Schwarzes Hamburg

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Gibt es Zeitschriften für eine speziell weibliche Zielgruppe, die Dich ansprechen?

Ich lese keine Frauenzeitschriften, da sie mich inhaltlich nicht ansprechen.
Ich lese und mag Zeitschriften, die Wellness, Mode und Beziehungstipps ansprechen
Ich kaufe und mag Zeitschriften, deren Inhalt überwiegend Mode behandelt
Ich kaufe und mag Ratgeberzeitschriften
Ich kaufe und mag feministische Publikationen
Ich kaufe eine Frauenzeitschrift (welche Art?) eher aus alter Gewohnheit, bin aber mit dem Inhalt nicht mehr zufrieden.

Autor Thema: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?  (Gelesen 11821 mal)

Jinx

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Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« am: 22 Oktober 2008, 01:25:46 »

Moin,

in den Achtzigern war es gang und gäbe, Frauenzeitschriften zu kaufen. Es waren überwiegend Mischpublikationen mit den als klassisch angesehenen Themenbereichen wie Schönheit, Mode, Beziehungsfragen, kleinem Alibi-Kulturteil und ein wenig anderen Themen. Das konnten konventionellere Publikationen wie Brigitte sein, oder die auf spritziger getrimmte cosmopolitan. Viele, die diese Zeitschriften mehr oder weniger regelmäßig lasen, haben sich inzwischen davon abgewandt. Ich beobachte den Markt nicht, aber es scheint so zu sein, dass sich da neue Käuferschichten erschlossen haben. Ich habe die Dinger als Teenager gelesen, aber schnell das Interesse verloren, da mich die Inhalte nicht wirklich interessierten und sich außerdem der Kram immer wiederholte.

Eine Zeit lang habe ich mir zwei Mal im Jahr die Vogue gekauft, um jeweils die neue Herbst- und Frühjahrsmode zu begutachten. Das hing auch mit meinem damaligen Job zusammen, ich war für ein internationales Auktionshaus tätig. Als ich die Branche wechselte, hörte ich auch auf, die Vogue zu kaufen.

Nils hatte bis vor Kurzem ein Emma-Abo, und da habe ich ab und zu mal reingelesen, fühlte mich aber nicht wirklich angesprochen. Ich habe mitgelesen, weil sie eben da war. Ich fand manche Artikel gut, manche weniger, aber insgesamt war für mich zu wenig Anreiz da, das Heft regelmäßig zu lesen.

Heute lese ich keine Zeitschrift mehr, die sich speziell an Frauen wendet. Das liegt daran, dass irgendwie immer etwas ist, entweder das Blatt ist mir zu bieder und konservativ (versucht, mir das Kinder-Küche-Kirche-Modell in seiner modernen Variante anzudrehen), oder es füllt seine Seiten mit Schönheitstipps, Diätvorschlägen und Anregungen, wie ich den Mann an meiner Seite effektiv zufriedenstellen kann, was auf seine Weise ebenso konservativ ist. Feministische Zeitschriften sind mir oft zu verquast.

Hinzu kommt, dass die Inhalte sich dauernd wiederholen (Faltenfrei, schlank, schön  in den Achtzigern, Neunzigern, im neuen Jahrtausend ...), immer die gleichen Beziehungsprobleme, auf die nur graduell abweichende Antworten gefunden werden etc.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich kein Bedürfnis habe, eine echte Frauenzeitschrift zu lesen, egal in welchem Gewand. Klassische Frauenzeitschriften haben ein zu allgemeines und beschränktes Themenspektrum, um mich anzusprechen.

Was ich mir allerdings wünschen würde, sind Zeitschriften, die Themen abhandeln, die mich interessieren (Politik, Musik etc.), die aber weniger männlich zentriert wären. Als Bassspielerin fände ich zwar Publikationen zum Thema Equipment, Instrumenten, Spieltechniken etc., die jedoch in vielen Artikeln unterschwellig zu testosterongeschwängert sind, als dass ich wirklich Lust hätte, sie zu lesen (abgesehen von der Problematik, dass es mühsam verbrämte Werbeblätter der Hersteller sind). Ähnlich dürfte es im Bereich Automobil, Motorrad und auch Sport sein.
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PaleEmpress

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #1 am: 22 Oktober 2008, 07:22:01 »

Ich habe für mich festgestellt, dass ich kein Bedürfnis habe, eine echte Frauenzeitschrift zu lesen, egal in welchem Gewand. Klassische Frauenzeitschriften haben ein zu allgemeines und beschränktes Themenspektrum, um mich anzusprechen.
Dem kann auch ich mich anschließen.

Die typischen Frauenzeitschriften-Themen interessieren mich einfach nicht. Mich interessieren andere Themen, deren Interesse in meinen Augen nicht an mein Geschlecht gebunden ist. Wenn ich dazu etwas lese, sind es meist Bücher.
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Eisbär

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #2 am: 22 Oktober 2008, 11:02:49 »

Ich kann jede Frau verstehen, die solche Zeitschriften nicht liest. Die sind inhaltlich meist weiter vom echten Alltag von Frauen weiter entfernt und die Beziehungsratgeber noch unrealistischer als umgekehrt in Männermagazinen. Und die "befriedigen" schon nur Phantasien.


Sonst halte ich mich als falsche Zielgruppe mal raus...
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Bluetatsu

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #3 am: 22 Oktober 2008, 11:04:28 »

Ich lese keine Frauenzeitschriften, da sie mich inhaltlich nicht ansprechen.
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Jinx

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #4 am: 22 Oktober 2008, 11:26:06 »

Ich kann jede Frau verstehen, die solche Zeitschriften nicht liest. Die sind inhaltlich meist weiter vom echten Alltag von Frauen weiter entfernt und die Beziehungsratgeber noch unrealistischer als umgekehrt in Männermagazinen. Und die "befriedigen" schon nur Phantasien.


Sonst halte ich mich als falsche Zielgruppe mal raus...

Das würde mich jetzt aber interessieren, da ich keine Männerzeitschriften lese (falsche Zielgruppe und so ...): Wie sehen denn die Beziehungstipps in Männerzeitschriften aus?

Was die Entfernung vom Alltag angeht, so hast Du auf jeden Fall recht: Wenn man die Tipps in den Zeitschriften in Bezug auf Schönheitspflege beherzigen würde, käme man leicht auf einen 10-Stunden-Tag, mit Selbstgesichtsmassagen, Masken, Schönheitsbädern, Gymnastik und dem Kochen der Diätmahlzeiten. Mal abgesehen davon, dass dafür kaum jemand die Zeit haben dürfte, ist es auch enorm langweilig.
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banquo

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #5 am: 22 Oktober 2008, 11:42:28 »

Wie war das?
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Eisbär

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #6 am: 22 Oktober 2008, 11:45:44 »

Das würde mich jetzt aber interessieren, da ich keine Männerzeitschriften lese (falsche Zielgruppe und so ...): Wie sehen denn die Beziehungstipps in Männerzeitschriften aus?
Wenn da wirklich Bedarf/Interesse besteht, guck ich mal, ob ich noch ein paar alte Ausgaben des einen oder anderen Magazins rumfliegen habe.

Zitat
Was die Entfernung vom Alltag angeht, so hast Du auf jeden Fall recht: Wenn man die Tipps in den Zeitschriften in Bezug auf Schönheitspflege beherzigen würde, käme man leicht auf einen 10-Stunden-Tag, mit Selbstgesichtsmassagen, Masken, Schönheitsbädern, Gymnastik und dem Kochen der Diätmahlzeiten. Mal abgesehen davon, dass dafür kaum jemand die Zeit haben dürfte, ist es auch enorm langweilig.
Genau das meinte ich.
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Morgenroete

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #7 am: 22 Oktober 2008, 11:59:08 »

Ich hab die Dinger mal ne zeitlang aus langeweile gekauft um was zu lesen zu haben in der Mittagspause.
Hab mich dann meist sehr lautstark über den Inhalt amüsiert und mit meinen Abreitskollegen darüber gelacht.
Doch um mal ehrlich zu sein, ist mir der Schrott einfach zu teuer.
Heut zu Tage schau ich mir ab und an mal den Titelblätter an um zu schauen was denn so drinne steht, aber es interessiert mich einfach nicht und mein Geld ist mir dafür zu schade.
Wenn ich wissen will was ich in eine Gurkenmaske tun muss, schau ich im Interenet nach. Ubnd das gilf für vieles andere auch.

Ich lese allgemein nicht gern Zeitschriften oder Zeitungen.
Das einzige was mir hier regelmässig auf den Frühstücktisch kommt, ist das HH-Abendblatt und das wars.
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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #8 am: 22 Oktober 2008, 12:06:56 »

Falscher Thread, sorry.
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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #9 am: 22 Oktober 2008, 12:12:42 »

Wenn man die Tipps in den Zeitschriften in Bezug auf Schönheitspflege beherzigen würde, käme man leicht auf einen 10-Stunden-Tag, mit Selbstgesichtsmassagen, Masken, Schönheitsbädern, Gymnastik und dem Kochen der Diätmahlzeiten.
Mich amüsiert irgendwie grade die Vorstellung, dass es echt Frauen gibt, die das alles ausprobieren.  ;D
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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #10 am: 22 Oktober 2008, 12:29:31 »

Also bei mir trifft der erste Punkt der Auswahl zu.Wobei man da Frauenzeitschriften wohl, soweit ich das beurteilen kann, grob in zwei Grundbereiche einteilen kann : einmal die "weiber"-Zeitschriften wie Brigitte oder Frau im Spiegel, also diese typischen Hausfrauen und/oder Oma-Blättchen, die interessieren mich nun wirklich gar nicht.Und dann die eher feministisch-politisch orientierten Zeitschriften wie Emma (gibt's da noch andere Blätter in diese Richtung ?).Davon habe ich zwar auch noch keine Printausgabe gekauft, weil es mich thematisch dafür zu wenig anspricht, würde aber mal drin blättern, wenn es mal irgendwo rumliegt  ;) Und die Homepage von Emma wirkt auf mich so teils-teils interessant.
Prinzipiell kann ich aber sagen, das mich derartige Frauenmagazine wesentlich mehr interessieren würden als eben die boulevard-Mode-Blättchen oder auch eher männlich ausgerichtete Magazine der Bereiche Auto, Sport, etc.
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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #11 am: 22 Oktober 2008, 12:29:46 »

Wenn man die Tipps in den Zeitschriften in Bezug auf Schönheitspflege beherzigen würde, käme man leicht auf einen 10-Stunden-Tag, mit Selbstgesichtsmassagen, Masken, Schönheitsbädern, Gymnastik und dem Kochen der Diätmahlzeiten.
Mich amüsiert irgendwie grade die Vorstellung, dass es echt Frauen gibt, die das alles ausprobieren.  ;D

Das frappierende dabei ist ja auch die Anzahl und Auflage dieser Magazine. OK, dass frau bei Elle/Vogue/Glamour etc. dann doch immer recht interessante Stylingideen findet (irgendwas zum für sich rausziehen gibts da ja immer), ist nachzuvollziehen, aber die Texte drumrum? Bzw. eher text- als bildlastige Frauenzeitschriften?  Plötzlich erscheint jede Playboy-Ausgabe dieser Welt gehaltvoll. WER kauft sich den Scheiß also die ganze Zeit? ...

"Brigitte-Diät" ist auch son super Thema. Vor allem, dass sie ungelogen seit über 20 Jahren alle paar Wochen noch eine "neue, noch bessere" Diätformel auf die Welt loslassen, und dass nach über 20 Jahren immer noch Leute glauben, diese Diäten würden auch nur irgendetwas bringen. Wenn sie auch nur EINMAL irgendetwas schreiben würden, das auch funktioniert, wäre sofort ihr ganzes Geschäftsmodell hinüber. Naja, jedenfalls weiss ich jetzt, dass Frosta-Fertiggerichte (seitdem das unsägliche Brigitte-Diät-Logo auf jeder zweiten Tüte prangt) anscheinend schön nahrhaft sind, ist doch auch was  ::)
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Killerqueen

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #12 am: 22 Oktober 2008, 12:43:41 »

"Brigitte-Diät" ist auch son super Thema. Vor allem, dass sie ungelogen seit über 20 Jahren alle paar Wochen noch eine "neue, noch bessere" Diätformel auf die Welt loslassen, und dass nach über 20 Jahren immer noch Leute glauben, diese Diäten würden auch nur irgendetwas bringen.

Und das, wo sich die Ernährungswissenschaftler der Republik seit Jahren darüber einig sind (und Einigkeit ist weiß Gott etwas, was diesen Berufsstand nur äußerst selten heimsucht ;)), dass diese Diäten eher schaden, aber ganz bestimmt nicht helfen! ::)
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Jinx

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #13 am: 22 Oktober 2008, 12:47:26 »

Also bei mir trifft der erste Punkt der Auswahl zu.Wobei man da Frauenzeitschriften wohl, soweit ich das beurteilen kann, grob in zwei Grundbereiche einteilen kann : einmal die "weiber"-Zeitschriften wie Brigitte oder Frau im Spiegel, also diese typischen Hausfrauen und/oder Oma-Blättchen, die interessieren mich nun wirklich gar nicht.Und dann die eher feministisch-politisch orientierten Zeitschriften wie Emma (gibt's da noch andere Blätter in diese Richtung ?).Davon habe ich zwar auch noch keine Printausgabe gekauft, weil es mich thematisch dafür zu wenig anspricht, würde aber mal drin blättern, wenn es mal irgendwo rumliegt  ;) Und die Homepage von Emma wirkt auf mich so teils-teils interessant.
Prinzipiell kann ich aber sagen, das mich derartige Frauenmagazine wesentlich mehr interessieren würden als eben die boulevard-Mode-Blättchen oder auch eher männlich ausgerichtete Magazine der Bereiche Auto, Sport, etc.

Die erste Gruppe müsste man noch unterteilen, da gibt es nämlich die Zeitschriften, die sich mit Schönheit, Mode, Frau im Job, Frau in der Beziehung beschäftigen, also der Brigitte-Typ. Und dann gibt es die Regenbogenhefte (Frau im Spiegel und Konsorten). Die wenden sich an ein deutlich älteres Publikum, das eher Erlebnisse aus zweiter Hand konsumiert ("Neues aus den europäischen Fürstenhäusern"). Mode oder Schönheit spielen dort nur eine sehr untergeordnete Rolle, so als ob die Macher denken, dass für die Zielgruppe eh alles zu spät ist.  ;D Das wäre dann Frau im Spiegel, beispielsweise. Ich habe diese Zeitschriften bei der Frage außen vor gelassen, da die m. E. hier in diesem Forum keine potentielle Leserschaft haben.

Was die "männlich ausgerichteten" Magazine angeht, so kann ich für mich nicht so pauschal sagen, dass sie mich nicht interessieren. Sie sind ein typisches Beispiel für "Fachpublikationen", wenn auch auf populärem Niveau, die sich an ein überwiegend männliches Publikum wenden, weil dies den Hauptteil der Leserschaft ausmacht. Nun interessieren mich Sport- und Motorzeitschriften nicht, aber welche über Musik und Bässe schon, und auch die wenden sich an ein männliches Publikum. Doch auch wenn mich die Schreibe deswegen manchmal nervt, kaufe ich mal eine Ausgabe, wenn etwas darin besprochen wird, was mich interessiert.

Ich beziehe zwei Zeitschriften per Abo aus den USA (Interweave Knits, Spin Off), die sich vom Thema her eher an Frauen wenden, da Frauen die darin behandelten Beschäftigungen überwiegend ausüben, dennoch werden sie auch von Männern gelesen, die sich für das Thema interessieren, und Männer veröffentlichen auch darin. Das wäre quasi das umgekehrte Beispiel zu dem Sport- und Motorsegment. Hierbei ist mir aufgefallen, dass die deutschen Varianten dieser Zeitschriften unsäglich betulich sind und sich wirklich an niemand anders wenden als an die betuliche Dame fortgeschrittenen Alters, während die beiden amerikanischen Blätter geschlechtsneutraler und auch moderner daherkommen.
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Jinx

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Re: Frauenzeitschriften - Zeitschriften für Frauen?
« Antwort #14 am: 22 Oktober 2008, 12:52:23 »


Das frappierende dabei ist ja auch die Anzahl und Auflage dieser Magazine. OK, dass frau bei Elle/Vogue/Glamour etc. dann doch immer recht interessante Stylingideen findet (irgendwas zum für sich rausziehen gibts da ja immer), ist nachzuvollziehen, aber die Texte drumrum? Bzw. eher text- als bildlastige Frauenzeitschriften?  Plötzlich erscheint jede Playboy-Ausgabe dieser Welt gehaltvoll. WER kauft sich den Scheiß also die ganze Zeit? ...
Wobei sich mir die Frage stellt, ob die Stylingidee, die ich vielleicht ganz nett finde, den fetten Preis rechtfertigt, die ich für gefühlte fünfhundert Seiten Inhaltsarmut hinblättern muss.

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"Brigitte-Diät" ist auch son super Thema. Vor allem, dass sie ungelogen seit über 20 Jahren alle paar Wochen noch eine "neue, noch bessere" Diätformel auf die Welt loslassen, und dass nach über 20 Jahren immer noch Leute glauben, diese Diäten würden auch nur irgendetwas bringen. Wenn sie auch nur EINMAL irgendetwas schreiben würden, das auch funktioniert, wäre sofort ihr ganzes Geschäftsmodell hinüber. Naja, jedenfalls weiss ich jetzt, dass Frosta-Fertiggerichte (seitdem das unsägliche Brigitte-Diät-Logo auf jeder zweiten Tüte prangt) anscheinend schön nahrhaft sind, ist doch auch was  ::)

[/quote]

Naja, die brigitte-Diät, wenn man sie zur Grundidee zurückführt (und nicht befolgt wie die Zehn Gebote), hat insofern etwas Sinnvolles, als sie für eine Ernährungsumstellung plädiert. Und das ist ja durchaus eine sinnvolle Sache, zumindest mehr als dieses "iss nur trockenes Brot" oder "iss vor jeder Mahlzeit eine Ananas". Nicht sinnvoll ist die Umsetzung und das ständige Belabeln dieses Uraltproduktes mit den Attributen "neu" und "verbessert". Ich habe da neulich mal einen Bericht gesehen, in dem Frauen versuchten, diese Diät umzusetzen. Gelobt wurde der Geschmack, aber allen war es viel zu aufwändig und kaum in den Alltag eines berufstätigen Menschen zu integrieren, vor allem, weil man anscheinend dauernd gezwungen ist, Kleinstmengen einzukaufen und zuzubereiten, während die Kinder und der Partner andere Bedürfnisse in Bezug auf Ernährung haben.

Edit: Außerdem ist diese Diätvariante ausgesprochen teuer, da man den Rest der zwei Chicoreeblätter, des Esslöffel Mungobohnensprossen oder der drei Tofuwürfel oft nicht weiterverwerten kann. Das ist zwar machbar, wenn man eine versierte Köchin ist, die mit Zutaten frei umgehen kann, aber nicht für einen Neuling auf dem Gebiet des Kochens, der mehr auf Rezepte angewiesen ist.
« Letzte Änderung: 22 Oktober 2008, 12:54:01 von Jinx »
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