die 'wichtigen forummitglieder' wie z.b. colourize, Eisbär, Thomas, Der Uhu, etc.
Heute dagegen leben wir im Westen unter dem Duktus der USA, die ihr politisches System exportieren wie kein anderes politisches System zuvor exportiert wurde. Verschleiert hinter dem als "gut und richtig" geltenden Mantel der "Demokratie" setzt die USA global ihre Hegemoniebestrebungen mit unmenschlicher Gewalt, Folter und Zwang durch - und bekommt dafür auch noch von weiten Teilen der westlichen Welt mehr oder weniger grundsätzliche Zustimmung.
Naja, mal abgesehen davon das man die USA und ihre Politik mittelfristig nicht immer nur auf GWB reduzieren sollte, halte ich die Demokratie schon für ein wertvolles Exportgut.(...)Zwischen der (zugegeben Völkerrechtlich bedenklichen) Inhaftierung und Verhörung von ein paar dutzend dringend Terrorverdächtiger und der Unterdrückung ganzer Völker bestehen halt Unterschiede.(...)
Thomas, schon richtig. Bloß: Kein anderer Staat betreibt derart heftige Anstrengungen "sein" System zu exportieren wie die USA. Aber wenn man extralegale Konzentrationslager für über 1000 Menschen in Guantanamo errichtet und die Menschenwürde der Häftlinge in irakischen Gefängnissen mit Füßen tritt, wenn man wie die USA unkooperative Häftlinge durch "befreundete" ausländische Geheimdienste foltern lässt - und wenn man sich dann noch wundert, dass dieses Verständnis von "Demokratie" kein Exportschlager wird... dann hat man meines Erachtens ein klitzekleines bisschen suboptimale Werbung für dieses "wertvolle Exportgut" betrieben.
Ich gehe auch nicht gern bei schlechetm Wetter vor die Tür, aber Totalitarismus der älteren Bauart ist doch noch was ganz anderes... Und für das Argument werde ich wahrscheinlich wieder in die linke Meckeronkel-Ecke gestellt und eigentlich wollte ich es nicht erwähnen, um eine ausuferne Diskussion zu vermeiden: Aber die Rhetorik, Hitler und Stalin unterschiedslos in einem Satz zu erwähnen weckt bei mir ein ungutes Gefühl. Es geht mir garnicht primär darum, wie viele Menschen zu Tode kamen, sondern die Form, durch die das passierte. Mir fehlen beim Gulag einfach die Gaskammern und Krematorien. Nun nennt mich einen Erbsenzähler...