gerade im Familienalter befindlichen Generation keine Weitere geben, die gleichzeitig erwachsen wird und sich der Szene weiterhin zugehörig fühlt.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 27 Oktober 2011, 13:41:28
ja mag sein (zum glück). die ich hier sehe, sind alle etwas älter, so minimum 35, grufti-grufties sozusagen ::)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 Oktober 2011, 15:38:12
Grufti sein ist Trend?
Jetzt mal von dem Emo-Gewäsch und Cybers abgesehen.

Diese Info muss ich wirklich verpasst haben.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: t_g am 27 Oktober 2011, 15:43:10
tja, dafür haste ja mich. :*
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 Oktober 2011, 16:17:42
Danke, Kleener. >.>
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Tialys am 27 Oktober 2011, 17:09:45
Grufti sein ist Trend?

Also unter den Studenten nicht wirklich ( Japanologie-Studenten ausgenommen :P). Ich glaub die Zahl der (Mode-)Gruftis, die ich in meinen zaaaaahlreichen Jahren an der Uni gesehen hab, kann ich an zwei Händen abzählen. Und wenn, dann kannte ich die Leute schon und hab mich vermutlich mit ihnen zum Essen verabredet :P

Muss also in einer anderen Gesellschaftsschicht Trend sein ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: colourize am 27 Oktober 2011, 18:22:52
Zitat
It's a relatively middle-class subculture, so despite … all the going out and being into the music, goths have always had a fairly positive view of people who are also achieving academically.
Großartig, hrhrhr. 8)

Albern finde ich an dem Artikel aber die implizite Verquickung von "erwachsen sein" und "selbst Kinder haben". Ist mir zu normativ auf eine Normalbiographie ausgerichtet, die so nicht mehr existiert.

Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: schwarze Katze am 27 Oktober 2011, 19:43:56
ich prognostiziere hier einen Schnitt zwischen den Generationen. Wer in den 80ern oder 90ern mit der Szene gewachsen ist, der wird sie sicherlich auch über die typische Phase des erwachsen werdens hinaus weiter schätzen.

Stimmt, bin zwar schon mehrmals "fremdgegangen", also mich auf der anderen Scenen ausgetobt, aber immer wieder zurückgekehrt.
Einmal Gruftie, immer Gruftie ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 27 Oktober 2011, 20:29:49
hmm.... ich war früher mal so punkerszenentechnisch unterwegs  :-[

was mich daran wunderte, daß es da neben den echten obdachlosen punks und den linken punks und den spaßpunks so einige leute gab, die kamen aus gutsituiertem hause, haben bei ihren eltern gewohnt, waren teilweise (die jüngeren) sogar im gymnasium, und haben sich dennoch mit den anderen auf die straße gesetzt und kohle geschnorrt. war wohl auch so'n trend scheinbar. oder cool. fand ich immer komisch, diese unechten punks...
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kaffeebohne am 27 Oktober 2011, 20:59:40
Vielleicht haben die sich aber auch mit den Gedanken der anderen gut identifizieren können. Was bringt all die Kohle der Eltern, wenn sie keine Zeit für die Kinder haben und sie nur mit materiellen Dingen abspeisen, während die Punks einem ein "Zuhause-Gefühl" geben.


Zum Thema kann ich irgendwie nicht so wirklich viel sagen, ich fühl mich nicht als "Goth", auch wenn ich seit fast 20 Jahren irgendwie Berührung mit der "Szene" hab. Ich höre (unter anderem) die Musik, ich geh auf Parties, ich kenne andere Menschen, die es genauso halten. Der einzige Unterschied zu früher ist, daß mir die Szene an sich nicht mehr wichtig ist. Ich definiere mich nicht als ein Teil einer Szene, oder über ein szenetypisches Aussehen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Ansichtssache am 27 Oktober 2011, 21:27:09
Einmal Gruftie, immer Gruftie ;)

Glaube ich auch. Ich kann mir ein Leben nach der Szene nach 10 Jahren "Zugehörigkeit" nicht mehr vorstellen, auch wenn Äußerlichkeiten langsam unwichtiger werden. Ich finde es sehr schön, dass die Szene keine rein jugendliche Subkultur ist, wirkt ernstzunehmender.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 27 Oktober 2011, 21:40:40
Einmal Gruftie, immer Gruftie ;)


Nuja.Vonmeinen ehemals" schwarzen" Freunden bin ich die letzte, die noch "szeneaktiv" ist, so ganz scheint das also nicht zuzutreffen...aber mal abgesehen davon, dass ich natüüürlich kein Grufti bin  ::), und mal abgesehen davon, dass ich vor 20 Jahren Leute von Ü30, die immer noch Gruftis waren, unmööööglich fand...werd ich wohl noch im Rentenalter in Gruftotheken gehen, weil da noch am ehesten Musik für mich gespielt wird.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 27 Oktober 2011, 21:42:00
vergiß den krückstock nicht !  :P
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Ansichtssache am 27 Oktober 2011, 21:44:28
Naja. Das waren dann eben keine wirklichen Grufties. ::)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 27 Oktober 2011, 21:47:53
Deutschland 2048.

Die kleinen Omis aus der Vorstadt tragen heute Nasenringe und Tattoos
Hörgeräte mit Solarbetrieb und New-Wave-Musik am Ohr
Aus ihren Taschen ragen braune Flaschen
So sieht man sie am Rollator gehn
Überall, wo sie vorüber ziehn
Liegt in der Luft ein Hauch von Urin...

(Pardong, ich habe 2/3 Flasche Sekt intus)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Ansichtssache am 27 Oktober 2011, 22:06:53
Deutschland 2048.

Die kleinen Omis aus der Vorstadt tragen heute Nasenringe und Tattoos
Hörgeräte mit Solarbetrieb und New-Wave-Musik am Ohr
Aus ihren Taschen ragen braune Flaschen
So sieht man sie am Rollator gehn
Überall, wo sie vorüber ziehn
Liegt in der Luft ein Hauch von Urin...

Und Patchouli-n. *.*
(Geh in den Gedichte-Thread)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 27 Oktober 2011, 22:31:34
*seufz*
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: messie am 27 Oktober 2011, 23:44:04
Also, ich habe für mich festgestellt, dass ich wohl nach "strenger" Auslegung wohl nie wirklich Gruft war, sind meine Alltime-Favorites nun einmal schon immer Pink Floyd, Massive Attack und Oysterband gewesen und sind es noch, und die werden in den Clubs ja wohl eher ... ähhhh ... selten gespielt. ;)

Dennoch stelle ich selbst fest, dass diese Einstellung "neben der Spur", also eben nicht im Sommer helle Sommerklamotten und Flipflops mochte und mag, sondern eher gedeckt, irgendwie nie aufgehört hat. Und ich bin nun einmal schon verdammte Ü40, da muss das doch irgendwann mal aufhören, oooder? Und überhaupt, warum lasse ich mich noch in Läden wie der Werkstatt oder dem Fundbureau überhaupt noch blicken, bin doch eh zu alt für - oooder? :)

Ich denke, dass "schwarzes Altwerden" letztlich nicht am Outfit festgemacht werden kann, sondern an der Einstellung abseits des Mainstream an sich. Denn mal ehrlich, wie viele hier verhalten sich nicht "altersgemäß" unter den "Alten"? Ich behaupte, ziemlich viele.

Aaber.
Auch "schwarzes Altwerden" kann sehr normal verlaufen, dem Spießerklischee entsprechen: Heiraten, aufs Land ziehen wenn Kinder kommen, Gartenzwerge, Blümchen pflanzen, das volle Programm.
Warum auch nicht? Sooo schlecht ist Spießer sein doch nun auch nicht.
Der Unterschied ist, denke ich, dass die Generation abseits der Partypeople unter den Goths, ihre Wurzeln nie ganz verliert. Und man dieses bisschen Andersartigkeit dann doch immer wieder durchbricht, man sie bemerkt wenn man genau hinsieht.
Und wenn es nur die schwarzen Stiefmütterchen sind, die gepflanzt werden und dann gar wirklich stiefmütterlich daherkommen. ;)

Am tollsten und faszinierendsten finde ich dann immer noch genau jene hier beschriebenen Familien, wo die Eltern zum WGT noch einmal ihre besten, fantasievollsten Klamotten rausholen, sich auf der Wiese der Mittelaltermärkte platzieren, und ihre in megabunt gekleideten Kinder (weil ihnen es so halt einfach gefällt) herzhaft um sich herum toben lassen.
Da ist zwar nix mehr mit Partypeople, aber man spürt bei ihnen, dass sie sich unter diesem ach so intoleranten Volk (das es nun einmal ist) immer noch trotzdem sauwohl fühlen.
Gibt es bessere Beispiele als das, dass Anderssein leben möglich ist, ohne die Kinder dazu zu drängen? - Ich finde nicht. :)

Achja, ich bekenne mich im Sinne der Anklage schuldig, dass ich in Clubs mittlerweile auch kaum mehr tanze, sondern überwiegend quatsche. Das habe ich als Mitte 20jähriger sooo verachtet, dass die alten Säcke sich nie dazu herabließen mal mitzumachen, tsss ... und nun mache ich es selbst. Sowas.  8)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 28 Oktober 2011, 00:33:59
ja mag sein (zum glück). die ich hier sehe, sind alle etwas älter, so minimum 35, grufti-grufties sozusagen ::)


Warum "zum Glück"?


hmm.... ich war früher mal so punkerszenentechnisch unterwegs  :-[

was mich daran wunderte, daß es da neben den echten obdachlosen punks und den linken punks und den spaßpunks so einige leute gab, die kamen aus gutsituiertem hause, haben bei ihren eltern gewohnt, waren teilweise (die jüngeren) sogar im gymnasium, und haben sich dennoch mit den anderen auf die straße gesetzt und kohle geschnorrt. war wohl auch so'n trend scheinbar. oder cool. fand ich immer komisch, diese unechten punks...


Ja, ich hab die ja soo bewundert damals - die "echten" Punks, die in besetzten Häusern hausten (Stoltze damals, FF/M. - kennt wer noch wen von da? Wohl eher nicht.) - wie "cool" und "mutig" die waren und lässig - vor allem "optisch" ... (was nicht nur an den Klamotten und Haaren, sondern zu einem nicht unerheblichen Teil vielleicht doch auch ein winziges Bisschen unter Umständen am Dauerstonedsein gelegen haben mag).

Ich kam mir ja soo blöd vor - vor allem, wenn man mir sagte, ich sähe ja so gesund aus!  :D   :D  Naja, anderes Thema.

Was wollt ich - ach ja: bin kein Grufti, war nie Grufti, werde nicht mehr Grufti.

Bin trotzdem kohlrabenschwarz - meiner Definition nach. Alt muss ich auch nich mehr werden. Kinder gezeugt, Apfelbäumchen gepflanzt (einige schon wieder eingegangen), Haus bau ich nich mehr.

Schwarz trage ich seit mehreren Jahren gar nicht mehr.

Eben:




Zum Thema kann ich irgendwie nicht so wirklich viel sagen, ich fühl mich nicht als "Goth", auch wenn ich seit fast 20 Jahren irgendwie Berührung mit der "Szene" hab. Ich höre (unter anderem) die Musik, ich geh auf Parties, ich kenne andere Menschen, die es genauso halten. Der einzige Unterschied zu früher ist, daß mir die Szene an sich nicht mehr wichtig ist. Ich definiere mich nicht als ein Teil einer Szene, oder über ein szenetypisches Aussehen.



:)



Zitat
Denn mal ehrlich, wie viele hier verhalten sich nicht "altersgemäß" unter den "Alten"?
(messie)

Naja, kann mir ja doch nicht verkneifen, zu fragen, was du mit "altersgemäß" meinst?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 Oktober 2011, 07:45:58
[...]Gruftotheken[...]
Hahaha.
quoted for weils geht. :D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: messie am 28 Oktober 2011, 14:40:24
Zitat
Naja, kann mir ja doch nicht verkneifen, zu fragen, was du mit "altersgemäß" meinst?

Und ich kann mir nicht verkneifen, dass ich darauf gar nicht antworten möchte. Denk dir einfach was aus, das "altersgemäß" sein könnte, im Zweifel wirst du damit richtig liegen, dass ich es auch meine.  8)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 28 Oktober 2011, 16:16:01
Fein rausgeredet.  8)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: messie am 28 Oktober 2011, 21:54:29
Fein rausgeredet.  8)

Wieso? Gib Beispiele für "altersgemäß" und "nicht altersgemäß", und ich sage dir ob ich das meinte.
Wenn du's schon wissen willst, kannst du ja auch n bisschen mitarbeiten. ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 28 Oktober 2011, 22:12:16
... bin kein Grufti, war nie Grufti, werde nicht mehr Grufti.

Gell, das unterschreiben wir doch alle?  ::)
Ich nenne mich, Euch, uns alle seit einigen Jahren einfach "Gruftis", weil mir die mittlerweile bestehenden Diversifizierungen echt zu mühselig sind. EBM-Stiernacken, Cyberpuschel, Neo-Batcaver, unauffällige Schwarzträger und bunte Goth-Hörer, Ich-bin-kein-Grufti-Gruftis - alles Gruftis.
Sooooo einfach!

Ich habe Teile meiner spätpubertären Profilneurose beibehalten - schwarze Klamotten sind unglaublich praktisch (blind in den Schrank greifen, passt fast immer zusammen) und ich kenn mich einfach nicht mehr anders...so what. Da ich schon groß bin, besitze ich auch Kleidung in lebensfrohem Grau und Oliv.
Außerdem ergab es sich, dass ich von "dieser" Art von Musik immer noch nicht die Nase voll habe und auch immer noch gerne tanzen gehe.

Hmnja,also - irgendwie...betrachte ich mich schon als "szenezugehörig", wie auch nicht, wenn regelmäßig ich in die entsprechenden Clubs gehe, kann ich schlecht sagen "aber ich gehöre nicht dazu!"...


Zitat
Denn mal ehrlich, wie viele hier verhalten sich nicht "altersgemäß" unter den "Alten"?
(messie)

*Finger hebt*  8)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 29 Oktober 2011, 11:38:28
... bin kein Grufti, war nie Grufti, werde nicht mehr Grufti.

Gell, das unterschreiben wir doch alle?  ::)




Meinst du? - Ich glaube nicht. Da gibt es sicher welche, die sich eher als "Goth" bezeichnen und da einordnen als ich - und auch gar nicht auf die Idee kämen, mich "da" "einzuordnen"!

Und dann eben: kommt es doch darauf an, wer was unter "Grufti" (sein) versteht - nach meiner Definition bin ich kein Grufti. Denn nach meiner Definition hat das durchaus auch mit Äußerlichkeiten zu tun, nicht nur mit Musik, die man mag oder Clubs/Veranstaltungen, die man (regelmäßig) besucht oder innerer Haltung, Lebenseinstellung, Gefühl - sondern also auch mit der Klamotte, mit Frisur bzw. äußerer "Aufmachung". - Und da bin ich eben mal so absolut überhaupt gar nicht "gruftig" (wie gesagt: in meinem Kleiderschrank finden sich z.B. aktuell vlt. noch ca. 3 schwarze Kleidungsstücke).

Ich mag Farben viel zu sehr - und stehen mir auch (besser als Schwarz) - finde es total langweilig, nur ober überwiegend Schwarz zu tragen und mag es einfach auch überhaupt gar nicht mehr (vielleicht eine Phase, hält aber schon Jahre an mittlerweile).

Ich mag auch "andere Musik" und ich tanze auch nicht (ausschließlich oder überwiegend) nach irgendwelchen szenetypischen Formen, Schritten ...

Und die "innere Haltung" habe ich schon seit schätzungsweise etwa 24 Jahren - da hatte ich zur (schwarzen) "Szene" noch keinen Kontakt.


Also: es ist doch immer auch abhängig von der Definition des Einzelnen - nicht nur von der Ansicht der Anderen - oder?

 ::)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 29 Oktober 2011, 11:41:24
Fein rausgeredet.  8)

Wieso? Gib Beispiele für "altersgemäß" und "nicht altersgemäß", und ich sage dir ob ich das meinte.
Wenn du's schon wissen willst, kannst du ja auch n bisschen mitarbeiten. ;)


Nee mein Lieber - ich bin zwar manchmal bisschen langsam ... - aber soo doof binich dann doch nich!   :P

Du hast diesen Ausdruck verwandt und ich werd dir nicht abnehmen, dazu Stellung zu beziehen, ihn mit Inhalt zu füllen - (dich) zu erklären: weshalb du diesen Begriff verwandt hast und was du damit meinst/worauf du dich damit beziehst!

Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Ansichtssache am 29 Oktober 2011, 12:43:11
... bin kein Grufti, war nie Grufti, werde nicht mehr Grufti.

Gell, das unterschreiben wir doch alle?  ::)

Also: es ist doch immer auch abhängig von der Definition des Einzelnen - nicht nur von der Ansicht der Anderen - oder?

 ::)

Eben. Wenn mich jemand als Grufti einordnet, weil ich schwarz trage, ist das doch sein Problem?
Ich kenne schon manche, die sich als Gothics oder meinetwegen Gruftis bezeichnen. Viele finden so eine Definition auch zu einengend...kann ich verstehen.

Hm, altersgemäß. Ich nehme an viele finden es nichtmal altersgemäß, mit über 30 noch schwarz zu tragen und auf Festivals zu gehen. Das ist wirklich die individuelle Definition des Einzelnen. Ich würde auch gern wissen, was messie mit "altersgemäß" meint.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 29 Oktober 2011, 13:11:41
Netter Thread, Hab ich mich doch in letzter Zeit öfter Gedanke drum gemacht ob ich mit 40 noch Hosen und Jacken und Hemden und... mit Schnallen und Gezumpel dran tragen darf und abrasierte Seiten haben kann und noch mit Pikes oder Rangern rumlaufen soll usw und was ich so trage, wenn ich 50 bin? Schwarze Anzüge?
Ich kann mir nach über 20 Jahren aber auch einfach nichts anderes vorstellen und solange ich mir mein " jugendliches" Wesen erhalte, na Ghott. Was solls.
Die Partyszene gefällt mir mitlerweile nicht mehr so sehr wie früher, gerade was die Musik betrifft gibt es viel wovor mich gruselt.
Man sieht da ja viele Trends und Moden kommen und gehen, an einigen findet man gefallen an anderen eben nicht. Metal in der Szene fand ich schon immer scheisse und den Cyberkram versteh ich einfach nicht. Aber zum Glück gibts ja immer noch Veranstaltungen auf die man gehen kann.
Ich würd keinen Fuss in ne normale Disse setzen, denn Grölende Leute, Kloppereien, und albernes Rumgebalze und den coolen Macker markieren sind Dinge die mir verhasst sind.
In nem Schwarzen Club ist es halt friedlich und es geht gesittet zu. Jaja, bis auf ein paar Ausnahmen, ich weiss.
Deshalb gehe ich immer noch gern mal in eine entsprechende Lokalität.
Und ja, man fühlt sich auch nach so langer Zeit immer noch mit der Scharzen Subkultur, die es eigentlich ja kaum noch gibt, verbunden.
Und die meisten Freunde die ich habe, kenn ich schon ewig und die sind auch immer noch dabei. Das hilft mir !
Ob es das Forum in 10 Jahren noch gibt? Mal sehen was dann ist
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 29 Oktober 2011, 13:12:48
... bin kein Grufti, war nie Grufti, werde nicht mehr Grufti.

Gell, das unterschreiben wir doch alle?  ::)




Meinst du? - Ich glaube nicht. Da gibt es sicher welche, die sich eher als "Goth" bezeichnen und da einordnen als ich - und auch gar nicht auf die Idee kämen, mich "da" "einzuordnen"!

Das war missverständlich ausgedrückt und nicht speziell auf Dich bezogen, sondern darauf, dass sich wohl niemand selbst "Grufti" nennt...obwohl

Ich kenne schon manche, die sich als Gothics oder meinetwegen Gruftis bezeichnen.

 :o
Ja, "Gothic" sind da draußen wohl so einige, das ist ja auch eine gaaaanz seriöse Selbstbezeichnung *hust*, aber gibt es Leute, die sich im Ernst "Grufti" nennen?

Bei mir ist es, wie gesagt, in den letzten Jahren aus einer can´t-be-bothered-Haltung entstanden, dass ich diesen Ausdruck (auch auf mich selbst) anwende, und wie Ihr oben seht, ja, es ist die Definition einer einzelnen und was ich darunter zu verstehen geruhe. :)

Womöglich muss ich noch extra dazusagen, dass das auch was mit Selbstironie zu tun hat, die ich vor 24 Jahren bestimmt noch nicht hatte. Damals war ich (= wollte ich gerne sein) "Waver" und wehe dem, der etwas anderes sagte.

Heute... definiere ich mich über eine Vielzahl von Dingen, von denen eines eben der Umstand ist, dass ich eine Zugehörigkeit zur *argl* Schwarzen Szene nicht abstreiten kann

Und die "innere Haltung" habe ich schon seit schätzungsweise etwa 24 Jahren - da hatte ich zur (schwarzen) "Szene" noch keinen Kontakt.

Öhm, herzlichen Glückwunsch.
Eine "innere Einstellung" habe ich nach wie vor nicht zu bieten, wenn man mal von einem Faible für´s Makabre und (Achtung, super Wortspiel) schwarzen Humor absieht.


Ich ... finde es total langweilig, nur ober überwiegend Schwarz zu tragen und mag es einfach auch überhaupt gar nicht mehr (vielleicht eine Phase, hält aber schon Jahre an mittlerweile).

 ;D ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Ansichtssache am 29 Oktober 2011, 13:18:09
Ich kenne schon manche, die sich als Gothics oder meinetwegen Gruftis bezeichnen.
:o
Ja, "Gothic" sind da draußen wohl so einige, das ist ja auch eine gaaaanz seriöse Selbstbezeichnung *hust*, aber gibt es Leute, die sich im Ernst "Grufti" nennen?

Ich hatte das jetzt gleichgesetzt. Grufti quasi als "deutsche Übersetzung", oder wenn man das "th" nicht aussprechen kann.
Und Grufti vielleicht mit einem Hauch (aber nur einem Hauch) Selbstironie.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 29 Oktober 2011, 13:19:50
Wenn man kein "th" kann, heisst man "Gote", wie in "Wave - Gotik - Treffen"... ::)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Ansichtssache am 29 Oktober 2011, 13:21:50
Was, "Gote"? Näääää, komm, das ist doch furchtbar.
Das waren die Goten: http://de.wikipedia.org/wiki/Goten (http://de.wikipedia.org/wiki/Goten)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 29 Oktober 2011, 13:26:45
Und wer sind dann die, die DA hingehen: http://www.wave-gotik-treffen.de/ (http://www.wave-gotik-treffen.de/) ? Hm? *.*
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kaffeebohne am 29 Oktober 2011, 13:50:32
Netter Thread, Hab ich mich doch in letzter Zeit öfter Gedanke drum gemacht ob ich mit 40 noch Hosen und Jacken und Hemden und... mit Schnallen und Gezumpel dran tragen darf und abrasierte Seiten haben kann und noch mit Pikes oder Rangern rumlaufen soll usw und was ich so trage, wenn ich 50 bin? Schwarze Anzüge?
Ich kann mir nach über 20 Jahren aber auch einfach nichts anderes vorstellen und solange ich mir mein " jugendliches" Wesen erhalte, na Ghott. Was solls.
Wer sollte einem das denn verbieten? Es wird immer welche geben, die sich über "alte Säcke" lustig machen, die nicht mal "vernünftig" werden können. Auf der anderen Seite gibt es dann welche, die das cool finden. Solange man sich selbst wohlfühlt, ist doch okay, finde ich.

Wenn ich so überlege, was es bei mir für Unterschiede zu "damals" gibt, dann fällt mir als erstes auf, daß ich früher eigentlich ständig an Parties gedacht hab. Freitag Tonwerk, Samstag Kir, einmal im Monat Return und bloß immer dazugehören. Dann war da der große Traum, alle tollen Bands mal live zu sehen und irgendwann mal ins legendäre Zwischenfall und ins Old Daddy zu kommen.

Been there, done that, und mittlerweile stehen bei mir ganz andere Dinge im Mittelpunkt. Und das fühlt sich so ganz gut an.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 30 Oktober 2011, 00:25:53
Ich kenne schon manche, die sich als Gothics oder meinetwegen Gruftis bezeichnen.
:o
Ja, "Gothic" sind da draußen wohl so einige, das ist ja auch eine gaaaanz seriöse Selbstbezeichnung *hust*, aber gibt es Leute, die sich im Ernst "Grufti" nennen?

Ich hatte das jetzt gleichgesetzt. Grufti quasi als "deutsche Übersetzung", oder wenn man das "th" nicht aussprechen kann.
Und Grufti vielleicht mit einem Hauch (aber nur einem Hauch) Selbstironie.

Ganz genau so meinte ich das auch (oben). - Ich bin also:

weder Grufti, noch Gothic(girl lol), noch "schwarz", noch "der" Szene zugehörig (gewesen) (und werde es auch nicht mehr werden --- wollen ...). - So besser? ;D


Was die "innere Haltung" angeht - da hat wohl auch wieder fast jeder seine eigene Definition/Vorstellung von ...  ::)

Für mich hat "Gruftitum" ("innerlich" lol) ganz klassisch mit Melancholie/Schwermut zu tun, auch mit Romantik (der Epoche, der Literatur bspw. - der Musik aus jener Zeit eher weniger - für mich, der "Geisteshaltung" der Romantik - da bin ich ja hier in meinem Kinderstädtchen genau richtig ;)), auch mit "Nachdenken über Tod, Sterben, Vergänglichkeit" ... so in die Richtung - also eher weniger mit regelmäßigen Friedhofspaziergängen und Gruftbesuchen (wenngleich ich die Phase auch hinter mir habe  ;D), weniger auch mit speziellen "schwarzen" Wohnaccecoires  :D, weniger auch mit Vampiren, Dracula und am allerwenigsten mit "Satanismus" oder Sektentum (oder -zugehörigkeit oder auch nur -affinität).

Naja, wie dem auch sei ... - off topic, ich weiß.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 30 Oktober 2011, 12:02:05

[/quote]
Wer sollte einem das denn verbieten? Es wird immer welche geben, die sich über "alte Säcke" lustig machen, die nicht mal "vernünftig" werden können. Auf der anderen Seite gibt es dann welche, die das cool finden. Solange man sich selbst wohlfühlt, ist doch okay, finde ich.

Wenn ich so überlege, was es bei mir für Unterschiede zu "damals" gibt, dann fällt mir als erstes auf, daß ich früher eigentlich ständig an Parties gedacht hab. Freitag Tonwerk, Samstag Kir, einmal im Monat Return und bloß immer dazugehören. Dann war da der große Traum, alle tollen Bands mal live zu sehen und irgendwann mal ins legendäre Zwischenfall und ins Old Daddy zu kommen.

Been there, done that, und mittlerweile stehen bei mir ganz andere Dinge im Mittelpunkt. Und das fühlt sich so ganz gut an.
[/quote]

Ne eben. Mein ich auch. bis jetzt fühl ich mich damit wohl. Obwohl ich bei einigen Klamotten zwischen Alltag/Freizeitklamotten und Club/ Konzertklamotten unterscheide. Sonst nach Lust und Laune. Und nach Wetterlage natürlich. Also diesen Sommer meistens Regenjacke >:(
Nur wenn ich mich mal nicht mehr drin wohlfühle? Was dann ?? Aber momentan sehe ich da keine Gefahr noch nich
Zum Thema Parties: Jaja irgendwann hat man den Film 100 mal gesehen und dann reicht es auch 2 mal im Jahr auf der Return zu sein.
Irgendwie wirds mir auch zu teuer dauernd nachh HH zu fahren. Komisch früher ging das.. Aber da hatte ich nicht mehr Geld als jetze. ???
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 30 Oktober 2011, 12:02:55
Na toll. Jetzt habe ich wieder das Quoten von Kaffeebohnes Beitrag verbockt  >:( >:(
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 30 Oktober 2011, 12:08:13
Es gibt da den "modify"- Knopf, damit kann man nach dem Posten noch editieren *.*
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 30 Oktober 2011, 12:13:35
Es gibt einen modify-button.
EDIT: oop zu spät ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Philomel am 30 Oktober 2011, 13:09:01
Zitat
It's a relatively middle-class subculture, so despite … all the going out and being into the music, goths have always had a fairly positive view of people who are also achieving academically.
Großartig, hrhrhr. 8)

Albern finde ich an dem Artikel aber die implizite Verquickung von "erwachsen sein" und "selbst Kinder haben". Ist mir zu normativ auf eine Normalbiographie ausgerichtet, die so nicht mehr existiert.

Agreed.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: K-Ninchen am 30 Oktober 2011, 13:28:29
Vielleicht ja schwarz-lila altwerden (in meinem Fall).

Es sei denn, ich hab da irgendwann mal die Schnauze voll und trage dann nur noch grün und blau.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Nightstorm am 30 Oktober 2011, 17:41:01
Interessanter  thread- (hab mich mal deswegen hier im Forum angemeldet)

Mal aus der Sicht eines über 40 -Jährigen

Ich war früher Mitte achtziger bis Mitte neunziger doch sehr zur damaligen schwarzen Szene
hingezogen. Siouxsie, Cure, Killing Joke , Nephilim Sisters etc-das war alles exact in Vinyl gepresster Ausdruck meiner Seele.. Anfangs machten wir mehr Privat.-Sessions (mit Cassetten-Rekorder in Wäldern/ auf Friedhöfen und in Hausruinen rumgeturnt)- später mehr in Konzerte und in die  Clubs gegangen. Diese ganze Atmosphäre war für mich nicht nur eine Szene sondern eine Lebenseinstellung- (auch wenn mein Äußeres als Rothaariger / Sommersprossen nicht sehr gruftig rüberkam …. boah hat mich das genervt ey ..  ;o)   

Obwohl sich mein Hang zur dunklen Seite nie sehr geändert hat ,habe ich  diese dennoch die letzten 15 Jahre total abgewürgt. –einfach aus dem blöden Denkmuster heraus “zu alt „dafür zu sein. Als ich letztes Jahr mal wieder meine alten Scheiben (mit all den an dieser Zeit verknüpften Erinnerungen und Gefühle)  rauskramte trieb es mir beinahe die Tränen in die Augen

Da hab ich  echt ein Teil aus meinem Seelen-Puzzle verloren und  wieder gefunden -welchen ich heut auch mit 42 Jähren  nicht mehr missen möchte. .Seitdem gehe ich öfters  wieder  zappeln im Kaiserkeller / Kir .und habe  letztlich mal wieder  meinen““ mit -Ghetto-Blaster- bei- Vollmond – in- den- Wald -setzen“ –Ritual abgehalten   -Wie geil ist das denn immer noch….  selbst im gehobenen Alter   ;o)

Will sagen es fühlt sich mit Ü 40 immer noch verdammt geil an und  wenn Dir das schwarze mehr bedeutet als anderes  …hey… lebe und liebe es Sicherlich sind spätestens mit Familiengründung Kompromisse unausweichlich- aber  auch dort gibt es Wege Lösungen und Aussichten.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 30 Oktober 2011, 17:45:10
Willkommen zurück im Leben \o/
Ich hab auch ein paar Jahre lang mehr Samstage auf dem Sofa verbracht und wäre darüber beinahe bunt geworden  ;D, aber nach dem Rück-Umzug nach Hamburg konnte ich feststellen, dass mir was gefehlt hatte.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 31 Oktober 2011, 11:31:25
was ist an dem begriff "grufti" schlecht ? ich bin einer und ihr seid auch alle welche.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kaffeebohne am 31 Oktober 2011, 11:32:56
(...) und ihr seid auch alle welche.
Das erzähl mal den truen U25jährigen, wenn sie mich mit nicht einem einzigen schwarzen Kleidungsstück am Körper sehen.  ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 31 Oktober 2011, 11:35:00
was ist an dem begriff "grufti" schlecht ? ich bin einer und ihr seid auch alle welche.

Mein Reden  ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 31 Oktober 2011, 13:47:05
Hey Nightstorm. Schöner Bericht, kann ich gut verstehen obwohl es bei mir nie einen break gab. Willkommen zurück !!
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Nightstorm am 31 Oktober 2011, 18:09:14
Zitat
Hey Nightstorm. Schöner Bericht, kann ich gut verstehen obwohl es bei mir nie einen break gab. Willkommen zurück !!

Danke- cool wenn Du dir so treu geblieben bist   :)  Mal sehen was uns die nächsten 40 Jahre so an Veränderungen in der "schwarzen Szene"  bringen  8)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: sapphia am 20 Dezember 2011, 23:55:42
ach ihr kùken.

passt nur auf, wenn ich mit rollator die tanzflàche ràume.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 20 Dezember 2011, 23:59:58
was ist denn mit deiner tastatur los ?  :o
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: sapphia am 21 Dezember 2011, 00:02:08
ich habe eine italienische tastatur. da gibt es kein ae oe ue. aber à ò ù. einer netter kompromiss.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 21 Dezember 2011, 12:55:56
ächsö, cherie  ::)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: seinschi am 22 Dezember 2011, 16:28:42
vom "auf dem sofa sitzen" wird man also "bunt" , gut zu wissen :)

ich bin ja nun auch endlich in die 40er aufgestiegen und bin echt heilfroh, den ganzen spass nahezu von anfang an mitgemacht haben zu dürfen. ich könnts mir auch gar nicht vorstellen, anders als "schwarz" zu sein.

und die andern sind sowieso alles nur "pseudos" haha


edit: übrigens gibts am 31.12. im darkside one einges von der guten alten musike
(so mal ganz am rande)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 23 Dezember 2011, 13:23:38
ach ihr kùken.

passt nur auf, wenn ich mit rollator die tanzflàche ràume.

Die Herausforderung nehme ich an! Mein Rollator macht Deinen platt! Mit links!

(An dieser Stelle Gruß an die EBM-Seniorenriege HH, ich mag Eure T-Shirts  :) )
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 05 Januar 2012, 15:31:16
Mir tun immerhin schon die Hüftgelenke weh, wenn ich aufstehe >:(
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 06 Februar 2012, 10:25:04
Moin zusammen!

Jetzt will ich doch auch mal meinen Senf dazugeben, immerhin geh ich auch schon auf die 40 zu. Nightstorms Post hat mir den entscheidenden Anstoß gegeben, mich tatsächlich hier anzumelden und vielleicht/hoffentlich künftig regelmäßig mal mitzumischen. Ich find's auf jeden Fall interessant, dass es offenbar einige gibt, die "früher" dabei waren und der Szene/Musik/Kultur immer noch (oder wieder) zugetan sind.

Anfang der 90er hab ich mich regelmäßig auf den üblichen Parties rumgetrieben, natürlich samstags Kir (manchmal auch montags), Return, später auch ab und an im Zillo usw. usf. Nach meinem Abi wurde der Anteil schwarzer Klamotten in meinem Schrank immer weniger und generell andere Dinge als das Nachtleben zunehmend wichtiger. Ich war dann zwar immer noch mal unterwegs, aber nur noch selten bei schwarzen Veranstaltungen. Dennoch sind mir die Platten und Bücher von damals immer wichtig geblieben. Viele meiner Platten und CDs habe ich über die Jahre verkauft, nur die üblichen Verdächtigen (Cure, Sisters, Fields, Bauhaus etc.) sind immer bei mir geblieben. Ähnlich wie Nightstorm habe ich sie dann vor etwas über einem Jahr wieder neu für mich entdeckt und festgestellt, dass das immer noch (oder wieder?) einfach "mein Ding" ist. Zuerst dachte ich, dass muss jetzt irgendeine Art von vorgezogener Midlife-Crisis o.ä. sein, aber nun - nachdem ich diesen Thread hier entdeckt habe - bin ich wieder beruhigt.  ;D

In diesem Sinne: Ich hoffe auf einen interessanten Austausch mit Gleichgesinnten.

Ahoi!
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 06 Februar 2012, 10:28:24
Ey Do !! Das ist hier doch nicht das Vorstellboard !  Naja, Äh... Willkommen hier! ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 06 Februar 2012, 11:00:57
Ey Do !! Das ist hier doch nicht das Vorstellboard !  Naja, Äh... Willkommen hier! ;)

Oops.  :-[ Entschuldigen Sie bitte. Werde ich jetzt gleich wieder rausgeschmissen?  ??? Aber irgendwie hängt mein Post doch auch ein bißchen zwischen den Stühlen...  ;) Anyway, danke fürs Willkommenheißen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 06 Februar 2012, 11:05:10
Natörlich fliegen sie jetz gleich wieder raus !  ;) ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 06 Februar 2012, 12:30:28
Moin zusammen!

Jetzt will ich doch auch mal meinen Senf dazugeben, immerhin geh ich auch schon auf die 40 zu.

[...]

Zuerst dachte ich, dass muss jetzt irgendeine Art von vorgezogener Midlife-Crisis o.ä. sein, aber nun - nachdem ich diesen Thread hier entdeckt habe - bin ich wieder beruhigt.  ;D


An Midlife-Crisis dachte ich auch zuerst. Aber seit das Leben wieder tobt, und das sogar in dem Rhythmus den ich mag, ist das Gefühl wie weggeblasen. Irgendwie ist es sogar besser als früher, weil das Gefühl nicht mehr da ist, alles sei nur eine temporäre Erscheinung, und irgendwo würde der Ernst des Lebens dann auf einen warten.

Tut er zwar, aber diese entweder-oder Kategorie, in der ich immer dachte, war einfach nur eines: Falsch.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 06 Februar 2012, 12:56:23
...weil das Gefühl nicht mehr da ist, alles sei nur eine temporäre Erscheinung, und irgendwo würde der Ernst des Lebens dann auf einen warten.
nein, nicht der ernst des lebens. sondern der sinn oder etwas übermächtiges...
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 06 Februar 2012, 13:38:46
 :o  :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o

Da traut sich doch tatsächlich einer CAMUS -- ich meine:  C A M U S -- als eigenen Avatar zu nutzen, zu missbrauchen, zu klauen, sich anzumaßen ... ... ... !!!!!

Also ... also da bleibt mir die Luft weg! ^^

 :D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 06 Februar 2012, 16:58:47
...weil das Gefühl nicht mehr da ist, alles sei nur eine temporäre Erscheinung, und irgendwo würde der Ernst des Lebens dann auf einen warten.
nein, nicht der ernst des lebens. sondern der sinn oder etwas übermächtiges...

Einspruch, Euer Ehren.

Der Sinn des Lebens hält einen davon ab, zu tun was man gerne möchte?

Was für ein Sinn soll das sein, der dazu führt, dass das Leben nicht mehr tobt, dass man eben nicht mehr macht, was man möchte? Gewinnt man am Ende einen Preis, wenn man der Vernunft den Vorzug vor dem Leben gab?

So ein Typ namens Kahmüh oder so *bischen sinnlos kallististichel* schrieb dazu etwas sehr lesenswertes und stellte die Frage, ob nicht angesichts der offensichtlichen Absurdität der Existenz und des Todes als unausweichlicher Fatalität nicht die permanente Revolte, das tägliche Ringen des sinnsuchenden Menschen gegen die aus der Absurdität resultierende Sinnentlehrtheit, nicht die einzige Möglichkeit sei, eben dieser Absurdität ihren Schrecken zu nehmen.

Frag mal die anwesenden (teilweise auch temporären) Midlife-Crisler, ob sie vielleicht etwas ausgelassen haben, was der Sinn hätte sein können und sie haben ihn eben bloß verpasst. Hier mein öffentliches Outing als Zugehöriger dieser Gruppe, und ich fange mal an:

Anständige Ausbildung genossen? Haken.
Eine eigene Existenz mit materieller Abgesichertheit aufgebaut? Haken.
Familie gegündet? Haken.
Karrierepfad eingeschlagen? Haken.

Aber dennoch, der Wunsch, das Leben zu schmecken, blieb. Ihn (zeitweise) zu verbuddeln ging ganz fatal schief.

Und übermächtig ist (ich kann hier niemanden zitieren außer mir selbst, und ich habe nicht nur in jüngster Zeit meine Erfahrungen damit gesammelt) nur eines im eigenen Leben: Man selbst.

Daher freue ich mich des Urlaubs und bin im Duncker heute Abend. Einfach, weil es geht.

Party on!
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 06 Februar 2012, 20:23:34
:o  :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o

Da traut sich doch tatsächlich einer CAMUS -- ich meine:  C A M U S -- als eigenen Avatar zu nutzen, zu missbrauchen, zu klauen, sich anzumaßen ... ... ... !!!!!

Also ... also da bleibt mir die Luft weg! ^^

 :D

Nun ja, ich habe zwei gute Argumente: 1.) Sieht er cooler aus als ich und 2.) hat er die besseren Bücher geschrieben. :D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 06 Februar 2012, 20:31:30

Einspruch, Euer Ehren.

Der Sinn des Lebens hält einen davon ab, zu tun was man gerne möchte?

Was für ein Sinn soll das sein, der dazu führt, dass das Leben nicht mehr tobt, dass man eben nicht mehr macht, was man möchte? Gewinnt man am Ende einen Preis, wenn man der Vernunft den Vorzug vor dem Leben gab?

(...)

Frag mal die anwesenden (teilweise auch temporären) Midlife-Crisler, ob sie vielleicht etwas ausgelassen haben, was der Sinn hätte sein können und sie haben ihn eben bloß verpasst. Hier mein öffentliches Outing als Zugehöriger dieser Gruppe, und ich fange mal an:

Anständige Ausbildung genossen? Haken.
Eine eigene Existenz mit materieller Abgesichertheit aufgebaut? Haken.
Familie gegündet? Haken.
Karrierepfad eingeschlagen? Haken.

Aber dennoch, der Wunsch, das Leben zu schmecken, blieb. Ihn (zeitweise) zu verbuddeln ging ganz fatal schief.

Und übermächtig ist (ich kann hier niemanden zitieren außer mir selbst, und ich habe nicht nur in jüngster Zeit meine Erfahrungen damit gesammelt) nur eines im eigenen Leben: Man selbst.

Daher freue ich mich des Urlaubs und bin im Duncker heute Abend. Einfach, weil es geht.

Party on!

Jepp, das möchte ich doch jetzt mal gerne genau so unterschreiben. Nur - leider - das mit dem Urlaub und dem Duncker nicht. Netter Laden übrigens, zumindest wenn wir vom Duncker im Prenzlauer Berg reden. Dann wünsch ich Dir viel Spaß heute Abend!
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: NoName am 06 Februar 2012, 23:00:38
... Daher freue ich mich ... und bin im Duncker heute Abend. Einfach, weil es geht.

Party on!
Hey, da ist jemand in Berlin - Duncker wär ich jetzt auch gern - bitte später um einen Erfahrungsbericht ! :)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 07 Februar 2012, 01:30:44
(...)

Frag mal die anwesenden (teilweise auch temporären) Midlife-Crisler, ob sie vielleicht etwas ausgelassen haben, was der Sinn hätte sein können und sie haben ihn eben bloß verpasst. Hier mein öffentliches Outing als Zugehöriger dieser Gruppe, und ich fange mal an:

Anständige Ausbildung genossen? Haken.
Eine eigene Existenz mit materieller Abgesichertheit aufgebaut? Haken.
Familie gegündet? Haken.
Karrierepfad eingeschlagen? Haken.

Aber dennoch, der Wunsch, das Leben zu schmecken, blieb. Ihn (zeitweise) zu verbuddeln ging ganz fatal schief.

Und übermächtig ist (ich kann hier niemanden zitieren außer mir selbst, und ich habe nicht nur in jüngster Zeit meine Erfahrungen damit gesammelt) nur eines im eigenen Leben: Man selbst.
(...)

Party on!


Ich fühle mich angesprochen, bin zumindest penetrant anwesend und tempodrant (also kontinuierlich mit Beschleunigung) in der (midlife) Krise, welche ja doch immer eine Chance in sich bergen soll - hab ich gehört.

Gut. Dann ich:

Anständige Ausbildung genossen? - kannse kniggn (naja, bisschen genossn, nur nicht geschlossn, sondern abgeschossn)
Eigene Existenz mit materieller Abgesichertheit aufgebaut? - kannste knicken
Familie gegründet? - kannste knicken (Familie? gründen?? Ich???  ::) )
Karrierepferd geschlagen - äh Pfad eingehauen? - kannste gleich mal doppelt und dreifach hoch zwanzig ... genau - knickknack


Insofern: Danke Raoul für diese absolut uneitle Präsentation (deine, oben) - du darfst dir hiermit offiziell und öffentlich auf die Schulter klopfen!

 :P

Und was sollich jez noch machn? Revoluzzend Party schmecken?

Ach geh doch da nach dein Berlin oda was!!  :P

Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 07 Februar 2012, 01:35:24
:o  :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o

Da traut sich doch tatsächlich einer CAMUS -- ich meine:  C A M U S -- als eigenen Avatar zu nutzen, zu missbrauchen, zu klauen, sich anzumaßen ... ... ... !!!!!

Also ... also da bleibt mir die Luft weg! ^^

 :D



Nun ja, ich habe zwei gute Argumente: 1.) Sieht er cooler aus als ich und 2.) hat er die besseren Bücher geschrieben. :D


Ach - und das soll schon reichen?? - Ok, dann ändere ich meinen demnächst in ein Bild von Simone.  ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 07 Februar 2012, 20:13:53
@Kallisti: Ist da jemand auf Krawall gebürstet oder ist das einfach so Deine Art?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 08 Februar 2012, 00:33:45
... genau. Überwiegend mindestens 12 Stunden täglich im Monat pro Jahr:
krawallistisch - zornig, empört, echauffiert, provoziert, reizbar usw. usf - quasi im Dauer-PMS-Zustand.  :P

Und dabei war an dem Satz (oben mit Simone) eigentlich gar nix Widerspenstiges, wie ich finde. - Naja, du musst die Leude hier halt noch kennenlernen ...  ::)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Multivac am 08 Februar 2012, 11:14:18
...weil das Gefühl nicht mehr da ist, alles sei nur eine temporäre Erscheinung, und irgendwo würde der Ernst des Lebens dann auf einen warten.
nein, nicht der ernst des lebens. sondern der sinn oder etwas übermächtiges...
Der Sinn des Lebens hält einen davon ab, zu tun was man gerne möchte?
Was für ein Sinn soll das sein, der dazu führt, dass das Leben nicht mehr tobt, dass man eben nicht mehr macht, was man möchte? Gewinnt man am Ende einen Preis, wenn man der Vernunft den Vorzug vor dem Leben gab?
so habe ich es nicht gemeint. mir ging es darum, auf was man das gefühl hatte zu warten. es kommt sicher darauf an, ob man den ernst des lebens bereits kennengelernt hat oder nicht. ich hab ihn frühzeitig als kleines kind kennengelernt und habe daher nicht mehr auf ihn gewartet, eher versucht, ihn zu vergessen, weil er das leben traurig macht. worauf man dann noch warten/hoffen kann, ist der sinn, etwas grandioses, eine lösung des rätsels. wenn das auch verschwunden ist, bleibt nur noch nackte realität.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 08 Februar 2012, 14:42:03
Ach, man darf einfach nicht erwachsen werden :)
Ich bin jetzt seit 22 Jahren in der Szene unterwegs und habe immer noch so gar überhaubt keine Lust, mal in eine Stinodisco zu gehen.
Zwar gehe ich nicht mehr so oft weg wie vor 10 oder 15 Jahren, schliesslich hat man den Film schon hundertmal gesehehen und darum sind schwarze Partys auch nicht mehr so aufregend wie früher.
Aber wenn ich losziehe weiss ich: Da prügelt sich keiner, da grölt keiner mit Bierflasche in der Hand rum, keine albernen Strohhüte oder Bayernmützen beleidigen das Auge, Die Leute können sich benehmen und sind nicht so ausgelassen, das es stressig wird.
Das alles gefiel und gefällt mir an der Szene. Bis auf ein paar Ausnahmen hier und dort, naja
Auf jeden Fall habe ich es nie bereut, die schwarzen Klamotten, bisher nicht abgelegt zu haben.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 08 Februar 2012, 14:49:30
Achgott, auf Außenstehende wirken einige Dinge, die wir relativ klaglos übersehen, albern genug... aber wir wissen, dass die Albernheiten kommen und gehen und dass wir dann immer noch da sein werden...(es ist ja auch keine Absicht gewesen, ne, sondern einfach so passiert. Huch, 24 Jahre Grufti, dabei hab ich letzte Wo...letzten Mo...letztes Jah...Jahrzeh...Jahrhundert noch über Leute gelächelt, die mit Ü30 immer noch inne Gruftothek gehen)(von Ü40 kein Gedanke).
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 08 Februar 2012, 14:52:18
Ende der Achtziger waren Leute die 4-5 Jahre " dabei" waren schon ALTGRUFTS !
So ändern sich die Zeiten !
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 08 Februar 2012, 16:18:56

... Daher freue ich mich ... und bin im Duncker heute Abend. Einfach, weil es geht.

Party on!
Hey, da ist jemand in Berlin - Duncker wär ich jetzt auch gern - bitte später um einen Erfahrungsbericht ! :)

Also, nach einigem Stress mit einem zickenden Auto bin ich jetzt wieder da (ich habe ja ein Faible für Diven, aber mein Auto treibt es wirklich ein bischen weit)...

Und: Es war fantastisch!

Ein sehr uriger und stimmungsvoller Laden mit reicher Historie, der sich erst langsam füllte aber in dem dann trotz -16 Grad draußen in einer Nacht auf Dienstag eine tolle Party war, mit sehr nettem Publikum.

Musikalisch war das ganze angenehm undergroundig: Skinny Puppy, Devo, UK Subs, Ski Patrol, Agent Orange, Virgin Prunes, frühe Ministry-Titel und 1000 Death Rock / Batcave Titel die ich ewig nicht mehr gehört habe, die aber irgendwo in meiner Musiksammlung rumfliegen.

Und ein paar interessante Leute habe ich dort getroffen.

Wenn es nicht so weit weg wäre, ich wäre öfter da...
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 08 Februar 2012, 20:18:55
(...)
Und dabei war an dem Satz (oben mit Simone) eigentlich gar nix Widerspenstiges, wie ich finde. - Naja, du musst die Leude hier halt noch kennenlernen ...  ::)

Darauf hab ich mich auch nicht bezogen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kaffeebohne am 08 Februar 2012, 21:34:22
Huch, 24 Jahre Grufti, dabei hab ich letzte Wo...letzten Mo...letztes Jah...Jahrzeh...Jahrhundert noch über Leute gelächelt, die mit Ü30 immer noch inne Gruftothek gehen)(von Ü40 kein Gedanke).
Jaaaaa, diese alten Säcke, die ihr Alter einfach nicht einsehen wollen!

Magst Du nen Blasentee? *Thermoskanne hinhalt*
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 08 Februar 2012, 23:10:41
Danke, Du...aber nach 18 Uhr trink ich doch nichts mehr, ich schlaf sonst nicht durch  ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 09 Februar 2012, 11:09:24
Huch, 24 Jahre Grufti, dabei hab ich letzte Wo...letzten Mo...letztes Jah...Jahrzeh...Jahrhundert noch über Leute gelächelt, die mit Ü30 immer noch inne Gruftothek gehen)(von Ü40 kein Gedanke).

Erschreckenderweise meinst Du bestimmt auch Jahrtausend.

Grufties altern nicht, sie reifen! *g*

Jedenfalls halten wir uns besser als diese ganzen anderen Subkulturen. Oder wer rennt mit Ü40 immer noch wild armfuchtelnd auf und ab und schreit dabei "Yo, ich kick voll den fetten Style Digger!"?

(dann lieber bedächtig zu unheils- und bedeutungsschwangeren Gesängen auf der Tanzfläche vor- und zurückschreiten hrhr)


Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 09 Februar 2012, 11:13:27
Yo.
Jenseits der 40 wird es mit dem headspin bestimmt auch nicht leichter ^^

(ja, verdammt, im letzten Jahrtausend!)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 09 Februar 2012, 18:00:57
Huch, 24 Jahre Grufti, dabei hab ich letzte Wo...letzten Mo...letztes Jah...Jahrzeh...Jahrhundert noch über Leute gelächelt, die mit Ü30 immer noch inne Gruftothek gehen)(von Ü40 kein Gedanke).

Erschreckenderweise meinst Du bestimmt auch Jahrtausend.

Grufties altern nicht, sie reifen! *g*

Jedenfalls halten wir uns besser als diese ganzen anderen Subkulturen. Oder wer rennt mit Ü40 immer noch wild armfuchtelnd auf und ab und schreit dabei "Yo, ich kick voll den fetten Style Digger!"?

(dann lieber bedächtig zu unheils- und bedeutungsschwangeren Gesängen auf der Tanzfläche vor- und zurückschreiten hrhr)

Unterschreib.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Takara am 10 Februar 2012, 14:41:44
Nun ja, ich habe zwei gute Argumente: 1.) Sieht er cooler aus als ich und 2.) hat er die besseren Bücher geschrieben. :D
Und wat is mit dem copyright?!  :o Irgendwas war da doch, oder irre ich mich?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 10 Februar 2012, 19:39:46
(...)

Und wat is mit dem copyright?!  :o Irgendwas war da doch, oder irre ich mich?

Copyright? Auf das Bild? Wenn Du Dich damit auf das Recht am eigenen Bild beziehst: Eine Einwilligung der Angehörigen braucht man nur bis zu zehn Jahre nach dem Tod der betreffenden Person. Und die sind ja nu' mal schon um, nech? <klugscheissmode off>
 ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: messie am 10 Februar 2012, 21:12:48
Was Takara meinte, ist das Urheberrecht, hier speziell die Nutzungsrechte für ein Foto. Eine Genehmigung vom Fotografen hast du nicht zufällig eingeholt? ;)
Ich finde es zwar auch lächerlich, so etwas für Avatare einzufordern, aber manche Anwälte verdienen mit Abmahnungen diesbezüglich leider eine Menge Geld ...
Selbst unter Creative Commons ist so einiges zu beachten.

Tja, nicht so einfach mehr, das Internet von heute ... ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: lottemann am 10 Februar 2012, 22:44:29
(...)

Tja, nicht so einfach mehr, das Internet von heute ... ;)

Ach menno, Ihr könnt einem auch den ganzen Spaß verderben...  :(
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: schwarze Katze am 10 Februar 2012, 23:27:52

Jedenfalls halten wir uns besser als diese ganzen anderen Subkulturen. Oder wer rennt mit Ü40 immer noch wild armfuchtelnd auf und ab und schreit dabei "Yo, ich kick voll den fetten Style Digger!"?


Nun ja, auf Goa-Partys sieht man auch einige Ü-60er
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Simia am 10 Februar 2012, 23:57:09

Jedenfalls halten wir uns besser als diese ganzen anderen Subkulturen. Oder wer rennt mit Ü40 immer noch wild armfuchtelnd auf und ab und schreit dabei "Yo, ich kick voll den fetten Style Digger!"?


Nun ja, auf Goa-Partys sieht man auch einige Ü-60er

Das sind einfach nur Althippies. ;)

Was die Ü40-HipHopper (wohl eher Ü50 ...) angeht, die diggern wahrscheinlich nicht rum, sondern trauern eher den Zeiten nach, als Hip Hop noch sozialkritisch war und nicht nur aus Blingbling und Biatches bestand. Dabei erbaut man sich an den alten Geschichten von illegalen Konzerten mit Scratching und Breakdance und schwärmt sich gegenseitig von den Platten von Kool DJ Herc und Grandmaster Flash vor.  8)

Irgendwie ist das doch vom Gerüst her immer das Gleiche, man tausche nur Namen und spezielle Codes und Inhalte aus ...
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 11 Februar 2012, 00:02:47
Nun ja, ich habe zwei gute Argumente: 1.) Sieht er cooler aus als ich und 2.) hat er die besseren Bücher geschrieben. :D
Und wat is mit dem copyright?!  :o Irgendwas war da doch, oder irre ich mich?

Mich würde ja das mit den Büchern interessieren - von wegen bessere (Camus) - das impliziert, dass du auch "Bücher schreibst"?
Während du auf dem Pferdchenhoppelwagen sitzt, ein Liedchen von Bauhaus pfeifend und Poe rezitierend? Da schreibst du also auch noch "Bücher"?!^^ Hochachtung ob des erstaunlichen multitaskings.  :P
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: messie am 11 Februar 2012, 00:28:15
(...)

Tja, nicht so einfach mehr, das Internet von heute ... ;)

Ach menno, Ihr könnt einem auch den ganzen Spaß verderben...  :(

Wieso? Der neue Avatar ist doch schick! lottemann vor Hamburger Schmuddelwetter, wenn das nix ist, dann weiß ich's nicht.  ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Luthien am 08 März 2012, 07:06:10
Also ich für meinen Teil kann auch nur sagen dass ich seit über 10 Jahren in der Szene bin und ich kann es mir auch gar nicht mehr richtig vorstellen nicht mehr "Goth" zu sein.
Es ist halt ein Lebensgefühl und es hieß natürlich immer von Freunden und Familie dass das nur ne Phase sei, aber ich glaub die Hoffnung darauf wurde vermutlich schon aufgegeben. Ich glaub es ist auch unwichtig geworden.
Ich kann mir gut vorstellen dass ich in 10 oder 20 Jahren immernoch schwarz gekleidet durch die Gegend laufe.
Und in der UNI hab auch ich nur 2 Leute gesehen die der Szene wohl auch richtig verbunden waren. Leute für die es nur eine Modeerscheinung war hab ich nur ab und an mal beim Duisburger Brunnentreffen gesehen, aber die Kindergrufties wie wir sie nannten, die auch gar nicht zu wissen schienen dass hinter dem Schwarztragen noch mehr steckt als "böse auszusehen und zu provozieren", lösten sich bald wieder auf.
Im Gegensatz zu den Emos, die haben sich erstaunlich lange gehalten. -.-
Ich bin ja ganz froh zu sehen dass es hier schon ältere Semester-Grufties gibt! Vielleicht der Vorteil einer so großen Stadt.  ;D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 08 März 2012, 11:06:57
aber die Kindergrufties wie wir sie nannten, die auch gar nicht zu wissen schienen dass hinter dem Schwarztragen noch mehr steckt als "böse auszusehen und zu provozieren", lösten sich bald wieder auf.


Ach... :o Was denn noch, ansonsten ?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: K-Ninchen am 08 März 2012, 14:37:09
Bei mir hat es sich eher zu einem "alternativen Stil" gewandelt. Ganz schwarz bin ich kaum noch, meist ist irgendein Lila-ton dabei.
Ehrlich gesagt fällt es mir auch immer schwerer, mich mit der Szene zu identifizieren. Mit der Musik kann ich kaum noch was anfangen und vielleicht ist da auch die Idee, nicht unbedingt in der Schublade zu landen, die die Musik hören, die ich nicht höre, nur auf Grund des äußeren. Für die meisten ist ja die Musik ein ganz zentraler Punkt, was die Zugehörigkeit betrifft. Aber gerade der trifft bei mir nicht mehr wirklich zu. Dabei liebe ich insgesamt den Gothic-Stil total, aber er steht längst nicht mehr für das, wofür es vor 10 Jahren mal gestanden hat oder ich es gehalten habe, die Faszination ist eigentlich dahin. Zumindest komme ich mit Leuten, die der Szene nahe stehen besser zurecht als mit vielen anderen. Ansonsten stelle ich immer mehr fest, dass meine eigene "Vision" da gar nicht wirklich hineinpasst, also habe ich es irgendwann mal davon abgespalten und schaue einfach, wie es sich so weiterentwickelt. Mein Stil wird wohl mein Leben lang so ähnlich bleiben, ich werde nicht plötzlich Businessklamotten oder Oma-Klamotten anziehen. Aber wahrscheinlich wird man mich nicht sofort "der Szene" zuordnen, sondern höchstens denken (Was auch eher erwünscht ist), "typisch Nina"
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 08 März 2012, 15:02:28
Sehr schönes Statement. Mir geht es da ganz ähnlich. Besonders dieses für etwas gehalten werden, was mna gar nicht ist, nur wegen der Klamotten. Von wegen du siehst so aus, als ob du das und das hörst usw und das gar nicht überein stimmt.
Ja, doch kann ich so unterschreiben.
Bis auf die Lila-Töne ;)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Chapta am 24 März 2012, 11:15:05
Ich war etwa 25 als ich dachte, ich müsste verflucht nochmal erwachsen werden, mich anpassen... vom verhalten her genauso wie vom aussehen...
Also entfärbte ich nach und nach meine Haare, wurde wieder blond.. Trug "Normalo"-Klamotten und versuchte mich wie jeder depp zu verhalten... 
Nun, was soll ich dazu sagen? -> Wattn scheiß!
Ich fühlte mich ewig nicht wohl, absolut fehl am platze... Meine klamotten blieben zwar "normal".. aber sie wurden schwarz.. schwarz .. schwarz..  Verschlimmert wurde diese Situation als ich nach Hamburg kam und in einer Drogeriekette arbeitete... Meine schmachtenden Blicke auf jeden Goth der reinkam taten sicher schon weh :P Wobei man ja doch erkennt, obs tatsächlich Grufties waren, oder die kurzzeit ausgeburten von Oomph! und Unheilig die plötzlich einen auf Kommerz machten und alle 14 jährigen dazu aufrief, in zerrissenen strumpfhosen die Welt unsicher zu machen.

 Heute, mit 31, habe ich erkannt, daß es nichts bringt sich zu verstellen. Wem die Szene fremd wird, ok! Es gibt genügend Szenen.. Eine davon passt sicher auch zu Dir :)
Wie schon einmal gut erkannt wurde, trifft es bei mir wie arsch auf Eimer: Einmal Gruftie -> immer Gruftie! OK, ich bin immer noch blond.. klamotten muss ich mir erst nach und nach wieder anschaffen, ABER..  Ich werde mit 70 noch durch die Gegend schieben und an meinem Rollator werden Handschellen hängen :D





Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 24 März 2012, 11:39:22
... Hm ja. Und heute, ich, mit meinen 38 Jahren ;) kann nur sagen, dass ich mich also tatsächlich immer weiter davon entferne, überhaupt noch verstehen zu können, warum man sich einer "Szene", einer Subkultur zugehörig fühlen möchte (!) und was eigentlich genau mit "mainstream" und "Normalos" gemeint ist, weil sich diese Begriffe bzw. was hinter ihnen (vermeintlich, angeblich) steht (was immer auch ja auf den jeweiligen eigenen Standpunkt/Blickwinkel ankommt: wer das wie interpretiert) je älter ich werde, umso mehr relativieren, fast auflösen.

Statt mehr Klarheit und Gewissheit, Einfachheit, Übersichtlichkeit ... also eher immer weniger - und immer mehr "Hinterfragen" und Relativieren. ;)


Man kommt doch zumeist irgendwann zu dem Schluss, dass man einerseits ein Individuum ist und als solches letztlich immer auf sich selbst alleine zurückgeworfen (auch wenn man mit anderen Gemeinsamkeiten teilt, ähnlich eingestellt ist ...).

Dass man andererseits aber letztlich auch immer nur ein winzig kleiner "Jemand" von Milliarden ist - die aktuell über den Erdball laufen ... und es zuvor bereits taten (als man selbst noch nicht da war) und es sehr wahrscheinlich auch noch viele geben wird, die es nach einem (nach dem eigenen Ableben) tun werden.

Und dass sich da so unglaublich viel wiederholt ... ... ... !

Ja, vielleicht ist das also schon ein bisschen die "Abgeklärtheit des Alters" lol. Vielleicht ist es die Erfahrungssumme, die "Routine", die "Gewöhnung", die Menge/Masse (an sich wiederholenden Eindrücken, Begegnungen, Erlebnissen, Erfahrungen, Beobachtungen, geschichtlichen Abläufen, gesellschaftlichen Vorkommnissen ...).

Vielleicht ist einfach auch die jugendliche Begeisterung/Euphorie wie auch "Entdeckungs-/Eroberungslust" mit den Jahren auf der Strecke geblieben. ?
Jedenfalls der Begeisterung, dem Interesse an anderen Dingen, Themen gewichen, die nun stärker im Vordergrund stehen als die Beschäftigung damit, ob, warum, wie (gut oder schlecht oder individuell oder kompatibel) man in eine bestimmte "Szene" oder "Subkultur" integriert ist, dazu gehört, Teil ist, "echt ist", anerkannt ist usw. und was diese eigene Zugehörigkeit ausmacht, prägt, worin sie sich manifestiert ...

Man sieht es vlt. mehr unter dem Aspekt, dass das nicht mehr so relevant ist - für einen selbst, im eigenen Leben.

Soll doch einfach jeder machen, wie er möchte, aussehen, wie er möchte etc. - so lange er andere damit nicht "belästigt", schädigt, unterdrückt ...

Was spielt es für eine Rolle, wer zu welcher Szene gehört:

Wenn sich doch innerhalb der "Kulturen" auch so vieles verändert, relativert - wenn also schon genannte "Spießigkeit" auch dort auffindbar ist, wenn Klamotten- und Musikgeschmack sich verändern (was ich eigentlich doch zumeist als ein Zeichen von einfach persönlicher "Entwicklung", Veränderung interpretiere - also als eigentlich positiv: dass man sich Anderem mehr öffnet, dass man Neues an sich heran und zulässt, dass man entdeckt, dass einem auch ganz Anderes doch "gefallen" ... kann, dass man auch mit Leuten aus anderen "Szenen" ... Gemeinsamkeiten hat usw.).


Wozu braucht oder will man denn dann aber die "Szenezugehörigkeit" noch bzw. wofür nützt oder "hilft" (?) sie einem, wofür steht sie, was macht sie eigentlich überhaupt (noch) aus? ??
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Black Ronin am 24 März 2012, 14:42:29
Und wat willste dann eigentlich hier... Jeden Tag?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 24 März 2012, 22:08:04
Kannst du die Frage bitte mal etwas präzisieren? Ich sehe da nämlich grade keinen Zusammenhang zu meinem letzten post?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 25 März 2012, 10:39:34
... Hm ja. Und heute, ich, mit meinen 38 Jahren ;) kann nur sagen, dass ich mich also tatsächlich immer weiter davon entferne, überhaupt noch verstehen zu können, warum man sich einer "Szene", einer Subkultur zugehörig fühlen möchte (!) und was eigentlich genau mit "mainstream" und "Normalos" gemeint ist, weil sich diese Begriffe bzw. was hinter ihnen (vermeintlich, angeblich) steht (was immer auch ja auf den jeweiligen eigenen Standpunkt/Blickwinkel ankommt: wer das wie interpretiert) je älter ich werde, umso mehr relativieren, fast auflösen.

Das scheint eine reine Standpunktfrage zu sein, Kallisti. Es bezieht sich nicht einmal auf irgendeine "Szene" - in so ein paar bin ich ja schon gelegentlich unterwegs, ohne mich jedoch einer davon mit Haut und Haar zu überschreiben - aber für mich wird der Abstand zu Mainstream und Normalos rapide größer und immer wahrnehmbarer. Damit ist allerdings der Abstand von mir als Person zu beidem gemeint.

Insofern ist es schön zu sehen, dass es da draußen noch mehr Menschen gibt, die weniger wie der Durchschnitt sind (Durchschnitt nicht einmal abwertend gemeint), sondern irgendwie anders, und manchmal eben mehr wie man selbst.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Simia am 25 März 2012, 10:52:52
Insofern ist es schön zu sehen, dass es da draußen noch mehr Menschen gibt, die weniger wie der Durchschnitt sind (Durchschnitt nicht einmal abwertend gemeint), sondern irgendwie anders, und manchmal eben mehr wie man selbst.

Oder die sich lediglich so geben, sich in Muster fügen, um diesen Eindruck zu erwecken und wo nix dahinter steckt, wogegen man - Du wirst mir sicher zustimmen - unter den "Normalos" auch viele Goldstücke findet und je nach Bezugspunkt mehr einer von denen ist als einer von "denen".

@ Kallisti: Ich glaube, da rennst Du bei den meisten offene Türen ein. Das Konzept "Subkultur" funktioniert in diesen Zeiten nicht mehr so wie früher. Es ist durch die gesellschaftliche Entwicklung zwangsläufig in alle Richtungen durchlässig. Erst recht wenn man wie "bei uns" von einer Zeitspanne von über 30 Jahren spricht und wo Bezüge vom Mittelalter bis in die Gegenwart aufgegriffen und im "echten Leben" kaum vereinbare Weltanschauungen wie Romantik und Realismus, Spiritualität und skeptischer Atheismus etc. gelebt werden und wo man hinsichtlich Mode und Musik einen Stilmix vorfindet, wie es ihn wohl kein zweites Mal in der Welt gibt. Mal ganz zu schweigen von der Motivation: Angefangen von dejenigen, die alles gerade neu entdecken und ihre Eltern provozieren wollen über diejenigen, die einfach die Musik schätzen bis zu denen, die schon mehr als nur die ersten grauen Haare haben und da immer noch gern "abhängen", wo sie in Jugendzeiten ihre "Offenbarung" erlebt haben (was, wie ich glaube, nur menschlich ist).

Außerdem haben wir alle unsere "Abgeklärtheit" erfahren. Dementsprechend dürfte den meisten hier bewusst sein, dass "Normalo" nur ein Konstrukt ist und weniger ideologisch als, ich sag mal "situativ" bzw. kontextabhängig zu verstehen ist.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Kallisti am 25 März 2012, 11:15:36
Zitat
Dementsprechend dürfte den meisten hier bewusst sein, dass "Normalo" nur ein Konstrukt ist und weniger ideologisch als, ich sag mal "situativ" bzw. kontextabhängig zu verstehen ist.
Simia

Ja, ok, damit kann ich auch eher was anfangen. :)


Zitat
Das Konzept "Subkultur" funktioniert in diesen Zeiten nicht mehr so wie früher. Es ist durch die gesellschaftliche Entwicklung zwangsläufig in alle Richtungen durchlässig. Erst recht wenn man wie "bei uns" von einer Zeitspanne von über 30 Jahren spricht und wo Bezüge vom Mittelalter bis in die Gegenwart aufgegriffen und im "echten Leben" kaum vereinbare Weltanschauungen wie Romantik und Realismus, Spiritualität und skeptischer Atheismus etc. gelebt werden und wo man hinsichtlich Mode und Musik einen Stilmix vorfindet, wie es ihn wohl kein zweites Mal in der Welt gibt. Mal ganz zu schweigen von der Motivation: Angefangen von dejenigen, die alles gerade neu entdecken und ihre Eltern provozieren wollen über diejenigen, die einfach die Musik schätzen bis zu denen, die schon mehr als nur die ersten grauen Haare haben und da immer noch gern "abhängen", wo sie in Jugendzeiten ihre "Offenbarung" erlebt haben (was, wie ich glaube, nur menschlich ist).
Simia


Ja. Eben. Genau!  :)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 25 März 2012, 20:04:26
Insofern ist es schön zu sehen, dass es da draußen noch mehr Menschen gibt, die weniger wie der Durchschnitt sind (Durchschnitt nicht einmal abwertend gemeint), sondern irgendwie anders, und manchmal eben mehr wie man selbst.

Oder die sich lediglich so geben, sich in Muster fügen, um diesen Eindruck zu erwecken und wo nix dahinter steckt, wogegen man - Du wirst mir sicher zustimmen - unter den "Normalos" auch viele Goldstücke findet und je nach Bezugspunkt mehr einer von denen ist als einer von "denen".

Das ist natürlich vollkommen richtig. Ob jemand ein Goldstück ist oder ein falscher Taler hängt nicht mit irgendetwas anderem zusammen als der Person selbst. Was ich mit meinem Kommentar auch nur zum Ausdruck bringen wollte ist, dass ich zu meiner eigenen Überraschung immer mehr zur Kenntnis nehmen muss, dass meine eigenen Bezugspunkte in zumindest mehreren Bereichen sich immer weiter von dem zu entfernen scheinen, was die Mehrheitsmeinung ist. Das hat eigentlich überhaupt nichts mit Subkulturen oder den Mustern zu tun, in die sich Leute begeben um irgendeinen Eindruck zu erwecken, sondern einfach mit mir. Und da es ist manchmal einfach schön, dass es eben auch noch andere gibt, die sich für vieles nicht interessieren, wofür sich viele andere interessieren, aber für einiges interessieren, wofür sich nur wenige interessieren. Ich glaube, ob man seltene Musik, seltenen Lebenswandel, einen seltenen Beruf oder obskure Modelleisenbahnen mag, wenn man sich ernsthaft für etwas interessiert, was nicht der Massengeschmack ist, ist es manchmal einfach gut, Leute zu sehen, die das auch tun.

Und deswegen, Kallisti, wird sich der Abstand zu den "Normalos" bei manchen Menschen auch nicht auflösen, selbst wenn sie irgendwann merken, dass sie nur einer von Milliarden sind. Diese eine Person, das sind sie dann nämlich auch.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: rotkehlchen am 01 April 2012, 14:15:25
Hallo zusammen,

ich bin nun 24 und muss sagen, dass ich "die schwarze Szene" für mich persönlich als "Panoptikum" verstanden hatte, in dem jeder seinen individuellen Freiraum pflegen kann. D.h. es gibt gewisse Interessengebiete/Neigungen/Kleidungsstile, denen gegenüber ich in der "schwarzen Szene" einfach größtmögliche Akzeptanz/Toleranz wahrnehmen konnte. Hier konnte ich mich an der Kunst von Salvador Dali, Trevor Brown, Zenith uvm. interessiert zeigen, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen, als sei es ein Krankheitsbild. Sei es das Interesse an Entwicklungspsychologie, Literatur, die Lust am Morbiden, Freude am makaberen Humor - die Wahrscheinlichkeit, unter "Schwarzen" dafür befremdende Blicke zu ernten ist deutlich geringer. Ich glaube nicht, dass ich "anders" bin, aber ich weiß, dass es Menschen gibt, die mich als "anders" wahrnehmen. Genaugenommen ist jeder in seiner Art einzigartig, ob "Schwarz", "Punk", "Stino" oder wie auch immer bezeichnet - jeder ist ein einzigartiger Persönlichkeits(re)mix. Es gibt allerdings auch Menschen, die gerade in Subkulturen nach Wegen der Persönlichkeitsbildung suchen (besonders im Jugendalter - größte Gefahr: Identitätsdiffusion), doch ein Klischee (der ritzende, dauer-depressive Goth) kann keine gesunde Persönlichkeitsbildung ersetzen. Entsprechende "Cliquen" sind sicherlich einigen von euch aus der Jugendzeit bekannt   ::)

Was das Auftragen bestimmter Kleidungsstücke angeht nehme ich insgesamt eine gesteigerte Toleranz wahr, wobei es natürlich darauf ankommt, wen man gerade vor sich hat.

Daher sehe ich für mich gute Chancen, mein Naturell auch in Zukunft pflegen und leben zu können, ohne dass dies dem würdevollen Altern widerspricht. Ganz im Gegenteil, ich glaube, ich werde - zumindest außerhalb meines Berufs - immer wieder Wege finden, meine Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Bestimmt werden einige der Dinge, die ich heute beispielsweise als ästhetisch empfinde, irgendwann durch etwas Neues ersetzt werden - vielleicht. Wer kann das schon so genau sagen? Ich denke, dass es bedeutsam ist, sich nichts durch eine Subkultur diktieren zu lassen, sondern sich den Rahmen herauszupicken, der zu einem passt und wo man, sofern man möchte, erhöhte Chancen hat, auf Gleichgesinnte zu treffen  ;)  (wenn ich mich über Suspension unterhalten möchte, gehe ich ja auch eher auf eine Body-Mod Messe und nicht auf den nächsten Poetry-Slam  ;D )

Auch gelungener Erziehung steht m.M.n nichts im Wege, wenn ich mein Wesen beibehalte und mich nicht "anpasse, damit die Frucht meines Leibes nach Möglichkeit exakt der gesellschaftlichen Norm entspricht". Ganz im Gegenteil, ich empfinde es als bereichernd, wenn Menschen - ganz gleich welcher Haltung und Vorlieben - authentisch bleiben können.

Liebe Grüße

rotkehlchen

Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: t_g am 01 April 2012, 15:29:28
Ich denke, dass es bedeutsam ist, sich nichts durch eine Subkultur diktieren zu lassen, sondern sich den Rahmen herauszupicken, der zu einem passt und wo man, sofern man möchte, erhöhte Chancen hat, auf Gleichgesinnte zu treffen  ;)
yeah! That's the spirit! Endlich mal eine Aussage in diesem Thread, der ich mich vorbehaltlos anschließen kann! :D
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Falkorinox am 02 April 2012, 01:26:13
 :) Hallo Rotkehlchen!......goldige Ansicht....! ;)  Ich kann mich da auch nur anschließen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: nightnurse am 30 April 2012, 00:01:32
Ich hab da was gefunden (http://www.guardian.co.uk/music/2012/apr/26/goth-life-fields-nephilim)...schön:

Zitat
...the Nephilim are beneficiaries of one of the weirder aspects of the scene: the dogged refusal of goths to stop being goths despite their advancing years. Instead of doing what many youth tribes do – abandoning the subculture in middle age – they prefer to "negotiate adulthood" as goths,...

sowie

Zitat
...I think there's a bit of a disconnection between those younger goths and the cohort of goths who are becoming older. You're not just talking about some individuals who are getting older in an otherwise young scene, you're talking about a whole scene that's collectively growing up."

(Guardian)

 :)
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 30 April 2012, 13:57:04
Ich hab da was gefunden (http://www.guardian.co.uk/music/2012/apr/26/goth-life-fields-nephilim)...schön:

[...]

(Guardian)

 :)

Ein sehr schöner Artikel...

Habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht, daß es sich mittlerweile mehr um eine Subkultur als um eine Jugendkultur handelt, und darüber gestaunt, dass nach ein paar Jahren Abwesenheit und vorherigen Manchmal-Reinschauens mich die ganze Sache jetzt deutlich mehr interessiert als früher. Und zwar, weil sich die "ganze Sache" im Sinne einer vielfältigen Alternativkultur aus meiner persönlichen Sicht noch mehr aufgefächert hat, und ich jetzt Dinge sehen, erleben und leben kann, die mir mit Anfang Zwanzig einfach verschlossen geblieben wären.

Manche Aspekte nehmen an Wichtigkeit ab, aber bei manchen scheint es sich wie mit Zigarren und trockenem Rotwein zu verhalten: Um sowas wirklich genießen zu können, muß irgendwie zuerst der Geschmack reifen.

Während Gabber in einem drogenverhangenen Exzess unterging (jedenfalls "meine Generation" davon) und viele Leute aus dem Punk in eine Richtung gingen, die ich nicht so mochte (politisch, persönlich und bezogen auf die Grundhaltung zum Leben), scheint die Entwicklung der schwarzen Subkultur spannend wie selten, und wie ich finde gerade in Bezug auf Aspekte, die über Musik und reine Ästhetik hinausgehen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: EL am 30 April 2012, 14:09:41
....scheint die Entwicklung der schwarzen Subkultur spannend wie selten, und wie ich finde gerade in Bezug auf Aspekte, die über Musik und reine Ästhetik hinausgehen.
Could you more explain, please, what exactly you mean?  :-\ :) 
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Sapor Vitae am 30 April 2012, 14:10:56
....scheint die Entwicklung der schwarzen Subkultur spannend wie selten, und wie ich finde gerade in Bezug auf Aspekte, die über Musik und reine Ästhetik hinausgehen.
Could you more explain, please, what exactly you mean?  :-\ :)
Das würde mich auch interessieren. Welche Berührungspunkte gibt es denn abgesehen von Ästhetik und Musik?
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: RaoulDuke am 30 April 2012, 14:57:37

....scheint die Entwicklung der schwarzen Subkultur spannend wie selten, und wie ich finde gerade in Bezug auf Aspekte, die über Musik und reine Ästhetik hinausgehen.
Could you more explain, please, what exactly you mean?  :-\ :)
Das würde mich auch interessieren. Welche Berührungspunkte gibt es denn abgesehen von Ästhetik und Musik?

Vor allem meine ich die Leute und was sie so treibt - es gibt eine Menge an ungewöhnlichen Interessen und spannender Lebensgestaltung zu sehen, die vielleicht nicht originär der schwarzen Szene als solcher zuzurechnen sind, dort aber wohl auf mehr Akzeptanz stoßen. Vielleicht liegt es gerade daran, dass die Szene "reift" und mit ihr die Menschen in ihr, und das auch mit anderen Subkulturen passiert wäre, wenn da nicht plötzlich Ende gewesen wäre?

Was mir auch gefällt die die Beibehaltung eines gewissen subversiven Blickwinkels auf die Welt, in Bezug auf Kunst, Literatur, das allgemeine Weltgeschehen oder wilde Debatten in so einem komischen Forum, in dem ich mich im Spätherbst mal angemeldet habe. Und so die eine oder andere ausgefallene Party fand ich ziemlich cool, aber wenn ich mal genau drüber nachdenke fällt das wohl auch unter Ästhetik.

... wenn ich so recht darüber nachdenke, kann man das aber alles wohl wenig verallgemeinern, da kann ich eigentlich nur für mich selbst sprechen.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Sapor Vitae am 30 April 2012, 16:55:02

....scheint die Entwicklung der schwarzen Subkultur spannend wie selten, und wie ich finde gerade in Bezug auf Aspekte, die über Musik und reine Ästhetik hinausgehen.
Could you more explain, please, what exactly you mean?  :-\ :)
Das würde mich auch interessieren. Welche Berührungspunkte gibt es denn abgesehen von Ästhetik und Musik?

Vor allem meine ich die Leute und was sie so treibt - es gibt eine Menge an ungewöhnlichen Interessen und spannender Lebensgestaltung zu sehen, die vielleicht nicht originär der schwarzen Szene als solcher zuzurechnen sind, dort aber wohl auf mehr Akzeptanz stoßen.

Was mir auch gefällt die die Beibehaltung eines gewissen subversiven Blickwinkels auf die Welt, in Bezug auf Kunst, Literatur, das allgemeine Weltgeschehen oder wilde Debatten

... wenn ich so recht darüber nachdenke, kann man das aber alles wohl wenig verallgemeinern, da kann ich eigentlich nur für mich selbst sprechen.
Hm, ja, ich denke das werden dann persönliche Erfahrungen sein. Ich hatte z.B. bisher eher den Eindruck, dass auch in der schwarzen Szene das Streben nach einem gutbürgerlichen Leben und ebendiesen Idealen recht verbreitet ist. Weitaus spannendere Lebensentwürfe, die sich eben abseits des "Normlebenslaufs" bewegen, habe ich bisher eigentlich nur komplett ausserhalb der Szene kennen gelernt. Aber vielleicht hänge ich auch einfach selber zu wenig drin, um das beurteilen zu können.

Natürlich habe ich durchaus spannende Menschen kennen gelernt, die zur Szene gehören, aber für mich beschränkt sich das alles, was du aufgezählt hast, eben bei weitem nicht auf diese und macht sie in meinen Augen auch nicht aus.
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: Julya am 30 April 2012, 17:56:33
Weitaus spannendere Lebensentwürfe, die sich eben abseits des "Normlebenslaufs" bewegen, habe ich bisher eigentlich nur komplett ausserhalb der Szene kennen gelernt.

Was sind denn das für andere Lebensentwürfe? :)
Ich finde das ja immer total spannend, weil ich meinen eigenen Lebensstil so gar nicht benennen kann.

Ansonsten finde ich das, was Raoul schrieb, schon ziemlich treffend. Aber, wie gesagt, ist wahrscheinlich eine sehr individuelle Geschichte...
Titel: Re: schwarzes altwerden.
Beitrag von: sepp am 15 September 2012, 07:22:09
Immerhin ist es doch schön,wenn auch fast ein Anachronismus,dass wir uns heute darüber unterhalten können. ;)