wo ist die wählertäuschung?
Ziel des EEG: die Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung als zentrales Element für Klimaschutz/ Umweltschutz/ nachhaltige Entwicklung und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung mit dem Ziel mindestens der Verdopplung bis 2010 entsprechend den Zielen der EU und Deutschlands.
Dabei ist min. "Klima-" verfehlt, denn dieses ist globaler zu betrachten und zumindest in einem kleinen Staat wie Deutschland kein nationales Problem.Alle Wähler, die aus gutem Grund auf Umwelt und Klimafragen anspringen, werden hier also getäuscht.
Alle Wähler, die diese teuren Energieformen mitfinanzieren, werden dahingehend getäuscht, dass doch wieder schmutzige Energie nach Deutschland eingekauft wird und sie als Verbraucher eben doch nicht von so sauberer Energie leben, wie es den Anschein haben könnte, wenn draussen vor der Tür alles voller Windräder im Grünen steht.
Das EEG mag für sich genommen versprochene Ziele erreichen, wenn die Ergebnisse jedoch durch andere Gegebenheiten (auf die man Einfluss hätte nehmen können), im Sinne der Etikettierung, verpuffen, wurde hier offensichtlich nicht langfristig genug geplant. Ein politischer Schnellschuss also, um auf den Umweltzug aufzuspringen und Wählerstimmen einzufangen.
Wer würde schon behaupten, dass die Politiker dieser Bundesrepublik nicht immerwieder vollmundig von Klimaschutz und CO2-Einsparungen sprechen, auch wenn die Ergebnisse ihrer angepriesenen Aktivitäten nur entfernt damit zu tun haben, bzw. nicht vorausschauend genug betrachtet werden?
zum Thema energieeffizienz bleibt nur zu sagen, dass bislang jede Form der Energiegewinnung bei genauer Betrachtung bis in Detailstufe 10x, nicht das ist, was sie zu sein vorgab.wer rechnet den Energiebedarf (oder meinetwegen auch die nötigen investitionskosten) denn bei Atomkraftwerken hoch? Stichpunkte Gewinnung, Aufbereitung, Transport, Endlagerung, Rückbau Kraftwerk. da kommen ganz andere Summen zusammen.Kohle das gleiche. befeuerst du den kram mit heimischer Braunkohle, hängt da ein Rattenschwanz an Kosten allein für die Gewinnung der Kohle dran. dann addierste noch Kosten für Transport & Trocknung der Kohle, dazu noch Abgasreinigung, Entsorgung, Überholung... und aus Pappe und Uhukleber ist so ein herkömmliches Kraftwerk auch nicht gebaut.Dass die Zahlen zur Energieeffizienz von Windrädern und erst recht Fotovoltaikanlagen geschönt sind, ist kein Geheimnis. Aber das macht beide Anlagentypen noch lange nicht schlechter als herkömmliche Kraftwerke.Das EEG bewirkt in meinen augen aber schon etwas fürs klima. Dass viel mehr erreicht würde, wenn die durchschnittliche Personenzahl im Pkw von 1,2 auf 2 erhöht würde, stromsparer direkt belohnt würden etc, steht doch mal nicht zur Diskussion.
Zitat von: tyrannus am 10 Februar 2009, 17:15:43Das EEG mag für sich genommen versprochene Ziele erreichen, wenn die Ergebnisse jedoch durch andere Gegebenheiten (auf die man Einfluss hätte nehmen können), im Sinne der Etikettierung, verpuffen, wurde hier offensichtlich nicht langfristig genug geplant. Ein politischer Schnellschuss also, um auf den Umweltzug aufzuspringen und Wählerstimmen einzufangen.kann mich nicht an einen Wahlkampf erinnern, der mit der Einführung des CO2-Zertifikate-Handels geführt wurde.
Zitat von: tyrannus am 10 Februar 2009, 17:15:43Wer würde schon behaupten, dass die Politiker dieser Bundesrepublik nicht immerwieder vollmundig von Klimaschutz und CO2-Einsparungen sprechen, auch wenn die Ergebnisse ihrer angepriesenen Aktivitäten nur entfernt damit zu tun haben, bzw. nicht vorausschauend genug betrachtet werden?"die" Politiker gibts so wenig wie "die" Autofahrer oder "die" Ausländer.soweit ich das überblicken kann, gibts doch in jeder Partei bestimmte Flügel/Strömungen. So ist es für mich nicht verwunderlich, dass ein Teil der SPD das EEG ganz toll findet und ein Herr Clement gleichzeitig die Regelungen zum CO2-Zertifikate-Handel so hinbiegt, dass das bei rumkommt, was u.a. der Spiegel-Artikel anprangert.So gesehen sind "die" Politiker entweder unwissend oder lügner, wenn sie davon sprechen, dass durch die gegenwärtige Regelung des CO2-Zertifikate-Handels etwas für die Umwelt getan würde. Aber hey - es gibt auch Politiker, die den Ausstieg vom Atomausstieg fordern. und noch schlimmer: den Bau neuer Anlagen.Dann lieber 2Gt CO2 aus Polen mehr.